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A B S T A N D S HA L T E R
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Die Erfindung betrifft einen an einem Fahrzeug, insbesondere an einem
Zweirad, befestigbaren fiAbstandshalter, mit einem Ausleger, dessen eines Ende am
Fahrzeug mittels einer Lasche befestigbar und an dessen anderem Ende ein rückstrahlender
Bereich an einer Anflächung vorgesehen ist.
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Rilckstrahler werden normalerweise an der hinteren Stelle eines Fahrzeugs,
insbesondere eines Zweirades , angebracht. Diese Rückstrahler haben die Aufgabe,
nachts das Fahrzeug an seiner Rückseite zu beleuchten, was dadurch bewirkt wird,
daß in ein Gehäuse, welches nach hinten durchsichtig ist, eine Lampe eingesetzt
wird, die von einem Generator oder von einem Dynamo mit Strom versorgt wird. Der
handelsübliche Riickstrahler ist rot eingefärbt, sodaß rotes Licht nach hinten abgestrahlt
wird. Der durchsichtige Bereich des Gehäuses ist außerdem auf seiner Innenseite
mit prismatisch ausgebildeten Vertiefungen und Erhöhungen versehen, sodaß der Rückstrahler
zusätzlich auch bei nicht eingeschalteter Lampe von hinten einstrahlendes Licht
reflektiert.
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Ein derartiger Rückstrahler ist im Vergleich zu der Gesamtbreite
eines Zweirades mit Fahrer sehr schmal. Berücksichtigt man ferner noch, daß insbesondere
ein Radfahrer niemals konstant geradeaus fahren kann, sondern entsprechend dem Rythmus
des Pedal -tretens geringfügig hin- und herschwankt und dabei "Schlangenlinien"
fährt, dann kann man sich vorstellen, daß die tatsächlich beim Fahren eingenommene
Fahrbahnbreite im Vergleich zu der Breite des Rückstrahlers groß ist. Es besteht
daher die Gefahr, daß ein Autofahrer, der nachts den Radfahrer überholen will, einen
zu geringen Abstand zum Radfahrer einhält, sodaß es zu einem Unfall mit möglicherweise
katastrophalen Folgen kommen kann.
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Um derartige Unfälle zu verhindern, sind zusätzlich zu den beleuchteten
Rückstrahlern unbeleuchtete Abstandshalter bekanntgeworden, die an einem Ausleger
, der am Fahrrad befestigt wird, angebracht sind und dabei die Breite des Radfahrers
überragen, sodaß ein von hinten kommender Autofahrer während des Uberholvorganges
zwangsläufig einen größeren Abstand von dem Radfahrer einzuhalten gezwungen ist
(vergl. DE-GM 7722 830). Dieser Abstandshalter hat also die Aufgabe , dafür zu sorgen,
daß der Autofahrer beim Überholen einen solchen Abstand einhält, daß der Radfahrer
nicht gefährdet ist. Der Aufbau eines derartigen Abstandshalter ist so , daß sich
der Ausleger an seinem freien Ende flächig erweitert und daß diese erweiterte Fläche
mit einer reflektierenden Schicht beidseitig beschichtet ist. Das andere Ende, das
am Fa" rsad befestigt wird, ist drehbar mit einer Lasche verbunden. Zur Montage
muß lediglich die Mutter an der Achsverschraubung gelockert werden, woraufhin die
Lasche zwischen Mutter und Rahmenteil eingesteckt wird. Danach wird die Mutter festgeschraubt,
wodurch eine feste, aber lösbare Befestigung des Abstandshalters am Fahrrad erzielt
wird. Anstatt den Reflektor an der Achsverschnubung zu befestigen, besteht auch
die
Möglichkeit, diesen am Rahmen und insbesondere am Gepäckträger zu haltern.
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Es hat sich herausgestellt, daß unter bestimmten Vor-aussetzungen
und insbesondere nachts der Abstandshalte.r sehr spät erkannt wird, sodaß die beabsichtigte
Verringerung der Gefährdung nicht erreicht wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Abstandshalter der eingangs genannten
Art soweit zu verbessern, daß er auch noch nachts optimal erkennbar ist, sodaß die
Gefåhrdung insbesondere eines Radfahrers stark verringert werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf wenigstens
einer Seite der Anflächung ein einen Raum bildendes Gehäuseteil aufgebracht ist,
dessen Wand durchsichtig ist und in dem mindestens eine Glühlampe angeordnet ist,
die von einer elektrischen Stromquelle mit Strom versorgt wird bzw. werden.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann dahingehen, daß
an der Anflächung eine Durchbrechung vorgesehen ist, daß ferner beidseitig zu der
Anflächung Gehäuseelemente an der Anflächung befestigt sind, die miteinander einen
wenigstens eine Glühlampe aufnehmenden Raum durch die Durchbrechung hindurch bilden.
Dadurch besteht die Möglichkeit, das eine Gehäuseelement klar durchsichtig und das
andere Gehäuseelement eingefärbt durchsichtig auszubilden, derart, daß der Abstandshalter
im montierten Zustand nach vorne weißes und nach hinten rotes Licht abstrahlt.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird ein beleuchteter Abstandshalter
geschaffen, der, wie erwähnt, auch so ausgebildet sein kann, das er nach vorne weißes
Licht abgibt.
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Es besteht nun weiterhin die Möglichkeit, den durch das Gehäuseteil,
die Anflächung bzw. bei Vorhandensein der Durchbrechung auch
durch
das andere Gehäuseteil gebildeten Raum mittels einer Zwischenwand abzuteilen und
in jeden Teilraum eine Lampe einzubauen. Dadurch besteht die Möglichkeit, die eine
Lampe kontinuierlich mit Strom-zu versorgen, sodaß ein Rtckstrahler gebildet ist,
und die andere mitgepulstem Strom, sodaß ein Fahrtrichtungs- oder Blinkanzeiger
gebildet wird. In diesem Falle wird der Teilbereich der Wände der Gehäuseteile ,
der die mit gepulstem Strom zu versorgende Lampe aufnimmt, durchsichtig gelb und
der andere Teilbereich der Wand, die nach rückwärts gerichtet ist, rot eingefärbt
sind.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren
Unteransprüchen zu entnehmen.
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Mit der Erfindung wird ein Abstandshalter geschaffen, der ein Gehäuse
an einem Ausleger trägt, daß wenigstens eine Glühlampe aufnimmt, wodurch der Abstandshalter
insbesondere nachts als eine Art Rückstrahler verwendet werden kann, der die gesamte
Breite des Radfahrers zumindest hin zur Fahrbahnmitte überragt, sodaß der nachfolgende
Verkehr dazu gebracht wird, einen ausreichenden Abstand von dem Zweiradfahrer einzuhalten.
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Anhand der Zeichnung, in der . Ausführungsbeispiekder Erfindung dargestellt
sind,'sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
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Es zeigt: Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig.
2 eine Schnittansicht gemäß der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 eine Aufsicht auf
eine weitere Ausführungsforin der Erfindung, Fig. 4 eine Schnittansicht gemäß der
Linie IV-IV der Fig.' 3, und Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel im Schnitt.
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Der erfindungsgemäße Abstandshalter der Fig. 1, der in seiner Gesamtheit
mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet ist, besitzt eine annähernd L-förmig abgebogene
Lasche 11, die einen kurzen Schenkel 14 und einen langen Schenkel 16 besitzt. An
dem langen Schenkel 16, der z-förmig abgekröpft ist, ist eine gabelförmige Ausnehmung
12 angebracht, mit der die Lasche hinter die Mutter einer Achsverschraubung am Hinterrad
eines Fahrrades gesteckt und dort befestigt werden kann.
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An deni kurzen Schenkel 14 ist ein Ausleger 18 mittels einer Schraubenverbindung
20 angeschraubt. Hierzu besitzt der Ausleger 18 eine Querbohrung 22, durch die der
Schraubenschaft der Mutter 24 hindurchgreift. Die Verschraubung erfolgt auf der
gegenüberliegenden Seite mittels einer auf den Schraubenschaft aufgeschraubten Mutter
26 unter Zwischenfügung einer Unterlagscheibe 28. Durch die besondere Art der Schraubenverbindung
kann der Ausleger 18 um die Achse der
Schraubenverbindung 20 verschwenkt
werden, wodurch dann,uenn der Abstandshalter 10 nicht benötigt wird, der Abstandshalter
an das Fahrrad herangeschwenkt werden kann, ohne daß der Abstandshalter 10 selbst
abmontiert werden muß.
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Der Ausleger 18 endet in einer Anflächung 30 , die in ihrer Mitte
einen kreisförmigen Durchbruch 32 besitzt. Beidseitig zu diesem Durchbruch sind
napfförmige Gehäuseteile 34 und 36 angebracht» die eine durchsichtige Wand 38 bzw.
40 aufweisen, an welchen Wänden sich kegelstumpfartige Erweiterungsränder 42 und
44 anschließen, die wiederum in radial verlaufende Flansche 46 und 48 übergehen,
mittels denen die beiden Gehäuseteile mit ihren Flanschen praktisch gegeneinander
unter Zwischenfügung der Abflächung 30 an dieser mittels mehrerer Schraubenverbindungen
50 befestigt werden können. Das napfförmige Teil 36 besitzt Durchbrüche 52 und 54,
durch die Anschlußfahnen 56 und 58 einer Glühlampe 60 hindurchgreifen, welche Glühlampe
über die Öffnung 52 und 54 mit dem Teil 36 derart verbunden ist, daß die Lampe trotz
Erschütterungen nicht nach unten aus den Öffnungen 52 und 54 herausfallen kann.
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In einer verbesserten Ausgestaltung (nicht dargestellt), können die
Öffnungen 52 und 54 im unteren Bereich, also bei A gemäß Fig. 1, angebracht sein,
sodaß die Schwerkraft die Glühlampe 60 immer nach unten in die Öffnungen 52 und
54 hineindrückt , sodaß ein Herausfallen mit Sicherheit gewährleistet ist.
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In der Fig. 2 ist die Anordnung so dargestellt, daß sich die Glühlampe
in dem Gehäusebereich befindet, der nach vorn hin, also in Fahrtrichtung C gerichtet
ist Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, den Durchbruch 32 nicht vorzusehen,
wodurch lediglich das Gehäuseteil 34 vorhanden ist und wodurch lediglich eine Abstrahlung
des Lichtes in Pfeilrichtung B , also nach hinten, erfolgen kann. Diese
Ausführungsbeispiele
sind nicht dargestellt; die Anordnung ist aber ohne weiteres anhand der Fig. 2 ersichtlich.
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An den Anschlußfahnen 56 und 58 sind Anschlußstecker 62 und 64 vonAnschlußleitungen
66'und 68 angesteckt, von denen die eine Anschlußleitung 66 die Erdleitung ist und
mittels eines Kabelklemmschuhs 68 unter der Mutter 26 bzw. unter der Unterlegscheibe
28 festgeschraubt wird. Die andere Leitung 68 ist zu dem Generator (nicht dargestellt)
des Fahrrades oder zu einem Pluspol einer geeigneten Energieversorgungsquelle gefülirt.
Die Wand 38 ist durchsichtig und zwar mit einer roten Einfärbung, sodaß sie in Richtung
B, also nach hinten, rotes Licht abstrahlen kann, wogegen die Wand 40 klar durchsichtig
ist, also nicht eingefärbt ist, sodaß sie nach vorn, also in Pfeilrichtung C , weißes
Licht abstrahlen kann.
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Es besteht nun die Möglichkeit, anstatt einer Glühlampe 60 zwei Glühlampen
einzusetzen. Die eine Glühlampe besitzt die Bezugsziffer 80 und die andere die Bezugsziffer
82. Wie man aus der Fig. 5 erkentlen kann, ist die eine Glühlampe an dem Gehäuseteil
40 und die andere Glühlampe auf der gegenüberliegenden Seite am Gehäuseteil 38 angebracht.
Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, beidc Glühlampen an dem Gehäuseteil 40
oder am Gehäuseteil 38 anzubringen. Zwischen den Wänden 40 und 38 ist annähernd
in der Mitte eine undurchsichtige Zwischenwand 84 angeordnet, welche entweder mit
dem Wandteil 40 oder mit dem Wandteil 38 festverbunden ist.
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Dadurch wird der Raum zwischen den beiden Gehäuseteilen in zwei Teilräume
86 und 88 unterteilt. Wenn nun die Glühlampe 80 mit gepulstem Strom versorgt wird,
dann kann die Glühlampe 80 als Fahrtrichtungsanzeiger dienen. Zu diesem Zwecke wäre
der Teilbereich der Wand 38 bzw. 40, der den Teilraum 86 begrenzt, gelb durchsichtig
einzufärben , sodaß nach vorne und nach hinten gelbes Blinklicht abgestrahlt wird,
was entweder zur Fahrtrichtungsanzeige oder zur
Anzeige eines Notfalles
verwendet werden kann. In diesem Falle ist eine geeignete Blink-Geberschaltung vorzusehen,
beispielsweise eine geeignete elektronische Schaltung, mit der die Glühlampe 80
mit dem gepulsten Strom versorgt wird. Die Anordnung gemäß der Fig. 5 wirkt daher
als Rücklicht und als Fahrtrichtungsanzeiger.
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Der Ausleger kann , wie in der Fig. 1 gezeigt, aus Vollmaterial hergestellt,
oder wie aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht, hohl ausgebildet scin. Der hohle Ausleger
besitzt die Bezugsziffer 70 in der Fig. 3. Dann können die Anschlußleitungen 66
und 68 durch Bohrungen 72 und 74 ins Innere des Auslegers 70 hinein eingeführt und
durch im Bereich der Lasche 11 befindliche Bohrungen 76 und 78 wieder herausgeführt
werden. Im übrigen ist die Anordnung gleich der der Fig. 1.
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Es besteht ferner die Möglichkeit, die Anschlußleitungen 66 und 68
im Bereich des Auslegers direkt in den Ausleger einzugießen und es besteht ferner.
die Möglichkeit, im Bereich der Anflächung Maßnahmen zu treffen, durch die die Glühlampen
60 bzw. 80 und 82 nicht vom Gehäuse gehaltert, sondern von der Anflächung selbst
getragen werden. Dann ist zweckmäßig, im Bereich der Anflächung 30 Anschlußkontakte
in Form von Steckerbuchsen vorzusehen, in die die Anschlußstifte 56 und 58 eingesteckt
werden und an denen die Anschluljlcitungcn 66 und 68 ini Inneren der Xnfkichllltg
30 angeschlossen sind. Dann wird im Bereich der Lasche ledigJ ~h die Anschlußleitung
68 , die zum Generator hinführt, aus dem Ausleger herausgeführt werden, wogegen
die andere mit der Lasche direkt verbunden ist.
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Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird ein erheblicher Beitrag
zur Verbesserung und Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr erzielt. Der erfindwigsgemäße
Abstandshalter kann dabei sowohl für Motorräder, Fahrräder, als auch Mopeds verwendet
werden. Es
ist dann nur notwendig, den Ausleger mit der Lasche
an einer geeigneten Stelle, insbesondere an der Achsverschraubung beim Fahrrad,
zu befestigen.