DE3033360C2 - - Google Patents
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- A47B88/40—Sliding drawers; Slides or guides therefor
- A47B88/49—Sliding drawers; Slides or guides therefor with double extensible guides or parts
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- A47B2210/0081—Telescopic drawer rails with stop blocks, e.g. synchronization buffers
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- Drawers Of Furniture (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schubkastenführung für ausziehbare Möbel
teile nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Solche Schubkastenführungen sind bekannt. Es handelt sich hier um sogenannte
Differentialauszüge, die große Auszugslängen zulassen, so daß der ausziehbare
Möbelteil möglichst zur Gänze aus dem Möbelkorpus herausziehbar ist. Damit
ist der Schubkasten in seiner ganzen Tiefe frei zugänglich. Schubkastenführun
gen dieser Art werden für hohe Lasten konstruiert und gefertigt. Bei der
Konstruktion solcher Schubkastenführungen muß darauf Bedacht genommen werden,
daß der ausziehbare Möbelteil mit den an ihm befestigten zweiten Schienen bei
der Montage eingehängt werden muß bzw. für Reinigungs- und Überholungsarbeiten
aushängbar sein muß. Zu diesem Zweck wurde bereits vorgeschlagen (DE-OS 24 14
151), den unteren Vertikalflansch der im Querschnitt S-förmigen Mittelschiene
gegenüber dem stirnseitigen Ende des oberen Teiles dieser Schiene etwas
vorzuziehen und an diesem vorspringenden und auskragenden Teil die vordere
Stützrolle zu befestigen. Da aber am rückseitigen Ende der am ausziehbaren
Möbelteil befestigten zweiten Schiene ebenfalls eine frei drehbare, ortsfeste
Rolle vorgesehen ist und diese Rolle beim Einhängen bzw. Aushängen über die
vordere Stützrolle der Mittelschiene geführt werden muß, wurde bei dieser
bekannten Konstruktion sowohl der mittlere Horizontalflansch, wie auch der
obere Vertikalflansch der Mittelschiene unmittelbar im Bereich hinter dieser
Stützrolle ausgeschnitten, so daß das stirnseitige Ende des oberen Teiles der
Mittelschiene abgestuft verläuft und die vordere Stützrolle an einer gegenüber
diesem Ende weit auskragenden Lasche befestigt ist. Für Schubkastenführungen
mit geringer Nutzlast ist diese Konstruktion durchaus zuverlässig und ausrei
chend bemessen. Für große Belastungen (über 1000 N) ist diese Konstruktion
jedoch nicht verwendbar, da diese hohen Belastungskräfte die auskragende, die
Stützrolle tragende Lasche verbiegen und verwinden.
Auch die Schubkastenführung nach dem DE-GM 74 10 279 ist in dieser Art ausge
bildet. Dabei ist zur Auszugbegrenzung der den Schubkasten tragenden Schiene
gegenüber der Mittelschiene der Begrenzungsanschlag an der den Schubkasten
tragenden Schiene angeordnet, was hier deswegen möglich ist, da die stirnsei
tige Ausnehmung nach vorne hin offen ist, so daß die den Schubkasten tragende
Schiene bei der Montage eingefädelt werden kann, es sei denn, das vertikale
Führungsspiel der Rolle an der den Schubkasten tragenden Schiene in der
entsprechenden Führung der Mittelschiene würde vergrößert, wodurch der Schub
kasten jedoch in ungewünschter Weise beim Ausziehen nach unten kippen würde.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist die der Erfindung zugrunde liegende
Aufgabe nunmehr darin zu sehen, eine Schubkastenführung der in Rede stehenden
Gattung so weiter zu bilden, daß sie höher belastet ist, wobei die bislang
verwendeten Materialstärken wie auch das bisher übliche geringe vertikale
Führungsspiel der Rollen in den Schienen - zur Vermeidung des Kippens der
Schublade beim Herausziehen - beibehalten werden soll. Gleichzeitig soll eine
sichere Ausziehbegrenzung erhalten bleiben. Erfindungsgemäß gelingt dies
durch die Kombination der im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1
definierten Maßnahmen. Dank dieses Vorschlages ist das vordere Ende der
Mittelschiene so versteift, daß unter Beibehaltung der bislang verwendeten
Materialstärken wesentlich höhere Belastungskräfte aufgenommen werden können,
ohne daß mit Verformungen zu rechnen ist. Darüber hinaus kann das bisher
übliche geringe vertikale Führungsspiel der Rollen in den Schienen beibehalten
werden und auch die Ausziehbegrenzung ist sichergestellt.
Die umfangsgeschlossene Ausbildung der Ausnehmung ist zwar bereits an sich
bekannt (AT-PS 3 49 170), jedoch nur zum Zwecke der Materialeinsparung und nur
bei einem Teleskopauszug, der ebenfalls drei Schienen aufweist, bei dem das
Besondere aber darin liegt, daß die Mittelschiene sich von der ersten Schiene
aus gesehen nach oben erstreckt. Soweit hier das Zusammenwirken der Mittel
schiene und der zweiten Schiene von Interesse ist, entspricht dieses einer
Anordnung, wie sie auch bei sogenannten einfachen Schubkastenführungen vor
liegt, d. h. der obere Teil der Mittelschiene kann als feststehende erste
Schiene angesehen werden, die zweite Schiene ist mit dem Schubkasten verbun
den. Das Einfahren oder Einfädeln bei solchen Schienenkombinationen ist kein
Problem, da oberhalb der Stützrolle keine vertikalen Abschnitte der Schiene
vorhanden sind, diese vielmehr unterhalb des horizontalen Flansches liegen,
wo sie für das Einfahren bzw. Einsetzen der zweiten Schiene bei der Montage
grundsätzlich nicht hindernd im Wege sind. Weil nun bei der Mittelschiene nach
dieser bekannten Konstruktion und unterhalb der vorderen Stützrolle die
Ausnehmung vorhanden ist, kann durch diese Ausnehmung die Stützrolle am
vertikalen Steg der Mittelschiene möglichst tief gesetzt werden, bezogen auf
den horizontalen mittleren Schenkel. Würde die Stützrolle höher gesetzt, so
daß beispielsweise ihre Unterkante oberhalb des horizontalen Schenkels der
Mittelschiene läge, so müßte der vertikale Steg höher gemacht werden, es
müßte also mehr Material für die Schienen verwendet werden. Darüber hinaus
müßte auch die Laufrolle der zweiten Schiene vergrößert werden, da deren
Durchmesser stets nur um ein geringes Maß kleiner ist als der vertikale
Abstand des oberen horizontalen Schenkels vom mittleren horizontalen Schenkel
der Mittelschiene. Die aus der AT-PS 3 49 170 entnehmbare Ausnehmung unterhalb
der vorderen, am oberen Vertikalflansch angeordneten Stützrolle der Mittel
schiene dient also lediglich der Materialeinsparung; für das Einfädeln der
zweiten Schiene ist diese Aussparung ohne jegliche Bedeutung.
Zur Veranschaulichung der Erfindung wird diese anhand der Zeichnung an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen die
Fig. 1, 3 und 5 die Seitenansicht der den Differantialauszug bildenden Schienen und die
Fig. 2 und 6 die Ansichten der ersten und der zweiten Schiene; die
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3;
Fig. 7 zeigt die Ansicht der miteinander
verbundenen Schienen und
Fig. 8 eine Schrägsicht der ordnungsgemäß montierten
Schubkastenführung, zum Teil ausgezogen, die
Fig. 9 den Anschlag im Detail in Schrägsicht und
Fig. 10 ein Schnittdetail nach der Linie X-X in Fig. 3.
Die im Möbelkorpus zu befestigende erste Schiene 1 be
sitzt einen im wesentlichen C-förmigen Querschnitt mit
einem oberen und einem unteren horizontalen Flansch 2
und 3, wobei der untere horizontale Flansch 3 noch einen aufgebördelten
Rand (Fig. 2) aufweist. Am frontseitigen Ende 30 dieser Schiene 1
ist ortsfest, jedoch frei drehbar eine Stützrolle 4 ge
lagert. Am rückseitigen Ende liegt ein Anschlag 5,
in dessen Bereich der untere horizontale Flansch 3 etwas
nach unten ausgebaucht ist. Die Bohrungen 31 im vertikalen
Flansch der Schiene 1 dienen zur Aufnahme von Befestigungs
schrauben.
Die am ausziehbaren Möbelteil 6 zu befestigende Schiene 7
ist im wesentlichen Z-förmig. Der obere horizontale Flansch 8
mit dem nach unten abgebördelten Rand dient als Laufbahn,
der untere horizontale Flansch 9 trägt den Möbelteil 6.
Endseitig ist an dieser Schiene 7 ebenfalls eine ortsfeste,
jedoch frei drehbare Rolle 10 gelagert.
Die Mittelschiene 11 hat einen S-förmigen Querschnitt mit
zwei zueinander parallelen, jedoch seitlich und höhenmäßig
gegeneinander versetzten vertikale Flansche 12 und 13 sowie
einen oberen, einen unteren und einen mittleren Horizontal
flansch 14, 15 und 16. Rückseitig ist am oberen vertikalen
Flansch 12 eine Laufrolle 17 angeordnet, ferner im mittleren
Bereich ein Anschlag 18 (letzterer läuft an der Stützrolle 4
der ersten Schiene 1 an, wenn der Auszug betätigt wird).
Am unteren vertikalen Flansch 13 ist ebenfalls ein Anschlag 19
angeordnet (dieser begrenzt den Einschubweg der Schiene 7).
Am vorderen Ende trägt der untere vertikale Flansch 13 eine
Stützrolle 20, die auch hier ortsfest, aber frei drehbar
gelagert ist. Unmittelbar oberhalb dieser Stützrolle 20
ist sowohl der mittlere Horizontalflansch 16 wie auch
der obere vertikale Flansch 12 zur Bildung einer umfangs
geschlossenen Ausnehmung 21 ausgeschnitten, wobei die
Höhe h dieser Ausnehmung 21 kleiner ist als die halbe
Höhe H des vertikalen Flansches 12 und die Länge L ist
etwas kleiner als der dreifache Durchmesser D der vor
deren Stützrolle 20. Diese Stützrolle 20 liegt im mittle
ren Bereich dieser Ausnehmung 21.
Zur Begrenzung des Auszugweges der zweiten Schiene 7
gegenüber der Mittelschiene 11 dient der Anschlag 22.
Dieser ist in Fig. 9 in Schrägsicht und in einer gegen
über Fig. 3 vergrößerten Maßstab dargestellt. Dieser aus
Kunststoff gefertigte Anschlag 22 ist einstückig mit dem
Hebelarm 23 ausgestattet, wobei zwischen Hebelarm 23 und
Anschlag 22 ein seitlich offener Einschnitt 24 vorgesehen
ist. Der Hebelarm 23 ist an der Unterseite des unteren
Horizontalflansches 15 befestigt, und zwar in der Weise,
daß er um die Vertikalachse 25 schwenkbar ist. Zur Auf
nahme dieses Anschlages 22 trägt sowohl der untere verti
kale Flansch 13 wie auch der untere Horizontalflansch 15
der Mittelschiene 11 einen Ausschnitt 26. Die Fig. 3 und
10 zeigen den Anschlag 22 in seiner normalen Betriebs
stellung und in Fig. 10 zeigt die strichlierte Linie 32
die Stellung des seitlich ausgeschwenkten Anschlages 22
dar. Soll der Schubkasten 6 bei der Montage eingehängt,
bzw. zu Revisionszwecken ausgehängt werden, so wird bei
ausgezogener Schiene 11 der Anschlag 22 seitlich ausge
schwenkt. Nun kann das die Rolle 10 tragende Ende der
Schiene 7 über die Rolle 20 der Mittelschiene eingehängt
bzw. eingeschwenkt werden. Ist dies geschehen, so braucht
die Lade nur in das Möbelstück 27 eingeschoben werden,
denn dadurch wird der Anschlag in seine Betriebsstellung
(Fig. 3 und Fig. 10) durch die Kante 28 des Möbelstückes
eingeschwenkt, da ja die Vertikalachse 25 dieses
Anschlages 22 in Auszugsrichtung (Pfeil 29) gesehen hinten
liegt. Zum Aushängen wird die Lade vorgezogen, dann wird
manuell der Anschlag 22 nach außen gedrückt und dann kann das
Möbelteil 6 mit der an ihm befestigten Schiene 7 ausgehängt
werden. Trotz der für dieses Aushängen bzw. Einhängen er
forderlichen Aussparung 21 und ihrer umfangsgeschlossenen
Ausbildung ist das vordere, die Stützrolle 20 tragende
Ende der Mittelschiene hinreichend steif, um außerordent
lich große Belastungskräfte ohne Verformung
aufnehmen zu können. Schubkastenführungen der gegenständ
lichen Art werden pro ausziehbarem Möbelteil 6 stets paar
weise verwendet.
Claims (3)
1. Schubkastenführung mit einer ersten, an der Innenseite eines Möbels be
festigbaren Schiene von im wesentlichen C-förmigem Querschnitt und einer
zweiten, den ausziehbaren Schubkasten tragenden Schiene, sowie einer
zwischen diesen beiden Schienen angeordneten Mittelschiene von im wesent
lichen S-förmigem Querschnitt, wobei an den Schienen ortsfest angeordnete,
frei drehbare Rollen vorgesehen sind und eine solche Rolle am frontseitigen
Ende der Mittelschiene, und zwar an deren unterem, vertikalem Flansch
angeordnet ist, wobei oberhalb dieser Rolle zur Bildung einer Ausnehmung
der mittlere Horizontalflansch und der untere Teil des oberen vertikalen
Flansches der Mittelschiene ausgeschnitten sind, und mindestens zum Teil
die als Laufbahnen für die Rollen dienenden horizontalen Flansche der
Schienen zur Seitenführung der Rollen einen umgebördelten Rand aufweisen
und bei der außerdem ein Anschlag zur Ausziehbegrenzung der zweiten Schiene
gegenüber der Mittelschiene vorgesehen ist, gekennzeichnet durch die
Kombination folgender Merkmale, nämlich, daß die Ausnehmung (21) in an
sich bekannter Weise umfangsgeschlossen ist, daß die am frontseitigen Ende
(30) der Mittelschiene (11) vorgesehene Rolle (20) bezogen auf die Längser
streckung (L) der umfangsgeschlossenen Ausnehmung (21) in deren Mittelbe
reich angeordnet ist, daß die Längserstreckung (L) der Ausnehmung (21) in
der Ebene des mittleren Horizontalflansches (16) der Mittelschiene (11)
etwa dem dreifachen Durchmesser (D) der unterhalb der umfangsgeschlossenen
Ausnehmung (21) liegenden Rolle (20) entspricht, und daß der Anschlag (22)
am unteren Horizontalflansch ( 15) der Mittelschiene (11) nahe der vorderen
Rolle (20) vorgesehen und lösbar ausgebildet ist.
2. Schubkastenführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der An
schlag (22) einen horizontal liegenden Hebelarm (23) aufweist, der an der
Unterseite des unteren Horizontalflansches (15) der Mittelschiene (11)
schwenkbar befestigt ist und daß sowohl der untere Horizontalflansch (15)
wie auch der untere vertikale Flansch (13) zur Aufnahme des schwenkbar
gelagerten Anschlages (22) einen Ausschnitt (26) aufweisen.
3. Schubkastenführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verti
kalachse (25) des Anschlages (22) bezogen auf die Auszugsrichtung (29)
hinter dem Anschlag (22) liegt.
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