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Verfahren zum Biegen eines Profilstabes, Vorrichtung, um Ab-
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schnitte eines Profilstabes gegeneinander abzustützen, und Mehrwal
zenb jegemas chine Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäss dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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In der Verfahrenstechnik werden etwa Behälter verwendet, die einen
zylindrischen Mantel und zwei gewölbte Stirnwände aufweisen und sowohl auf der Aussenseite
des Mantels als auch auf der Aussenseite von mindestens einer der Stirnnd mit einem
Kilhllcanal, einer sogenannten Kühlschlange v( l ellen sind. Die eine rselrrenvunlr«s-wand
eines solchen Kjihlkanals wird häufig durch einen Profilstab gebildet, der im Querschnitt
die Form eines sich über einen Halbkreis erstreckenden Bogens hat. Dieser Profilstab
ist mit seinen beiden Längsrändern am Behälter angeschweisst, so dass also die Behälterwand
die andere Begrenzungs-Wand des Kühlkanals bildet.
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Für die Bildung des am zylindrischen Mantel des Behälters entlang
verlaufenden Kühlkanals wird ein ebenes Band auf einer Biegemaschine zu einem Halbkreis-Profil
gebogen. Dieses wird dann in der gleichen oder einer weiteren Arbeitsstufe auf einer
Mehrwalzenbiegemaschine zu einer schraubenlinienförmigen Wendel gebogen.
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Dagegen war es nicht möglich, einen Halbkreis-Profilstab zu einer
Spirale zu biegen, die in der beschriebenen Weise an der Stirnwand eines Behälters
befestigbar ist. Bei allen Versuchen zum Biegen einer derartigen Spirale wurde nämlich
der Profilstab derart zusammengequetscht, dass er seine Halbkreis form weitgehend
verlor. Man bog daher zuerst ein Rohr mit einer im Querschnitt einen vollen Kreis
bildenden Wand zu einer Spirale und schnitt dann von dieser entlang ihrer Längsachse
die eine Hälfte weg. Dieses Verfahren ist
jedoch sehr zeitraubend
und ergibt einen grossen Materialverlust, weil vom Rohrmaterial nur die eine Hälfte
ausgenutzt werden kann.
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Aus der schweizerischen Patentschrift 613 883 sind eine Dreiwalzenbiegemaschine
und ein Verfahren bekannt, um einen I-Profilstab entlang einer vom Steg des I-Profilstabes
aufgespannten Ebene zu biegen. Dieses Verfahren lässt sich jedoch nicht gut adaptieren,
um einen Stab mit Halbkreis-Profilstab zu einer Spirale zu biegen. Dies insbesondere
deshalb, weil ein Halbkreis-Profilstab durch Stützrollen, die in den im Querschnitt
halbkreisförmigen Zwischenraum eingreifen, nur bei den Rändern einigermassen abgestützt
werden könnte.
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Aus dem Buch '2Das Kalt-Biegen von Rohren", von.Wolf-Dietrich-Franz,
Springer-Verlag, 1961, sind ferner Biegevorrichtungen bekannt, die eine feste Backe
mit einer kreisbogenförmigen Rohrführung und eine bewegbare Backe aufweisen, wobei
die letztere an einem um das Kreisbogen-Zentrum herum schwenkbaren Hebel befestigt
ist. Ein an einer bestimmten Stelle zu biegendes Rohr wird auf einer Seite der festen
Backe befestigt und mit der bewegbaren Backe um die feste Backe herumgebogen. Dabei
wird in gewissen Fällen ein Stütz-Dorn in das Rohr eingeführt. Bekannte Stütz-Dorne
bestehen aus einem einstückigen, starren Metallkörper, der einen zylindrischen Hauptteil
aufweist, dessen eine Stirnseite halbkugelförmig ausgebildet ist. Ein solcher Dorn
wird vor dem Biegen vom Ende des befestigten Rohrteils her bis zum Anfang der Biegestelle
in das Rohr eingeführt. Ein derartiger starrer Stütz-Dorn stützt also das Rohr praktisch
nur im geraden, vor der Biegestelle liegenden Teil und ist daher nur von beschränktem
Nutzen. Ferner sind Stütz-Dorne bekannt, die mehrere Glieder aufweisen. Diese Glieder
bestehen je aus einem starren Metallkörper, sind aber durch Gelenke beweglich miteinander
verbunden. Mit einem derartigen Glieder-Dorn
kann zwar ein Rohr
beim Biegen auch im gebogenen Teil abgestützt werden, aber auch nicht durchgehend
bei allen Stellen. Die Glieder-Dorne haben zudem den Nachteil, dass ihre Herstellung
relativ teuer ist. Dies fällt umsomehr deshalb ins Gewicht, weil die Glieder-Dorne
beim Biegen einem starken Verschleiss unterworfen sind. Glieder-Dorne sind daher
auch kaum für kontinuierliche Biegearbeiten auf einer Mehrwalzenbiegemaschine geeignet
und werden auch nicht zu diesem Zweck verwendet. Im übrigen werden sie nur beim
Biegen von Rohren mit einem im Querschnitt geschlossenen Mantel und nicht für Profilstäbe
verwendet, die eine im Querschnitt auf einer Seite offene Rinne begrenzen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen,
bei dem Profilstäbe, die im Querschnitt einen Zwischenraum begrenzende Profil-Abschnitte
aufweisen, ohne eine grössere Deformation des Profils auf einer Biegemaschine gebogen
werden können. Dabei soll es insbesondere möglich sein, einen Profilstab, der die
Form einer halbkreisförmigen Rinne hat, derart auf einer Mehrwalzenbiegemaschine
kreisbogen- oder spiralförmig zu biegen, dass die beiden Rinnenränder in einer Ebene
oder einer ungefähr kegelförmigen Fläche liegen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäss dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 gelöst, wobei dieses Verfahren nach der Erfindung durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gekennzeichnet ist.
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Zweckmässige Ausgestaltungen des Verfahrens ergeben sich aus den abhängigen
Verfahrens-Ansprüchen.
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Die Erfindung betrifft des weitern eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 6. Die Vorrichtung ist nach der Erfindung gemäss den Merkmalen des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 6 ausgebildet.
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Besonders vorteilhafte Ausbildungen der Vorrichtung gehen aus den
abhängigen Vorrichtungs-AnsprUchen hervor.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Mehrwalzenbiegemaschine gemäss
dem Oberbegriff des Anspruchs 10. Die Maschine ist nach der Erfindung durch die
Merkmale des Anspruchs 10 gekennzeichnet.
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Eine zweckmässige Ausbildung der Maschine ergibt sich aus dem Anspruch
11.
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Die Erfindung soll nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert werden. In der Zeichnung zeigen die Figur 1 eine
Ansicht einer vereinfacht dargestellten Dreiwalzenbiegemas chine die Figur 2 einen
Schnitt durch die Biegemaschine entlang der Linie II-II der Figur 1, die Figur 3
einen Schnitt durch die Biegemaschine entlang der Linie III-III der Figur 1, die
Figur 4 einen Längsschnitt durch den Stütz-Dorn in grösserem Massstab, die Figur
5 einen Schnitt durch den Stütz-Dorn entlang der Linie VCV der Figur 4 und die Figur
6 einen Schnitt durch einen Behälter mit einem Kühlkanal.
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In den Figuren 1, 2 und 3 ist eine Mehrwalzenbiegemaschine, und zwar
eine Dreiwalzenbiegemaschine, dargestellt. Sie weist ein schematisch dargestelltes
Gestell 1 auf. In diesem sind eine bezüglich der Biegung des zu biegenden Profilstabes
innen liegende Innen-Walze 3 und zwei kleinere Aussen-Walzen, nämlich eine Einlauf-Aussen-Walze
5 und eine Auslauf
-Aussen-Walze 7 drehbar gelagert. Die drei Walzen
sind um zueinander parallele Drehachsen drehbar, von denen diejenige der Innen-Walze
3 mit 9 und diejenige der Einlauf-Aussen-Walze 5 mit 11 und diejenige der Auslauf-Aussen-Walze
mit 13 bezeichnet ist.
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Wie es aus der Figur 3 ersichtlich ist, weist die Innen-Walze 3 auf
einer Welle 15 sitzende Ringe 3a> 3b und 3c auf, die durch nicht dargestellte
Verbindungsmittel, beispielsweise Schrauben, drehfest miteinander verbunden sind.
Ferner ist die Walze drehfest mit der Welle verbunden. Die Einlauf-Aussen-Walze
5 weist ebenfalls drei drehfest miteinander verbundene Ringe 5a, 5b, 5c auS, die
drehfest auf einer Welle 17 sitzen. Die Auslauf-Aussen-Walze 7 weist ebenfalls drehfest
miteinander verbundene und drehfest auf einer Welle 19 sitzende Ringe auf. Mindestens
eine der drei Walzen 3, 5, 7 ist mit einem Antriebsmotor verbunden. Vorzugsweise
ist dies für alle drei Walzen der Fall. Des weitern ist mindestens eine der drei
Walzen, beispielsweise die Einlauf- und die Auslauf-Aussen-Walze, rechtwinklig zu
ihrer Drehachse verstellbar, so dass der Abstand zwischen der Drehachse 9 der Innen-Walze
3 und der Drehachse von mindestens einer der beiden andern Walzen einstellbar ist.
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Die drei Ringe 3a, 3b, 3c der Walze 3 begrenzen auf ihren Umfangsflächen
zusammen eine Ring-Nut 3d. Diese weist einen von einer Kehle des Ringes 3a gebildeten,
im Querschnitt viertelkreisförmigen Abschnitt auf. An dessen äusseres Ende schliesst
noch ein schmaler, radialer Abschnitt an. Der Ring 3b ragt über den inneren Rand
der viertelkreisförmigen Kehle heraus, so dass sich dort eine Schulterfläche ergibt,
erstreckt sich aber nicht bis zum äusseren Rand der Kehle und des Ringes 3a. Der
Ring 3c ragt über den Ring 3b und auch noch über den Ring 3a hinaus.
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Der Ring 5a der Walze 5 weist auf seiner dem Ring 5b zugewandten Seite
ebenfalls eine im Querschnitt zur Hauptsache viertelkreisförmige Kehle auf. Der
Ring 5b ragt über den Innenrand der Kehle hinaus, so dass sich dort eine Schulterfläche
ergibt, erstreckt sich aber nicht bis zum Aussen-Rand der Kehle und des Ringes 5a.
Die beiden Ringe 5a, 5bbegrenzen also zusammen auf der Umfangs fläche der Walze
5 eine Ring-Nut 5d. Der Ring 5c hat einen kleineren Durchmesser als der Ring 5b.
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Die Umfangsfläche der Walze 7 hat eine ähnliche Querschnittsform wie
diejenige der Walze 5. Sie weist insbesondere ebenfalls eine Ring-Nut 7d auf, deren
eine Flanke im Querschnitt zum Teil viertelkreisförmig ist.
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Aus einem Band mit ursprünglich rechteckigem Querschnitt wird entweder
zuerst in einem separaten Arbeitsgang oder kontinuierlich vor dem Biegen auf einer
Profilierstation, die der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Biegemaschine vorgeschaltet
ist, ein gerader Profilstab 21 geformt, der im Querschnitt zwei sich auf verschiedenen
Seiten einer Längsmittel-Fläche 23 befindende, viertelkreisförmige Abschnitte aufweist.
Diese begrenzen zusammen einen im Querschnitt halbkreisförmigen Zwischenraum 25.
Der Profilstab 21 hat also die Form einer Rinne, die bei ihren beiden Längsrändern
gegen die Umgebung hin offen ist. Die beiden Längsränder des Profilstabes 21 liegen,
mindestens, bevor dieser in der noch zu beschreibenden Weise gebogen wird, in einer
Ebene.
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Ferner ist der Profilstab 21, mindestens vor dem Biegen, bezüglich
der Längsmittel-Fläche 23 symmetrisch.
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Die Ring-Nuten 3d, 5d, 7d sind derart ausgebildet, dass sie den Profilstab
21 führen und halten können. Wie es aus der Figur 3 ersehbar ist, liegt der Profilstab
21, dort, wo er die beiden Walzen 3 und 5 berührt, mit je einer Hälfte seiner Aussenfläche
an der viertelkreisförmigen Begrenzungsfläche der Ring-Nuten 3d, 5d an. Ferner stehen
die beiden
Längsränder des Profilstabes 21 an den von den radialen
Stirnflächen der Ringe 3b bzw. 5b gebildeten Schulterflächen an.
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Die Walze 7 ergibt zusammen mit der Walze 3 eine analoge Führung für
den Profilstab 21 wie die beiden Walzen 3 und 5.
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Die Walzen 3, 5, 7 führen also den Profilstab 21 derart, dass seine
Längs ränder in einer Ebene liegen, die rechtwinklig zu den Drehachsen 9, 11, 13
verläuft. Wenn man also durch die Achsen-Paare 9, 11 bzw. 9, 13 eine Schnittebene
hindurchlegt, verläuft die die Längsränder in diesem Schnitt berührende Gerade rechtwinklig
zu den Drehachsen 9, 11 bzw.
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9, 13. Die Walzen 3, 5, 7 drehen sich beim Biegen in Richtung der
Pfeile 33 bzw. 35 bzw. 37, wobei, wie bereits erwähnt, mindestens eine der drei
Walzen und zweckmässigerweise alle drei Walzen durch einen Motor angetrieben werden.
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Der Profilstab 21 wird dabei in der durch den Pfeil 31 bezeichneten
Transportrichtung transportiert und durch die Einlauf- und die Auslauf-Walze an
die Innen-Walze 3 angedrückt und um diese herumgebogen. Der Biegevorgang findet
dabei hauptsächlich zwischen den beiden Stellen statt, bei denen der Profilstab
21 die Innen-Walze 3 bzw. die Auslauf-Aussen-Walze 7 berührt. Eine verstellbare
Walze, nämlich die Auslauf-Aussen-Walze 7, kann während des Biegevorganges mit einer
durch ein Programmsteuergerät gesteuerten Hydraulik-Vorrichtung kontinuierlich verstellt
werden. Auf diese Weise kann beispielsweise der Krümmungsradius stetig vergrössert
und eine Spirale gebogen werden, die entlang einer Ebene verläuft.
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Die Biegemaschine ist noch mit einer als Ganzes mit 41 bezeichneten
Vorrichtung ausgerüstet, die verhindert, dass der Profilstab 21 beim Biegen zusammengequetscht
wird. Die Vorrichtung 41 weist eine Halterung 43 auf, die in der Transportrichtung
des Profilstabes 21 vor der Einlauf-Aussen-Walze 5 lösbar am Gestell 1 befestigt
ist. Die Halterung
43 ist mit einer Platte 45 versehen, die rechtwinklig
zu den Drehachsen 9, 11, 13 verlaufende Schraubenschlitze aufweist und mit diese
durchdringenden Schrauben verstellbar am Gestell 1 befestigt ist. Eine Platte 47
ist mit rechtwinklig zu den Schraubenschlitzen der Platte 45 verlaufenden Schraubenschlitzen
versehen und mit diese durchdringenden Schrauben an der Platte 45 angeschraubt.
An der Platte 47 ist ein aus zwei Platten 49 und einer an dieser festgeschraubten
Platte 53 gebildetes, im Querschnitt U-förmiges Joch befestigt, das entlang einer
zu den Drehachsen 9, 11, 13 rechtwinkligen Ebene sowohl in der Transportrichtung
des Profilstabes 21 beim Einlaufen zu den Walzen als auch quer dazu verstellt werden
kann. Die Platte 53 verläuft parallel zu dem sich vor den Walzen befindenden Abschnitt
des Profilstabes bis in die Nähe der Walzen 3 und 5. An der dem Jochinnern zugwandten
Seite der Platte 53 sind ein Haltekörper 51 und eine Führungs-Backe 55 befestigt.
Der Haltekörper 51 weist zwei miteinander verschraubte Teile auf, die zusammen ein
Durchgangsloch begrenzen, das parallel zur Transportrichtung des Profilstabes 21
beim Passieren des Jochs verläuft. Des weitern ist eine das Joch durchdringende
Führungs-Backe 57 vorhanden und mit Gewindebolzen 59 verstellbar an der Platte 47
befestigt. In der in der Figur l dargestellten Projektion haben die durch Platten
gebildeten Fuhrungs-Backen 55, 57, abgesehen von Einschnitten, durch die die Platten
49 hindurchdringen, ungefähr den gleichen Umriss wie die Platte 53.
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Wenn der Profilstab beim Biegen in der Transportrichtung 31 transportiert
wird, gleitet er mit seinen beiden Längsrändern der Führungs-Backe 55 und auf seiner
andern Längsseite der Führungs-Backe 57 entlang. Der Profilstab 21 wird dadurch
schon vor dem Erreichen der Walzen 3 und 5 geführt und gegen Verdrehungen oder Verwindungen
um eine in seiner Längsrichtung verlaufende Achse sowie gegen Verschiebungen
in
der Richtung der Drehachsen 9, 11, 13 gesichert. Dagegen kann sich der Profilstab
21 rechtwinklig zur Längsmittel-Ebene 23 innerhalb gewisser, durch die beiden Platten
49 gegebener Grenzen verschieben.
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Ein separat in den Figuren 4 und 5 dargestelltes Stütz-Organ 61, nämlich
ein Stütz-Dorn, weist ein Drahtseil 63 auf, dessen beide Enden je an einem Zapfen
65 bzw. 67 befestigt sind. Ein Dorn-Teil 69 in der Form eines länglichen Profil-Elementes
mit einem in seiner Längsrichtung verlaufenden Durchgangsloch 69a sitzt auf dem
das letztere durchdringenden Drahtseil 63 und steht mit seinem einen Ende am Zapfen
67 an. Beim andern Ende des Dorn-Teils 69 ist dessen Längsöffnung 69a erweitert
und als Gewindebohrung 69f ausgebildet. Der Dorn-Teil 69 ist im Querschnitt pilzförmig
und hat einen im Querschnitt halbkreisförmigen Abschnitt 69b sowie eine bei dem
diesen begrenzenden Durchmesser vorstehende Längsrippe 69c. Die Breite der letzteren
ist kleiner als der Halbkreis-Durchmesser, so dass sich auf jeder Längs seite der
Rippe 69c eine Schulter 69d ergibt. Der halbkreisförmige Abschnitt 69b ist im Querschnitt
so bemessen, dass er satt in den Zwischenraum 25 des Profilstabes 21 hineinpasst
und diesem entlang gleiten kann. Die Höhe der Rippe 69c ist ungefähr gleich der
Dicke der Ringe 3b und 5b und des entsprechenden Rings der Walze 7. Die Breite der
Längsrippe 69c ist derart bemessen, dass sie dort, wo der Profilstab 21 die Walzen
3, 5, 7 berührt, jeweils an den Umfangsflächen der Ringe 3b bzw. 5b bzw. des entsprechenden
Rings der Walze 7 anliegt. Der Dorn-Teil 69 besteht aus einem einstückigen, elastisch
biegbaren, aber im wesentlichen inkompressiblen, d.h. porenfreien Körper.
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Es kann aus einem noch mehr oder weniger gummielastischen Kunststoff
mit einer Shore-Härte A in der Grösse von 81 bis 98 bestehen. Der Dorn-Teil 69 besteht
beispielsweise aus porenfreiem Polyurethan.
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Zwischen dem Zapfen 65 und dem Dorn-Teil 69 sitzt ein Dorn-Teil 71
mit einem Durchgangsloch 71a auf dem Drahtseil 63.
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Der Dorn-Teil 71 besteht im Gegensatz zum Dorn-Teil 69 aus einem starren,
unbiegsamen Material, beispielsweise Bronze.
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Der Dorn-Teil 71 ist bei seinem dem Dorn-Teil 69 zugewandten Ende
mit einem Gewindezapfen 71f versehen, der in die Gewindebohrung 69f eingeschraubt
ist. Die beiden Dorn-Teile 69, 71 sind vorzugsweise zusätzlich zur Verschraubung
oder statt dieser noch durch Vulkanisieren miteinander verbunden. Der Hauptabschnitt
71e des Dorn-Teils 71 hat die gleiche Querschnittsform und die gleichen Querschnittsabmessungen
wie der Dorn-Teil 69. Die beiden Dorn-Teile 69, 71 sind derart angeordnet, dass
ihre einander entsprechenden Längs flächen miteinander fluchten. An seinem dem Dorn-Teil
69 abgewandten Ende ist der Dorn-Teil 71 mit einem dünneren Abschnitt versehen,
der mindestens eine radiale Gewindebohrung aufweist.
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Mit einer in diese eingeschraubten Schraube 73 ist der Dorn-Teil 71
am Drahtseil 63 festgeklemmt.
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Das Drahtseil 63 ist länger als die Gesamtlänge der-Dorn-Teile 69
und 71 und weist zwischen dem Zapfen 65 und dem Dorn-Teil 71 ein nicht vom letzteren
umschlossenes Stück auf. Dieses ist durch das im Haltekörper 51 vorhandene Durchgangsloch
hindurchgeführt und wird beim Biegen des Profilstabes 21 durch den am Haltekörper
51 anstehenden Zapfen 65 dort festgehalten und zwar derart, dass das Drahtseil parallel
zum Profilstab 21 verläuft. Die Länge des Drahtseils 63 und des biegbaren Dorn-Teils
69 sind derart bemessen, dass sich der letztere mindestens über denjenigen Längenbereich
des Profilstabes 21 erstreckt, in dem dieser beim Biegen durch die Walzen deformiert
wird. Der biegbare Dorn-Teil 69 beginnt also in der Transportrichtung des Profilstabes
21 spätestens bei derjenigen Stelle, bei der dieser die Innen-Walze 3 berührt und
erstreckt sich mindestens bis zu derjenigen Stelle, bei der der Profilstab 21
die
Auslauf-Aussen-Walze 7 berührt. Der starre Dorn-Teil 71 befindet sich also noch
vollständig im geraden Teil des Profilstabes 21, erstreckt sich aber in der Transportrichtung
des Profilstabes 21 bis kurz vor die Stelle, bei der dieser gebogen wird. Der Dorn-Teil
71 erstreckt sich also in der Transportrichtung beispielsweise bis ungefähr zur
Stelle, bei der der Profilstab 21 die Einlauf-Aussen-Walze 5 berührt, oder noch
ein wenig über diese Stelle hinaus.
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Beim kontinuierlich erfolgenden Transportieren und Biegen des Profilstabes
21 gleitet dieser den Dorn-Teilen 71, 69 des von der Halterung 49 gehaltenen Stütz-Organs
61 entlang.
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Wie es aus der Figur 3 ersehbar ist, greift die Innen-Walze 3 auf
der einen Seite der Längsmittel-Fläche 23 auf einer Seite an der viertelkreisförmigen
Aussenfläche der einen Hälfte des Profilstabes 21 und auf der andern Seite an der
rechtwinklig zu den Walzen-Drehachsen verlaufenden Randfläche des Profilstabes und
des Stütz-Organes 61 an.
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Zudem greift der Ring 3c noch an der Aussenfläche der Längsrinpen
des Dorn-Teils 69 an. Die Aussen-Walzen 5 und 7 greifen in analoger Weise wie die
Ringe 3a und 3b der Walze 3 am Profilstab und dem Stütz-Organ an. Die Walzen führen
also sowohl den Profilstab 21 als auch mindestens den biegbaren Dorn-Teil 69. Zweckmässigerweise
ist das Stütz-Organ 61 derart ausgebildet, dass auch der starre Dorn-Teil 71 noch
durch die Walzen 3 und 5 geführt ist. Der Profilstab 21, der biegbare Dorn-Teil
69 und vorzugsweise auch der starre Dorn-Teil 71 können sich dann nicht parallel
zu den Walzen-Drehachsen verschieben. Ferner können sich der Profilstab 21 und der
Dorn-Teil 69 auch nicht in unerwünschter Weise um ihre Längsachsen verwinden.
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Der elastisch biegbare Dorn-Teil 69 wird beim Biegen des Profilstabes
21 gleich wie dieser gebogen. Da er jedoch im wesentlichen inkompressibel und derart
geführt ist, dass
er nicht, oder höchstens ganz geringfügig aus
dem Zwischenraum 25 des Profilstabes 21 herausgedrückt werden kann, stützt er dessen
sich auf verschiedenen Seiten der Längsmittel-Fläche 23 befindende Hälften gegeneinander
ab. Dies gewährleistet, dass der Profilstab 21 beim Biegen seine halbkreisförmige
Querschnittsform beibehält.
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In der Figur 6 ist ein Behälter 81 mit einem gewölbten Boden 81a und
einem zylindrischen Mantel 81b ersichtlich.
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Der Behälter ist an seiner Aussenseite mit einem Kühlkanal 83 versehen,
der einen spiralförmig entlang dem Boden 81a verlaufenden Teil 85, einen schraubenlinienförmig
entlang dem Mantel 81b verlaufenden Teil 87 und einen diese verbindenden ßbergangsteil
89 aufweist. Die Kühlkanal-Teile 85, 87, 89 werden je durch eine im Schnitt halbkreisförmige
Rinne gebildet, deren Längsränder am Behälter angeschweisst sind. Die den Kühlkanal-Teil
85 bildende Rinne ist aus einem Profilstab gebildet, der unter Verwendung eines
Stütz-Organs 61 zu einer ebenen Spirale gebogen wurde, wie es für den Profilstab
21 beschrieben wurde. Beim Festschweissen wurde dann die Spirale noch entsprechend
der Wölbung des Bodens bla verformt. Der Kühlkanal-Teil 87 wird dagegen# aus einer
Rinne gebildet, die ohne Verwendung eines Stütz-Dornes in konventioneller, d.h.
nicht-erfindungsgemässer Weise auf einer Mehrwalzenbiegemaschine zu einer Wendel
gebogen wurde.
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Es sei in diesem Zusammenhang vermerkt, dass auf der Biegemaschine
statt einer entlang einer Ebene verlaufenden Spirale auch eine Spirale hergestellt
werden könnte, die bereits einer ungefähr dem Boden 81a entsprechenden Fläche oder
einer Kegelfläche entlang verläuft. Zu diesem Zweck müssten die Nuten 3d, 51, 71
der drei Walzen dahingehend modifiziert werden, dass sie den Profilstab und das
Stütz-Organ derart führen, dass die Längsmittel-Fläche 23 nicht
parallel,
sondern ein wenig geneigt zu den Drehachsen 9, 11, 13 verläuft. Die beiden Ränder
des Profilstabes liegen dann in lcEsnittehenen, die durch die Walzen-Drehachsen
9, 11 bzw.
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9, 13 gelegt werden, auf Geraden, die nicht mehr rechtwinklig zu den
Drehachsen verlaufen, sondern mit diesen Winkel im Bereich von beispielsweise 70
bis 1100 oder eventuell sogar 45 bis 1350 bilden.
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Die Ausbildung des Stütz-Dorns 61 kann je nach den Abmessungen und
dem Material des zu biegenden Profilstabes variiert werden. Der Dorn-Teil 69 kann,
wie erwähnt, aus Polyurethan bestehen, wobei auch noch ein aus Bronze bestehender
starrer Dorn-Teil 71 vorhanden ist. Ein derartiger Stütz-Dorn hat sich gut zum Biegen
eines Profilstabes aus rostfreiem Stahl bewährt, dessen Hatbkreis-Profil-Durchmesser
in der Grösse von 70 mm liegt.
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Wenn ein leichter biegbarer, beispielweise aus unlegiertem Bausfnhl
bestehender Profilstab zu biegen ist, kann der starre Dorn-Teil 73 wegfallen und
dafür der biegbare Dorn-Teil entsprechend verlängert werden. Der letztere wird dann
an einem dem Zapfen 67 abgewandten Ende durch einen am Drahtseil festgeklemmten
Klemmring gegen Verschiebungen entlang dem Drahtseil gesichert.
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Ferner kann auch das Material, aus dem der biegbare Dorn-Teil besteht,
an die Verformbarkeit des zu biegenden Profilstabes angepasst werden. Wenn etwa
ein weicher und leicht biegbarer Profilstab, beispielweise ein Kupferstab zu biegen
ist, kann eventuell auch der verwendete, elastisch biegbare Dorn-Teil aus einem
relativ weichen Material bestehen.
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Des weitern könnte die Längsrippe 69c des biegbaren Dorn-Teils weggelassen
werden, so dass nur noch der halbkreisförmige Profil-Abschnitt 69b vorhanden wäre.
Dabei würde natürlich das Loch 69a derart verschoben, dass es sich vollständig im
halbkreisförmigen Abschnitt befindet. Die Walzen
könnten dementsprechend
modifiziert werden.
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Die Stütz-Dorne können mit relativ kleinen Kosten hergestellt werden.
Des weitern können sie mit geringem Zeitaufwand ausgewechselt werden. Ferner können
auch die lösbar befestigten Führungs-Backen 55, 57 mit geringem Zeitaufwand ausgewechselt
werden. Zudem kann die Vorrichtung 41 mit kleinem Aufwand nachträglich an eine-bereits
bestehende Mehrwalzenbiegemaschine angebaut werden.
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Im übrigen können auch rinnenförmige Profilstäbe, die nicht ein halbkreisförmiges
Profil aufweisen, unter Verwendung eines Stütz-Dornes gebogen werden. Beispielsweise
könnte etwa ein Profilstab mit U- oder V-förmigem oder einem andern, nicht-rotationssymmetrischen
Profil beim Biegen mit einem entsprechend ausgebildeten Stütz-Dorn abgestützt werden.
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Des weitern können auch Rohre mit einer im Querschnitt geschlossenen
Wand unter Verwendung eines Stütz-Dornes gebogen werden. Dessen Drahtseil oder ein
anderes Element des Stütz-Dorns müsste dann jedoch so lang bemessen werden, dass
es während des ganzen Biegevorganges ausserhalb des noch ungebogenen Rohrendes gehalten
werden könnte.