DE3032466A1 - Oelgleitlagerung fuer die walzen eines walzwerkes sowie verfahren zum walzen von metallblechen mit geringer dickenabweichung - Google Patents
Oelgleitlagerung fuer die walzen eines walzwerkes sowie verfahren zum walzen von metallblechen mit geringer dickenabweichungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine ölgleitlagerung für die Walzen
eines Walzwerkes sowie ein Verfahren zum Walzen von Metallblechen mit geringer Dickenabweichung infolge des Vor- .
sehens der ölgleitlagerung.
Zum kontinuierlichen Walzen von blechförmigen Materialien
wird neuerdings eine automatische Dickensteuerung (nachfolgend als "1ADK" bezeichnet) sowohl bei Heiss- als auch Kaltwalzanlagen
eingesetzt, um eine gleichförmigere Blechdicke in Längsrichtung des gewalzten Bleches zu erhalten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht zur Erläuterung der
Steuerung mit einer ADK nach dem BISRA-
SystemXBritish Iron and Steel Research Association-System)
Fig. 2 eine schematische Ansicht zur Erläuterung
der nachteiligen Auswirkung einer Walzenexzentrizität auf die Arbeit der ADK nach
dem BISRA-System,
Fig. 3 eine vertikal geschnittene Ansicht durch
eine herkömmliche ölgleitlagerung an einem konischen Lagerzapfen, ;
Fig. 4 eine geschnittene Ansicht längs der Linie
A-A in Fig. 3,
Fig. 5 eine grafische Darstellung bezüglich der
Änderung des Walzenspaltes aufgrund der ' i
130012/0776
ORIGINAL INSPECTED
V ' ν ^ Walzenexzentrizität bei jeder Walzenumdrehung,
Fig. 6a schematische geschnittene Ansichten bezüg-
1^ "V liehder Lage der Keilnutverbindung nach der
Erfindungr
Fig. 7 ^ ;, eine, grafische Darstellung bezüglich des
\; Zusammenhanges zwischen der Einbaulänge der .
-."/_-.", .Keilnutverbindung und der Schwankung der
.■"'"■"■-'"'.- '_■': Wa^Lzbelastung,
Fig*; )& V - eine grafische" Darstellung bezüglich der
notwendigen Anzahl an Keilen zur Erzielung einer bestinunten Scherfestigkeit in Ab-
-■-' . : .; hähgigkeit von der Keileinbaulänge,
Fig. 9 '■_[:[ eine grafische Darstellung bezüglich des Zu-
sanimenhanges zwischen Totzone und Walzenge-""";--;"
'-:/■-■■; schwindigkeit mit Darstellung der Grenze der
/ ; Jx >Buckj6lbildung, .■
Fig. 10 ■■---;■ eine grafische Darstellung bezüglich des Zusammen-
'-":-... . hanges zwischen der Totzone und'.dem ADK-Faktor
:''-':: ; hinsichtlich der Grenze der Buckelbildung bei
Fig. 11a grafische Darstellungen bezüglich der Abweichung
1^ - ο :: der Blechdicke bei Anwendung des erf indungsge-
mässen Walzverfahrens und des herkömmlichen WaIz-/
Verfahrens mit ADK, und . ■-...:
Fig. 12 i\ eine grafische Darstellung bezüglich des Zusammen-'
; ^^ hanges zwischen Blechdickenabweichung und der An-,
/ zähl an Walzwerkgerüsten mit erfindungsgemässen
v-,^ olgleit.la.gern, wenn der Betrag der Totzone und
v _■■".."" der ÄDK-Faktor eingestellt oder nicht eingestellt
: -X ^werden. 130 012/077 6
30324S6
Die ADK beim Walzen von Blechen stellt in im wesentlichen sämtlichen Fällen ein BISRA-System dar. Bei diesem System
wird die Blechdicke von der Schraubstellung und der Walzbelastung gemäss Fig. 1 abgeleitet und mit der
vorgegebenen Blechdicke verglichen. Wird eine Abweichung der Blechdicke festgestellt, so erfolgt eine Verstellung
der Schraubstellung/ so dass die Abweichung zur Steuerung der Blechdicke Null wird.
Wenn die Blechdicke an der Einlaufseite H und der eingestellte Spalt zwischen den Arbeitswalzen S in Fig. 1
ist, ist der Verlauf der Plastizitätskurve eines Materials und der Elastizitätskurve einer Walzmaschine in Fig. 1
durch a bzw. b wiedergegeben, wobei die Blechdicke h an der Austrittsseite durch den Schnittpunkt m der beiden
Kurven a und b wiedergegeben ist.
Wenn die ADK mit dem Ziel, eine vorgegebene Blechdicke E
zu erhalten, eingesetzt wird und sich die Blechdicke an der Einlaufseite um ΔΗ ändert, wird die Walzbelastung
um Ap verändert und nimmt die Blechdicke an der Austrittsseite den Wert h an, so dass eine Abweichung ßh der
Blechdicke relativ zu h entsteht. Daher wird der Walzenspalt um as von S auf S verändert, so dass 4h Null
wird.
Bei der ADK nach dem BISRA-System wird daher die Dickenänderung
des Bleches aus der Änderung der Walzbelastung errechnet und der Walzenspalt · je nach Ausmass der Änderung
verstellt, um automatisch die Blechdicke auf den gewünschten Wert zu bringen. Bei einem Walzwerk ist die Änderung des
Walzenspaltes, die nicht an einem Fühler oder Erfassungsgerät erscheint und gewöhnlich als "Walzenexzentrizität"
bezeichnet wird, gross. Wenn aufgrund der Walzenexzentrizität eine Änderung der Walzbelastung auftritt, kann die ADK
nicht zufriedenstellend arbeiten und wird die Qualität des gewalzten Bleches entsprechend beeinträchtigt.
130012/0776 ORIGINAL INSPECTED , .
" ■ -■ -.: 3Q32A66
■-* 7— ..--■■
Dies bedeutet, dass, wenn gemäss Fig. 2 die Änderung des
\-.^aizenBp&ites-"^f^xunA^&r-V!alzenex^erxti±iXtä% AE ausmacht,
/der SpaltinWirklichkeit durch eine Kurve g gegenüber derscheinbaren Elastizitätskurve b des Walzwerkes
wiedergegeben wird und daher sich die Walzbelastung um .iSPe von ρ auf ^1 ändert. S wird jedoch als Walzenspalt
erfassty so dass die Belastungsänderung APe, hervorgerufen
durch die Walzenexzentrizität in der Praxis als ein Umstand
!gemessen wirdy der durch eine Änderung &El der Blechdecke
an der ;Einlauf seite in die Steuervorrichtung hervorgerufen
wird und sich, daher der Walzenspalt um AS1 ändert, so dass
4h1 Null wird unter der Annähme, dass die Abweichung der
Blechdicke :äh; der Austritts seite Ah1 ist, in Wirklichkeit
äi an der Austrittsseite durch
die AUK auf den geringeren Wert-.-.h, gebracht. Die Kurve g1
in Fig., 2 betrifft die Elastizitätskurve der Walzmaschine,
die durch die Walzenexzentrizität mehr verändert wird, wenn- sich der.Wälzenspalt um S' ändert. : .-
Bei einer ADK nach dem BISEA-System stellt daher die Walzen-,
exzentrizität einen grössen wichtigen äusseren Faktor dar, der-.die .Steuerung beeinträchtigt und zusammen mit Ansprechungenauigkeiten
der Schraubverstellvorrichtung verschiedene Fehler 'bewirkt. Daher muss die Walzenexzentrizität so kleinwie
möglich gehalten werden. :
Manist bislang davon ausgegangen, dass die Walzenexzentrizität-:
FöXge der/Bearbeitungungenauigkeit der Walzen, d.h.
der^ Arbeitswalze \un<31 Andruckwalze^ist, doch wurde in der
3apanischen Offenlegungsschrift Nr.112760/76 festgestellt, " ·
dass die^ Hauptürsache für die Walzenexzentrizität bei den
•ölgleitlägern^ der Andruckwalzen zu suchen ist.
Was/die Lagerung der Ändruckwalzen betrifft, so sind Lager
mit^^ konischem Lager zapfen, typisch, und eine Ausführungsförm
hierfür:-ist in Fig. 3, die eine geschnittene Ansicht
des wesentlichen Teils eines'solchen Lagers zeigt, dargestellt.
In Fig. 3 betrifft das Bezugszeichen 1 das zu walzende Material, 2 eine Arbeitswalze, 3 eine Andruckwalze, 4
einen konischen Lagerzapfen für die Andruckwalze 3, 5 einen Keil und 6 eine Keilnut. Das Gleitlager besteht
aus einer Büchse 8 und einer Hülse 7, die fest auf dem Lagerzapfen 4 der Andruckwalze 3 aufgesetzt ist, um gegenüber
der Büchse 8 eine Lagerfläche vorzusehen.
Damit eine Verdrehung der Hülse 7 gegenüber dem konischen Lagerzapfen 4 nicht eintritt, ist der Keil 5 vorgesehen,
der eine Keilverbindung bildet, wobei die in einer konischen Bohrung in der Hülse 7 ausgebildete Keilnut etwas grosser
als die Höhe des aus dem konischen Lagerzapfen 4 herausragenden Keiles 5 ist, so dass zwischen dem Boden der'
Keilnut 6 und dem Keil 5 ein Spalt verbleibt.
Wenn ein Walzvorgang mittels eines Walzwerkes mit einer Walze, die durch ein Ölgleitlager gelagert ist, vorgenommen
wird, steht die Hülse 7 durch die Büchse 8 über den Ölfilm (B in Fig. 3} unter einer Walzbelastung und wirkt eine
Walzkraft q(9) gemäss Fig. 4 auf die Hülse 7. Ist der keilnutbereich
(C in Fig. 4) zu der Lage der Hülse 7, die der Walzkraft ausgesetzt ist, ausgerichtet, so erfährt der Keil—
nutbereich. der Hülse 7 eine in Fig. 4 gezeigte-Verformung,
die sich in einer entsprechenden Vergrösserung des Walzenspaltes äussert. Die erwähnte Verformung des Keilnutbereiches
ist hauptsächlich Folge von plastischen Verformungen, jedoch wird mehr oder weniger auch eine elastische Verformung
hervorgerufen.
Jedesmal wenn sich der Keilnutbereich durch die der Walzkraft ausgesetzte Fläche (die Fläche, die der Walzkraft
g(ö) unterworfen ist) dreht, entsteht eine grosse Änderung des Walzenspaltes, abgesehen von der Änderung des Walzenspaltes,
die durch die Bearbeitungsungenauigkeit der Walzen
3 und 2 bedingt ist^ und wird die Walzbelastung aufgrund
dieser Änderung plötzlich verringert.
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V-_ 9-
Die Änderung des Wälzenspaltes· bei jeder Waizenumdrehung
ist in Figl· 5;anhand eines Vergleiches der Verhältnisse
bei jeder einzelnen Walze, d.h. der Arbeitswalze und Andruckwalze,
mit; dem kombinierten Zustand bei einem gewöhnlichen
Vierwaizeri-Höchwalzwerk als typisches Ausftihrungsbeispiel
wiedergegeben, λ : ..-■■ :
In den Abschnitten (a) und (b) in Fig. 5 sind Schriebe --bezugiieh
der;Walzenexzentrizität aufgrund der Bearbeitungsangenäüigkeit
der Ärbeitswalze bzw. Andruckwalze gezeigt,'
während die Kurve j im Abschnitt (c) eine Zusammenfassung
der^ Kurven^ hund i in Abschnitten (a) und Cb) darstellt.
W^enn daher die Ursache für die Walzenexzentrizität nur
in der Bearbeitungsgenauigkeit der Walzen liegt, würde sich; der'Walzenspalt eines Vierwalzen-Hochwalzwerkes
mit solchen Walzen nur entsprechend der Kurve j in Fig. ändern, während die tatsächliche Messung einer solchen
Änderung, der Kurve k im Abschnitt (c) folgt.
Die durch den pfeil-D. im oberen Bereich der Fig. 4 ■
/angedeuteten; Stellen betreffen .die Stellungen,bei denen
die Keiinutbereiche von oberen und unteren Andruckwalzen zu den Flächen ausgerichtet sind, die einer verringerten
Kraft ausgesetzt;sind«
Der: gestricheTte Bereich in Fig. 5 (c) stellt die Änderung
des Waizenspaltes,: hervorgerufen durch .die Verformung des
Keilnutberexches der Hülse, dar. und diese Verformung ■
kann 7Ö,bis 80% des gesamten Exzentrizitätsausmasses
ausmachen·. : ' Ϊ.
Wie erwähnt, stellt die Walzenexzentrizität bei einer ADK nach dem BISRA-Systern eine grosse äussere Ursache dar, :
die die Steuerung, beeinträchtigt, und, wenn die Änderung
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der Walzenbelastung aufgrund der Walzenexzentrizität so wie sie ist der ADK zugeführt wird, wird die Blechdickengenauigkeit
ziemlich beeinträchtigt. Bislang war es daher bei einer ADK nach dem BISRA-System notwendig, eine grosse
Totzone vorzusehen, so dass die ADK durch Änderungen der Walzenbelastung aufgrund der Walzenexzentrizität nicht
beaufschlagt wird und man daher nicht erwarten konnte. , gewalzte Bleche mit hoher Dickengenauigkeit zu erhalten.
Insbesondere beim letzten Gerüst der Schlichtbearbeitungsgerüste eines Streifen—Heisswalzwerkes ist die Konstanz
der Walz.bearbeitung äussert wichtig, so dass eine ADK
nach dem BISRA-System bislang nicht eingesetzt werden konnte.
Zur Lösung des mit der raschen Änderung der Walzenbelastung
aufgrund der Keilnut verbundenen Problems wurden Versuche und Studien vorgenommen und festgestellt, dass die bestehenden
Probleme in vorteilhafter Weise dadurch beseitigt werden können, indem man in der nachfolgend beschriebenen
Weise die Einbaulage von Keil und Keilnut und die Einbaulänge der Keilnutverbindung bestimmt durch deren Eingriffslänge begrenzt.
Die Einbaulage von Keil und Keilnut erstreckt sich.von dem
Ende der konischen Eingriffszone zwischen Hülse und Lagerzapfen
und die Einbaulänge der Keilverbindung beträgt weniger als das 0,2-fache der Länge der den Lagerdruck aufnehmenden
Zone, d.h. der Länge der Zone,auf der die Walzkraft einwirkt, die von dem Walzenzapfen auf die Hülse
übertragen wird.
Folgende Messungen wurden durchgeführt. Zunächst wurden
eine Hülse und ein konischer Lagerzapfen, beide ohne Keilnut, hergestellt, und dann wurden Keilnutverbindungen
mit zunehmend grösserer Länge längs der Pfeile χ oder y von beiden Enden E und F der konischen Eingriffszone gemäss
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Fig. 6ä bzw. 6b eingebracht. Bei Rotation der Walzen unter
einer geringen Walzkraft ohne gewalztem Blech ergab die
,Walzenexzentrizität nunmehr Schwankungen beim Walzvorgang.
Es werden daher bei diesen Lagern Walzkraftschwankungen gemessen.,Zum Vergleich wurden ähnliche Untersuchungen
■b-e.i'vÄniag^^uröhgeführ'tv'.äie' ein herkömmliches (Jlgleit*·-■
lager-aufwiesen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Fig.
gezeigt,wobei auf der Abszisse das Verhältnis (x/L, y/L)
der Einbaülänge (x,- y) der Keilnutverbindung zur Länge
(L) derden Lagerdruck aufnehmenden Zone und auf der Ordinate das Verhältnis ( dP/ 4Po) der Beiastungsschwankung
4P beiΓ Verwendung eines erfindungsgemässen Lagers zur Belastungsschwankung
4P0 bei Vorsehen eines konventionellen
Lagers: aufgetragen sind.
Nach Fig. 7 steigt die BelastungsSchwankung der Walze
rasch zwischen 0,15 Und 0,25 bei beiden Verhältnissen
x/L und y/L an> so dass sich die Walzkraftschwankung erheblich dadurch verringern lässt, indem man x/L oder y/L
auf einen Wert von: weniger als 0,2 bringt, d.h. die Länge
der Keilnütverbindung.auf weniger als das 0,2-fache,vorzugsweise
weniger als das 0,15-fache, der Länge der den Lagerdruck aufnehmenden Zone einstellt.
Damit der Keil wirksam als Keilnutverbindung, die eine Verdrehung
der Hülse relativ zum Walzenlagerzapfen verhindert,
zum Züge kömmt, muss er den Scherkräften in zufriedenstellendem
umfang begegnen, die auf.ihn während des Walzens einwirken.
; :/ ? ^ ;"-; V =
Die Scherfestigkeit des Keiles wird durch die Scherfläche
(Breite -x.Länge) des; Keiles und durch die .Materialfestigkeit
bestimmt^;: Es- würde festgestellt, dass, wenn die Länge des
Keiles mehr als; 0>05 in x/L bei der gleichen Breite beträgt, unter normalen.Verhältnissen keine Probleme auftreten.
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Der Keil für eine ölgleitlagerung spielt jedoch nicht nur
eine Rolle hinsichtlich eines Verhinderung der Drehung der Hülse relativ zur Walze während des Walzvorganges,
sondern auch als Sicherheitsvorrichtung hinsichtlich dös Auftretens von maximalen Drehmomenten, d.h. als an einer
Antriebsspindel vorgesehene überlastkupplung zur Verhinderung
des Auftretens von Bränden aufgrund eines Ölfilmbruches zwischen Hülse und Büchse und der damit verbundenen
Gleitberührung zwischen diesen beiden Teilen. Für diesen Zweck wurde die Abmessung der gegenwärtig verwendeten
Keile in Bezug auf eine grosse Anzahl von diesen Gesichtspunkt berücksichtigenden Unfallsmöglichkeiten bestimmt,
wobei das Verhältnis l/L der Gesamtkeillänge 1 zur Länge der den Lagerdruck aufnehmenden Zone wenigstens 0,3 betrug.
Bei Verwendung eines Keiles mit einer verkürzten Länge
sollte dieser die gleiche Scherfestigkeit wie der bekannte Keil haben. Dieses Problem wurde jedoch dadurch
gelöst, dass man eine Vielzahl von Keilverbindungen vorsah.
■
Was das ölgleitlager für das Heiss-Schlicht-Walzwerk betritt,
wurden Untersuchungen hinsichtlich der Anzahl der Keilverbindungen durchgeführt, die notwendig sind, um
die Scherfestigkeit (1/L=O,3) herkömmlicher Art zu erhalten, wenn die Länge 1 des Keiles in dem Verhältnis
l/L von 0,05 bis 0,5 verändert wird. Die Ergebnisse sind in Fig. 8 gezeigt.
Nach Fig. 9 kann die Anzahl an verkürzten Keilen 2 bis
bei l/L von 0,1 bis 0,2 betragen, wobei diese Keile vorzugsweise in gleichem Winkelabstand längs des Umfanges
an den Enden der Eingriffszone angeordnet werden.
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:-:-:^ ■/■ - /3032468
Pas erfindungsg^ässeöigieitläger lässt sich sehr einfach
an bestehende; WaXzftaschinen anbringen, indem man lediglich
nur die Hülse neu anfertigen muss und die schon vorhandene
Keilnut im koriischen Lagerzapfen der Walze mit Metall
ausfüllt, um eine Keilnut nach der Erfindung vorzusehen.
Wie erwähnt, liegt die Keilverbindung zwischen Hülse und kpnischem Lagerzapfen im Bereich von weniger als dem 0,2-fachen
der Länge der dein Lagerdruck aufnehmenden Zone von
dem Ende des Eingriffsbereiches zwischen Hülse und konischem
Lagerzapfen, wodurch eine.Walzkraftschwankung aufgrund
Verformung der Keilnut nicht eintritt.
Es verbleibt lediglich eine geringe Walzkraftschwankung, die Folge der Walzenexzentrizität aufgrund von Fertigungsfehlern ist, die bei der Herstellung der Walze naturgemäss
nichtverhindertwerden können. Somit wurdä festgestellt,
dass der nachteilige Einfluss aufgrund dar -Walzenexzentrizität
geringer als bei der bekannten Ölgleitlagerung ist ■und die Abweichung der Blechdicke erheblich verringert
wird, wenn das Ölgleitlager mit der Keilnutverbindung an
der vörbeschfiebenen Stelle an den Schlichtwalzwerken anger
bracht wird. ;" ' ; :
Dieses ölgleitlager.muss an dem Schlichtwalzwerk wenigstens
an dem"-letzten.Gerüst der Schliehtwalzwerke von Tandemstreifen-Heisswälzanlagen
oder an. einer Vielzahl von Gerüsten
einschliesslich dem letzten und wenigstens an dem ersten
Gerüst eines Tandemstreifen-Kaltwalzwerkes oder an einer Vielzahl von Gerüsten eihsehliesslicn des ersten von solchen
Walzwerken vorgesehen werden. Obschon beim Heisswalzen an
der Einlaufseite des Ietzten Gerüstes eine hohe Blechdickengenauigkeit
bei Vorsehen eines Lagers bekannter Bauart erhalten; wird, tritt der Einfluss der Walzenspaltänderung
aufgrundider Verformung der Keilnut auf und wird die Blechdickengenauigkeit
an der Austrittsseite herabgesetzt. Beim
Τ3 0ΌΊ2/07
Kaltwalzen wirkt sich dagegen die Änderung des Walzenspaltes ';
am ab sohl ie äsenden Gerüst, wo die Materialverfestigung li-
fortschreitet, nicht wesentlich auf die Blechdickengenäuigkeit *
aus. ' ■ ;;j
Es wurden verschiedene Versuche hinsichtlich der Änderung :
der Blechdicke durchgeführt, wenn eine ADK nach dem BISRA- .; System bei einem Heisswalzwerk mit einer erfindungsgemässen
ölgleitlagerung eingesetzt wird. Eine detaillierte Erläuterung,
der erhaltenen Ergebnisse >. wird nachfolgend gegeben. !
(1) Zusammenhang zwischen der Walzgeschwindigkeit und der .'
Totzone.
Wenn die Laständerung aufgrund der Walzenexzentrizität ' j
der ADK so wie sie ist zugeführt wird und bei einer geringen '
Walzgeschwindigkeit,wird der Betrag der Walzenexzentrizität ;
auf ein Blech aufgeprägt, das in eine vergrösserte Gestalt aus4 gewalzt werden soll. Bei höherer Walzengeschwindigkeit
neigt dagegen die NachSchraubvorrichtung zur Bildung von !
Buckeln, und bei überschreiten eines, gewissen Wertes wird ..
der Betrieb der ADK sehr unbeständig. Daher wird bei der ;
ADK eine Toirzone vorgesehen, um den vorgenannten Nachteilen i
zu begegnen. Die Grenze der Buckelbildung ist in Fig. 9
in Abhängigkeit von der Walzengeschwindigkeit und dem J
Ausmass der Totzone gezeigt. In dem Bereich an der Unter- :'■
seite von jeder in Fig. 9 gezeigten Linie tritt die Buckel- i
bildung auf. ■;
Wie in Fig. 9 zu sehen ist, musste bislang die Totzone etwa ;
60 μπι betragen, damit ein grosser Bereich für die Walzen-,
geschwindigkeit vorlag, so dass die erzielbare Blechdickengenäuigkeit
etwa 60 μΐη ausmacht. Obgleich die Blechdicken- j
genauigkeit dadurch verbessert werden kann, dass man die , j Totzone verkleinert, ist diese Möglichkeit für die praktische !
Anwendung schwierig, da die Walzengesöhwindigkeit auf ; J
einem engen-'Bereich begrenzt ist. Dagegen kann bei der Er- "'*
findung die Totzone auf etwa 20 μπι reduziert werden, ohne
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ORiGiKAL INSPEÖTED
damit eine Beschränkung der Walzgeschwindigkeit verbunden
ist.,'':'■■-'.v^v; ::-: "_-..-.-;; ■■-■ ■ . . " - -
(2) Zusammenhang zwischen dem motorgetriebiinen ADK-Ubertragiangsfaktör
und der Totzone.
an der Austrittsseite aufgrund
Ändeninigderί Wälzbelasturig gemäss Fig'. T ändert, wird
■"■"'äer^:ibr^c^fctu;i^er.tf■/4"S'"-fü'r..den"Wälzenspalt so berechnet,
- dass die Abweichung der Blechdicke an der Austrittsseite
;-\-Nüli;v:.y?iriä:..rSife^.:-.inan.-'-diesen. Wert so wie er ist (im vorliegenden
Fall:iJbertia^u4igsfa>±or G=I7O) in den Reduktions-
: mechanisihus eiri, so wird die Steuerung zu empfindlich und
es kann leiicht eine Buckelbildung eintreten. Daher erweist
sichim allgemeinen ein ühertragungs faktor von etwa
Ör5 bis 0,7 in Anbetracht der Ansprechempfinälichkeit
; des Nachschraubsystems;als optimal.
PIgV 9 zeigt die Verhältnisse bei einem Paktor von 0,6.
Die Grenze der Buckelbildung bei der höchsten Walzgeschwindigkeit
ist in Pigv to jgezeigt, bei der der motorgetriebene
. /ADK-Faktor φα^ Abhängigkeit von der Totzone, aufgetragen ist.
10zeigt, lässt sich bei Vorsehen eines erfindungsgemassen
ölgleitlagers bei einem Faktor G von 0,5 bis 0,7
selbst bei der höchsten Walzgeschwindigkeit die Totzone auf etwa;20; μπι. verringern. Wenn die Totzone etwa 30 μπτ
betragt,: Jcanii; xier Faktor G auf 0,9 bis 1,0 erhöht werden.
(3;) Blechdicken^genauigkeit t>ei der Erfindung
-Die Änderung der Blechdicke an der Austrittsseite des ab—
.schliessenden Waizengerüstes bei Verwendung eines erfindungsgemässen
i51gieitlagers für das ab sch! ies sende Walzengerüst
'■■■J(N;"G'&rüst:;);;-odi;ei:i.-il''-1- Gerüst eines Schlichtwalzwerkes einer
HeiSS-Streifenwalzaniäge mit einer Totzone von 20 μια und
einem ÄDK-FaktÖr von 0,7 wird mit einer herkömmlichen öl-
■";;■■λΛ■^"^^ί.^y■■■■.■;'Ί;■3[0■.O■1:2y0·776■:;.l. '■■■
303246a I
gleitlagerung verglichen, wobei die Totzone 60 μΐη und
der ADK-Faktor 0,5 betrug. Die Ergebnisse sind in Fig. 11a bzw. 11b gezeigt. In Fig. 11 ist der wellenliriien
förmige Verlauf der Blechdicke über 12 Sekunden Folge der
Blechdickenschwankung aufgrund von Gleitmarkierungen.
Beim Vergleich beider Daten ist zu sehen, dass sich die Abweichung der Blechdicke erheblich von 60 μπι auf
20 μΐη verringert und dass die kleinen Wellen aufgrund
der Walzenexzentrizität von jedem Gerüst abnehmen.
Dann wurde die erfindungsgemässe ölgleitlagerung an
wenigstens dem abschliessenden Gerüst eines Tadem-Heiss-Schlichtwalzwerkes
vorgesehen und die Blechdickengenauigkeit an der Austrittsseite des letzten Gerüstes gemessen, wobei
das Ausmass der.Totzone und der ADK-Faktor gemäss Tabelle
1 eingestellt oder nicht eingestellt wunden. Die Ergebnisse sind in Fig. 12 wiedergegeben.
Zum Vergleich wurden dieselben Untersuchungen,wie vorbeschrieben
, unter Bedingungen durchgeführt, bei denen die erfindungsgeißasse ölgleitlagerung nur am N-1 Gerüst vorlag
und eine herkömmliche ölgleitlagerung bei sämtlichen Gerüsten vorhanden, war. Die Ergebnisse sind ebenfalls in
Fig. 12 eingetragen. ' ·
Betrag der Totzone (μπΟ |
ADK-Faktor | |
eingestellt | 20 | 0,7 |
nicht eingestellt | 60 | 0,5 |
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Wird die erfiridungsgemässe ölgleitlägerungwenigstens am
letzten Gerüst yorgesehen und werden die Totzone und der
ADK-Faktpr richtig1 eingestellt, so ergibt sich eine bemerkenswerte Verbesserung der Blechdickengenauigkeit. Insbesondere
wenn die; Lager' an den drei letzten Gerüsten vorgesehen werden r beträgt die Abweichung der Blechdicke etwa
15: μπι und ist damit auf i/4 des Wertes bei herkömmlicher
Lagerung reduziert;. : ■
Bei dem vorbeschriebenen Fall erfolgt die Waizenspaltensteüerurig
durch die ADK mittels eines Motorantriebes, wobei hier der optimale Faktor etwa 0,7 beträgt. Bei einer hydraulischen
iU?K ist d^ Faktor etwa 0,85, In jedem Fall
.lässt sich eine hohe Blechdickengenauigkeit dadurch erzielen,
dass manι de*1 Betrag für die Totzone auf weniger als 20 "μην
einstellt. ^ /. "".-"■--.""■'"-
Erfindungsgemäss lässt sich somit die Abweichung der Blechdicke aufgrund yon Abdrücken auf dem zu walzenden Material
mit abnehmender Exzentrizität der Arbeitswalzen reduzieren und kann die Bleqhdickengenauigkeit unter Verwendung der
erfindungsgemässen Lagerung in Verbindung mit der ADK erheblich
verbessert werden. . .
Ferner lässt si;ch erf indungsgemäss die Abweichung der Blech- "
dicke an f-den GIe itmarkie rung sber eichen vorteilhaft wegen
des verbesserten Arbeitsverhaltens der ADK reduzieren, so · dass das zu. walzende Material bei niedriger Temperatur aus.
einem Heizofen herausgenommen werden kann und sich damit durch die Erfindung Energie einsparen lässt.
130 012/077 6
ORIGINAL IMSPEGTED
Claims (6)
- für die Walzen eines Walzwerkes sowie Verfahren,; ziim Walzen von Metallblechen mit geringer; Dickenabweiichüng ;S> RU C H E; öigleitilagerürig für die Walzen eines Walzwerkes, Lt einer Büchse in; einem Lagergehäuse für .den Walzenzäpfen und., einer fest auf einem konischen Lagerzapfen der Walze aufgesetzten Hülse, die eine Lagerfläche relativ zur Büchse bildetv dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t , dass Äine die: Hülse (7) an der Walze befestigende Keilnutverbindüng ($,,6) in einer Zone von weniger als dem 0,2-fächen der Länge der den Lagerdruck aufnehmenden Zone vom Ende der konischen Eingriffszone zwischen Hülse (7) und13 0Ö12/0776Walzenlagerzapfen (4) vorgesehen ist.
- 2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass eine Vielzahl von Keilnutverbindungen (5, 6) vorgesehen ist/ wobei die Keilnutverbindungen innerhalb einer Zone von weniger als dem 0,2-fachen der Länge der den Lagerdruck aufnehmenden Zone vom Ende der konischen Eingriffszone zwischen Hülse (.7) und Walzenlagerzapfen (4) angeordnet sind. .
- 3. Verfahren zum Walzen von Metallblechen mit geringer Dickenabweichung, dadurch gekennzeichnet , dass man ein Metallblech mittels eines Schlichtwalzwerkes auswalzt, in .dem wenigstens das absChilessende Walzgerüstmit ölgleitlager für die Walzen versehen ist ,die" jeweils aus einer Büchse in einem Lagergehäuse und einer ir 'Hülse bestehen,die fest auf dem konischen Lagerzapfen der,.. . Walze aufgesetzt ist, um eine Lagerfläche relativ zur Büchse zu bilden,und wobei eine die Hülse an der Walze befestigende Keilnutverbindung in einer Zone von weniger als dem 0,2-fachen der Länge der den Lagerdruck aufnehmenden Zone vom Ende der konischen Eingriffszone zwischen Hülse und Walzenlag'erzapf en vorgesehen ist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man eine automatische Dickensteuerung verwendet, bei der eine Änderung der Walzenbelastung am Gerüst gemessen und der Walzenspalt je nach Ausmass der Änderung verstellt wird, um die Blechdicke zu steuern.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch, gekennzeichnet, dass die Totzone in der automatischen Dickensteuerung weniger als 20'μΐπ beträgt.130012/0776INSPECTED3 --,- ■'-■ , ■-■ "
- 6. Verfahren nach Anspruch 3/ 4 oder 5, dadurch g e ken η ze i c h η e-fc-, dass das Schlichtwalzwerk ein:7.> Verfahren nach Anspruch 3/ 4 oder 5> dadurch g e k-e ή η ;-z: e i c h η e t ,dass das Schlichtwalzwerk ein ' Heiss^Stxeifenwaizwerk ist. --..■...g. -■>■■-rV.e"r:f"ah-r;en: :-zürn Walzen..·-von Metallblechen mit geringer Diekehabweieliung, dadurch ge k e η π ζ ei c h η e t f. dass -"Snail^^ ein Metallblech durch ein Kaltwalzwerk führt, bei" den wenigstens das erste Walζengerüst mit Ölgleitlagern für die Wälzen versehen ist, die jeweils aus einer Büchse in einem Lagergehäuse und einer Hülse bestehen, welche fest auf den; 4cöriischön Lagerzapf en der Walze aufgesetzt ist, um eine Lagerfläche relativ zur Büchse zu bilden, wobei das Gleitlager mit einer die Hülse an der Walze befestigenden Keilnutverbindüng in einer Zone von weniger als dem .0,2-fachen der Länge der den Lagerdruck aufnehmenden,Zone vom Endeider fconischeri Eingriffszone zwischen Hülse und Walzenlagerzapfen-versehen ist.130012/Q776
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-
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- 1980-08-28 DE DE19803032466 patent/DE3032466A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
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GB2060133A (en) | 1981-04-29 |
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