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Tasche oder Koffer, insbesondere Fototasche
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Die Erfindung betrifft eine Tasche oder einen Koffer gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Aus der DT-PS 28 38 289 sowie der DT-OS 28 57 043 sind bereits
Fototaschen dieser Art bekannt geworden, wobei allerdings auch andere Gestaltungen
möglich erscheinen.
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Sehr vorteilhaft ist bei diesen Taschen, daß die Trägerplatte wahlweise
immer mit denjenigen Fotoartikeln bzw. demjenigen Satz von Fotoartikeln bestückt
werden kann, die voraussichtlich bei den beabsichtigten Fotoaufnahmen benötigt werden.
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Darüber hinaus wäre es aber oft zweckmäßig, wenn man den unterschiedlichen
Verhältnissen entsprechend unterschiedliche Garnituren von Fotoartikeln wahlweise
in ein und derselben Fototasche mitführen könnte. Der Fotograf könnte dann in
seinem
Atelier bzw. in seinem Heim mehrere unterschiedlich mit Fotoartikeln bestückte Trägerplatten
bereithalten und fiir die jeweils vorgesehenen Fotoaufnahmendie passende Trägerplatte
auswählen und in seine Fototasche einsetzen, sei es für Fernaufnahmen oder Nahaufnahmen,
im Freien oder in Räumen, für kürzere Ausflüge oder längere Reisen.
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Darüberhinaus wäre es für den Fotografen oft zweckmäßig, wenn er auch
seine übrige Fotoausrüstung mit sich führen könnte, insbesondere wenn diese übersichtlich
und leicht einsatzbereit auf zweckentsprechend bestückten Trägerplatten angeordnet
ist.
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Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Tasche bzw.
einen Koffer der eingangs genannten Art so auszubilden, daß wenigstens eine bestückte
Trägerplatte auswechselbar in die Tasche bzw. den Koffer einsetzbar ist. Die Lösung
dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß in der Tasche bzw.
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in dem Koffer Befestigungsmittel oder Fuhrungen zur lösbaren Befestigung
oder Führung wenigstens einer Trägerplatte vorgesehen sind.
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Jine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß
die Führungen von Leisten oder Platten aus Schaumstoff gebildet sind, die an zwei
einander gegenüberliegenden Seitenwänden der Tasche bzw. des Koffers angebracht
sind. Im einfachsten Falle ist der Abstand der beiden Leisten voneinander etwas
kleiner als die Breite der Trägerplatte, so daß der
Schaumstoff
beim einführen der Trägerplatte etwas zusamulengedrückt und die Trägerplatte so
gehaltert wird. Vorteilhaft ist aber in jede der Schaumstoffplatten eine Führungsnut
(bzw silld mehrere Führungsnuten nebeneinander für zwei oder mehr Platten) eingeschnitten,
in denen die Trägerplatte positiv geführt und gehaltert ist. Dabei kann die Trägerplatte
wiederum etwas Übermaß gegenüber der iührungsnut haben. Zweckmäßig vergrößert sich
der Querschnitt der Führungsnuten zum äußeren Eude hin.
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Ein sehr wichtiger Vorteil derartiger elastischer bzw. nachgiebiger
führungen besteht darin, daß dadurch gleichzeitig eine Stoßdämpfung erreicht wird,
denn bereits die eingangs genannte, vorbekannte fototasche gestattet zwar die bequeme
Mitnahme un(i darin Anwendung einer schweren und entsprechend wertvollen Fotoausrüstung
außer haus, jedoch vergrößert sich hierbei aufgrund der größeren tasse die Gefahr
von Beschädigungen durch Stöße; diese Gefahr wird nunmehr vermieden.
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Zweckmäßigs ist im Abstand von der Trägerplatte bzw. Lochplatte eine
mit dieser verbundene Deckplatte vorgesehen, derart, daß diese Deckplatte jeweils
die Rückwand der Fototasche bildet
Zur näheren Erläuterung der Erfindung
werden nachfolgend Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung beschrieben.
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Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Fototasche in Seitenansicht, teilweise
aufgebrochen.
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Fig. 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel im Schnitt nach Linie
II-II in Fig. 1.
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Fig. 3 zeigt eine Abwandlung der Ausführung nach Fig. 2 im Schnitt
nach Linie III-III in Fig. 1.
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Fig. 4 zeigt schematisch in Ansicht einen Koffer gemäß der Erfindung.
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ig. 5 zeigt eine Draufsicht auf den Koffer nach Fig. 4.
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Die Fototasche besteht im Beispielsfall aus einem Hauptteil 1 und
einem Deckel 2. An der unteren /äußeren Ecke der Seitenwände 3 des Deckels 2 sind
zwei aufeinander zu, also nach innen gerichtete Gelenkzapfen 4 ausgebildet. Diese
Gelenkzapfen 4 greifen in je eine am Außenrand der Seitenwände 5 des Hauptteils
1. vorgesehene Führungsnut 6 ein, die am unteren Ende geschlossen ist und am oberen
Ende eine Rastnase aufweist.
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Dic Tiefe der Fototasche verteilt sich in etwa zur hälfte auf das
hauptteil und den Deckel, wobei aber die Bodenwand 7 in der vollen Tiefe der Tasche
nur am Hauptteil 1 vorgesehen ist.
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Auf diese Weise kann der Deckel nach unten aufgeklappt und sodann
nach hinten, hinter die Rückwand des Hauptteils hochgeschoben werden. Mittels Schultergurt
8 und Hüftgurt 8a wird die Fototasche getragen.
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Nahe der Rückseite des Ilauptteils 1 ist eine Lochplatte 9 vorgesehen,
auf welcher einzelne Teile einer Fotoausrüstung oder Halterung 10 für diese lösbar
angebracht sind.
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Bei der vorbekannten Fototasche ist die Lochplatte 9 nicht auswechselbar;
gemäß vorliegender Erfindung dagegen ist die Lochplatte auswechselbar, der Fotograf
kann also für verschiedene Umstände oder Einsatzfälle jeweils eine fertig bestückte
Lochplatte in die Fototasche einsetzen; die nicht benötigten weiteren bestückten
Lochplatten oder Trägerplatten können ordentlich und übersichtlich in einem Schrank
od. dgl.
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aufbewahrt und bereitgehalten werden.
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Gemäß Fig. 2 sind am hinteren Rand, innen, der beiden einander gegenüberliegenden
Seitenwände 5 des Hauptteils 1 im Abstand voneinander je zwei Führungsstege 11,
12 ausgebildet, zwischen welche die Trägerplatte 9 mitsamt der Deckplatte 10 eingeschoben
ist. (Trägerplatte 9 und Deckelplatte 10 sind zwar einstückig gezeichnet, sie werden
aber praktisch aus zwei miteinander verbindbaren, insbesondere zusammensteckbaren
Teilen bestehen.) Wie ersichtlich, bildet die Deckplatte 10 gleichzeitig die Rückwand
der Fototasche, die Rückwand 8 in Fig. 1 ist also fortgelassen.
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Im Grund der beiden Führungsnuten ist je ein Schaumstoffstreifen 13
eingelegt; diese beiden Schaumstoffstreifen bewirken eine Stoßdämpfung in der hauptsächlichen
Bewegungsrichtung
- wenn nämlich der Fotograf mit der umgehängten
Tasche geradeaus geht.
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Bei dem abgewandelten Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist auch eine
Stoßdämpfung in seitlicher Richtung vorgesehen. Und zwar ist hierbei in den beiden
Schaumstoffstreifen 14 eine
V-förmige Führungsnut eingeschnitten, in welche der entsprechent V-förmige Rand
der Trägerplatte 9 nebst Deckplatte 10 eingreift und somit geführt und gleichzeitig
in Längsrichtung und Qucrrichturlg gepolstert ist. Die beiden Schaumstoffstreifeii
14 sind wiederum zwischen Leisten 11a, 12a eingelegt.
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Gemäß Fig. 1 ist auch auf der Bodenwand 7 des Hauptteils 1 ein schmaler
Schaumstoffstreifen 15 vorgesehen, so daß die eingesetzte Trägerplatte auch gegen
Stöße in vertikaler itichtung gepolstert ist.
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Die Trägerplatte kann gegenüber den Schaumstoffstreifen ein gewisses
Ul)ermaß haben, so daß sie von Anfang an festgehaltert jst. Die Schaumstoffstreifen
13, 14 13 können auswechselbar vorgeschen sein.
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Gemäß Fig. 4 ist am Unterteil 1 eines Koffers ein Deckel 2 mittels
Gelenk 20 angebracht, an dem Deckel 2 mittig ein Traggriff 16 vorgesehen.
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Erfindungsgemäß sind an zwei einander gegenüberliegenden seiteinwänden,
und
zwar an den zu der Gelenkachse 20 parallelen Seitenwänden 5a des Unterteils 1 je
eine Schaumstoffpiatte 14a vorgesehen, in welche im Abstand voneinander sechs V-förmige
Nuten 17 eingeschnitten sind. In jede dieser Nuten 17 kann eine fertig bestückte
Trägerplatte 10 mit entsprechendem Randprofil von oben eingeschoben und somit stoßgedämpft
gehaltert werden. Auf dem Boden des Unterteils 1 und unter dem Deckel 2 sind je
ein Schaumstoffstreifen 18, 19 eingelegt, die mit entsprechenden V-Nuten versehen
sind. Somit sind die Trägerplatten 10 an allen vier Rändern von diesen V-Nuten festgehalten.