DE3032503C2

DE3032503C2 - Behälter zur Aufnahme von Schadstoffe enthaltenden Medien

Info

Publication number: DE3032503C2
Application number: DE19803032503
Authority: DE
Inventors: Erhard 6000 Frankfurt Crema
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-08-28
Filing date: 1980-08-28
Publication date: 1985-05-23
Also published as: DE3032503A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter zur Aufnahme von mittels Unierdruck in diesen angesaugten feste und/oder flüssigen Medien vorzugsweise mit einem einen Schwimmer aufweisenden Zyklondeckel, der einen Ansaugstutzen, einen Unterdruckanschluß sowie ein von dem Schwimmer betätigbares Ventil aufweist.

Ein entsprechender Behälter ist in der US-PS 41 94 978 beschrieben. Dieser Behälter dien« dazu, zum Beispiel Schadstoffe enthaltende Medien anzusaugen und von einer Unterdruckquelle fernzuhalten. Dabei wird bei Erreichen eines bestimmten Füllstandes ein Ventil geöffnet, durch das nunmehr Falschluft von einer Unterdruckquelle in Form von zum Beispiel einer Wasserstrahlpumpe angesaugt werden kann. Das bedeutet, daß die die Schadstoffe enthaltenden Medien nicht in den Wasserkreislauf der Wasserstrahlpumpe gelangen können. Nachdem der Behälter mit — beliebigen — Medien gefüllt ist und das Ansaugen durch Unterbrechung des Unterdrucks abgeschlossen ist. wird der Dekkel. der vorzugsweise ein Zyklondeckel ist, von dem Behälter entfernt. Der Inhalt des Fasses kann sodann ausgeschüttet werden, um den Behälter neu zu verwenden. Wahlweise dazu kann ein zweites Faß bereitgestellt werden, um ein schnelleres Zuverfügungstellen eines leeren Behälters und damit ein schnelleres Absaugen zu gewährleisten. Selbst durch eine solche Handhabung ist ein weitgehend kontinuierlicher Einsatz nicht gegeben. Insbesondere zum Beispiel bei ölunfällen oder ähnlichem ist es jedoch erforderlich, daß möglichst schnell ein Öl-Wasser-Gemisch abgesaugt werden kann.

Der älteren jedoch nicht vorveröffentlichten DE-OS 30 07 345 ist ein Absauggerät insbesondere für gewerbliche oder industrielle Zwecke zu entnehmen, bei der in einem Sammelbehälter eine Absperrvorrichtung vorgesehen ist, die eine Klappe aufweist, die mindestens nach Erzeugen eines Unterdrucks im Sammelbehälter selb-

stätig in ihre Schließstellung steuerbar ist.

In der US-PS 11 16 936 ist ein Flüssigkeitsbehälter beschrieben, in dem ein Wasser-Luft-Gemisch gesammelt und eine Trennung zwischen diesem vorgenommen werden soll. Dabei kann das Wasser über ein ein Gegengewicht aufweisendes Ventil einem Boiler zugeführt werden. Um hinreichend Wasser über das Ventil von dem Behälter strömen zu lassen, ist es erforderlich, daß der Behälter während der Entleerung mit einer

to Druckquelle verbunden ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Behälter der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß nach Erreichen eines bestimmten Füllstandes die gesammelten Medien automatisch abgelassen werden können, ohne den oberen Deckel oder den Behälter kippen zu müssen, wnd daß nach dem Entleeren des Behälters wieder automatisch der Saugvorgang fortgesetzt wird.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Behälter bodenseitig durch ein als ein mit Gegengewicht versehener Deckel ausgebildetes Verschlußelement verschließbar ist, welches sich nach Erreichen eines bestimmten Füllstandes der Medien in derr. Behälter aufgrund ihres hydrostatischen Drucks selbsttätig öffnet und nach Entleeren durch das Gegengewicht hervorgerufen den Behälter selbsttätig schließt. Dabei ist vorzugsweise das Verschlußelement an einer \chse schwenkbar angelenkt, welche ihrerseits an einem den Behälter aufnehmenden Gestell befestigt ist.

Die getrennte Anordnung von Verschlußelement und Behälter zeigt den Vorteil, daß bei Beschädigung des Behälters, welcher vorzugsweise ein Sickenfaß in Form eines Normfasses ist, nur ausgetauscht werden muß, daß dieser also nicht umgerüstet werden muß, also nicht mit dem Verschlußelement versehen sein muß.

In weiterer Ausgestaltung weist der Behälter bodenseitig einen trichterförmigen Einsatz auf, der von dem Verschlußelement verschließbar ist.
Der Deckel mit dem Gegengewicht stellt demzufolge

•ίο sicher, daß der Behälter stets dann verschlossen ist, wenn der in dem Behälter vorherrschende Druck gleich oder geringer als der außerhalb des Behälters herrschende Druck ist. Wird dagegen der Unterdruck unterbrochen, so genügt der statische Druck des Mediums, um das Verschlußelement aus seiner Verschlußstellung zu bewegen, um die Austrittsöffnung des Behälters freizugeben. Sobald sich in dem Behrlter kein Medium mehr befindet, also der Deckel nicht mehr mit einem — abgesehen vom atmosphärischen — zusätzlichen Druck beaufschlagt wird, genügt das Gegengewicht, um die Behälteröffnung zu verschließen.

Durch den erfindungsgemäßen Behälter ergibt sich der Vorteil, daß unabhängig vom spezifischen Gewicht der angesaugten Medien, die flüssiger Konsistenz sein sollten, ein automatisches Entleeren und Wiederansaugen erfolgt, sofern der Behälter stets an eine Unterdruckquelle zum Beispiel in Form einer Wasserstrahlpumpe angeschlossen ist. Der Verschlußmechanismus stellt sicher, daß die Behälteröfinung stets dann ver-

bo schlossen ist, wenn sich kein Medium in dem Behälter befindet, auch dann, wenn kein Unterdruck vorherrscht. Befindet sich jedoch in dem Behälter ein angesaugtes Medium, so öffnet sich das Verschlußelement automatisch, sofern in dem Behälter ein Unterdruck aufgeho-

b5 ben ist.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbcispiels des erfindungsgemä-

ßen Behälters.

In der Zeichnung ist ein Behälter 10 dargestellt, der ein Sickenfaß in Form eines Normfasses ist. Das Sickenfaß weist einen bodenseitig angeordneten Trichter 12 auf. Der Trichter 12 setzt sich aus einem Kegelstumpfmantel und einem sich anschließender Hohlzylinder zusammen. Das untere freie Ende des Hohlzylinders ist mit einer Wulst 16 verschen, welche zur Stabilisierung des Trichters 12 und zur Abdichtung dient.

Am obrren Rand des Behälters 10 befindet sich gleichfalls eine Wulst 14, die ebenfalls der Stabilisierung und der Abdichtung dient. Auf dieser Wulst 14 wird ein Zyklondeckel 18 aufgesetzt Der Zyklondeckel 18 weist einen Ansaugstutzen 22 für die zu sammelnden Medien, einen Evakuierungsanschluß 20 mit Belüftungsventil 26 auf, welches wiederum mit einem Schwimmer 24 zusammenwirkt. Die über den Ansaugstutzen 22 bzw. die angeschlossene und nicht dargestellte Saugleitung angesaugten, die Schadstoffe enthaltenden Medien werden tangential in den Deckenbereich eingeführt. Der Unterdruck zum Ansaugen der Medien über den Ansaugstutzen 22 wird über die Evakuierungsleitung 20 aufgebaut. Diese Leitung ist mit einer nicht dargestellten Wasserstrahlpumpe verbunden. Diese Wasserstrahlpumpe, die einen Unterdruck von 0,1 bar erzeugen sollte, ist in einen geschlossenen Wasserkreis angeordnet, in dem ein Wassertank eines Feuerlöschfahrzeuges vorgesehen ist. Um durch den den Wassertank und die Wasserstrahlpumpe aufweisenden Kreislauf Wasser zu fördern, wird eine Feuerlöschpumpe mit einem Betriebsdruck von 8 bis 12 bar eingesetzt. Dieser Betriebsdruck genügt, um an dem Saugstutzen der Wasserstrahlpumpe einen Unterdruck von in etwa 0,1 bar zu erzeugen. Dieser Unterdruck wird ausgenutzt, um über die Evakuierungsleitung 20 bzw. den Ansaugstutzen 22 und der angeschlos- J5 senen Ansaugleitung die zu entfernenden Medien wie zum Beispiel ein Öl-Wasser-Gemisch ansaugen zu können. Damit die angesaugten und mit hoher Geschwindigkeit in den Zyklondeckel 18 eintretenden Medien den Schwimmer 24 nicht beschädigen, befindet sich um diesen eine nicht näher bezeichnete Wandung. Der Schwimmer 24 ist sodann zum Beispie¹ über ein Gestänge mit dem Ventil 26 derart verbunden, daß ein Anheben des Schwimmers 24 bewirkt, daß das Ventil 26 eine Verbindung zwischen Außenluft und der Evakuierungsleitung 20 herstellt. Von der nicht dargestellten Wasserstrahlpumpe wird dann Falschluft angesaugt, so daß über den Ansaugstutzen 22 Medien nicht Tiehr in den Behälter 10 befördert werden können.

Sobald über die Evakuierungsleitung 20 Falschluft angesaugt wird, macht sich im Bodenbereich des Behälters ausschließlich der statische Druck der angesaugten Medien bemerkbar. Dieser statische Druck wirkt auf ein Verschlußelement, welches aus einer Klappe 38 mit Gegengewicht 40 besteht. Das Verschlußelement isi drehbar an einer Achse 36 befestigt. Die Achse 36 verläuft parallel zu der Öffnungsebene des eingebauten Trichters 12. Das Gegengewicht 40 bewirkt, daß — sofern in dem Behälter 10 keine Medien bzw. ein Unterdruck vorherrscht — die Klappe 38 oder ein entsprechend wi wirkendes Element dicht an der Wulst 16 anliegt. Die der Wulst 16 zugewandte Fläche ist mit einem Dichtungsmedium 42 versehen. Baut sich nun in dem Behälter i0 ein Unterdruck auf und werden über den Ansaugstutzen 22 Medien angesaugt, so bewirkt der auf die b5 dem Behälter 10 abgewandte Fläche der Klappe: 38 herrschende atmosphärische Druck, daß diese fest an der Wulst 16 anliegt und somit den Behälter 10 verschließt. Diese Stellung ist in der Zeichnung ausgezogen und mit dem Druckbuchstaben A gekennzeichnet. Die gestrichelte Darstellung B deutet an, wenn der Verschlußdeckel 38 die Öffnung des Behälters 10 freigibt und somit die angesaugten Medien ausfließen können.

Nach dem Ausführungsbeispiel ist die über das Gelenk 36 beweglich angeordnete Klappe 38 mit Gegengewicht 40 nicht unmittelbar an den Behälter angeordnet. Vielmehr ist dieser an einem Gestell 28 befestigt, auf das mit der trichterförmig ausgebildeten Auslaßöffnung versehene Normfaß 10 aufsetzbar ist. Zu diesem Zweck besteht das Gestell 28 aus drei Füßen 32, die einen oberen T-Eisenring 30 und einen unteren Stabilisierungsring 34 halten. Der obere T-Eisenring 30 dient als Aufnahme- bzw. Stützelement für das Faß 10 und als Halteeinrichtung für die Achse 36 des Verschlußelementes. Selbstverständlich kann das beweglich angeordnete Verschlußelement 38,40 auch unmittelbar an der trichterförmigen Auslaßöffnung des Behälters 10 angeordnet sein. Es würde sich jedoch bei Beschädigung des Fasses der Nachteil ergeben, daß entweder das Verschließelement abgebaut oder weggeworfen werden muß. Dadurch würde ein unerwünschter Kostenfaktor entstehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Behälter zur Aufnahme von mittels Unterdruck in diesen angesaugten feste und/oder flüssigen Medien vorzugsweise mit einem einen Schwimmer auf weisenden Zyklondeckel, der einen Ansaugstutzen, einen Unterdruckanschluß sowie ein von dem Schwimmer betätigbares Ventil aufweist, d a durch gekennzeichnet, daß der Behälter (10) bodenseitig durch ein als ein mit Gegengewicht (40) versehener Deckel (38) ausgebildetes Verschlußelement (38, 40) verschließbar ist, welche sich nach Erreichen eines bestimmten Füllstandes der Medien in dem Behälter aufgrund ihres hydrostatischen Drucks selbsttätig öffnet und nach Entleeren durch das Gegengewicht hervorgerufen den Behälter selbständig schließt.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement (38,40) an einer Achse (36) schwenkbar angelenkt ist, welche ihrerseits an einem den Behälter (10) aufnehmenden Gestell (28,30,32,34) befestigt ist.

3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (10) bodenseitig einen trichterförmigen Einsatz (12) aufweist, der von dem Verschlußelement (38,40) verschlieGbar ist.