DE3032946A1

DE3032946A1 - Schallabsorbierende rolladen und jalousien

Info

Publication number: DE3032946A1
Application number: DE19803032946
Authority: DE
Inventors: Lothar Dipl.-Ing. Siebel; Joachim Prof. Dr.-Ing. 5100 Aachen Tischendorf
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-09-02
Filing date: 1980-09-02
Publication date: 1982-04-15

Description

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Patentanmeldung Schallabsorbierende Rolladen und Jalousien

Die Erfindung betrifft die Konstruktion von Rolladen und Jalousien mit dem·Ziel, den Lärmpegel vor einer Fensterscheibe herabzusetzen.

Es besteht damit die Absicht, insbesondere nachts bei heruntergelassenen, aber noch für die Lüftung wirksamen Rolläden den Lärmpegel in Schlafräumen herabzusetzen. Gleichzeitig wird der Wärmeverlust an Fenstern vermindert und. eine wirksame wärme- und schalltechnisch günstige Raumlüftung erzielt. Die Erfindung schließt sich an unsere Erfindungen"über schallabsorbierende Funktionsfassaden" an, die den ähnlichen Zweck verfolgen, die an - Außenwänden angebrachte Wärmedämmschicht durch die akustisch transparent gemachten Fassadenverkleidungen zur. Schallabsorption heranzuziehen.

Stand der Technik ist es, daß die Rolläden und Jalousien zum Schutz gegen übermäßigen Lichteinfall heruntergelassen werden und man auch eine Überwärmung der Räume verhindern kann und daß Rolläden und Jalousien eine gewisse Wärmedämmung in kalten Nachten ausüben können. Rolläden dienen schließlich auch der Einbruchsicherheit.

Eine Schallschutzwirkung ist von den derzeitigen Rolläden und Jalousien nicht zu erwarten.

Der Schalldurchgang durch Fenster wird derzeit in der Hauptsache durch Mehrfachscheiben und besonders gute Abdichtungen des Scheiben- und Rahmeneinbaus genommen. Hier steht man vor der Wähl, entweder ein nahezu schalldichtes aber auch gleichzeitig luftdichtes Fensterelement zu haben oder bei geöffnetem Fenster auf die Schalldämmwirkung der konstruktiven Einrichtungen des

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Fensters zu verzichten. Schallschutzfenster mit Lüftungselenuenten sind teuer. Man könnte den gleichen Effekt wie bei Schallschutzfenstern billiger und e .nfacher dadurch erreichen, daß die ohnedies vorhandenen Rolläden oder Jalousien gleichzeitig eine Schalldämmfunktion übernehmen, ohne daß sie sehr viel aufwendiger konstruiert sein müssen. Außerdem eignet sich die Erfindung zum nachträglichen Einbau in bereits vorhandene Bauten, wo die Rolläden, die gegenwärtig nicht schallabsorbierend sind, lediglich gegen schallabsorbierende Elemente gleicher Einbauabmessungen ausgewechselt werden können. Zwar werden Rolladenelemente bereits mit Wärmedämmaterial versehen, hier werden aber Sch· äume verwendet, die wärmedämmend aber nicht schallschluckend sind. Es ist zwar in der Fachliteratur bekannt, daß Häuserfassaden, Balkonunterseiten, Dachunterseiten, die Vorsprünge von Bauten usw., mit schallabsorbierenden Stoffen belegt, die Mehrfachreflexion zwischen Gebäuden verhindern könnte, aber es wird auf diesem Gebiet wenig Praktisches getan. Moch immer sind die Fenster die hauptsächlichen Schallöcher. Auch Sonnenschutzlamellen, die sich als gleichzeitige Absorptionselemente anbieten würden, sind aus schallhartem Material hergestellt.

Der Erfindung liegt hier die Aufgabe zugrunde, diesen Mangel dadurch zu vermeiden, daß Jalousielamellen auf ihrer Unterseite mit einer schallabsorbierenden Schicht, z.B. Mineralfaserschicht, beklebt wird, die mit einem perforierten Blech oder einer Folie nach unten bei einer außenliegenden Jalousie abgedeckt wird, (s. Skizze 5). Ferner stellt sich die Erfindung die Aufgabe, statt der bisher hohlen aber geschlossenen Rolladenteile solche zu verwenden, die im Hohlraum einen schallabsorbierenden Stoff enthalten und den Schall durch Perforierung der Innenseite absorbieren, (s. Skizze 1,2 und 4).

Die in der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß vor Fensterscheiben mit außenliegenden schallabsorbierenden RoLladender Lärmpegel um 3-15 dB geringer ist.

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:"-:-:": Ξ : 3032946 Im Winter hätten solche Rolladen den Vorteil, daß die Dämmstoffe eine verstärkte Wärmedämmung des Fensters bewirken.

Ein wesentlicher Vorteil tritt vor allem bei den erfindungsgemäß gestalteten Rolläden dadurch auf, daß nunmehr z.B. nachts Fenster geöffnet werden können, die man sonst schließen müßte, weil der Straßenlärm beim Schlafen belästigen würde. Man darf den. Rolladen dann nicht völlig schließen, sondern läßt Belüftungsschlitze zwischen den einzelnen Elementen offen, so daß die Belüftung des Raumes durch Außenluft gesichert bleibt, (s.Skizze 4). Der Luftstrom wird durch einen seitlichen Abschluß des gekippten Fensters gemäß Skizze 3 gezwungen, die gesamte Fensterhöhe zu bestreichen. So wird die gesamte Absorptionsstrecke voll genutzt. Dabei wird die Fensterscheibe als Wärmetauscher in Funktion treten, wenn durch erfindungsgemäße Leiteinrichtungen der Luftweg über die gesamte Scheibenhöhe von unten nach oben erzwungen wird (s. Skizze 3). Das Fenster hat.dann nchts nicht nur einen geringeren Wärmeverlust, sondern dieser wird gleichzeitig zum Vorwärmen der Zuluft genutzt.

Werden Neubauten mit solchen schallabsorbierenden Jalousien versehen, so könnte man die Dicke des Rolladenteils um etwa 5 mm vergrößern und den Rolladenkasten entsprechend größer ausbilden. Das gleiche gilt auch für den Platzbedarf hochgezogener Jalousien, der jetzt um einiges größer wird, da die aufeinanderliegenden mit Schalldämmschichten belegten Lamellen mehr Platz brauchen. Für breitere Rolläden sind Abstandshalter gemäß Skizze 4 sinnvoll, die unten ein elastisches Teil enthalten. Für Außentüren ist die Anordnung von Abstandshaltern in den Rolladenführungsschienen sinnvoller.

Ein Ausführungsbeispiel wäre auch, die erfindungsgemäße Ausführung zu ergänzen durch das Anbringen zusätzlicher Absorber an den inneren und äußeren Fensterlaibungen.

Claims

Patenansprüche

M.J Rolladenteile dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum in den Rolladenelementen durch schallabsorbierendes Material ausgefüllt und die Innenseite durch eine schalldurchiässige Schicht ausgebildet ist.
2. Jalousien dadurch gekennzeichnet, daß ihre Elemente auf der Unterseite mit einer schallabsorbierenden Schicht . versehen und diese durch perforiertes Blech oder Folie wetterfest abgedeckt sind.
3. Rolladenteile gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite durch Perforierung schallabsorbierend konstruiert ist.
4. Rolladen gemäß Anspruch 1,2 und 3 dadurch gekennzeichnet, daß diese zu Lüftungszwecken mit unten angebrachten Abstandshaltern versehen sind.
5. Kippfenster mit Rolläden oder Jalousien gemäß Anspruch

1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß ein seitlicher Abschluß bei der gekippten Stellung erreicht wird.

Aachen, den 26.8.1980
Ti/Th ·

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ORIGINAL INSPECTED