DE3702831C1

DE3702831C1 - Fuehrungen einer Rollenrichtmaschine fuer strangfoermiges Richtgut

Info

Publication number: DE3702831C1
Application number: DE19873702831
Authority: DE
Inventors: Sterin Jurij Markovic; Sitnikov Leonid Leonidovic; Demakov Michail Vasilievic; Krovopusk Olga Fedorovna; Skakovskij Anatoli Ljudvigovic; Tgosin Vitalij Fedorovic; Pletnev Vladimir Ivanovic; Mindrin Nikolai Nikolaevic
Original assignee: URAL SKIJ NI SKIJ I TRUBNOJ PR
Current assignee: URAL SKIJ NI SKIJ I TRUBNOJ PR
Priority date: 1987-01-30
Filing date: 1987-01-30
Publication date: 1988-04-14
Also published as: GB2200063B; FR2610226A1; GB2200063A; GB8701318D0

Description

Die Erfindung betrifft Führungen einer Rollenricht maschine, entsprechend dem Oberbegriff des Patentan spruchs.

Besonders effektiv können solche Führungen in Beschickungs- und Entladevorrichtungen einer Schräg walzenrichtmaschine zum Leiten von dünnwandigen Präzi sionsrohren beim Richten in den Walzen bzw. Rohren ange wendet werden. Sie können ferner als Richt- und Leit vorrichtung in einer zum Richten von dünnwandigen Pro filen komplizierter Form bestimmten Rollenrichtmaschine verwendet werden.

Bekannt sind derartige Führungen beispielsweise aus dem SU-Erfinderschein 6 34 812.

Die bekannten Führungen haben ein starres zylindrisches Gehäuse, in dem eine Leiteinrichtung in Gestalt von aus einem elastischen Werkstoff hergestellten Büchsen unter gebracht sind. Die elastische Leiteinrichtung wird gegen axiale Verschiebung durch einen Deckel gehalten, der an der Gehäusestirnfläche angebracht wird. Im Gehäuse sind Mittel zum regelbaren radialen Zusammenpressen der elastischen Leiteinrichtung vorgesehen.

Die bekannten Führungen einer Richtmaschine haben eine ungenügende Betriebsdauer infolge eines intensiven Verschleißes der elastischen Leiteinrichtung unter der Einwirkung der Richtrohrenenden auf dieselbe, so daß die bekannten Führungen beim Auswechseln von ver schlissenen Büchsen, aus denen sich die elastische Leiteinrichtung zusammensetzt, auseinandergenommen werden müssen. Die Auseinandernahme der Führungen und die Auswechselung der verschlissenen Büchsen erfordern eine Stillsetzung der Richtmaschine, was zur Senkung der Arbeitsleistung derselben führt.

Außerdem haben die bekannten Führungen einen begrenzten Regelbereich für die elastischen Büchsen, wodurch eine hohe Qualität beim Richten von Endabschnitten von Rohren geringen Durchmessers nicht gewährleistet werden kann.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, Füh rungen der eingangs bezeichneten Gattung in einer solchen konstruktiven Ausführung zu schaffen, daß die Lebensdauer der elastischen Leiteinrichtung verlängert und überdies die Richtgüte von dünnwandigen Rohren und anderen dünnwandigen Profilen eines breiten Sorti ments verbessert werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die elastische Leiteinrichtung in Gestalt eines Voll rohrs ausgeführt ist und mehrere steife Ringe vorge sehen sind, die auf die elastische Leiteinrichtung frei aufgesetzt sind, wobei zumindest ein Teil der Mittel zum regelbaren radialen Zusammenpressen der elastischen Leiteinrichtung auf den steifen Ringen angebracht ist.

Das elastische Vollrohr gewährleistet dank gesteigerter Elastizität der Führungen eine Erhöhung der Richtgüte der Endabschnitte von Rohren geringen Durchmessers.

Die steifen Ringe, die auf die elastische Leiteinrich tung frei aufgesetzt sind und Mittel zum regelbaren radialen Zusammenpressen der elastischen Leiteinrichtung haben, ermöglichen es, ihre Lage auf der elastischen Leiteinrichtung je nach dem Verschleiß der Arbeitsab schnitte der elastischen Leiteinrichtung zu ändern und dadurch die Lebensdauer der Führungen zu verlängern.

Die steifen Ringe mit den Mitteln zum regelbaren ra dialen Zusammenpressen der elastischen Leiteinrichtung gewähr leisten eine zuverlässige Regelung des Durchgangsquer schnitts der elastischen Leiteinrichtung in einem wei ten Bereich und an einer beliebigen Stelle über die Länge des Richtguts. Dabei erfordert diese Regelung keine Auseinandernahme der Führungen und insgesamt keine Stillsetzung der Richtmaschine.

Infolgedessen haben die gemäß der Erfindung aus geführten Führungen eine recht hohe Lebens dauer der hohlen elastischen Leiteinrichtung; bei der Regelung und Auswechselung dieser Leitein richtung sind zudem keine Auseinandernahme der Führungen insgesamt sowie keine längere Stillsetzung der Richtmaschi ne erforderlich.

Darüber hinaus wird die Richtgüte der Rohrendabschnitte, insbesondere von Rohren geringen Durchmessers, wesentlich verbessert.

Die Erfindung wird anhand der nachstehenden Be schreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläu tert; in diesen zeigt

Fig. 1 - in schematischer Darstellung Führungen einer Richtmaschine, im Längsschnitt mit teilweisem Aufbruch;

Fig. 2 - einen Schnitt nach der Linie II-II von Fig. 1;

Fig. 3 - einen Schnitt nach der Linie III-III von Fig. 1;

Fig. 4 - in schematischer Darstellung eine Ausführungs form von Füh rungen einer Richtmaschine zum Richten von offenen dünn wandigen Profilen, im Quer schnitt.

Die Führungen einer Richtmaschine, die nachstehend der Kürze halber als "Führungen" bezeichnet werden, enthalten ein stei fes Gestell 1 (Fig. 1) mit zwei steifen Stützen 2 und 3, an den Enden des Gestells 1.

In den Stützen 2 und 3 ist eine hohle elastische Leit einrichtung 4 untergebracht, die in Gestalt eines Voll rohrs ausgeführt ist. Die elastische Leiteinrichtung 4 weist eine abgestufte zylindrische Form mit einer Ver dickung 5 am in Zulaufrichtung des Richtguts vorn liegenden Ende auf. In der Verdickung 5 ist eine Kegelmuffe 6 zum leichteren Zuführen eines Richtrohres 7 in die Leiteinrichtung 4 vorgesehen. Die Kegelmuffe 6 geht in einem mittleren zylindrischen Teil 8 der elastischen Leiteinrichtung 4 über, mit der das Richtrohr bzw. -gut 7 beim Richten zusammenwirkt.

Die elastische Leiteinrichtung 4 ist in der steifen Metallstütze 2 mittels Schrauben 9 befestigt, die am Um fang der Stütze 2 gleichmäßig verteilt sind, und in die Stütze 3 frei eingesetzt.

Die elastische Leiteinrichtung 4 ist zur Beförde rung des Richtrohres 7 und in anderen Fällen eines Pro fils durch dieselbe bestimmt. Auf die elastische Leitein richtung 4 sind drei Metallringe 11, 11 a (Fig. 1, 2, 3) frei mit einem Spalt 10 aufgesetzt. Vorgesehen sind ferner Mittel 12 zum regelbaren radialen Zusammenpressen der elasti schen Leiteinrichtung 4; sie stellen Druckschrauben dar.

Je nach den Abmessungen des Richtrohres 7 kann die Anzahl der Metallringe 11, 11 a unterschiedlich sein. Unterschiedlich kann auch die Anzahl der Druckschrauben 12 und ihre Lage auf der Außenfläche 13 (Fig. 2, 3) der Metallringe 11 und 11 a sein. In der vorliegenden Aus führungsform der Führungen, die zum Richten von dünnwandigen Präzisionsrohren in einer Schrägwalzenrichtmaschine bestimmt sind, haben die Me tallringe 11, 11 a je zwei diametral entgegengesetzt liegen de Druckschrauben 12.

Beim Einschrauben der diametral entgegengesetzt lie genden Schrauben 12 in die Metallringe 11, 11 a wird die elastische Leiteinrichtung 4 zusammengedrückt und erhält die Form eines Ovals in Arbeitsabschnitten 14 (Fig. 1), wo die Schrauben 12 mit der Leiteinrichtung 4 zusammenwirken.

Im Ring 11 (Fig. 2) liegen die Druckschrauben 12 an einer waagerecht verlaufenden Achse 15, so daß bei deren Einschrauben die elastische Leiteinrichtung 4 bis zum Bilden einer ovalen Form großer Abmessung entlang einer ver tikal verlaufenden Achse 16 zusammengedrückt wird.

Im Ring 11 a (Fig. 3) liegen die Druckschrauben 12 entlang der vertikal verlaufenden Achse 16 des Ringes 11 a, so daß bei deren Einschrauben die elastische Leiteinrichtung 4 bis zum Bilden einer ovalen Form großer Abmessung entlang der waagerecht verlaufenden Achse 15 zusammengedrückt wird.

Dabei entsteht in der elastischen Leiteinrichtung 4 eine Reihe von Abschnitten ovaler Form, die nach verschie denen Richtungen mit unterschiedlichem Ovalitätsgrad in der Länge der Leiteinrichtung 4 orientiert sind. Dadurch wird eine Regelung des Durchgangsquerschnittes der elas tischen Leiteinrichtung 4 gewährleistet.

In einer weiteren Ausführungsform von zum Richten von offenen dünnwandigen Profilen in einer Rollenrichtmaschine bestimmten Führungen hat der Metallring 11 b (Fig. 4) drei Druckschrauben 12, mit deren Hilfe eine Querschnittsform der elastischen Leiteinrichtung 4 erhalten wird, die der Form eines auf der Rollenrichtmaschine gerichteten Winkel stahls 17 nahe ist.

Die elastische Leiteinrichtung 4 ist aus einem ver schleißfesten Werkstoff, beispielsweise aus Polyurethan, hergestellt.

Die Arbeit der Führungen, ihre Regelung und Einstellung geschehen auf folgende Weise.

Die elastische Leiteinrichtung 4 wird in den steifen Stützen 2 und 3 des Gestells 1 untergebracht und in der Stütze 2 mit Hilfe von entsprechenden Befestigungsmitteln, im vorliegenden Fall von Schrauben 9, befestigt. Das Gestell 1 mit den Stützen 2 und 3 wird im Eintrittsteil der Richt maschine (nicht mitabgebildet) angeordnet.

Über die Länge des mittleren Teiles 8 der elastischen Leiteinrichtung 4 werden Metallringe 11, 11 a frei aufgesetzt, in die die Druckschrauben 12 eingeschraubt werden. Die Druckschrauben 12 drücken die elastische Leiteinrichtung 4 bis zum Bilden einer ovalen Form in deren Querschnitt zusammen und ändern hierdurch den Durchgangsquerschnitt die ser Leiteinrichtung.

Auf diese Weise wird eine Regelung des Durchgangsquer schnittes der Leiteinrichtung 4 gewährleistet.

Während des Richtens wirkt das Richtrohr 7 beim Durchlauf durch die Führungen mit der elastischen Leit einrichtung 4 in den Arbeitsabschnitten 14 zusammen. Je nach dem lokal eintretenden Verschleiß dieser Abschnitte werden die Druckschrauben 12 herausgeschraubt und wird der Metallring 11 um einen Winkel gedreht, um die Lage der Arbeitsabschnitte 14 ändern und eine zuverlässige Zusammenwirkung der elastischen Leiteinrichtung 4 mit dem Rohr 7 gewährleisten zu können.

In dem Fall, daß ein beträchtlicher Verschleiß der Arbeitsabschnitte 14 der elastischen Leiteinrichtung 4 festgestellt wird und die Drehung des Ringes 11 bzw. 11 a die vorerwähnte Zusammenwirkung nicht zuverlässig gewährleisten kann, wird der Ring 11 bzw. 11 a über die Länge der Leiteinrichtung 4 auf eine neue Stelle ver schoben, wonach sich der Arbeitsgang des Richtens wieder holt.

Die Regelung des Durchgangsquerschnittes der elas tischen Leiteinrichtung 4 und die Einstellung derselben erfolgt ohne Auseinandernahme und ohne Entfernung der Führungen aus der Richtmaschine, so daß ihre Arbeitsleistung nicht beeinträchtigt wird.

Claims

Führungen einer Rollenrichtmaschine für strangförmiges Richtgut, mit auf einem Gestell (1) angeordneten stei fen Stützen (2, 3), auf denen eine hohle elastische Leiteinrichtung (4) zum Vorschub des Richtguts (7) durch dieselbe sowie Mittel (12) zum regelbaren radialen Zu sammenpressen der elastischen Leiteinrichtung (4) ange ordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Leiteinrich tung (4) in Gestalt eines Vollrohrs ausgeführt ist und mehrere steife Ringe (11, 11 a) vorgesehen sind, die auf die elastische Leiteinrichtung (4) frei aufgesetzt sind, wobei zumindest ein Teil der Mittel (12) zum regelbaren radialen Zusammenpressen der elastischen Leiteinrich tung (4) auf den steifen Ringen (11, 11 a) angebracht ist.