DE3032947A1

DE3032947A1 - Schallabsorbierend angebrachte fassadenplatten

Info

Publication number: DE3032947A1
Application number: DE19803032947
Authority: DE
Inventors: Johannes Prof. Dipl.-Ing. Conradi; Lothar Dipl.-Ing. Siebel; Joachim Prof. Dr.-Ing. 5100 Aachen Tischendorf
Original assignee: SIEBEL LOTHAR
Current assignee: SIEBEL LOTHAR
Priority date: 1980-09-02
Filing date: 1980-09-02
Publication date: 1982-04-15

Description

Abstandshalter für schallabsorbierend angebrachte
Fassadenverkleidungsplatten.
Die Erfindung betrifft besondere Abstandshalter und Befestigungselemente von Fassadenverkleidungsplatten.
Zweck der Erfindung ist es, die im folgenden mit Platten bezeichneten Fassadenverkleidungen auf eine Weise zu gestalten, zu befestigen und anzuordnen, daß damit eine Lärmminderung in dem betreffenden Gebäude erreicht wird.
Gleichzeitig soll damit die Wärmedämmung und der Feuchteschutz der Gebäude verbessert werden.
Der Stand der Technik ist dadurch gekennzeichnet, daß Fassadenplatten n i c h t zur Erhöhung der Schallabsorption angebracht werden. Bei der Gestaltung der Verlegungs- und Befestigungsart bleibt der mögliche Schallschutz unberücksichtigt.
Für Lärmschutzwände werden zunehmend schallabsorbierende Konstruktionen eingesetzt. So werden bereits gelochte Ziegel vor Dämmschichten gesetzt, hinter denen eine massive Wand steht, jedoch ist diese Ausführung aufwendig.
Fassaden von Gebäuden hat man dazu bisher noch nicht genutzt.
Nach der Energiekrise werden Dämmstoffe, die auch Schall absorbieren können, zwar an Fassaden angebracht, aber unverständlicherweise nicht für den Schallschutz genutzt.
Dazu wäre lediglich notwendig, die Fassadenverkleidung nicht wie jetzt geschlossen und schallreflektierend a;n;zubrlngen,sondern geöffnet (z.B. jalousieartig) und dadurch akustisch transparent auszubilden.
Die in der folgenden Erfindung beabsichtigte Kombination der Schalldämpfung durch Absorption, Helmholtz- und Platten- sowie durch Randdämpfung wird bisher nicht genutzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Fassadenverkleidungen so zu gestalten, daß sie akustisch insofern wirksam werden, daß sie einen Teil des Straßenlärms auf die dahinterliegende Dämmschicht leiten und deren Absorptionsfähigkeit ausnützen und selbst als eine Kombination von Schlitz-, Loch- oder Plattenschalldämpfer wirksam werden. In das Innere der Räume gelangt vor allem der Schall, der durch die Fensterscheiben geht, jedoch erhalten diese einen Teil des Lärmbetrages durch Reflektion an den gegenüberliegenden Fenstern und Fassaden.
Dieser letztere Anteil soll mit der erfindungsgemäßen Anordnung vermindert werden. Er wirkt sich besonders dann aus, wenn in einer Straße die gegenüberliegende Fassade auf diese Weise einen geringeren Reflektionsgrad erhält.
Die-Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Platten kleinformatig gewählt werden, sodaß ein großer Anteil von Schlitzen entsteht und daß diese Schlitze im Gegensatz zur bisherigen Befestigungs- und Verlegeart zwischen den Platten einen Abstand haben. Dies wird erreicht durch Abstandshalter, die mit der Befestigung kombiniert sein können (s. Zeichnung 1).
Ein Ausführungsbeispiel der Befestigungsart, wie sie die Erfindung unter anderem beabsichtigt, wäre die in der Zeichnung 2 dargestellte. Dabei werden die Platten auf eine abgeschrRte Unterkonstruktion genagelt. Der Abstandshalter wird aus einem elastischen länglichen Teil gebildet, in dem ein Sturmhaken fest eingelegt ist. Dieser erfüllt gleichzeitig die Halterung auch gegen Windkräfte der darüberliegenden Platte. Dieser Sturmhaken klemmt die beiden Platten fest, trennt sie elastisch und hält den gewünschten Spalt, der akustische Durchläßigkeit herstellt, offen, (s. Skizze 3). Die längliche Form, die die gesamte Uberdachungshöhe ausfüllt, sichert gegen seitlichen Wind- und Schlagregeneinfall.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel wäre es, zusätzlich die Wärmedämmschicht mit einem akustisch durchlässigen Vlies (z.B. Glasfaservlies) abzudecken. Das Vlies könnte zur Schlagwetterabweisung auch auf die Lattung angebracht werden und so vor der Dämmschicht eine Luftschicht einschließen. Diese könnte zur Minderung der Wärmestrahlungsreflektion zur Dämmschicht beitragen, insbesondere dann, wenn das Vlies aus reflektierendem Material besteht oder mit einer Metallschicht bedampft würde.
Die Befestigung entweder kleinteiliger mit Abstand verlegter Platten oder großteiliger mit Lochung versehener, kann z.B. auch auf der Unterseite von Balkonen oder an Balkonbrüstungen, an Fensterlaibungen und anderen vorstehenden Bauteilen angebracht werden. Sie hat auf der Unterseite eines Balkons für das darunterliegende Fenster z.B. den Vorteil, daß dies eine geringere Schalldämmung zu haben braucht als sonst, da ein Teil des sonst von der Balkonunterseite reflektierten Schalls an dieser nunmehr absorbiert wird.
Leerseite

Claims

Patentansprüche Verlegungsart kleinteiliger Fassadenplatten, gekennzeichnet dadurch, daß diese in der senkrechten Uberlappung nicht unmittelbar aufeinander liegen, sondern durch Abstandshalter oder andere Konstruktionen einen akustisch wirksamen Abstand haben. Dieser akustisch wirksame Abstand soll die Schallref lektion der Fassade vermindern.
2. Großflächige Fassadenplatten dadurch gekennzeichnet, daß diese mit schrägstehenden Lochungen akustisch wirksam gemacht werden, ohne daß ihre Schutzwirkung gegen Schlagregen dabei gemindert wird.
3. Abstandshalter für die Verlegungsart gemäß Anspruch 1: dadurch gekennzeichnet, daß ein Metallanker in einem elastischen länglichen auf beiden Platten aufliegenden Federkörper eingeschlossen ist.