-
"Ski, insbesondere für Abfahrten"
-
Die Erfindung betrifft einen Ski, insb. für Abfahrten, mit einem die
Kräfte aufnehmenden Skikörper, zur Führung dienenden seitlichten Kantenelementen
und einer Mittelführung sowie einem die Lauffläche bildenden Belag.
-
Insbesondere für den Abfahrtslauf geeignete Ski sind bereits in den
verschiedensten Ausführungsformen und für verschiedenste i?acitechniken entwickelt
worden. Es ist dabei auch bekannt, daß ein relativ langer Ski, bezogen auf die Körpergrößte
des Fahrers, eine bessere Skiführung insb. für die Geradeausfahrt gewährleistet,
als ein kürzerer Ski, der wiederum das Ausführen kurzer Schwünge und dgl. begünstigt.
Sogenannte Kurzski müssen dabei häufig eine größere Breite aufweisen, um eine genügende
Aufstandsfläche zu gewährleisten.
-
Es ist ferner bekannt, daß es für die Skiführung wesentlich ist, Kautenelemente
aus verschleißfestem Material vorzusehen, welche auch auf hartem Untergrund eine
gute Griffigkeit der Kanten gewährleisten. Außerdem ist zumeist eine Längsmittelrille
in der
Lauffläche vorgesehen, die ebenfalls zur Skiführurlg weselltulicl
beiträgt.
-
Es ist Aufgabe der Erfindung eihen Ski der Eingangs näher bezeichneten
Art so weiterzubilden, daß dieser die Ausfüllrung von Schwüngen, insb. kurzen Schwüngen
begünstigt, insb. auch bei einem in Bezug auf die Körpergröße des Fahrers relativ
langem Ski. Dabei soll die Erleichterung der Ausführung von kurzen Schwüngen mit
dem Vorteil einer guten Skiführung durch große Skilänge kombiniert werden.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lauffläche
wenigstens auf Bereichen der Länge des Skies und wenigstens in den Bereichen beiderseits
der Mittel führungar i Querschnitt einen im wesentlichen balligen Verlauf aufweist.
-
Unter einem balligen Verlauf wird hierbei verstanden, daß die nahe
der Längsmittelführung liegenden Bereiche der Lauffläche einen größeren Abstand
von der zumeist in einer Ebene liegenden Skioberseite aufweisen, als die nahe den
Kantenelementen liegenden seitlichen Bereiche. Die beiderseits der Längsmittelführung
liegenden Breitenbereiche der Lauffläche können dabei jeweils von der senkrechten
Längsmittelebene des Skies aus zu den Skikantenbereichen mit der die Oberseite des
Skies enthaltenden Ebene konvergieren, also entgegengesetzt geneigt verlaufen.
-
Bevorzugt verläuft jedoch die Lauffläche in den balligen Bereichen
von der senkrechten Längsmittelebene aus zu den Seitenkanten llin unter einer stetigen
Krümmung. Die Neigung oder Krümmung der beiden beiderseits der senkrechten Längsmittelebene
liegenden Bereiche der Lauffläche können bezogen auf diese
Ebene
symmetrisch oder unterschiedlich sein. Bevorzugt ist eine symmetrische Anordnung
der Art, daß die gesamte Lauffläche in ihrer Breite im wesentlichen einer kreisbogenförmigen
Hüllfläche folgt deren Krümmungsmittelpunkt auf der senkrechten Längsmittelebene
des Skies liegt. Die Krümmung kann von Ski zu Ski unterschiedlich ausgeprägt sein,
je nach dem Alter und der Fahrfertigkeit des Fahrers. Auch kann der Krümmungsradius
in Längsrichtung des Skies variieren der Art, daß die Krümmung von den ballig ausgebildeten
Bereichen des Skies in die nicht ballig ausgebildeten Bereiche allmählich und unter
Ansteigerl des Krümmungsradius ausläuft oder übergeht.
-
Es hat sich gezeigt, daß die ballige Ausbildung der Lauffläche im
mittleren Längenbereich des Skies für viele Zwecke ausreichend ist, um das Ausführen
kurzer Schwünge auch bei großer Skilänge wesentlich zu erleichtern. Bei höheren
Fahrtgeschwindigkeiten, die sich insb. auch aufgrund der balligen Ausführung der
Lauffläche erzielen lassen, insb. aber auch bei größerer Fahrfertigkeit des Fahrers
kamin die ballige Ausbildung der Lauffläche auch im hinteren Bereich, also im Bereich
hinter dem Aufstandsbereich des Skistiefels vorgesehen sein, bevorzugt zusätzlich
zu der balligen Ausbildung im Bereich unter dem Aufstandsbereich des Skies, wobei
unter Aufstandsbereich der Bereich des Skies gemeint ist, der die Bindungsteile
umfaßt. Der vordere Skiteil weist vorzugsweise eine im wesentlichen ebene Lauffläche
auf, in die der ballige Laufflächenbereich stetig übergeht. Ein entsprechender über-&';.lLIg
kati auch zum Ende des Skies vorgesehen sein.
-
Um bei der Balligkeit der Lauffläche in diesen Bereichen die Skiführung
zu verbessern, ist es zweckmäßig, die Seitenkantenelemente in Richtung des Krümmungsradius,
also zur Skioberseite geneigt, bzw. zur gekrümmten Lauffläche etwa senkrecht anzuordnen
und/oder die freiliegende Schmalfläche jeweils zur Außenkante hin schneidenartig
zulaufen zu lassen. Durch entsprechende Neigung bzw. Abschrägung kann die Ansprechempfindlichkeit
der seitlichen Führungskanten im Zusammenwirken mit der Balligkeit der Lauffläche
wesentlich verbessert bzw. genauer auf die Fahrfertigkeit des Benutzers eingestellt
werden.
-
Um auch bei der Geradeausfahrt bzw. bei langen Schwüngen eine zuverlässige
Führung des Skies trotz der Balligkeit zu gewährleisten, ist vorteilhafterweise
im Bereich der sonst üblichen mittleren Längsführungsnut der Lauffläche ein bevorzugt
schneidenförmig profiliertes Längsmittelführungselement vorw gesehen. Dieses kann
mittig in der Nut angeordnet sein. Es hat sich jedoch als vorteilhaft erwiesen,
wenn das Mittenfüiirungselement als Doppelschneide ausgebildet ist und zweckmäßigerweise
hierzu einen U- oder V-förmigen Querschnitt aufweist.
-
Dabei ist es zweckmäßig, wenn der die Lauffläche bildende Belag in
den unmittelbaren Grenzbereichen zu den Seitenkantenführungselementen bzw. dem mittleren
Führungselement etwas eingezogen ist, um die Führungskanten freizulassen, wobei
die Führungskanten vorzugsweise im Bereich der balligen Hüllfläche oder geringfügig
zurückversetzt enden.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an
mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
-
Es zeigen: Figur 1 einen Ski in Seitenansicht.
-
Figur 2 im größeren Maßstabe einen Querschnitt durch einen sehr vereinfacht
dargestellten Ski gemäß der Erfindung.
-
Figur 3 und 4 jeweils im Ausschnitt und Querschnitt zwei abgewandelte
Ausführungsbeispiele für die Anordnung und Ausbildung der seitlichen Kantenelemente
und Figur 5 im-Ausschnitt und im Querschnitt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
für das mittlere Führungselement des Skies nach der Erfindung.
-
Bei dem Ski 1 nach Figur 1 kann es sich um einen üblichen Ski vori
normaler Länge für den Abfahrtslauf handeln. Die SkispiL*e ist mit 2 und das Skiende
mit 3 bezeichnet. Die gesamte untere Lauffläche ist mit 5 bezeichnet, während mit
4 der die Bindungselement aufweisende Bereich bezeichnet ist. Hierbei läßt sich
der Ski im wesentlichen in drei Bereiche unterteilen: Den mittleren Bereich II,
der den Aufstandsbereich des Ski-Stiefels und die Bindungselemente 4 umfaßt und
sich zumeist
etwas über die Länge dieses Aufstandsbereiches nach
vorne und hinten hinaus erstreckt.
-
Den vor dem Aufstandsbereich liegenden vorderen Bereich I, der sich
bis etwa zu den flach oben abgebogenen Bereich der Skispitze erstreckt und den hinter
dem Aufstandsbereich liegenden Bereich III, der bis zum Ende 3 des Skies reicht
oder kurz davor endet.
-
Die nachfolgend beschriebenen Maßnahmen für die Ausbildung der Lauffläche
erstrecken sich bevorzugt auf den mittleren Bereich II und ggf. in Verbindung mit
diesem auch auf deri Bereiche llJ.
-
Der Bereich I ist in der Regel nur insoweit betroffen, als die nachfolgend
beschriebenen ausgeprägten Maßnahmen für die Lauffläche im Bereich II nach vorne
zu allmählich in den im wesentlichen ebenen Bereich der Lauffläche im vorderen Skibereich
übergehen.
-
In den Figuren ist der Aufbau des die Kräfte aufnehmenden Teils des
Skies nur schematisch angedeutet, So ist der eigentliche Körper 8 des Skies in Figur
2 nur als rechteckförmiger Querschnitt mit der Skioberseite 9 und den Skilängsseiten
10 und 11 wiedergegeben. Die senkrechte Längsmittelebene des Skies ist durch die
Strichpunktierte Linie 13 angedeutet. Die Unterseite oder Lauffläche des Skies wird
zumeist durch einen besonderen Belag gebildet, dessen Art und Dicke sich von Type
zu Type bzw. von Hersteller zu Hersteller ändert. Auf Art
und Ausbildung
des Belages und auf das Belagsmaterial wird hier nicht detailliert bezug genommen,
da die nachfolgend beschriebenen Maßnahmen weitgehend unabhängig sind.
-
In Figur -2 ist der Belag allgemein mit 8a bezeichnet. Während dieser
als einheitlicher Belag dargestellt ist, kann er im Rahmen der vorliegenden Erfindung
auch mehrschichtig oder anderweitig zusammengesetzt ausgebildet sein.
-
Entscheidend für die Erfindung ist, daß im Querschnitt gesehen die
Gesamtlauffläche 5 des Skies 1 nach Fig. 1 in vorbestimmten Bereichen der Skilänge
von der üblichen ebenen Ausgestaltung ahweicl1end so ausgebildet ist, daß die Bereiche
der Lauffläche beiderseits der senkrechten Längsmittelebene 13 von der ebenen Skioberseite
9 einen deutlich größeren Abstand aufweisen als die gereiche der Lauffläche, die
an die seitlichen Kantenführungselemente 16 in Fig. 2 angrenzen. Dies kann durch
eine Neigung der Laufflächenhälften beiderseits der senkrechten Längsmittelebene
13 erreicht werden der Art, daß diese jeweils mit der Skioberseite 9 in Querrichtung
nach außen konvergieren.
-
Bevorzugt weist die Lauffläche von der senkrechten Mittelebene 13
aus nach außen eine stetige Krümmung auf, so daß die Lauffläche ballig ausgebildet
ist. Diese Krümmung kann in den beiden Hämften der Lauffläche beiderseits der Längsmittelebene
unterschiedlich sein, wie dies auch beider Neigung der Flächen durch unterschiedliche
Neigungswinkel erreicht werden kann.
-
Bevorzugt ist jedoch die ballige Lauffläche zur Längsmittelebene 13
symmetrisch ausgebildet. Im dargestellten Beispiel der Figur 2 verläuft die ballige
Lauffläche 12 entlang einer icreisbogenförmigen
Hüllfläche 15,
deren Krümmungsradius 14 in einem Krümmungsmittelpunkt endet, der im großen Abstand
oberhalb der Oberseite 9 des Skies in der Längsmittelebene 13 ii';t. 1)ie Größe
des Krümmungsradius 14 kann nicht nur von Ski zu Ski sondern auch von Längenbereich
zu Längenbereich des Skies variieren. So kann der Krümmungsradius 14 im Bereich
II der Figur 1 am kleinsten sein und nach hinten in den Bereich-Ill hinein allmählich
zunehmen, während er zum Bereich I hin rasch bis auf den Wert unendlich zunimmt,
um einen stetigen Übergang in die ebene Lauffläche im vorderen Skibereich zu ermöglichen.
-
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, wenn man den Krümmungsradius
14 so wählt, daß der Abstand 20 zwischen den von der Skioberseite 9 am weitesten
weg liegenden Stellen der Lauffläche beiderseits der Längsmittelebene 13 von einer
zur Oberseite 9 parallelen Ebene durch den Schnittpunkt der Hüllfläche 15 und der
Skiseiten 10 und 11 zwischen 3 bis 15mm, bevorzugt um 8 bis lOnim liegt.
-
Man erkennt aus Figur 2, daß die Oberfläche 12 unmittelbar angrenzend
an das seitliche Kantenelement 16 abweichend von der Hüllfläche 15 nach innen eingezogen
ist, um die Schmalseite des seitlichen Kantenführungselementes 16 freizulassen.
-
Im dargestellten Beispiel ist die Schmalseite des seitlichen Kantenelementes
16 zur Außenkante hin schneidenartig abgeschrägt, wie bei 17 in Figur 2 angedeutet.
-
Statt dessen kann aber auch das seitliche Kantenelement 23 nach Figur
3 gegenüber dem Grundkörper 21 des Skies geneigt eingebaut sein, und zwar vorzugsweise
etwa senkrecht zur Lauffläche der Schicht 22 oder etwa in Richtung des Krümmungsradius
24 der Lauffläche.
-
Es können aber auch die Maßnahmen der Figur 2 mit den Maßnahmen der
Figur 3 kombiniert werden, wie dies in Figur 4 für das seitliche Kantenelement 25
und dessen abgeschrägter Schmalkante 26 gezeigt ist.
-
Der Laufflächenbelag kann im Bereich der senkrechten Längsmittelebene
13 wie üblich eine Längsführungsnut bilden oder aufweisen. Bevorzugt ist in diesem
Bereich jedoch anstattt der Nut oder zusätzlich zu dieser. ein Führungselement ähnlich
den seitlic}ieri I(arlteulelernentctI eingesetzt. Ein solches ist in Figur 2 bei
18 gezeigt. Die Schmalseite des mittleren Führungselementes 18 ist dabei schneidenförmig
und symmetrisch zur Ebene 13 zugespitzt, wie dies bei 19 angedeutet ist, In Bezug
auf die Hüllfläche 15 sind die seitlichen Führungselernente und das mittlere Führungselement
bevorzugt so angeordnet, daß die freiliegenden Schmalseiten bzw. die Führungsschneiden
auf der Hüllfläche 15 enden bzw. geringfügig gegenüber dieser zurückversetzt sind.
-
Als besonders vorteilhaft-hat sich für viele Zwecke erwiesen, wenn
das mittlere Führungselement zwei Führungskanten aufweist,
die
einen geringen gegenseitigen Abstand in Querrichtung des Skies aufweisen. Dies läßt
sich besonders vorteilhaft durch ein einstückiges Führungselement von U- oder V-förmigem
Querschnitt verwirklichen, wie dies bei 28 in Figur 5 gezeigt ist.
-
Durch die Neigung der Führungselement 23 bzw. 28 und/oder durch den
Winkel der Abschrägung der Schmalflächen 17, 19 oder der Abschrägung bei dem Element
28 können die Führungseigenschaften dieser Elemente in weiten Grenzen variiert werden.
Das t]eiche gilt auch für die Anordnung der führungswirksamen Schneiden in Bezug
auf die gekrümmte Hüllfläche 15 der Lauffläche.
-
Leerseite