-
Vorrichtung zum Zuführen eines Schweißdrahtes zu einem Schweißkopf
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zuführen eines Schweißdrahtes
von einer Vorratsspule zu einem Schweißkopf gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
-
Der durch den Rollenspalt des Vorschubrollenpaars laufende Schweißdraht
wird mittels der Rillenrolle gegen den Rändelabschnitt der Treibrolle gepreßt, so
daß sich die Rändelrippen in den Schweißdraht etwas eingraben und diesen entsprechend
der Drehung der angetriebenen Treibrolle formschlüssig vorschieben. Je nach Härte
des Schweißdrahtmaterials ist ein verhältnismäßig großer Anpreßdruck zum Anpressen
des Schweißdrahtes gegen die Treibrolle erforderlich. Die Treibrolle muß daher entsprechend
gut abgestützt sein, damit sie dem Anpreßdruck nicht ausweicht. Hierdurch kann es
erforderlich sein, die Treibrolle beidseitig zu lagern, was jedoch aus Platzgründen,
die insbesondere beim Einbau der Vorrichtung in einen drehbaren Schweißkopf maßgeblich
sind, nicht erwünscht ist.
-
Vorzugsweise wird die Treibrolle vielmehr fliegend unmittelbar auf
der Ausgangswelle eines kleinen handelsüblichen Untersetzungsgetriebes gelagert,
dessen Getrieberäder und Getriebewellen meistens nicht kräftig genug abgestützt
sind, um den erforderlichen Anpreßdruck zwischen dem Schweißdraht und der Treibrolle
aufnehmen zu können. In diesem Fall ist somit der Anpreßdruck nach oben durch die
Stützfähigkeit der Lager des Getriebes beschränkt. Dies kann dazu führen, daß der
Schweißdraht, besonders wenn er aus hartem Material ist, nicht mehr schlupffrei
und daher nicht mehr mit der
erforderlichen Vorschubgenauigkeit
vorgeschoben werden kann.
-
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, bei einer Vorrichtung
zum Zuführen eines Schweißdrahtes von einer Vorratsspule zu einem insbesondere drehbaren
Schweißkopf entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1 die Einstellung eines möglichst
großen Anpreßdruckes zwischen dem Schweißdraht und der Treibrolle bei gleichwohl
kleiner kompakter Baugröße der Vorrichtung zu erreichen.
-
Dies wird durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1 erreicht.
Gemäß der Erfindung wird die Treibrolle an ihrem Stützring von einer der Rillenrolle
diametral zur Treibrolle gegenüberliegenden Stützrolle in der dem Anpreßdruck zwischen
dem Schweißdraht und der Treibrolle entgegengesetzten Richtung abgestützt, so daß
die Treibrolle unmittelbar auf der von der Anpreßkraft entlastenten Ausgangswelle
des von einem Antriebsmotor, der vorzugsweise im Elektromotor ist, angetriebenen
Untersetzungsgetriebes fliegend gelagert sein kann und dieses ein verhältnismäßig
kleines Getriebe mit nur schwach abgestützter Ausgangswelle sein kann. Dadurch kann
die Drahtvorschubvorrichtung in einen drehbaren Schweißkopf mit senkrecht zu dessen
Drehachse verlaufendem Antriebsmotor und Getriebe der Treibrolle in den an den Schweißkopf
angeflanschten Spulenhalter der Drahtvorratsspule angeordnet werden.
-
Wenngleich der Stützring der Treibrolle an der dem Antriebsgetriebe
abgewendeten Seite ihres Rändelabschnittes ausgebildet sein kann, ist der Stützring
vorzugsweise zwischen dem Rändelabschnitt der Treibrolle und dem Antriebsgetriebe
angeordnet. Dies kommt ebenfalls einer mölichst kleinen Baugröße der Vorrichtung
zugute. Eine
andere vorteilhafte Möglichkeit betet darin, an beiden
Seiten des Rändelabschnittes je einen Stützring an der Treibrolle auszubilden, der
radial über den Rändelabschnitt hinausragt, wobei die Stützrolle an beiden Stützringen
angreift.
-
Vorzugsweise ist die Stützrolle unmittelbar von dem Außenring eines
Kugellagers ausgebildet, welches mittels eines durch seinen Innenring hindurchgesteckten
Lagerbolzens vorzugsweise beidseitig gelagert ist.
-
Durch die erfindungsgemäße Abstützung der Treibrolle kann somit bei
kompakter und kleiner Baugröße der Anpreßdruck des Schweißdrahtes an den Rändelabschnitt
der Treibrolle durch entsprechende Verstellung der Rillenrolle auf einen vergleichsweise
großen Wert eingestellt werden. Dies geschieht vorzugsweise mittels einer Einstellschwinge
entsprechend Anspruch 4, in welcher die Rillenrolle beidseitig gelagert ist. Solange
der Druckbolzen, der mit der Einstellschraube einstückig sein kann, vorzugsweise
jedoch entsprechend Anspruch 5 als an der Einstellschraube abgestützter Kopfbolzen
ausgebildet ist, mit seinem in die Schraubenfeder hineinragenden Bolzenende noch
im Abstand vom Boden des Sackloches in der Einstellschwinge liegt, werden diese
und damit die Rillenrolle unter der Wirkung der Schraubenfeder federnd gegen die
Treibrolle gedrückt. Durch weitere Verstellung der Einstellschraube wird die Schraubenfeder
mehr und mehr gespannt, so daß entsprechend der Anpreßdruck zwischen der Rillenrolle
und der Treibrolle größer wird, bis schließlich in entsprechender Einstellung der
Einstellschraube das freie Ende des Druckbolzens am Boden des Sackloches in der
Einstellschwinge anschlägt und diese daher unter Ausschaltung der Schraubenfeder
starr mit der Einstellschraube kuppelt.
-
Durch deren weitere Verstellung kann dann die Einstellschwinge und
mit ihr die Rillenrolle weiter verstellt
werden, so daß der zwischen
der Rillenrolle und der Treibrolle laufende Schweißdraht mit beträchtlich hoher
Kraft gegen die Treibrolle gepreßt werden kann.
-
Die Erfindung wird anhand einer bevorzugten Ausführungsform erläutert,
die aus der Zeichnung ersichtlich ist. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 den Längsschnitt
einer an einen drehbaren Schweißkopf angeflanschten Vorrichtung zum Zuführen eines
Schweißdrahtes zu dem Schweißkopf im Längsschnitt und Fig. 2 den Schnitt entsprechend
der Schnittlinie in Fig.
-
1.
-
Am hinteren Ende eines Schweißkopfes 2 ist über den Flansch 24 ein
Spulenhalter 4 angeflanscht, so daß dieser sich mit dem Schweißkopf 2 dreht. Senkrecht
zur Drehachse ist in den Spulenhalter 4 die Drahtspule 1 für den Schweißdraht 3
eingesetzt, der mittels eines Drahteinführrohres 2 in den Rollenspalt eines Vorschubrollenpaars
aus einer Treibrolle 6 und einer Rillenrolle 8 hineingeführt und aus dem Rollenspalt
des Vorschubrollenpaares durch ein Drahtzuführrohr 23 dem (nicht gezeigten) Brennerteil
des Brennerkopfes 2 zugeführt wird. Die Treibrolle 6 sitzt fliegend auf der Ausgangswelle
9 eines Untersetzungsgetriebes 25 eines als Elektromotor ausgebildeten Antriebsmotors
5, der senkrecht zur Drehachse des Brennerkopfes mittels einer Andruckplatte 25
im Spulenhalter 4 untergebracht ist. Die Treibrolle 6 weist an ihrem Umfang einen
Rändelabschnitt 7 auf, an den sich ein an der Treibrolle 6 ausgebildeter Stützring
10 anschließt, so daß dieser zwischen dem Rändelabschnitt 7 und dem Untersetzungsgetriebe
26
angeordnet ist. An dem Stützring 10 wird die Treibrolle 6 von einer Stützrolle 11
abgestützt, die von dem Außenring eines Kugellagers gebildet ist, das mittels eines
Lagerbolzens 12 beidseitig am Spulenhalter 4 gelagert ist.
-
Die Stützrolle 11 liegt der Rillenrolle 8 diametral zur Treibrolle
6 gegenüber, so daß die Achsen der Stützrolle 11, der Treibrolle 6 und der Rillenrolle
8 in einer gemeinsamen Ebene liegen, die senkrecht zur Drehachse des Brennerkopfes
2 verläuft. Die Treibrolle 6, die Rillenrolle 8 und die Stützrolle 11 sind jedoch
gegenüber der Drehachse des Brennerkopfes 2 versetzt angeordnet.
-
Die Rillenrolle 8 ist beidseitig in einer Einstellschwinge 13 gelagert,
die an ihrer Schwingenachse 14, welche parallel zu den Rollenachsen im Abstand von
der die Achsen der drei Rollen 6, 8 und 11 enthaltenden Ebene verläuft, im Spulenhalter
4 gelagert ist und an ihrem freien Ende ein Sackloch 15 aufweist, das senkrecht
zur Schwingenachse 14 und parallel zu der die Achsen der drei Rollen 8, 6 und 11
enthaltenden Ebene an deren der Schwingenachse 14 abgewendeten Seite verläuft. Am
Boden 20 des Sackloches 15 ist eine Schraubenfeder 16 mit ihrem einen Federende
abgestützt. Ihr anderes Federende stützt sich am Kopf 21 eines in die Schraubenfeder
hinhineinragenden Druckbolzens 18 ab. Der Kopf 21 des Druckbolzens 18 hat einen
dem Durchmesser des Sackloches 15 entsprechenden Durchmesser, so daß er in das Sackloch
eintreten kann. Am Stirnende des Kopfes 21 des Druckbolzens 18 ist eine in Verlängerung
der Achse der Schraubenfeder 16 und des Druckbolzens 18 verlaufende Einstellschraube
17 im Spulenhalter 4 verschraubt.
-
Entsprechend der Verstellung der Stellschraube 17 kann daher der Anpreßdruck,
mit welchem die Rillenrolle 8 den Schweißdraht 3 gegen die Treibrolle 6 preßt, eingestellt
werden.
Diese Einstellung der Anpreßkraft erfolgt anfangs durch entsprechendes Spannen der
Schraubenfeder 16. Wenn jedoch die Einstellschraube 17 soweit weiterverstellt wird,
daß der Druckbolzen 18 mit seinem Bolzenende 19 auf den Boden 20 des Sackloches
15 auftrifft, ist die Schraubenfeder 16 ausgeschaltet, so daß dann die Einstellschraube
17 über den Druckbolzen 18 zur weiteren Erhöhung des Anpreßdruckes starr an der
Einstellschwinge 13 angreift.