DE30325C - Neuerung an Velocipeden - Google Patents
Neuerung an VelocipedenInfo
- Publication number
- DE30325C DE30325C DENDAT30325D DE30325DA DE30325C DE 30325 C DE30325 C DE 30325C DE NDAT30325 D DENDAT30325 D DE NDAT30325D DE 30325D A DE30325D A DE 30325DA DE 30325 C DE30325 C DE 30325C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- wheel
- console
- view
- velociped
- shows
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 239000000969 carrier Substances 0.000 claims description 2
- 238000010276 construction Methods 0.000 claims description 2
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 1
- 238000005242 forging Methods 0.000 description 1
- 230000004048 modification Effects 0.000 description 1
- 238000006011 modification reaction Methods 0.000 description 1
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62K—CYCLES; CYCLE FRAMES; CYCLE STEERING DEVICES; RIDER-OPERATED TERMINAL CONTROLS SPECIALLY ADAPTED FOR CYCLES; CYCLE AXLE SUSPENSIONS; CYCLE SIDE-CARS, FORECARS, OR THE LIKE
- B62K17/00—Cycles not otherwise provided for
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Automatic Cycles, And Cycles In General (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 63: Sattlerei und Wagenbau.
THOMAS HUMBER in BEESTON (England). Neuerung an Velocipeden.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. Mai 1884 ab.
Diese Erfindung bezweckt eine derartige Abänderung der Velocipeden, dafs sie zwei oder
mehr Personen ohne eine Erweiterung der Theile aufnehmen können.
Um meine Erfindung auszuführen, bringe ich einen Rahmen am vorderen Theile des
Tricycles an, auf welchem Sitze und Trittkurbeln befestigt werden. An dem unteren
Theile des Rahmens befindet sich ein kleines Rad, welches gewöhnlich etwa 5 cm vom Boden
steht; es ist jedoch so angeordnet, dafs das Gefährt gegen das Ueberbalanciren nach
der Länge desselben geschützt wird. Die Steuerung wird durch die als » Stan ley-Steuerung«
bekannte Einrichtung bewirkt, so dafs die hintere Person das Steuern und Bremsen
vollständig in der Gewalt hat.
, Meine Erfindung bezieht sich ferner auf die Anordnung der Steuerung in Verbindung mit
einem langen Tragearm, einer Sitzfeder und einem Sitz oder Sattel für die Extraperson bei
Velocipeden mit vorderer oder hinterer Steuerung, so dafs ein Doppelapparat gebildet wird.
Bei der Anordnung des Antriebes bringe ich zwei Räder auf der Triebachse an und verbinde
dieselben mit zwei Trittkurbelachsen mittelst Stahlketten, so dafs eine fortlaufende
centrale Verbindung des Antriebes gebildet wird.
Bei der Anordnung meiner Erfindung an Velocipeden mit vorderer Steuerung befestige
ich eine Feder an dem vorderen Steuerrad und 1 steuere gewöhnlich mittelst einer Stange bezw.
eines Rohres, welches in diagonaler Richtung angebracht ist. In diesem Falle bringe ich
einen ringförmigen Halter an, um das Steuerrad ohne weiteres Hantiren gerade zu halten,
und kann die Steuerung ohne Verwendung von Zahnstangen, Trieben, Ketten oder Schnüren
ausgeführt werden, obgleich ich eine derartige Einrichtung in einigen Fällen anwende.
Bei dieser Anordnung stehen vier Räder mit der Erde in Berührung, und bringe ich - aus
. diesem Grunde ein Gelenk an, um bei unebenem Wege eine Verticalbewegung zuzulassen.
Dieses Gelenk ist so angebracht, dafs entweder das vordere oder hintere Rad die
Verticalbewegung ausführen kann, und zwar so, dafs alle vier Räder stets auf dem Boden
ruhen.
Fig. ι ist die Ansicht eines sogen. »Humber-Velocipeds«,
Fig. 2 eine Ansicht des Hülfsrahmens und des damit verbundenen Rades,
Fig. 3 eine Ansicht, die Vereinigung der in Fig. ι und 2 gezeigten Theile darstellend, und
es ist aus der Zeichnung ersichtlich, dafs das Gefährt trotzdem ein Tricycle bleibt, da, obgleich
vier Räder vorhanden sind, nur drei derselben als »Trage- oder Laufräder« dienen,
Fig. 4 die Ansicht eines Tricycles mit Vordersteuerung,
Fig. 5 eine Ansicht des Extrarahmens und des damit verbundenen Rades,
Fig. 6 eine Ansicht der vereinigten Theile, wobei das vordere Rad zur Steuerung dient
und das hintere Rad so angebracht ist, dafs dasselbe dem eingeschlagenen Course folgen
kann.
Fig. 7 zeigt eine Modification, wobei der lange Tragearm oder Rahmen bei η mit Gelenk
versehen ist, wo die Horizontalbewegung statt bei 0 wie in den anderen Figuren angegeben
stattfindet. .
Der in Fig. 1 und 3 gezeigte Tricycle ist mit Ansatz a, Bolzen a1 und Befestigungs-
theilen b b1 versehen, um den in Fig. 2 gezeigten
Rahmen mit dem Tricycle, Fig. I1 zu verbinden. Die auf dem Sattel c sitzende
Person hat die Handhabung des Steuergriffes zu besorgen. Die Griffe e dienen der auf dem
vorderen Sitz sitzenden Person als Stützen. Das vordere Rad f wird um ein Geringes
über dem Boden gehalten und dient als Sicherheit gegen das Umkippen; dasselbe ist mit
Feder g und rohrartigem Halter h versehen. Hierdurch wird das Rad stets durch die Wirkung
der Feder und des Halters in gerader Richtung gehalten, wenn dasselbe nicht mit der Erde in Berührung steht. Die beiden
Personen operiren die beiden Kurbelachsen i k, deren Bewegungen mittelst Ketten oder Riemen
auf die Hauptachse übertragen werden. Die auf dem hinteren Theile fahrende Person
hat die vollständige Controle über das Steuer und die Bremse.
Fig. 4 zeigt einen Tricycle mit Vordersteuerung und mit verbesserter, diagonal angebrachter
Steuerungsstange oder Steuerungsrohr. Diese Steuerungsstange ist mit einer Feder g und
einem mit schiefen Flächen versehenen Halter h verbunden, welcher die Neigung hat, das Rad
stets in gerader Richtung zu halten.
Nach dem Zusammensetzen der in Fig. 4 und 5 gezeigten Theile erhält man ein vierräderiges
Velociped, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist. Bei dieser Anordnung stelle ich ein Gelenk
bei m her, so dafs das Hinterrad den Unebenheiten des Bodens" entsprechend sich
heben und senken kann.
Mein verbessertes Gelenk ist in den Fig. 4 bis 7 und ι ο und 11 dargestellt, r ist die
Achse, s s sind die Lager, in welchen die Träger 11 befestigt werden, s1 ist die andere
Console mit den Ringen u u, auf welchen die Console s2 befestigt wird und um deren
Achse r die Verticalbewegung der Console s2 stattfindet. Der lange Arm des Hinterrades ist
bei η mit Gelenk versehen, um seitliche Bewegung zuzulassen. In den vorhergehenden
Figuren findet die seitliche Bewegung bei ο statt.
Fig. 8 ist eine Ansicht des Theiles h und
Fig. 9 zeigt die Verstellung desselben.
Diese Einfallvorrichtung g h kann bei den dritten Rädern der bisher üblichen Tricycles
angewendet werden.
Die Fig. 10 bis 16 stellen in vergröfsertem
Mafsstabe die Details des Gelenkes m dar.
Fig. 10 ist eine Ansicht des Gelenkes m in Verbindung mit den Trägern 11,
Fig. 11 eine Oberansicht der auf die Welle r
gesteckten Consolarme S1S2,
Fig. 12 die obere Ansicht der auf der Welle r sitzenden vorderen Console s\
Fig. 13 die Seitenansicht derselben,
Fig. 14 eine Oberansicht der Console s2
nach der Linie y-y der Fig. 1 5 mit abgenommenem Lagerdeckel,
Fig. 15 eine Seitenansicht der Console s2,
Fig. 16 ein Schnitt nach der Linie x-x der Fig. 13.
r ist die Achse, 11 sind die Träger, an welchen
die Consolens1.?2 mit den Lagern s s befestigt
werden. Die vordere Console s1 hat angeschmiedete
Ringe u u, auf welche die hintere Console s2 pafst, während die Console s1
direct auf der Achse r sitzt und durch die Schraubenbolzen s3 gehörig festgezogen wird.
Die Console s2 hat Lager s&, die bequem
auf die Ringe u passen; die oberen Lagerdeckel se werden ebenfalls durch Schraubenbolzen
angezogen.
Obwohl also die Console s1 und die Achse r
relativ feste Punkte sind, so kann ' doch die Console s2 auf den Ringen u eine drehende
Bewegung machen, und auf diese Weise ist das Velociped im Stande, sich den Unebenheiten des Terrains anzupassen. Aufserdem
ist der lange Arm des Hinterrades bei η ebenfalls mit Gelenk versehen, um eine seitliche
Bewegung zuzulassen, Fig. 7.
Bei den Velocipeden, welche durch die Fig. ι bis 3 dargestellt sind, findet diese seitliche
Bewegung des Hinterrades bei ο statt. Fig. 8 ist eine Ansicht des Theiles h und
Fig. 9 zeigt die Wirkung desselben. Diese Einfallvorrichtung g h kann bei den dritten
Rädern der bisher üblichen Tricycles mit grofsem Vortheil angewendet werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Velociped, welches nach Fig. 1 und 2 bezw. 4 und 5 aus zwei Theilen zusammengesetzt wird, von denen einer, Fig. 1 bezw. 4, ein Tricycle ist, während der andere, Fig. 2 bezw. 5, einen Sitz, eine Trittvorrichtung und ein Hülfsrad besitzt, so dafs das in Fig. 3 bezw. 6 dargestellte Velociped entsteht, und an diesem Velociped im besonderen die Anordnung der Feder g und des rohrartigen Einfallhalters h zum Geradehalten des Rades f, sowie die Construction des Gelenkes m aus den an der Achse r mittelst Consolen s1 und s2 drehbar angebrachten Lagern s s zur Aufnahme der Träger 11 zu dem Zwecke, das mit Verticalgelenk η versehene Hinterrad nach den Unebenheiten des Terrains sich heben und senken zu lassen und die beiden Velocipedtheile zu einem. Doppelvelociped zu verbinden.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE30325C true DE30325C (de) |
Family
ID=306455
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT30325D Expired - Lifetime DE30325C (de) | Neuerung an Velocipeden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE30325C (de) |
-
0
- DE DENDAT30325D patent/DE30325C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2951995C2 (de) | Segelfahrzeug für festen Untergrund | |
DE3139347C2 (de) | ||
DE1931015B2 (de) | Erdbewegungsfahrzeug | |
DE69809407T2 (de) | Hinterradaufhängung für fahrrad | |
DE1207804B (de) | Zweiachsiges Kraftfahrzeug | |
EP1742829A1 (de) | Achsanordnung | |
DE1943782U (de) | Fahrzeug zum spielen od. dgl. | |
DE1890526U (de) | Zweirad-fahrzeug, insbesondere fahrrad. | |
DE3837018A1 (de) | Variables steh-liegefahrrad | |
DE1178724B (de) | Lenk- und Steuerdeichsel fuer Flurfoerderfahrzeuge | |
DE69110899T2 (de) | Einradfahrzeug. | |
DE3724242C2 (de) | ||
DE30325C (de) | Neuerung an Velocipeden | |
DE202004013973U1 (de) | Fahrzeug, dessen Lenkung durch dessen Sitz steuerbar ist | |
DE29911684U1 (de) | Faltbares, muskelkraftbetriebenes Sesseldreirad | |
DE4406245A1 (de) | Lenkbares ein- oder mehrspuriges Leichtfahrzeug für Muskel- und/oder Motorantrieb | |
DE102005048373A1 (de) | Faltrollstuhlrahmen | |
DE3540976A1 (de) | Dreiraedriges tretpedalfahrzeug | |
DE100682C (de) | ||
DE60112490T2 (de) | Vorrichtung an Hubwagen mit Gegengewicht | |
DE304173C (de) | ||
DE53206C (de) | Fahrrad, dessen drei Gestelltheile elastisch mit einander verbunden sind | |
DE50094C (de) | Neuerung an Fahrrädern | |
DE67155C (de) | Lenkvorrichtung für Transportfahrräder | |
DE120153C (de) |