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Uhr-Werk mit Kunststoff-Trägerplatte
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Die Erfindung betrifft ein Werk für eine Zeiger-Uhr, insbesondere
eine quarzgesteuerte Armbanduhr, mit einer Kunststoff-Trägerplatte sowie mit einem
Räderwerk zwischen einer Werkplatte und einer von ihr getragenen Räderbrücke.
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Ein derartiger Werkaufbau für eine elektronische Armbanduhr mit Zeiger-Analoganzeige
ist aus der DE-OS 26 32 303 bekannt. Die Werkplatte erstreckt sich dort in üblicher
Weise Uber den gesamten Innenraum eines das Werk aufnehmenden Armbanduhren-Gehäuses,
wobei sich suf der einen Seite der Werkplatte das Zifferblatt Und auf der gegenüberliegenden
Seite, zwischen der Werkplatte und der von ihr gehalterten Brücke, das Räderwerk
für den Zeigerantrieb mittels eines Schrittmotors befinden. Dieser Schrittmotor
und seine zeithaltende elektronische Steuerschaltung sind neben dem Räderwerk ebenfalls
an der Rückseite der Werkplatte gehaltert. Dabei ist zur Vermeidung von Justage-Erfordernissen,
also zur kostengünstigeren Fertigung, eine mit elektrischen und mechanischen Uhrwerks-Komponenten
vorbestückbare Kunststoff-Trägerplatte zwischen der Werkplatte und der Brücke angeordnet
und im Bereiche ihres Randes durch Pfeiler festgelegt, die sich von der Werkplatte
aus zur Halterung der Brücke erstrecken. Der Einbau dieses Werks in das Uhren-Gehäuse
erfolgt mitte]s federnd einrastender Halteklauen, die an der Peripherie der Trägerplatte
ausgebildet sind.
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Aus der DE-OS 26 43 973 ist es für den Aufbau einer di-
gitalanzeigenden
Uhr bekannt, in einem vom Uhren-Gehäuse aufzunehmenden Kunststoffblock verschiedene
voneinander durch Trennwände abgegrenzte Kammern auszubilden, in denen die Komponenten
der elektronischen, zeithaltenden Schaltung, die Display-Elemente samt Ansteuerschaltung
und die für den Betrieb der Uhr erforderliche Batterie eingesetzt werden.
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Aus der DE-AS 21 31 476 ist es bekannt, eine mit den Komponenten.der
elektronischen Schaltung vorbestückte Kunststoffplatte neben dem Räderwerk an der
Rückseite der Werkplatte zu befestigen.
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Aus der DE-PS 19 o7 961 ist es!bekannt, zur Montageerleichterung zwischen
der Werkplatte und der Brücke eine Wellenhalterungs-Zwischenplatte als Montagehilfe
vorzusehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Werk gattungsgemäßer
Art dahingehend weiterubilden, daß es selbst bei höchsten Anforderungen an die machanische
Beanspruchbarkeit und auch bei flacher Bauwei:le kostengünstiger erstellbar und
unproblematisch in ein Uhren-Gehäuse einsetzbar ist.
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Diese Aufgabe wird bei einem Werk gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß es zusätzlich gemäß den Merkmalen
des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 ausgestaltet ist.
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Damit ist eine Abkehr von der klassischen, als tragendes Konstruktionselement
sich praktisch über den gesamten Innenquerschnitt des Uhren-Gehäuses erstreckenden
Werkplatte gegeben, die insoweit nun durch ein Kunststoff-Formteil ersetzt ist,
das aufgrund seiner Formgebung als
axial-kurzer Hohlzylinder, mit
umlaufendem Ring-Wulst im Bereiche des Überganges der Hohlzylinder-Wandung zum Hohlzylinder-Boden,
auchbei geringen Wandstärken sehr formstabil ist, also auch unter mechanischer Beanspruchung
die ordnungsgemäße Funktion des im Hohlzylinder-Innenraum untergebrachten Werkaufbaus
sicherstellt. Dabei dient der umlaufende Wulst zugleich in axialer Richtung als
Zifferblatt-Auf lagefläche - gegebenenfalls unter Gewährleistung eines flachen hohlzylindrischen
Raumes unter dem Zifferblatt zur Aufnahme von Kalenderanzeige-Elementen - und in
radialer Richtung als Passfläche für den lagedefinierten Einbau des gesamten Werkes
in das Uhren-Gehäuse. Andererseits wird die Kunststoff-Trägerplatte nun nicht als
Konstruktionselement für die Lagerung des Räderwerkes herangezogen. Vielmehr isrt
diese in einer Bau-Untereinheit reallsier-t,die in axialer Richtung des Werkes einerseits
durch eine nach Funktion und insbesondere Abmessung zu einer Rumpf-Werkplatte geschrumpften
WerkplaLi:e und andererseits durch eine ebenfalls keine wesentlichen zusätzlichen
Werk-Funktoflen mehr ausübende Räder-Brücke begrenzt ist. Diese Bau-Untereinheizt
kann außerhalb des Innenraumes der flach-hohlzylindrischen Kunststoff-Trägerplatte
funktionsfertig montiert werden, also unter Verwendung der üblichen Automatisierungs-Hilfsmittel
in Form von seitlich zwischen (Rumpf-) Werkplatte und Brücke eingreifenden Führungs-Gabeln
für die Räder-Wellen, mit denen die (Rumpf-) Werkplatte bestück-t wird. Diese funktionsfertig
vormontierte Bau Untereinheit wird dann am Hohlzylinder-Boden, also an der Trägerplatten-Rückseite
festgelegt. Diese Befestigung an der Trägerplatte erfolgt vorteilhafterweise mittels
die Trägerplatte durchdringender Schraubbolzen in Zusammenwirken mit einer auf der
zifferblattseitigen Vorderfläche der Träger platte angeordneten Gegenplatte, die
zugleich Befest:igungs- und Führungsfunktionen für unter dem Zifferblatt gegebenenfalls
angeordneten Kalendaranzeigemittel ausübt.
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Besonders zweckmäßig und dabei wenig aufwendig ist eine Weiterbildung
des erfindungsgomäßen Werk-Aufbaues in Richtung auf eine als solche bekannte, vollgekapselte
und deshalb beispielsweise im Zuge des Werk-Einbaues in ein Gehäuse nicht durch
Staubeinflüsse oder aufgrund von BerUhrungen funktionell beeinträchtigbare Montageeinheit.
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Eine solche mit einem Schutzcontainer versehene Montageeinheit ist
beispielsweise aus der DE-AS 24 57 o67 als solche bekannt; dort ist eine herkömmliche,
sich über den gesamten Innenquerschnitt des Uhren-Gehäuses und damit über die gesamte
Werkfläche sich erstreckende Werkplatte mit azimutal.unterschiedlich aufragenden
Seitenwandteilen ausgestattet, die durch eine Haube mit komplementär geformten Seitenwandteilen
zu einem geschlossenen Zylinder ergänzt wird, dessen an die Werkplatte angeformte
Seitenwandteile die Schutzcontainer-Seitenwandteile radial überragen, um beim Einbau
dieses gekapselten Werkes in das Uhren-Gehäuse als Montage-Passflächen z;u -wirken.
Die gleichen Vorteile sind bei einfacherer und damit preisgünstigerer Ausgestaltung
im Rahmen der Erfindung erreichbar, indem das offene Ende der flach-hohlzylindrisch.
ausgebildeten Trägerplatte durch eine aufgesetzte Abdeckhaube mit innerhalb oder
außerhalb der Hohlzy3inder*arandung sich erstreckender Hauben-Wsndung verschlossen
wird. Diese Abdeckhaube erbringt nicht nur einen vorzüglichen Schutz gegen das Eindringen
von funktionsstörenden Fremdkörpern und gegen mechanische Beschädigung des Werkes
bei der llandhabung im Zuge des Gehäuse-Einbaues, sondern bei entsprechender Materialauswahl
für diese Abdeckhaube - zumal in Zusammenwirken mit entsprechender Materialwahl
für das Zifferblatt und/oder für auf der Zifferblattseite der Trägerplatte angeordnete
Konstruktions- bzw Anzeigeelemente -auch eine hervorragende magnetische Abschirmung
dieses Werkes.
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Besonders vorteilhaft ist es ferner, gemäß einer Weiterbildung.der
Erfindung die Rumpf-Werkplatte derart zu beranden, daß zwischen dieser und der Innenmantelfläche
der llohlæylinder-Wandung ein gegenüber dem Räderwerk abgeschirmter Batterieraum
ausgebildet, insbesondere einsttikkig an die Rückseite der Trägerplatte angeformt
sein kann, Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachstehender
Beschreibung eines in der Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche, aber
angenähert maßstäblich, dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels zur erfindungsgemäßen
Lösung. F.s zeigt: Fig. 1 in abgebrochener Schnittdarstellung das in ein Uhren-Gehäuse
eingesetzte Werk entsprechend den Schnitt-Sichtpfeilen I-I in Fig.
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2 und Fig. 2 - in gegenüber Fig. 1 verkleinertem Maßstab -eine Ansicht
der Werk-Rückseite bei abgenomu mener Abdeckhaube entsprechend den Sichtpfeilen
II-II in Fig. 1.
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Die Querschnlttsdarstellung gemäß Fig. 1 zeigt den Aufbau des Werkes
1, wobei zur Vereinfachung der Darstellung und zur Erhöhung der Übersichtlichkeit
einzelne mechanische und elektromechani£.che Funktionsteile wie Zeigerwerk, Stelleinrichtung
und Schrittmotor fortgelassen sind.
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Anstelle einer üblichen Werkplatte erstreckt sich über die gesamte
Grundfläche des Werkes 1 und damit über den gesamten Innenraum eines dieses aufnehmenden
Uhren-Gehäuses 2 nun eine aus Kunststoff gefertigte, insbesondere im Spritzguß geformte
Trägerplatte 3, die mit einem periphe umlaufenden, im Schnitt etwa quadratisch ausgebildeten
Wulst
4 ausgestattet ist. Vorderseitig, also mit seiner Stirnfläche, dient der umlaufende
Wulst als Auflage 5 für ein Zifferblatt 6 unter axialer Distanzierung vom Mittenbereich
des Werkes 1, also der Trägerplatte 3. Rückwärtig geht der Wulst 4 in einen senkrecht
zur Ebene der Zifferblatt-Auflage 5 sich erstreckenden Fortaatz über, der die Trägerplatte
3 rückseitig nach Art einer überstehenden Hohlzylinder-Wandung 7 berandet.
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Die Trägerplatte 3 mit ihrem Wulst 4 und der rückwärtig sich anschließenden
Berandungs-Wandung 7 ist bevorzugt aus einem Material mit hohem Elastiitätsmodul
und geringem Kaltfluß bei guten Gleitfähigk.itseigenschaften gegenüber Metall realisiert,
etwa aus einem Polykarbonat wie dem unter dem Handelsnamen "Makrolon" handelsüblichen
Werkstoff ausgeformt.
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In dem flachen, also axial sehr kurzen, und einseitig im wesentlichen
verschlossenen Hohlzylinder, der durch die Trägerplatte 3 einerseits und die umlaufende
Wandung 7 andererseits gebildet ist, ist eine vorzugsweise aus Metall, insbesondere
aus Messing, bestehende Rumpf-Werkplatte 8 am Zylinder-Boden, also an der Rückseite
9 der Trägerplatte 3 angeordnet. Die Werkplatte 8 trägt - beispielsweise mittels
Pfeilern und in deren Stirnenden eingreifender Kopfschrauben 10 - eine auf der von
der Trägerplatte 3 abgewandten Seite parallel zu ihr sicherstrekkende Räderbrücke
11. Im durch die lichte Höhe zwischen der Werkplatte 8 und der Räderbrücke 11 definierten
Zwlschenraum ist ein Räderwerk 12 zur Übertragung der Drehbewegung von einem elektromechanischen
Wandler auf ein Zeigerwerk (vgl. Fig. 2) aufgebaut, das zweckmäßigerweise als Untereinheit
außerhalb des hoh).zylindrischen TrEgerplatten-Innenraumes vormontiert ist.
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Im Mittenbereich des Werkes 1 selbst und damit auch im
Mittenbereich
seiner Trägerplatte 3 weist die Rumpf-Werkp1.a-tte 8,hinter einer axial orientierten
Zeigerwellen-Durchbrechung 13 durch das Zentrum der Trägerplatte 3,eine auf die
Trägerplatten-Rückseite 9 zu geöffnete Ausnehmung 14 zur Ausbildung eines Rallmes
15 auf, der der Aufnahme eines vom Raderwerk 12 anzutreibenden Zeigerwerkes (vgl.Fig.2)
dient. Der Boden 16 dieser Ausnehmung 14 ist koaxial mit der Zeigerwellen-Durchbrechung
13 in der Trägerplatte 3 von einer Bohrung 17 durchbrochen, die dem Durchgriff einer
von der zeithaltenden elektronischen Schaltung über das Räderwerk 12 angetriebenen
Zeigerwelle 18 dient.
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Bevorzugt ist die Trägerplatten-Vorderseite 19 ausder Ebene der Zifferblatt-Auflage
5 und damit der Stirnfläche des Wulstes 4 heraus etwas zurückveriegt und zum Trägerplatten-Zentrum
hin konzentrisch-stufig abgesetzt ausgebildet. Dadurch -sind zwischen dem Zifferblatt
6 und dem Mittenbereich der Trägerplatte 3 innerhalb ihres umlaufenden Wulstes 4
ringförmige bzw. flach-hohlzylindrische Freiräume ausgebildet. Diese können zur
Aufnahme einer elektro-akustischen Signalgeber-Einrich:tung (in der Zeichnung nicht
dargestellt) dienen, und/oder zur Anordnung einer Kreisscheiben-bzw.Kreisring-Kalenderanzeige,wie
in Fig.1 durch eine Wochentagsscheibe 20 und einen ihn umgebenden sowie teilweise
hintergreifenden Datumsring 21 berUcksichtigt. Deren Fortschaltung erfolgt in als
solcher bekaniiter Weise durch Zeigerwerks-Antrieb eines Mitnehmerrades 64,.
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das mit einer Schaltnase in eine Datumsring-Innenverzahnung 29 und
mit seinem Schaltstift 81 in eine Wochentagsscheiben-Aussenverzahnung 22 in Ebenen
zwischen der Trägerplatte 3 und der Wochentagsscheibe 20 eingreift. Ein die Zeigerwellen-Durchbrechung
13 hülsenartig umgebender,hohlzylindirscher Vorsprung 24 an der Trägerplatte 3 dient
auf seiner Außenmantelfläche in Verbindung mit einem Absatz 25 und mit einem Sprengring
26 der Lagerung der Wochentagsscheibe 20 sowie mit seiner Innenmantifläche der Lagerung
eines Stundenzeigerrohres (in der Zeichnung
nicht dargestellt).
Der Datumsring 21 ruht auf einer ringförmigen Erhebung 27 auf der Trägerplatten-Vorderseite
19 und ist nach vorne hin von einer Gegenplatte 29 axial abgestützt, an der zugleich
federnde Vorsprünge (in der Zeichnung nicht dargestellt) zur Rast-Arretierung beim
Fortschalten der Kalenderanzeigemittel (Datumsring 21 und gegebenenfalls auch Wochentagsscheibe
20) ausgebildet sind. Darüberhinaus dient diese Gegenplatte 29 der BefFstigung des
Räderwerkes 12 am Hohlzylinder-Boden, also an der Trägerplatten-Rückseite 9. Hierfür
durchdringen mit ihren Schraubenköpfen auf der Vorderseite der Gegenplatte 29 anliegende
Schraubbolzen 28 diese und die Kunststoff-Trägerplatte 3, um in Gewindebohrungen
in der Werkplatten-Vorderseite 3Q einzugreifen (in der Zeichnung nicht dargestellt),
also die Trägerplatte 3 zwischen der Gegenplatte 29 und der Werkplatte 8 einzuspannen.
Für die lagerichtige Zuordnung zwischen der Trägerplatte 3-und der Werkplatte 8
sind an der Trägerplatten-Rückseite 9 Vorsprünge 31 ausgebildet, die in Ausnehmungen
32 in der Werkplatte 8 eingreifen.
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Das Zifferblatt 6 kann ebenfalls mit der Trägerplatte 3 verschraubt
sein. Bevorzugt ist diese Verbindung Jedoch kraftschlüssig ausgebildet, nämlich
mittels in den Rand des Zifferblattes 6 eingepreßter Stifte 33, die in Löcher 34
im Trägerplatten-Wulst 4 eingreifen.
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Zur Förderung einer eindeutigen Festlegung des Werkes'1, also seiner
Trägerplatte 3, in radialer Richtung im Gehäuse 2 ist der gegen die Gehäuse-Innenwandung
35 anliegende Trägerplatten-Randbereich dadurch reduziert, daß am Wulst 4 rückseitig
ein nach innen einspringender, ringförmig umlaufender Absatz 36 ausgebildet ist.
Dadurch ist die Aussenmantelfläche 37 der Hohlzylinder-Wandung 7 gegenüber der Peripherie
der Trägerplatte 3,
also gegenüber dem Wulst-Außenumfang, radial
zum Trägerplatten-Zentrum hin versetzt. Dieser rückspringende Absatz 36 ermöglicht
es zugleich, das offene Stirnende 38 der axial-kurzen Hohlzylinder-Wandung 7 - und
damit den Raum hinter der Trägerplatte 3 - mittels einer Abdeckhaube 39 hermetisch
zu verschließen. Dadurch ergibt sich ein hervorragend staubgeschützter und berührungsunempfindlicher
Aufbau des Werkes 1 und zugleich seine wirksame magnetische Abschirmung, wenn diese
Abdeckhaube 39 aus hoch-permeablem Material besteht und topfförmig, mit in die Hohlzylinm
der-Wandung 7 eingreifender oder deren Außenmantelfläche 37 übergreifender hohlzylindrischer
Seitenwand 40 ausgebildet ist. Zur vorderseitigen Abschirmung des Werkes 1 ist darüberhinaus
zweckmäßigerwese hoch-permeables Materie auch für das Zifferblatt 6, die dünne,
federnde Gegenpla-t te 29 und/oder die Wochentagsscheibe 20 bzw. den Datumsring
21 gewählt.
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Bei hinreichend weit radial einspringendem Absatz 36 hinter dem Wulst
Zl ist auch bei aufgesetzter Abdeckhaube 39 gewährleistet, daß deren Seitenwand
40 Abstand von der Innenwandung 35 des umgebenden Uhren-Gehäuses 2 wahrt; dadurch
bleibt für den Einbau des Werkes 1 in das Gehäuse 2 in radialer Richtung weiterhin
die einzige zu bearbeitende Passfläche 41 als Außenfläche des Wulstes 4 bestimmend.
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Für die Befestigung der Abdeckhaube 39 an der umlaufenden Wandung
7 der Trägerplatte 3 genügt eine kraftschlUssige Verbindung. Diese kann durch radial
nach innen gerichtete Vorsprünge in der Abdeckhauben-Seitenwand 40 gewährleistet
sein, die als Klemmnoppen mit der Hohlzylinder-Wandung 7 zusammenwirken. Einfacher
noch ist es, die Abdeckhaube 39 mit ihrer Seitenwand 40 als tiefgezogenes
Teil
ohne solche zusätzlichen Seitenwand-Verformungen auszubilden und stattdessen bei
der Spritzguß-Ausformung der Trägerplatte 3 von der umlaufenden Wandung 7 radial
vorstehende Buckel 42 auszubilden, gegen die die Abdeckhauben-Seitenwand 40 anpreßt.
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Ebenfalls innerhalb der mechanischen und gegebenenfalls magnetischen
Abschirmung, also vor der Abdeckhaube 39, liegt eine mit gedruckter Schaltung ausgestattete
Leiterplatte 43 parallel zur Erstreckung der Trägerplatte 3.
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Die Leiterplatte 43 trägt einen Elektronikblock 44 und gegebenenfalls
vorgesehene externe neschaltungen für die zeithaltende elektronische Schaltung zur
Ansteuerung des elektromechanischen Wandlers für den Räderwerksantrieb.
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Die Leiterplatte 43 erstreckt. sich (vgl. Fig. 2) außerhalb des-Bereiches,
der an der Trägerplatten-Rückseite 9 vom Räderwerk 12 eingenommen wird, und ist
rückwärtig an der Trägerplatte 3 mit Pfeilerschrauben 10' befestigt.
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Das Uhren-Gehäuse 2 ist rückwärtig mittels eines Gehäusebodens 45
verschlossen, der mit seinem umlaufenden Randbereich kraft- und formschlüssig in
eine Carrure-Rille 46 eingreift. Der axialen Festlegung des Werkes 1 innerhalb des
Gehäuses 2 dient vorderseitig ein Gehäusevorsprung 47 und rückwärtig, bezogen auf
die Lage des Werkes 1 im Gehäuse 2, ein Federring 48. Dieser liegt rückwärtig gegen
die Außenfläche der Abdeckhaube 39 an - gegebenenfalls, wie in der Zeichnung berücksichtigt*
unter haubenförmigem Übergreifen der Abdeckhauben-Seiternqand 40 - und ist mit nach
rückwärts ausgestellten Federlaschen 49 ausgestattet bzw. ausgebildet, die sich
gegen di Innenfläche des Gehäusebodens 45 abstützen, um das Werk 1 in axialer Richtung
gegen den umlaufenden Gehäusevorsprung 47 anzudrükken.
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Fig. 2 zeigt das Werk 1 in Ansicht gegen seine Trägerplatten-Rückseite
9 bei abgenommener Abdeckhaube 39 und ohne Einsatz in ein Uhrengehäuse 2 (vgl.Fig.1).
Aus dieser Ansicht ist besonders eindrucksvoll ersichtlich, daß das Werk 1 nicht;
mellr über eine Werkplatte üblicher Art, die sich praktisch über die gesamte Uhrwerks-Grundfläche
erstreckt, verfügt, sondern nur noch eine Rumpf-Werkplatte 8 aufweist, zur Vormontage
des Räderwerkes 12 zwischen dieser und einer Brücke 11. Die Rlapf-Werkplatte 8 weist
eine im wesentlichen sichelähnliche Konfiguration auf, von der einzelne Randbereiche
50, die vorzugsweise im wesentlichen ein gleichschenkliges Dreieck aufspannen, an
die Innenmantelfläche 51 der Hohizylinder-Wandung 7 der Trägerplatte 3 anliegen.
Im übrigen weist die Rumpf-Werkplatte 8 Randaus.sparungen 52 als Begrenzung eines
Freiraumes 53 zum Durchtritt der Antriebsmotor-Spule 54 und eines Freiraumes 55
für die Anordnung einer Batteriekammer 56 zwischen der Rumpf-Werkplatte 8 und der
Wandungs-Innenmantelfläche 51 auf.
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Der Befestigung der Räderwerks-Brücke 11 auf der Rumpf-Werkplatte
8 dienen zwei Schrauben 10, die durch Öffnungen in der Brücke 11 hindurch in Pfeiler
eingeschraubt sind. Das zwischen Brücke 11 und Werkplatte 8 angeordnete Räderwerk
12 besteht aus dem Rotor 58 eines Schrittmotors, einem Rotorzwischenrad 59, einem
davon angetriebenen Sekundenrad 60 mit dem ein Minutenrad 61 koaxial gelagert ist,
und einem die Kopplung zwischen beiden bewerkstelligenden Kleinbodenrad 62. Ausserhalb
des von der - nun denkbar einfach ausgebildeten, kleinen - Brücke 11 überspannten
Bereiches der Werkplatte 8 sind ein zum Zeigerwerk gehörendes Wechselrad 63, für
die Bewegungsübertragung zum nicht dargestellten Stundenrad, und das Mit nehmerrad
64, für d.ie Übertragung der Fortschaltbewegung auf die Wochentagsscheibe 20 und
den Datumsring 21, einerseits in der Rumpf-Werkplatte 8 durch je einen angeformten
Zapfen 57 bw. 57' (vgl.Fig.1) gelagert und andererseits direkt in der Kunststoff-Trägerplatte
3 axial geführt. Zur Vermeidung erheblichen Abriebes zwischen dem Mitnehmerrad 64
und der Trä-
gerplate 3 ist eine in der Trgerplatten-Rickseite
9 ausgebildete Ausnehmung 65 filr die Aufnahme des Mitnelnerrades 64 an ihrem Grunde
66 mit einem nicht völlig geschlossene Kreisform aufweisenden Wulst 67 ausgestattet,
auf dem das Mitnehmerrad 64 ruht. Das Wechselrad 63, auf dem aus der Werkplatte
8 ragenden Zapfen 57 gelagert, ist axial in ähnlicher Weise wie das Mitnehmerrad
64 zwischen Trägerplatte 3 und Werkplatte 8 geführt;es kann z.B. noch mit der Vorwahl-Korrektureinrichtung
zusammenwirken, die hinsichtlich Aufbau und Funktion in der Deutschen Patentanmeldung
P 29 47 4oo im einzelnen erläutert und in einer nierenförmigen Ausnehmung 68 in
der Trägerplatten-Rückseite 9 unter der Rumpf-Werkplatte 8 angeordnet ist. Für die
Betätigungsglieder dieser Stelleinrichtung ist im Anschluß an eine Stellwellen-Bohrung
69 eine längliche Aussparung 70 in die Trägerplatten-Rückseite 9 eingeformt, die
die nierenförmige Ausnehmung 68 etwa tangiert.
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Der Befestigung der Rumpf-Werkplatte 8 im Inneren der hohlzylindrischen
Kunststoff-Trägerplatte 3 dienen, wie schon i.n Zusammenhang mit Fig. 1 erläutert,
von einer Gegenplatte 29 her durch die Trägerplatte 3 hindurch sich erstreckende
Schraubbolzen 28, die vorderseitig (der Blickrichtung in Fig. 2 abgewandt) in die
Rumpf-Werkplatte 8 eingeschraubt sind.
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Rückwärtig auf der Werkplatte 8, einen Teil des Räderwerkes 12 umschlingend,
ist die Leiterplatte 43 etwa J-förmiger Konfiguration mittels Schrauben 1o1 festgeschraubt.
Unter der Leiterplatte 43 (bezogen auf die Darstellung der Fig.
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2), also der Trägerplatten-Rttckseite 9 zugewandt, ist ein Schwingquarz
74 für die zeithaltende Schaltung zum Schrittmotor-Antrieb elektrisch und mechanisch
mit den Leiterplatten-Leiterbahnen (in der Zeichnung nicht dargestellt) verbunden,
der, bei auf die Rumpf-Werkplatte 8 aufgeschraubter Leiterplatte 43, neben der Werkpiatte
8 in eine läng-
liche Aussparung 75 in der Trägerplatten-Rückseite
9 zu liegen kommt. Die Leiterplatte 43 ist mit einer Aussparung 71 ausgestattet,
in die der integrierte E-Block 44 etwa mit halber Höhenerstreckung seines Gehäuses
eingesetzt Ist,, so daß die in der Gehäuse-Hauptebene sich erstreckenden Anschlüsse
73 flach auf die mit Leiterbahnen kaschierte Seite der Leiterplatte 43 zu liegen
kommen und dort durch Lötverbindungen elektrisch und mechanisch befestigt werden
können (in der Zeichnung nicht dargestellt).
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Die Batteriekammer 56 ist in die Trägerplatten-Rückseite 9 eingeformt
und mit einer hohlzylindrisch hochragenden rundumlaufenden Einfassungswand 77 versehen,
die ebenfalls einstückig mit der Kunststoff-Träg'erplatte 3 ausgebildet ist und
nur für den Durchtritt von radial in die Batteriekammer 56 hineinragenden Batteriekontaktfahnen
78, 79 durchbrochen ist. Auf diese Weise ergibt sich, abgesehen von den Batteriekontaktfahnen
78, 79, eine elektrische und mechanische Isolierung der in die Batteriekammer 56
eingesetzten Antriebs-Batterie für die elektronische Schaltung (integrierter E-Block
44) in Bezug auf die metallische Rumpf-Werkplatte 8. Die umlaufende Einfassungswand
77 verleiht darüberhinaus einen relativ wirksamen Schutz gegen aus alten Batterien
austretende Batteriesäure, die andernfalls die Funktionstückigkeit des Räderwerkes
12 durch Korrosionserscheinungen rasch unterbinden könnte, wenn sie in den Raum
zwischen Werkplatte 8 und Brücke 11 einfließen würde.
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Der erfindungsgemäße Werkaufbau eröffnet also die Möglichkeit, ein
extrem flaches und dennoch hermetisch kapselbares Werk 1 zu schaffen, in-dem vorwiegend
Kortru'ktionsteile Verwendung finden, die mehrere Funktionen gleichzeitig ausüben,
wie beispielsweise die Gegenplatte 29, für Montage des vormontierten Räderwerkes
12 an der
Trägerplatte 3 und für Halterung des Datumsringes 21,
oder die Abdeckhaube 39, als magnetische Abschirmung bei gleichzeitigem Staubßchutz.
Zugleich können die Federlaschen 49 bei geeignetem Material für die Abdeckhaube
39 unmittelbar an dieser ausgebildet oder befestigt sein, um dadurch den Federring
48 als solchen zu erübrigen. Die Federlaschen 49 - und damit der ganze Federring
48 - können auch durch andere leitende oder nichtleitende elastische Andruckelemente,z.B.
aus Kunststoff, ersetzt sein. Um die Staubschutz- und BerUirungs-Wirkung der- Abdeckhaube
39 auch dann zu wahren, wenn ein Batterieaustausch erforderlich wird, kann es zweckmäßig
sein, in der Abdeckhaube 39 oberhalb der Batteriekammer 56 eine Aussparung von geringfügig
größerem Durchmesser als dem Batterie-Durchmesser vorzusehen und die Batterie hinsichtlich
ihrer axialen Höhe derart in Bezug auf die Tiefenabmessung der Batteriekammer 56
zu wählen, daß die geschlossene Batterie-Rückseite praktisch in einer Ebene mit
der rückwärtigen Außenfläche der Abdeckhaube 39 liegt.Dem Eindrücken der Batterie
in die Batteriekammer 56 und damit des negativen Pols der Batterie gegen die am
Batteriekammer-Boden angeordnete Batterie-Kontaktfahne 78 kann eine weitere Federlasche
entsprechend den Federlaschen 49 am Federring 48 dienen, die jedoch jetzt entge
gen der Darstellung in Fig.1 zum Werk 1 hin weist, also gegen die Batterie-Rückseite
andrückt. Über eine solche Federlasche ist dann zugleich die Potentialverbindung
zwischen dem Aussengehäuse-Pol der Batterie und der magnetisch abschirmenden Abdeckhaube
39 sichergestellt, während der Potentialanschluß der Metallteile im Inneren des
Werkes 1, insbesondere also der Rumpf-Werkplatte 8 und der Brücke 11, über Leiterbahnen
auf der Leiterplatte 43 gewährleistbap ist, die in Ohm'schen Kontakt mit wenigstens
einer der Pfeilerschrauben 10' steht.
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Zur Erleichterung des Auswerfens einer auszutauschenden Batterie aus
der Batteriekammer 56 ohne das Erfordernis, die Abdeckhaube 39 mit entsprechender,
kreisförmiger und
die Innenmantelfläche 51 der Trägerplatten-Wandung
7 tangierender Ausnehmung abzunehmen, kann in diesem Bereich die Abdeckhaube 39
in ihrer Seitenwand 40 mit einem achsparallelen Schlitz ausgestattet sein, der zur
Batterie durchtritts-Ausnehmung in der Abdeckhaube 39 geöffnet ist (in der Zeichnung
nicht dargestellt).
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Bezugszeichen-Übersicht 1 Werk 2 Uhren-Gehäuse 7 Kunststoff-Trägerplatte
4 Umlaufender Wulst (an 3) 5 Auflage (en 4 für 6) 6 Zifferblatt 7 Hohlzylinder-Wandung
(umlaufend an 3) 8 Rumpf-Werkplatte 9 Rückseite (von 3) 10 Pfeiler-Kopfschraube;
10' Pfeilerschrauben (für 43) 11 Brücke 12 Räderwerk (zwischen 8 und 11) 13 Zeigerwellen-Durchbrechung
14 Ausnehmung 15 Zeigerwerk-Raum 16 Boden (von 14) 17 Zeigerwellen-Bohrung (in 8)
18 Zeigerwelle 19 Vorderseite (von 3) 20 Wochentagsscheibe 21 Datumsring 22 Außenverzahnung
23 Innenverzahnung 24 Vorsprung 25 Absatz 26 Sprengring 27 Ringförmige Erhebung
28 Schraubbolzen 29 Gegenplatte 30 Vorderseite (von 8) 31 Vorsprünge 32 Ausnehmungen
33 stifte 34 Löcher 75 Innenwandung (von 2) 36 Absatz
37 Außenmantelfläche
(von 7) 38 Offenes Stirnende (von 3/7) 39 Abdeckhaube (auf 38) 40 Seitenwand (von
39) lil Passfläche 42 Buckel 43 Leiterplatte 44 Elektronikblock; integrierte Schaltung
45 Gehäuseboden 46 Carrure-Rille 47 Gehäusevorsprung 48 Federring 49 Federlaschen
50 Randbereich (von 8) 51 Innenmantelfläche (von 7) 52 Randaussparungen (an 8) 53
Freiraum 54 spule 55 Freiraum 56 Batteriekammer 57 Zapfen für 63 58 Rotor 59 Rotorzwischenrad
60 Sekundenrad 61 Minutenrad 62 Kleinbodenrad 63 Wechselrad 64 Mitnehmerrad 65 Aussparung
(in 9) 66 Grund (von 65) 67 Wulst (auf 66) 68 Nierenförmige Ausnehmung (in 9) 69
Stellwellenbohrung 7p Längliche Aussparung (itl 9) 71 Aussparung 72 73 Anschlüsse
74 Schwingquarz
75 Aussparung 76 77 Einfassungswand (an 56) 78
Batteriekontaktfahne 79 Batteriekontaktfahne 80 Schaltnase (an 64) 81 Schaltstift
(an 64)