DE3034453C2 - Intraprostatischer Harnröhrenkatheter - Google Patents
Intraprostatischer HarnröhrenkatheterInfo
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- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M25/00—Catheters; Hollow probes
- A61M25/10—Balloon catheters
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Description
Die Erfindung betrifft einen intraprostatischen Harnröhrenkatheter mit einem, dessen Lage sichernden,
auffüllbaren Ballon. Derartige Katheter, wie sie im Katalog 1967 Teil II Urologie Seilen 23, 26 und 27 der
Fa. Rüsch, Rommeishausen gezeigt sind, bestehen üblicherweise aus einem entsprechend präparierten
elastischen Schlauch, der an einem Ende geschlossen ist und mit diesem Ende nach Installation von Gleitmittel in
die Harnröhre, bis in die Blase hineinreichend, geschoben wird, so daß der Harn über eine unmittelbar
hinter dem geschlossenen Schlauchende vorgesehene Öffnung nach außen ablaufen kann. Ober eine in der
Schlauchwandung vorgesehene FüIIeitung läßt sich der Ballon mit Flüssigkeit auffüllen, um auf diese V/eise ein
ungewolltes Herausrutschen des Katheters zu verhindern. Der Nachteil solcher Katheter btsi ."ht in dem
kontinuierlichen Kontakt des Katheters mit der Außenwelt, der zu aszendierenden Infekten führen
kann, was insbesondere der Fall ist. wenn der Katheter als Dauerkatheter von Prostatikern getragen werden
muß, Der durch die Harnröhre hindurehgeführte Katheterschaft bzw* Katheterschlaüch ergibt trotz des
relativ weichen Materials einen permanenten Katheter^ druck, der sich binnen kurzem schädigend auswirkt.
Schließlich erfordern solche Katheter, vor allem wenn sie als Dauerkatheter gebraucht werden, die Benützung
eines am Bein zu befestigenden Ürinhal'ers und
gesonderter Verschlüssei was außerordentlich lästig ist,
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65 Es ist auch bereits aus der DE-OS 25 28 273 oder DE-OS 28 27 908 bekannt, anstelle des schlauchartigen Katheters
eine sog. urologische Spirale zu verwenden, die in sich federnd ist und in die prostatische Harnröhre
eingesetzt wird, um die harnröhrenkomprimierenden Prcstatalappen so weit auseinanderzuhalten, daß ein
Harnabfluß ermöglicht wird. Der Mangel solcher Spiralen besteht darin, daß sie schwer und nur
instrumenten an die richtige Stelle zu bringen ?ind und
leicht verrutschen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Mängel der bekannten Katheter zu
beheben und einen Katheter zu schaffen, der insbesondere als Dauerkatheter verwendbar ist, der leicht in die
Harnröhre an die richtige Stelle einzubringen und leicht wieder zu entfernen ist, bei dem nach dem Einsetzen
kein großer Kontakt mit der Außenwelt mehr besteht und der den Patienten von dem sonst üblichen
permanenten Katheterdruck befreit.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Katheterschaft aus zwei lösbar miteinander verbundenen
Teilen besieht, wobei die Trennstei'ie in dem vor der
Prostata befindlichen Bereich der Harnröhre liegt und am im Körper verbleibenden Teil des Katheterschaftes
ein die ungewollte Entleerung des Ballons sicherndes Rückschlagventil sowie ein Entleerungsventil für den
Ballon enthalten sind und durch den Katheterschaft Betätigungsmittel hindurchgeführt sind zum Betätigen
des Entleerungsventiles und zum Herausziehen des im Körper verbliebenen Katheterteiles.
Vorzugsweise rind die Betätigungsmittel aus verschieden
gekennzeichneten dünnen Fäden, Drähten od. dgl. gebildet, welche lose durch den distalen Teil des
Katheters hindurchreichen. Die beiden Katheterteile sind erfindungsgemäß im Bereich der Trennstelle durch
eine von außen her zu betätigende Kupplung miteinander verbunden. Dabei können sowohl das Rückschlagventil
als auch das Entleerungsventil im Bereich des auffüllbaren Ballons oder der Fül'eitung liegen. Schließlich
kann die Kupplung der beiden Katheterteile auch durch Magnete bewirkt sein.
Der Erfindungsgedanke iäßt die verschiedensten konstruktiven Ausführungsmöglichkeiten zu. Eine davon
ist in der Zeichnung wiedergegeben, und zwar zeigt Fig. I eine Ansicht der. erfindungsgemäßen Katheters.
Fig. 2 einen Schnitt durch den vorderen Teil des in
die Harnröhre eingesetzten Katheters in stark vergrößertem Maßstab,
Fig. 3einen Schnitt nach den Linien a-bdurch Fig. 2.
und
F i g. 4 eine schematische Schnittdarstellung über den E.nsatz des Katheters in Harnröhre bzw. Blase.
Der erfindungsgemäße Katheter kann in verschiedenster Weise ausgebildet und mit den verschiedensten
Trichtern und Ventilen ausgestattet sein bzw. in der verschiedensten Weise Anwendung finden. Üblicherweise
besteht der Katheter aus Weichgummi bzw. einem silikonhaltigen Latex. Wichtig ist. daß der
Katheterschaft aus den beiden lösbar miteinander verbundenen, schlauchförmigen Teilen 1 und 2 besteht,
wobei der Teil 1 an seinem bis in die Blase einzuführenden Ende geschlossen und hier mit einer
oder mehreren Ausströmöffnungen 3 für den Harn sowie mit einem aufblasbaren Ballon 4 versehen ist
Der distale Teil 2 des Katheterschaftes ist über eine
lösbare Kupplung 5 mit dem Teil 1 verbunden und läuft in einen nach außen offenen Trichter 6 aus. Die
Schlauchwand der beni-n Teiie 1 und 1 wird von einem
der Länge nach durchgehenden Füllkanal 7 durchsetzt, der im Teil 1 in eine Kammer S einmündet, die nach
außen hin von der den Ballon bildenden aufblasbaren Membrane 9 abigedeckt wird. Im distalen Teil 2 geht der
Füllkanal 7 in eine Abzweigung 10 über, die durch ein Rückschlagventil 11 abgeschlossen ist und an die das
Füllgerät, wie Pumpe, Spritze od. dgl, angeschlossen wird. Wichtig ist ferner, außer der Kupplung 5 zwischen
den beiden Katheterteilen 1 und 2 in der zur Ballonkammer 8 führenden Fülleitung7 ein Rückschlagventil
12 vorzusehen, welches ein Entleeren des Ballons 4 beim Abtrennen des distalen Teiles 2 verhindert
Schließlich ist aber auch noch ein Entleerungsventil 13 vorgesehen, welches mit einem nach außen reichenden
Faden 14 betätigt bzw. aufgerissen werden kann, damit sich der Balloninhalt in die im Katheterinnern
vorgesehene Entleerungsleitung 15 entleeren kann. Mit Hilfe eines an dem Katheterteil 1 dauerhaft befestigten
Zugfadens 16 läßt sich der im Körper verbliebene Katheterteil 1 durch die Harnröhre entfernen. Die
beiden Zugmittel 14 bzw. 16, die durch einen Gewebeoder Nylonfaden, einen biegsamen Draht o. ä gebildet
sein können, laufen durch das Innere der Katheterteile hindurch und reichen, wie F i g. 1 zeigt, durch den
Trichter 6 genügend weit nach außen. Sie sind zumindest an dem nach außen reichenden Ende mit
verschiedener Kennzeichnung, Farbgebung, Markierung od. dgl. versehen.
Die Schnittdarstellungen in Fig.2 und 4 zeigen
Aufbau und Anwendung des erfindungsgemäßen Katheters. Wie ersichtlich, soll der Katheter durch die
Harnröhre 17 so weit eingeschoben werden, daß er bis in die Blase 18 hineinreicht, wobei der Katheterteil 1 die
Prostata 19 durchsetzt und die Prostatalappsn so weit auseinandergedrückt werden, daß eine Spontanmiktion
wieder ermöglicht ist Nach dem paßgerechten Einführen des Katheters, der vorher selbstverständlich mit
einem üblichen Gleitmittel beschichtet wurde, erfolgt mittels eines geeigneten Füllgerätes das Auffüllen des
Ballons 4, der sich kugelförmig aufweitet und an den Blasenausgang anlegt, ohne den Harnabfluß zu behindern.
Erst dann wird der distale Teil 2 des Katheters entfernt Dies kann durch einfaches Abziehen geschehen
oder mit Hilfe eines weiteren Bedienungsfadens, durch den die Kupplung 5 zwischen den beiden
Katheterteilen 1 und 2 geöffnet wird.
Soll schließlich der Katheter vollständig aus der Harnröhre 17 entfernt werden, so ist mit Hilfe des nach
außen reichenden Fadens 14 das Entleerungsventil 13 zu öffnen, so daß sich der Ballon völlig in die Schlauchleitung
15 entleert Durch Ziehen am Faden 16 läßt sich dann der Katheterteil 1 nach außen befördern.
Schließlich könnte die Ausbildung des erfindungsgemäßen
Katheters auch so getroffen sein, daß anstelle des distalen Katheterteiles 2 ein Führungsstück o. ä. an
den Katheterteil angesetzt wird, welches nur zum Einführen des Katheterteiles 1 in die Harnröhre
bestimmt ist und mit dem Teil 1 nur während des Einsatzvorganges des Katheters vc.ounden ist Von
Bedeutung ist lediglich, daß der Katheter .eil 1 über die Prostata hinausreicht und das die Trennstelle zwischen
den beiden Katheterteilen noch außerhalb der Prostata verbleibt Die für die Betätigung der verschiedenen
Ventile bzw. Kupplung usw. erforderlichen Fäden sind lose durch die Leitung 15 bzw. den Teil 2 hindurchgeführt
und reichen dann entsprechend weit nach außen, um durch die Harnröhre hindurch betätigt zu werden.
Die lösbare Kupplung zwischen den beiden Katheterteilen kann auch durch entsprechend vorgesehene
Magnete bewirkt werden. Für die Füllung des Ballons kann auch eine, vorzugsweise am Katheter oder Ballon
vorgesehene, gasgefüllte Patrone Anwendung finden, die zwecks Füllung des Ballons von außen her ausgelöst
wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Intraprostatischer Harnröhrenkatheter mit
einem dessen Lage sichernden auffüllbaren Ballon, dadurch gekennzeichnet, daB der Kätheterschaft
aus zwei lösbar miteinander verbundenen Teilen (I1 2) besteht, wobei die Trennstelle in dem
vor der Prostata (19) befindlichen Bereich der Harnröhre (17) liegt und am im Körper verbleibenden
Teil (1) des Katheterschaftes ein die ungewollte m Entleerung des Ballons (4) sicherndes Rückschlag-Ventil
(12) sowie ein weiteres Entleerungsventil für den Ballon enthalten sind und durch den Katheterschaft
Betätigungsmittel (14, 16) hindurchgeführt sind zum Betätigen des Entleerungsventil (13) und is
zum Herausziehen des im Körper verbliebenen Katheterteiles (1).
2. Harnröhrenkatheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsmittel (14, 16)
aus verschieden gekennzeichneten dünnen Fäden, Drähten od. dgl. gebildet sind, welche lose durch den
distalen Teil (2) des Katheters hindurchreichen.
3. Harnröhrenkatheter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Katheterteile
(1,2) im Bereich der Trennstelle durch eine von außen her zu betätigende Kupplung (5) miteinander
verbunden sind.
4 Harnröhrenkatheter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das
Rückschlagventil (12) als auch das Entleerungsventil » (13) im Bereich des auffüllbaren Ballons (4) oder der
Füileitung(/j liegen.
5. Harnröhrenkathiter na> "ι einem der Ansprüche
I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung der beiden Kathei· rteile (1, 2) durch
Magnete bewirkt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803034453 DE3034453C2 (de) | 1980-09-12 | 1980-09-12 | Intraprostatischer Harnröhrenkatheter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803034453 DE3034453C2 (de) | 1980-09-12 | 1980-09-12 | Intraprostatischer Harnröhrenkatheter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3034453A1 DE3034453A1 (de) | 1982-03-25 |
DE3034453C2 true DE3034453C2 (de) | 1983-01-20 |
Family
ID=6111796
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803034453 Expired DE3034453C2 (de) | 1980-09-12 | 1980-09-12 | Intraprostatischer Harnröhrenkatheter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3034453C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5135517A (en) * | 1990-07-19 | 1992-08-04 | Catheter Research, Inc. | Expandable tube-positioning apparatus |
US5071429A (en) * | 1990-08-24 | 1991-12-10 | Medical Engineering Corporation | Method for inserting a balloon catheter through an endoscope |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1250058B (de) * | 1960-03-26 | 1967-09-14 | Dr Med Heinrich Hackmann | Verweilsonde zur Entleerung der maennlichen Harnblase |
DE2528273C3 (de) * | 1975-04-12 | 1981-07-23 | Fabian, Karl, Dr.Med., 5300 Bonn | Katheter |
DE2827908C2 (de) * | 1975-04-12 | 1982-06-09 | Karl Dr.Med. 5300 Bonn Fabian | Katheter |
-
1980
- 1980-09-12 DE DE19803034453 patent/DE3034453C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3034453A1 (de) | 1982-03-25 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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