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Aufbewahrungsbehälter für Kassetten
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Die Erfindung betrifft einen Aufbewahrungsbehälter für Kassetten,
insbesondere Videokassetten.
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Bisher ist es üblich, Videokassetten aller Art in Schubladen, Bücherregalen,
Musiktruhen oder dergleichen aufzubewahren. Speziell für Videokassetten ausgelegte
Aufbewahrungsbehälter sind bisher nicht bekannt geworden. Ein wesentlicher Grund
hierfür dürfte darin bestehen, daß es zur Zeit wenigstens drei Systeme, nämlich
VHS, VCR und Beta gibt, deren Kassetten unterschiedliche Größen aufweisen und infolgedessen
unterschiedlich dimensionierte Aufbewahrungsbehälter erforderlich machen würden.
Außerdem ist davon auszugehen, daß in naher Zukunft weitere Systeme hinzukommen
werten, d.h. daß die Kassettenvielfalt noch größer werden wird. Dem könnte nur mit
einer eiitsprechenden Vielfalt von Aufbewahrungsbehältern begegnet werden, was jedoch
aus wirtschaftlichen Gründen, z.B.
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wegen der hohen Kosten für Spritzgießformen, unerwünscht ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Aufbewahrungsbehälter
insbesondere für Videokassetten zu schaffen, der an Kassetten unterschiedlicher
Größe angepaßt werden kann.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß der Aufbewahrungsbehälter
durch Relativverschiebung seiner beiden Behälterteile an die Größe der im Einzelfall
auf zu bewahrenden Kassetten angepaßt und danach in einer ausgewählten Relativstfllung
der Behälterteile verriegelt werden kann. Der erfindungsgemäße Aufbewahrungsbehälter
kann daher unabhängig davon gekauft werden, welches System der Käufer im Einzelfall
besitzt, und braucht nach dem Kauf nur einmalig auf das im Besitz des Käufers befindliche
System eingestellt zu werden. Sollte
sich, was relativ selten vorkommen
dürfte, das System des Käufers einmal ändern, kann der erfindungsgemäße Aufbewahrungsbehälter
ohne Schwierigkeiten auf das neue System eingestellt werden. Die Verriegelungseinrichtung
stellt dabei sicher, daß die verschiebbaren Behälterteile bei der täglichen Handhabung
stets in der einmal eingestellten Lage bleiben.
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Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden
Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die Vorderansicht
eines erfindungsgemäßen Aufbewahrungsbehälters und Fig. 2 die Draufsicht auf den
Aufbewahrungsbehälter nach Fig. 1.
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Gemäß Fig. 1 und 2 enthält der erfindungsgemäße Aufbewahrungsbehäolter
für Videokassetten zwei Behälterteile 1 und 2, die in Richtung eines Pfeils P relativ
zueinander verschiebbar sind. Der Behälterteil 1 enthält ein Rückenteil 3, zwei
Seitenteile 4 und ein Bodenteil 6. An der Unterseite des Bodenteils 6 sind zwei
Stegteile 7 angebracht, die aus Je zwei federnden, parallel zu den Seitenteilen
4 angeordneten Stegen 8 und 9 bestehen, die so lang sind, daß ihre freien Enden
kurz vor den Vorderenden der Seitenteile 4 angeordnet sind. Außerdem ist an jedem
Seitenteil 4 eine untere Gleitschiene 10 vorgesehen.
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Das Behälterteil 2 enthält ein Vorderteil 11 und ein Bodenteil 12,
dessen Breite der Breite des Bodenteils 6 entspricht und dessen seitliche Ränder
auf den Gleitschienen 10 aufliegen, wie Fig. 1 zeigt. An der Unterseite des Bodenteils
12 sind an den den Stegteilen gegenüberliegenden Stellen zwei Hülsenteile 14 vorgesehen,
die
eine mittlere, durchgehende Öffnung 15 zur Aufnahme je eines
Stegteils 7 aufweisen, wobei die sich gegenüberliegenden, die Öffnung 15 begrenzenden
Seitenwände 16 des Hülsenteils mit einem Abstand parallel zu den Stegteilen 7 angeordnet
sind, der wenig größer als der Abstand der beiden Außenflächen der zugeordneten
Stege 8 und 9 ist. An den freien Enden sind die Stege 8 und 9 außerdem mit Je einer
Verbreiterung 17 versehen.
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auf die Gleitschienen 10 Beim Aufleg-en des Bodenteils 12 des Behälterteils
2 / werden die beiden Stege 8 und 9 jedes Stegteils 7 mit der Hand federnd gegeneinander
gedrückt, damit ihre freien Enden in das hintere Ende der Öffnung 15 eintreten.
Anschließend wird das Behälterteil 2 in Richtung des Behälterteils 1 vorgeschoben,
bis die freien Enden der Stege 8 und 9 aus dem vorderen Ende der Öffnung 15 heraustreten
und sich aufgrund ihrer Federkraft aufspreizen, so daß die Verbreiterungen 17 hinter
die Seitenwände 16 des zugehörigen Hülsenteils 14 greifen und das Behälterteil 2
unverlierbar am Behälterteil 1 befestigt ist.
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Die beiden Behälterteile 1 und 2 können nun in Richtung des Pfeils
P so lange relativ zueinander verschoben werden, bis das Vorderteil 11 und das Rückteil
3 den zur Aufnahme einer ausgewählten Kassettenart erforderlichen Abstand aufweisen.
Damit diese einmal ausgewählte Relativstellung der Behälterteile 1 und 2 auch beim
späteren Handhaben des Aufbewahrungsbehälters erhalten bleibt, sind in den jeweils
äußeren Seitenwänden der Stege 8 und 9 vorzugsweise Aussparungen 18 vorgesehen,
in die an den Seitenwänden 16 angebrachte Vorsprünge 19 einrasten können. Die durch
die Aussparungen 18 und Vorsprünge 19 bewirkte Haltekraft ist im wesentlichen durch
die den Stegen 8 und 9 innewohnende Federkraft bestimmt.
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Zweckmäßig sind die Abstände der Aussparungen 18 vom Bodenteil 6 so
gewählt, daß sich die Behälterteile 1 und 2 in der der kleinsten möglichen Kassette
entsprechenden Relativstellung gerade berühren, wohingegen in der der größten möglichen
Kassette entsprechenden Relativstellung die Verbreiterungen 17 der Stege 8 und 9
gerade hinter die Seitenwände 16 des Hülsenteils 14 greifen. Außerdem können an
den Aussparungen 18 Markierungen wie VHS, VCR oder Beta angebracht sein, die dem
Benutzer anzeigen, an welcher Stelle die Vorsprünge 19 bei dem von ihm benutzten
System in die Aussparungen 18 einrasten müssen.
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Bei der Verschiebung der Behälterteile 1 und 2 wirken die Stegteile
7 und die Hülsenteile 14 als korrespondierende Führungsteile einer Schiebeführung.
Eine ähnliche Funktion üben die unteren, mit dem Bodenteil 12 zusammenwirkenden
Gleitschienen 10 aus. Die Aussparungen 18 und die Vorsprünge 19 wirken dagegen als
korrespondierende, an den Führungsteilen vorgesehene Rastelemente, wobei an wenigstens
einem Führungsteil mehrere, in Verschieberichtung beabstandete Rastelemente vorgesehen
sind, die die wählbaren Behältergrößen in Verschieberichtung festlegen, die z.B.
der Kassettenbreite oder der Kassettenhöhe entsprechen. Der Abstand der beiden Seitenteile
4 legt dagegen fest, wieviele Kassetten insgesamt im Aufbewahrungsbehälter eingeordnet
werden können. Die Kassettenhöhe ist beliebig, solange keine obere Deckplatte vorgesehen
ist, die im Bedarfsfall ebenfalls verschiebbar am Aufbewahrungsbehälter befestigt
sein könnte.
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Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt.
Anstelle der Aussparungen 18 und Vorsprünge 19 können andere Rastelemente vorgesehen
sein.
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Beispielsweise könnten die beiden federnden Stege 8 und 9 durch einen
einzigen, Löcher aufweisenden Steg ersetzt sein, wobei die Löcher in Abständen angeordnet
sind, die den unterschiedlichen Kassettengrößen entsprechen, und
mit
je einem Loch in der zugehörigen Führungshülse derart zusammenwirken, daß in zwei
aufeinander ausgerichtete Löcher ein Stift, Gumminoppen oder dergleichen eingesetzt
werden kann. Alternativ kann die Verriegelungseinrichtung auch ein kraftschlüssiges,
z.B. durch Klemmung oder durch eine Befestigungsschraube wirksames Element aufweisen,
das eine kontinuierliche statt schrittweise Veränderung der Behältergröße zuläßt.
Weiterhin könnten anstelle von je zwei Steg- und Hülsenteilen insgesamt je drei
Steg-und Hülsenteile vorgesehen sein, von denen nur ein Paar mit Rastelementen versehen
ist. Anstelle der Steg- und Führungsteile könnte die Schiebeführung auch an den
seitlichen Behälterenden vorgesehene Schwalbenschwanzführungen oder dergleichen
aufweisen. Die Rastelemente könnten schließlich an den seitlichen Enden der beiden
Behälterteile 1 und 2 vorgesehen und/oder unabhängig von den Führungsteilen angebracht,
z.B. teils an den Seitenteilen 4, teils am Bodenteil 12 befestigt sein.
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Der Aufbewahrungsbehälter kann aus je dem beliebigen Material hergestellt
werden. Vorzugsweise werden die Behälterteile 1 und 2 jedoch einstückig aus Kunststoff
durch Spritzgießen hergestellt.
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