DE3035964C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE3035964C2
DE3035964C2 DE3035964A DE3035964A DE3035964C2 DE 3035964 C2 DE3035964 C2 DE 3035964C2 DE 3035964 A DE3035964 A DE 3035964A DE 3035964 A DE3035964 A DE 3035964A DE 3035964 C2 DE3035964 C2 DE 3035964C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
washing stage
contaminated
circuit
tank
suspension
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE3035964A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3035964A1 (de
Inventor
Heinz Dipl.-Ing. Loquenz
Alfred Dipl.-Ing. Graz At Glasner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Waagner Biro AG
Original Assignee
Waagner Biro AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Waagner Biro AG filed Critical Waagner Biro AG
Publication of DE3035964A1 publication Critical patent/DE3035964A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3035964C2 publication Critical patent/DE3035964C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F5/00Compounds of magnesium
    • C01F5/02Magnesia
    • C01F5/06Magnesia by thermal decomposition of magnesium compounds
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
    • B01D53/48Sulfur compounds
    • B01D53/50Sulfur oxides
    • B01D53/501Sulfur oxides by treating the gases with a solution or a suspension of an alkali or earth-alkali or ammonium compound
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid
    • C01B17/50Preparation of sulfur dioxide
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid
    • C01B17/50Preparation of sulfur dioxide
    • C01B17/501Preparation of sulfur dioxide by reduction of sulfur compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F11/00Compounds of calcium, strontium, or barium
    • C01F11/48Sulfites
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F5/00Compounds of magnesium
    • C01F5/02Magnesia
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F5/00Compounds of magnesium
    • C01F5/40Magnesium sulfates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F5/00Compounds of magnesium
    • C01F5/42Magnesium sulfites

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung technisch reiner Magnesiumverbindungen aus einer Suspension von verunreinigten Magnesiumverbindungen durch Umsatz mit SO2-haltigen Abgasen, insbesondere einer Sulfitablaugenverbrennung, in zwei Waschstufen.
Es ist bekannt, daß mineralischer Magnesit durch Kalkbeimengungen und Eisenverbindungen verunreinigt ist. Diese Verunreinigungen liegen nach dem Brennen des Rohmaterials zumeist als Oxyde bzw. Karbonate oder Silikate vor und beschränken die Weiterverwendbarkeit der Magne­ siumverbindung infolge Verunreinigungen in technischen Prozessen. Es ist daher notwendig, reines MgO aus Meerwasser herzustellen. Es ist weiters bekannt, daß Schwefeldioxydverunreinigungen in nahezu allen Abgasen aus Verbrennungsprozessen auftreten und mit großem Auf­ wand beseitigt werden müssen.
Aus der DE-OS 23 18 569 bzw. AT-PS 3 35 403 ist es bekannt, Eisenver­ unreinigungen der Magnesiumverbindungen durch Bildung von Magnesium­ ferrit zu beseitigen.
Die AT-PS 3 43 596 offenbart das Bekanntsein von Fe-Verbindungen im Magnesit und deren Abscheidung, wobei Magnesiumbisulfit erzeugt wird. Die DE-OS 15 92 199 offenbart, eine Dolomitsuspension mit einer Sulfat­ ionenlösung zu behandeln, wobei die Sulfationen den Ca-Ionen mindestens aquimolar sind.
Die DE-AS 25 48 741 offenbart die Gewinnung von Mg(HSO3)2 aus MgO und SO2-hältigen Abgasen, wobei relativ reines MgO verwendet und Ver­ unreingungen (Kaliumsalze) praktisch vor dem Prozeß ausgeschieden werden. Dieses Verfahren ist für die Trennung von Ca und Mg nicht in dieser Form geeignet.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, die Trennung der ver­ unreinigten Verbindungen von den Magnesiumverbindungen unter Verwen­ dung eines schwefeldioxydhaltigen Abgases möglichst in dem Zustand durchzuführen, indem sie in der Natur vorkommen, um die gereinigten Magnesiumverbindungen einer höheren Verwertbarkeit zuführen zu können. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension als Feststoffe hauptsächlich mit CaCO3 verunreinigtes MgCO3 enthält, jede Waschstufe einen äußeren Materialkreislauf aufweist, wobei im Kreislauf der zweiten Waschstufe zusätzlich ein Verteilerbehälter vorgesehen ist, wobei entweder a) ein Teil des Ablaufs aus dem Kreislauf der zweiten Waschstufe vor dem Verteilerbehälter in die Suspension des verunreinigten MgCO3 abzweigt und von dort zum Verteilerbehälter oder hinter dem Verteilerbehälter in den Kreislauf der zweiten Wasch­ stufe zurückgeführt wird oder b) im Kreislauf der zweiten Waschstufe zusätzlich zum Verteilerbehälter noch die Schlämmeinrichtung für das verunreinigte MgCO3 geschaltet ist, wobei in beiden Alternativen a) und b) außerdem ein Materialstrom vom Verteilerbehälter in den Kreis­ lauf der ersten Waschstufe gelangt, ferner der Ablauf der ersten Waschstufe in Magnesiumhydrogensulfit-Lösung und Verunreinigungen ge­ trennt wird. Insbesondere wird das verunreinigte MgCO3 vor seiner Aufschlämmung mit seinen Verunreinigungen gebrannt und zumindest teil­ weise in MgO umgewandelt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Her­ stellung technisch reiner Magnesiumverbindungen aus einer Suspension von verun­ reinigten Magnesiumverbindungen durch Umsatz mit SO2-haltigen Abgasen, insbesondere einer Sulfitablaugenverbrennung, in zwei Waschstufen ist dadurch gekennzeichnet, daß in einer Rezirkulationsleitung der zwei­ ten Waschstufe ein Verteilerbehälter und in einer Zweigleitung ein Aufschlämmbehälter vorgesehen ist und daß vom Verteilerbehälter eine Überströmleitung in eine Rezirkulationsleitung zur ersten Waschstufe führt.
Die Erfindung ist in den angeschlossenen Zeichnungen beispielsweise und schematisch in Form von Schaltbildern dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 ein allgemeines Schaltbild,
Fig. 2 die Anwendung in einer Abgasreinigungsanlage,
Fig. 3 eine Ausführungsvariante zu Fig. 2,
Fig. 4 eine Verfahrensvariante zu Fig. 2.
In Fig. 1 ist das Schaltbild einer Reingungsanlage für ungebrann­ ten Magnesit dargestellt. Der Rohmagnesit enthält neben dem MgCO3 auch CaCO3 und Eisenverbindungen als Verunreinigungen. Der Roh­ magnesit ist staubförmig, insbesondere nach einer Mahlung in einem Vorratsbehälter 13 gelagert und wird über die Zellradschleuse 14 einer Schlämmeinrichtung 3 zugeführt, in Wasser aufgeschlämmt und gegebenenfalls mit Magnesiumsalzen, wie z. B. Mg(HSO3)2, und/oder einem SO2-Träger in Kontakt gebracht. Hier reagiert zumindest ein Teil des CaCO3 aus der Verunreinigung mit dem SO2-Träger zu CaSO3. Bei der Verwendung von Mg(HSO3)2 als Magnesiumsalz bildet sich MgSO3 und CaSO3, wodurch eine Suspension von Magnesium- und Kalzium­ salzen nebst anderen Verunreinigungen gebildet wird. Diese Suspension wird über die Leitung 8 dem Lösungsreaktor 1 zugeführt, in welchem bei einem pH-Wert größer als 2 bei Zufuhr von SO2 aus dem MagSO3 Mg(HSO3)2 hergestellt wird, welches in bekannter Weise in Wasser voll löslich ist, während die Kalziumsalze mit den Verunreinigungen in der wasserunlöslichen Phase verbleiben. Diese Suspension wird nun einer Trenneinrichtung 4 nach Art eines Klärbeckens zugeführt, in welcher sich die Verunreinigungen am Boden absetzen und die klare Lösung des Mg(HSO3)2 im Überlauf abgeführt wird. Die klare Lösung kann nun je nach dem gewünschten Endprodukt in einem oder zwei Spaltungsschritten zu MgSO3 und dieses durch weitere Wärme­ zufuhr in MgO und SO2 gespalten werden. Die beiden Spaltungsein­ richtungen sind mit 11 und 12 bezeichnet.
Im Rahmen der Erfindung ist es dabei möglich, eine technisch reine Magnesiumbisulfitlösung oder auskristallisiertes Magnesiummonosulfit oder reines Magnesiumoxyd, auch Reinmagnesit genannt, aus verun­ reinigten Rohstoffen herzustellen. Die Verunreinigungen sind in Fig. 1 als Ballast bezeichnet und bestehen im wesentlichen aus CaSO3, Gips und anderen unlöslichen oder nur gering löslichen Silikaten oder auch Eisenverbindungen. Die Verunreinigungen können nach einer weiteren Entwässerung deponiert werden. Das bei der Entwässerung anfallende Wasser enthält naturgemäß noch Magnesiumsalze und kann daher in die Schlämmeinrichtung 3 einge­ bracht werden, aus welcher das bei der Umwandlung der Karbonate in Sulfite frei werdende Kohlendioxyd abgeführt wird. Das bei der Spaltung erzeugte SO2 kann, wenn keine weitere Verwendung vorliegt, in den Lösungsreaktor 1 rückgeführt werden. Durch die Ausschleusung von Gips und CaSO3 im Ballast wird Schwefel abgeführt, der durch Schwefelzusätze in die Schlämmeinrichtung 3 und/oder in den Lösungs­ reaktor 1 als Make-up-Schwefel oder auch als Abgas eingebracht wird.
Wird in den Lösungsreaktor 1 neben dem SO2 auch Sauerstoff der Suspension zugeführt, oxydiert das Magnesiummonosulfit in Magnesium­ sulfat, welches wie das Magnesiumbisulfit als klare Lösung aus der Trenneinrichtung 4 ausgeschleust wird und welches auch teilweise als Magnesiumsalz in die Schlämmeinrichtung 3 eingeleitet werden kann, wobei das Kalziumsulfit oxydiert und zum Teil als Kalzium­ sulfat im Ballast zu finden ist.
Das in den Spaltungseinrichtungen 11 und 12 frei werdende SO2 ist hochkonzentriert und daher marktfähig und kann einer Schwefelfabrik zur weiteren Verarbeitung zugeführt werden.
In Fig. 2 ist ein weiteres Anwendungsbeispiel der Erfindung an Hand einer Rauchgasentschwefelungsanlage dargestellt, bei welcher ein SO2-haltiges Abgas, z. B. aus einem mit Sulfitablauge beheizten Dampfkessel, über die Leitung 10 in die freie Atmosphäre abge­ leitet wird. Dieser Abgasstrom wird durch zwei Absorptionsstufen geführt, wobei die erste im SO2-reichen Abgasstrom als Lösungs­ reaktor 1 und die zweite im an SO2 verarmten Abgasstrom als mit Magnesiumsulfit betriebener Absorptionswäscher 2 ausgebildet ist, der im Ablauf Mg(HSO3)2 führt. Wird zumindest ein Teil des Ablaufes in die Schlämmeinrichtung 3 eingeführt, so wird in dieser ein Teil des CaCO3 unter CO2-Abgabe in CaSO3 übergeführt. Der Absorptions­ wäscher 2 weist daher eine Rezirkulationsleitung 7 auf, in welcher das auskristallisierende Magnesiumsulfit in einem eigenen Abschei­ der 5 zum Teil aus der Suspension getrennt und mit den anderen aus­ geschiedenen Feststoffen, wie CaSO3, über die Leitung 8 dem Lösungs­ reaktor 1, insbesondere über dessen Rezirkulationsleitung 9 zuge­ führt wird. Ein Teilstrom des auskristallisierten Magnesiumsulfits wird zusamen mit dem erzeugten Magnesiumbisulfit aus der Rezirku­ lationsleitung 7 über die Abzweigleitung 6 in die Schlämmeinrich­ tung 3 eingeleitet, wo das Magnesiumbisulfit mit dem CaCO3 zu CaSO3 unter Abgabe von CO2 reagiert. Das CaSO3 wird mit dem MgSO3, welches in ähnlicher Weise in der Schlämmeinrichtung 3 entsteht, in sus­ pendierter Form dem Abscheider 5 zugeführt. Die bei der Umsetzung auftretenden wichtigsten Reaktionen sowie das in den Leitungen ge­ führte Produkt sind jeweils in der Zeichnung angegeben. Sollte es durch den Sauerstoffgehalt des Abgases zur Sulfatbildung kommen, so wird aus Magnesiumsulfit und Kalziumsulfat Magnesiumsulfat und Kalziumsulfit gebildet, wobei letzteres mit den Ballaststoffen abgeschieden wird. Wird anstelle des SO2-reichen Abgases eines Laugenverbrennungskessels das weniger SO2-reiche Abgas eines kohle- oder ölgefeuerten Dampferzeugers verwendet, so ist in die Verbin­ dungsleitung zwischen Lösungsreaktor 1 und der Trenneinrichtung 4 eine weitere Lösungseinrichtung, wie Pos. 1 in Fig. 2, zu schalten, die mit SO2-reichem Gas, beispielsweise aus einer der beiden Spaltungseinrichtungen 11 oder 12 betrieben wird.
In Fig. 3 ist ein Teilschaltbild einer Fig. 2-ähnlichen Schaltung dargestellt, bei welcher im Gegensatz zu Fig. 2 die gesamte Sus­ pension aus der Schlämmeinrichtung 3 in den Absorptionswäscher 2 und der gesamte Überlauf aus dem Abscheider 5 in die Schlämmein­ richtung 3 eingeleitet wird. Die weiteren Verfahrensschritte sind wie in Fig. 2.
Die vorliegende Erfindung läßt sich einerseits zur Gewinnung von reinen Magnesiumverbindungen, vorzugsweise auf Basis Magnesium­ bisulfit oder Magnesiumsulfat aus gemahlenem und aufgeschlämmten Rohmagnesit anwenden und anderseits zur Gewinnung von hochkon­ zentriertem Schwefeldioxyd aus Abgasreinigungsanlagen, wobei auch beide Zwecke erreicht werden können. Eine Hauptreaktion findet dabei in der Schlämmeinrichtung 3 statt, in welcher infolge der höheren Affinität des SO3-Ions zum Kalzium aus CaCO3 und Mg(HSO3)2 MgSO3 und CaSO3 sowie H2O und CO2 erzeugt wird, wobei das CO2 abgeführt wird. Die beiden Sulfite werden als Suspension weiter­ geführt, wobei das Magnesiumsulfit durch Oxydation mit O2 oder SO2-Aufnahme in ein wasserlösliches Salz (Mg(HSO3)2 oder MgSO4) übergeführt wird, welches sich in einfacher Weise durch Absetzen der unlöslichen Verbindungen reinigen läßt.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich vom verunreinigten MgO auszugehen, welches durch Brennen von Dolomit und/oder Roh­ magnesit hergestellt wird. Da die Umwandlungen etwa bei gleichen Bedingungen erfolgen, ist es sogar möglich eine Mischung aus verunreinigtem Magnesiumsulfit mit vereunreinigtem Magnesiumoxyd als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren zur ver­ wenden.
Im Rahmen der Erfindung ist eine weitere Ausführungsvariante möglich, indem an Stelle der Leitung 15 von der Aufschlämmein­ richtung 3 zum Abscheider 5 direkt die Leitung 16 in die zweite Absorptionsstufe 2 unter Umgehung des Abscheider 5 gelegt wird. Diese Schaltungsvariante ist in Fig. 2 auf der rechten Seite strichliert eingezeichnet und auch in Fig. 3 näher dargestellt.
In Fig. 4 ist eine Verfahrensvariante zu Fig. 2 geoffenbart. Hier wird das verunreinigte MgCO3 zuerst gebrannt (nicht dargestellt) und das gebrannte mit Ca O und Rest-Ca CO3 verunreinigte Mg O bzw. das auf andere Weise gewonnene verunreinigte Mg O einer Reinigung unterzogen. Das Verfahren unterscheidet sich zu Fig. 2 insoweit, als aus der Schlämmeinrichtung 3 kein CO2 abgeführt wird und die Schlämmeinrichtung 3 nicht zur Spaltung von Mg (H SO3)2 herange­ zogen wird. Der Lösungsreaktor 2 wird so gefahren, daß möglichst nur Mg SO3 und kein Mg (H SO3)2 erzeugt wird, welches Letztere erst im Lösungsreaktor 1 bereitet wird. Die Ca CO3 Verunreinigun­ gen werden durch den Kreislauf geführt und erst in der Absetzein­ richtung 4 mit dem Ca SO3 abgeschieden.

Claims (4)

1. Verfahren zur Herstellung technisch reiner Magnesiumverbindungen aus einer Suspension von verunreinigten Magnesiumverbindungen durch Umsatz mit SO2-haltigen Abgasen, insbesondere einer Sulfitablaugenverbrennung, in zwei Waschstufen, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Suspension als Feststoffe hauptsächlich mit CaCO3 verunreinigtes MgCO3 enthält, jede Waschstufe einen äußeren Materialkreislauf aufweist. wobei im Kreislauf der zweiten Waschstufe zusätzlich ein Verteilerbehälter vorgsehen ist, wobei entweder
  • a) ein Teil des Ablaufs aus dem Kreislauf der zweiten Waschstufe vor dem Verteilerbehälter in die Suspension des verunreinigten MgCO3 abzweigt und von dort zum Verteilerbe­ hälter oder hinter dem Verteilerbehälter in den Kreislauf der zweiten Waschstufe zurückgeführt wird oder
  • b) im Kreislauf der zweiten Waschstufe zusätzlich zum Verteilerbehälter noch die Schlämmeinrichtung für das verunreinigte MgCO3 geschaltet ist,
wobei in beiden Alternativen a) und b) außerdem ein Materialstrom vom Verteilerbehälter in den Kreislauf der ersten Waschstufe ge­ langt, ferner der Ablauf der ersten Waschstufe in Magnesiumhydrogen­ sulfit-Lösung und Verunreinigungen getrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ver­ unreinigte MgCO3 vor seiner Aufschlämmung mit seinen Verunreini­ gungen gebrannt und zumindest teilweise in MgO umgewandelt wird.
3. Vorrichtung zur Herstellung reiner Magnesiumverbindungen aus einer Suspension von verunreinigten Magnesiumverbindungen durch Umsatz mit SO2-haltigen Abgasen, insbesondere einer Sulfitablaugenver­ brennung, in zwei Waschstufen, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Rezirkulationsleitung (7) der zweiten Waschstufe (2) ein Verteilerbehälter (5) und in einer Zweigleitung (6) ein Aufschlämm­ behälter (3) vorgesehen ist und daß vom Verteilerbehälter (5) eine Überströmleitung (8) in eine Rezirkulationsleitung (9) zur ersten Waschstufe (1) führt.
DE19803035964 1979-07-16 1980-09-24 Verfahren und einrichtung zur herstellung technisch reiner magnesiumverbindungen Granted DE3035964A1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT0490179A AT366986B (de) 1979-07-16 1979-07-16 Verfahren und einrichtung zur herstellung technisch reiner magnesiumverbindungen
AT0633179A AT373226B (de) 1979-07-16 1979-09-27 Verfahren und einrichtung zur abgasentschwefelung mittels in wasser aufgeschlaemmtem mit caco3 ver- unreinigtem mgco3

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3035964A1 DE3035964A1 (de) 1981-04-02
DE3035964C2 true DE3035964C2 (de) 1989-02-02

Family

ID=25601645

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19803035964 Granted DE3035964A1 (de) 1979-07-16 1980-09-24 Verfahren und einrichtung zur herstellung technisch reiner magnesiumverbindungen

Country Status (3)

Country Link
AT (2) AT366986B (de)
DE (1) DE3035964A1 (de)
SE (1) SE448866B (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CS225767B1 (en) * 1982-01-14 1984-02-13 Najmr Stanislav The purification of magnesium raw materials

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1592199C3 (de) * 1965-11-09 1974-11-14 Hartmann, Hellmut, Prof. Dr.-Ing., 3300 Braunschweig Verfahren zur Herstellung von Magnesiumoxyd bzw. Magnesiumhydroxyd aus Dolomit
FI49393C (fi) * 1972-04-26 1975-06-10 Suomen Talkki Oy Menetelmä puhtaiden magnesiumyhdisteiden lähtöaineeksi sopivan magnesi umbisulfiitin liuoksen valmistamiseksi.
FI49394C (fi) * 1972-05-04 1975-06-10 Suomen Talkki Oy Menetelmä erittäin puhtaiden magnesiumyhdisteiden lähtöaineeksi sopiva n magnesiumbisulfiittiliuoksen valmistamiseksi.
CA1047739A (en) * 1972-12-21 1979-02-06 Walter A. Cronkright (Jr.) Method of removing sulfur-containing gases from waste gas
ZA741871B (en) * 1974-03-22 1975-11-26 Ver Refractories Ltd The beneficiation of magnesite
AT333588B (de) * 1974-11-29 1976-11-25 Waagner Biro Ag Verfahren und einrichtung zur ruckgewinnung des schwefels und des magnesiums aus abgasen

Also Published As

Publication number Publication date
ATA633179A (de) 1983-05-15
AT373226B (de) 1983-12-27
SE448866B (sv) 1987-03-23
AT366986B (de) 1982-05-25
SE8006751L (sv) 1981-03-28
ATA490179A (de) 1981-10-15
DE3035964A1 (de) 1981-04-02

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2421423C2 (de) Verfahren zum Entfernen von Schwefeloxiden aus einem Gasstrom
DE3918292C2 (de) Verfahren zur Behandlung von schwermetallhaltiger Flugasche aus dem Rauchgas von Verbrennungsanlagen, insbesondere Müll- bzw. Abfallverbrennungsanlagen
EP0005301B1 (de) Verfahren zum Entfernen von Schwefeloxiden aus chloridhaltigen Verbrennungsabgasen
DE69520319T2 (de) Verfahren zur Entschwefelung von Abgasen
DE2408332B2 (de) Verfahren zur entfernung von schwefeldioxid aus verbrennungsabgasen
DE3626370A1 (de) Entschwefelung/denitrifikation von rauchgas unter verwendung von metall-chelatadditiven
EP0204091A2 (de) Verfahren zur Reinigung von mit Stäuben und Schadgasen verunreinigten Abgasen
DE3240317A1 (de) Verfahren zur herstellung von calciumsulfat-dihydrat im zuge der entschwefelung von rauchgasen
DE2814644C2 (de) Verfahren zur Entschwefelung von Abgasen unter Gewinnung von Gips als Nebenprodukt
EP0324845B1 (de) Verfahren zur entschwefelung von rauchgasen aus kraftwerkskesselfeuerungen
DE3035964C2 (de)
DE19847940C2 (de) Verfahren zur Aufbereitung von magnesiumsulfathaltigen Wässern
EP0217945A1 (de) Verfahren zur reinigung von rauchgasen
DD253574A5 (de) Verfahren fuer die nasse entschwefelung von rauchgasen unter verwendung von dampfkraftwerksklaerschlamm
DE3119749A1 (de) Verfahren zur herstellung von calciumsulfathalbhydrat
DE2356139C3 (de) Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid aus Verbrennungsabgasen
DE3920544C1 (en) Flue gas purificn. system downstream of refuse incinerator - has acid treatment stage receiving sodium hydroxide to form pure sodium chloride which recycled to mixer stage
DE2750768C2 (de) Verfahren zur Entfernung von Chlorionen aus einem Behandlungssystem für feuchtes Abgas
DD236080A5 (de) Verfahren zum beseitigen und zurueckgewinnen von schwefel in elementarer form aus schwefeldioxid oder schwefeldioxid und schwefelwasserstoff enthaltenden gasen
EP0884092A1 (de) Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid aus Rauchgasen
DE3140380C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Nickel, hochreinem Magnesiumoxid und Zement
WO2006095261A1 (de) Verwendung eines ammoniak abgebenden reststoffes
DE2356100A1 (de) Verbessertes verfahren zum entfernen von schwefeldioxid in form von gips aus einem verbrennungsabgas
CH651853A5 (de) Verfahren zum herstellen von nickel, hochreinem magnesiumoxid und zement.
EP0263317A1 (de) Verfahren zum nassen Entfernen von Schwefelddioxid

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee