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Vorgefertigte Belagplatte und deren Verwendung
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zur Erstellung von Tennisplätzen Beschreibung: Die deutsche Patentanmeldung
P 30 11 051.1 vom 21. März 1980 betrifft einen Belag für Sportanlagen, insbesondere
für Tennisplätze, sowie die Herstellung dieses Belages. Die Besonderheit dieses
Belags besteht darin, daß die Deckschicht aus dem Reaktionsprodukt besteht, das
aus einer teigartigen Aufschlämmung von Fliesenkleber, Ziegelmehl und Quarzsand
in Wasser nach weitgehender Wasserentfernung erhalten wird. Zur Herstellung des
Belags werden die Bestandteile in pulverformigem Zustand trocken miteinander vermischt,
das erhaltene Pulvergemisch
mit Wasser angeteigt, und die danach
erhaltene teigartige Aufschlämmung aus Fliesenkleber, Ziegelmehl und Quarzsand in
Wasser vollflächig auf einem vorbereiteten Unterbau aufgebracht. Die Abmessungen
dieser vollflächig aufgebrachten Belagsschicht entsprechen beispielsweise der Fläche
eines oder mehrerer zusammenhängenden Tennisplätze einschl.
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dem Auslauf seitlich und hinter den Spielflächen.
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Dieser Belag weist hinsichtlich der Verwendung-als Spielfläche für
Tennisplätze überraschende Vorteile gegenüber den herkömmlichen Ziegelsandplätzen
auf, da ohne nennenswerte Beeinträchtigung des Spiekomforts, des Ballrückpralles,
dem Rutschverhalten und der Elastizität der Trittschicht eine wesentliche Herabsetzung
der Empfindlichkeit, etwa hinsichtlich Feuchtigkeitsüberschuß oder -mangel, hinsichtlich
mechanischer Beanspruchungen und Frosteinwirkungen gegeben ist, so daß insgesamt
die Strapazierfähigkeit wesentlich gesteigert und der Wartungsaufwand stark vermindert
ist.
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Der vollflächige Auftrag des frisch hergestellten Belags auf Flächen
in einer Größenordnung von ca. 600 m2 und mehr bereitet Schwierigkeiten, da die
erforderliche Ziegelmehl-Fliesenkleber-Quarzsand-Wasser-Aufschlämmung in gleichbleibender
Qualität in erheblichen Mengen am Ort des zu erstellenden Tennisplatzes frisch angefertigt
werden muß. Ferner erweist es sich als schwierig, bei den vorgesehenen, relativ
großen Flächen die gewünschte Ebenheit der Deckschichtoberfläche zu gewährleisten.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Erstellung
von Tennisplätzen mit einer Deckschicht aus dem in der deutschen Patentschrift P
30 11 051.1 angegebenen Belag zu vereinfachen, und ohne besondere Maßnahmen ein
Oberflächenprofil zu gewährleisten, das exakt dem Profil des Unterbaues entspricht.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist eine vorgefertigte
Platte mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen, sowie nach einem weiteren Gesichtspunkt
der Erfindung die Verwendung einer Vielzahl dieser Platten zur Erstellung eines
Tennisplatzes gemäß Anspruch 8. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Mit dieser Erfindung wird somit eine vorgefertigte Platte begrenzter
Grundfläche bereitgestellt, die durchgehend aus dem Reaktionsprodukt besteht, das
aus einer teigartigen Aufschlämmung von Fliesenkleber, Ziegelmehl und Quarzsand
in Wasser nach weitgehender Wasserentfernung erhalten wird.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung betreffen einen quadratischen
Grundriß der Platte sowie deren Dicke, ferner die Anteile von Ziegelmehl, Fliesenkleber
und Quarzsand zur Bereitung der Aufschlämmung sowie die Teilchengröße des Ziegelmehls
und des tuarzsandes, wie das in den Unteransprüchen angegeben ist. Nach einem weiteren
Gesichtspunkt der Erfindung werden diese vorgefertigten Platten auf der Oberflächenschicht
eines im wesentlichen ebenen Unterbaues
fugenlos aneinandergesetzt
aufgebracht. Besonders gute Ergebnisse werden dann erzielt, wenn diese Platten auf
eine Oberflächenschicht aus Gasbeton-Bauplatten aufgesetzt werden.
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Im Rahmen dieser Erfindung ist überraschenderweise festgestellt worden,
daß sich die nach dem fugenlosen Aneinanderreihen der vorgefertigten Platten verbleibenden
feinen Spalte oder Zwischenräume zwischen benachbarten Platten nach kurzem Gebrauch
des Tennisplatzes mit den Aufschlämmungskomponenin zusetzen und danach eine einheitliche,
spalten- und rißfreie Spielfläche gegeben ist. Es ist daher nicht erforderlich,
den Belag in vollflächiger Schicht aufzubringen. Vielmehr kann der Tennisplatzbelag
aus den erfindungsgemäßen Platten erstellt werden, die ihrerseits vorher an zentraler
Stelle im gewerblichen oder industriellen Maßstab angefertigt worden sind. Hierdurch
lassen sich die Vorteile einer industriellen Serienfertigung realisieren, wie geringere
Kosten, einheitliche Produktqualität und sehr geringe Toleranzen in den Plattenabmessungen.
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Nachfolgend wird die Erfindung im einzelnen anhand bevorzug e Ausführungsformen
mit Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 erläutert; es zeigt: Fig. 1 in schematischer
Darstellung eine erfindungsgemäuse Platte; und
Fig. 2 in schematischer
Darstellung die Aufbringung erfindungsgemäßer Platten auf einem vorbereiteten Unterbau.
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Die Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße
Platte 1 mit einer Dicke d. Wie dargestellt, besitzt die Platte einen viereckigen
Grundriß, wobei vorzugsweise ein rechteckiger oder quadratischer Grundriß vorgesehen
ist. Eine solche regelmäßige Gestalt erleichtert das fugenlos Verlegen, so daß eine
größere Fläche lediglich schmale Spalten zwischen benachbarten Platten aufweist,
die sich bei Benutzung des Platzes rasch zusetzen. Die Grundfläche jeder einzelnen
Platte 1 soll einen Wert zwischen etwa 500 und 1500 cm2 aufweisen; vorzugsweise
ist eine. Grundfläche zwischen etwa 600 und 1250 cm2 vorgesehenBeispielsweise können
rechteckige Platten mit den Abmessungen 30 x 40 cm vorgesehen werden; besonders
zweckmäßig sind quadratische Platten mit einer Kantenlänge zwischen 25 und 35 cm,
wobei insbesondere guadratische Platten mit einer Kantenlänge von 30 cm bevorzugt
werden. Diese Plattenabmessungen resultieren aus einer Reihe von Erwägungen. Sofern
die Plattengrundfläche 500 cm2 deutlich unterschreitet, ist der Verlegeaufwand im
Hinblick auf eine Fläche von etwa 600 m2 pro Tennisplatz zu groß. Andererseits ist
die Bruhhfestigkeit der Platten beschränkt, so daß bei einer zu großen Grundfläche,
deutlich größer als 1500 cm2 mit einem zunehmenden Ausschuß durch Plattenbruch während
des Transportes und/oder der Verlegearbeiten gerechnet werden muß. Schließlich besteht
bei wesentlich größeren
Platten die Gefahr, daß sich Unebenheiten
des Untergrundes bemerkbar machen, indem die Platte nicht vollflächig auf der Untergrundfläche
aufliegt, sondern Hohlräume brückenartig überdeckt;dies kann zum Plattenbruch führen
und beeinträchtigt die Waseerableitung zum Untergrund. Die Dicke d der Platten 1
soll 20 mm, zumindest 15 mm betragen; andererseits soll die Dicke d 40 mm nicht
übersteigen; besonders bevorzugt wird eine Plattendicke von etwa 25 bis 35 mm. Sofern
die Platte eine größere Dicke als 40 mm aufweist, ist der Feuchtigkeitsaustausch
mit dem Unterbaumaterial erschwert, insbesondere bei starken Regenfällen die Wasserableitung
in die Plattenauflage und von dort in den Unterbau zu gering. Darüberhinaus nimmt
mit einer Erhöhung der Plattendicke auch die Weichheit der Platte zu. Werte von
weniger als 20 oder zumindest 15 mm Plattendicke gewährleisten eine zu geringe Stabilität
und haben eine unnötige Verkürzung der Lebensdauer des Tennisplatzbelages zur Folge.
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Als wesentliche Ausgangskomponenten zur Erzeugung der erfindungsgemäßen
Platten dienen Ziegelmehl, Fliesenkleber, Quarzsand und Wasser.
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Als Ziegelmehl wird das bekannte, handelsübliche Ziegelmaterial eingesetzt,
das in weitem Umfang zur Bildung der Deckschicht bei bekannten Tennisplätzen verwendet
wird.
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Es kann beispielsweise das Ziegelmaterial der Körnung 0/2 verwendet
werden, das gemäß DIN 18 035, Teil 5, für die
oberste Abdeckschicht
von Denniaplätzen bzw. Tennenplätzen vorgesehen werden kann. Vorzugsweise wird Ziegelmaterial
der Körnung 0/3 (vgl. ebenfalls DIN 18 035, Teil 5) eingesetzt. Besonders gut bewährt
hat sich ein Ziegelmehl, das aus gleichen Anteilen von Ziegelmaterial der Körnung
0/2 und 0/3 besteht. Die Körnung 0/2 bzw. 0/3 entspricht einem Material, das ein
Sieb mit einer lichten Maschenweite von 2 bzw. 3 mm passiert hat.
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Fliesenkleber stellt ebenfalls ein bekanntes, handelsübliches Produkt
dar, das von der Fachwelt als hydraulisch erhärtender Dünnbettmörtel (vgl. DIN 18
156, Teil 1 und 2) bezeichnet wird. Solche hydraulisch erhärtende Dünnbettmörtel
sind pulverförmige Gemische aus hydraulischen Bindemitteln, mineralischen Zuschlägen
(zumeist 0,5 mm Korngröße) und organischen Zusätzen. Zur Anwendung wird der pulverförmige
Dünnbettmörtel in Wasser angemischt und ist nach kurzer Reifezeit gebrauchsfertig.
Vorzugsweise werden im Rahmen dieser Erfindung solche Fliesenkleber eingesetzt,
welche die Bedingungen für Dünnbettmörtel DIN 18 156-M (vgl. DIN 18 156, Teil 2)
erfüllen. Geeignete handelsübliche Produkte sind beispielsweise VANDEX-Fliesenmörtel
(VANDEX Isoliermittel GmbH, 2000 Hamburg) und KERFIX-Kleber (Wesselwerk GmbH, 5300
Bonn), sowie der von PCI-Polychemie GmbH, 89 Augsburg vertriebene FT-Klebemörtel;
insbesondere das zuletzt genannte Produkt hat sich für die Verwendung als Fliesenkleber
im Rahmen dieser Erfindung besonders gut bewährt und wird vorzugsweise eingesetzt.
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Als Quarzsand kann das üblicherweise in der Bauindustrie verwendete
Produkt der Qualitätsstufe "fein" (Nr. 9) eingesetzt werden. Solcher Quarzsand weist
eine mittlere Teilchengröße von 0,1 bis 0,5 mm auf. Eine noch bessere Abstimmung
des Rutschverhaltens mit den restlichen Belageigenschaften kann erzielt werden,
wenn Quarzsand der Qualitätsstufe "mittel" (Nr. 7) eingesetzt wird; solcher Quarzsand
weist eine mittlere Teilchengröße von etwa 0,6 bis 1,2 mm auf und wird im Rahmen
dieser Erfindung vorzugsweise verwendet. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen,
daß die allgemeine Bezeichnung "Quarzsand" nicht nur teilchenförmiges Material aus
reinem, oder im wesentlichen aus Siliciumdioxid bezeichnen soll. Vielmehr können
anstelle von Quarzsand oder im Gemisch mit diesem auch andere feinteilige, harte,
inerte Mineralstoffe natürlicher oder synthetischer Herkunft eingesetzt werden.
Die Bezeichnung 11Quarzsand'1 soll daher neben feingemahlenem Siliciumdioxid auch
derartige andere feinteilige inerte Mineralstoffe, sowie deren Gemische mit Siliciumdioxid
einschließen.
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Neben den angegebenen wesentlichen Komponenten können zur Erzeugung
der erfindungsgemäßen Platten weitere Zusätze vorgesehen werden, wie etwa Farbstoffe,
fungizid, bakterizid oder herbizid wirkende Mittel und andere Zuschläge.
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Zur Erzeugung des Ausgangsmaterials für die erfindungsgemäßen Platten
werden die genannten Komponenten, nämlich Ziegelmehl, pulverförmiger Dünnbettmörtel
als Fliesenkleber
und Quarzsand, sowie gegebenenfalls ausgewählte
Zusätze in Wasser aufgeschlämmt. Um eine möglichst homogene Verteilung zu erhalten,
werden die trockenen, pulverförmigen Komponenten zweckmäßigerweise in einer rotierenden
Trommel oder dgl. trokken miteinander vermischt, und das erhaltene Pulvergemisch
mit Wasser angeteigt. Um eine teigartige Aufschlämmung guter Verarbeitbarkeit zu
erhalten, werden 100 Vol.-Teilen Pulvergemisch ca. 15 bis 40 Vol.-Teile Wasser,
vorzugsweise ca.
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20 bis 30 Vol. -Teile Wasser zugesetzt. Die Bereitung der Aufschlämmung
erfolgt zweckmäßigerweise in einem Behälter mit mechanischem Rührwerk. Nach einer
Rührdauer von etwa 5 min und einer anschließenden Reifedauer von einigen weiteren
min ist die Aufschlämmung einsatzberext und kann in vorbereitete Formen aus beispielsweise
Metall, Kunststoff oder Gummi eingefüllt werden. Die gefüllten Formen werden zweckmäßigerweise
einige sec lang auf der Rüttelmaschine gehalten, und daraufhin die Materialoberfläche
planeben mit einer Latte oder dgl. abgezogen. Nach einer Haltedauer von ca. 36 Stunden
bei Umgebungstemperatur hat die Masse abgebunden.
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Die Härte und Festigkeit des Platten-Materials, sowie das Rutschverhalten
an der Plattenoberfläche lassen sich in weitem Umfang durch Auswahl der Art und
Anteile der Plattenkomponenten einstellen. Ohne einen Mindestanteil an Quarzsand
läßt sich das angestrebte Rutschverhalten nicht verwirklichen, insbesondere bei
Nässe. Bei vorgegebenen Anteilen an Ziegelmehl und Quarzsand führt eine Erhöhung
des Fliesenkleberanteils zu einer Zunahme der Härte und einer Abnahme des Rutschverhaltens.
Bei vorgegebenen Anteilen an
Ziegelmehl und Fliesenkleber begünstigt
eine Erhöhung des Quarzsandanteils und/oder die Verwendung von Quarzsand gröberer
Körnung das angestrebte Rutschverhalten an der Plattenoberfläche. Zur Bereitung
einer für die erfindungsgemäßen Platten brauchbaren Aufschlämmung können 100 Vol.-Teile
Ziegelmehl mit 20 bis 250 Vol.-Teiien pulverförmigem Fliesenkleber und 10 bis 400
Vol.-Teilen Quarzsand vermischt werden. (Das Arbeiten mit Vol.-Teilen hat sich in
der Praxis gut bewährt, da hier die Auswirkungen des häufig stark wechselnden und
in der Praxis nur schwer überprüfbaren Feuchtigkeitsgehaltes weitgehend ausgeschaltet
sind). Sofern jeweils Quarzsand und Ziegelmehl mit feiner Korngröße eingesetzt werden,
ergibt ein Verhältnis von 70 bis 120 Vol.-Teilen Fliesenkleber und 250 bis 350 Vol.-Teilen
Quarzsand auf 100 Vol.-Teile Ziegelmehl besonders gute Ergebnisse und wird daher
bevorzugt angewendet. Sofern andererseits Ziegelmehl mit nennenswerten Anteilen
an gröberen Bestandteilen, beispielsweise der Körnung 0/3, sowie gröberer Quarzsand
einer mittleren Teilchengröße von etwa 0,6 bis 1,2 mm vorgesehen werden, ergibt
ein Verhältnis von 20 bis 40 Vol.-Teilen Fliesenkleber und 20 bis 50 Vol.-Teilen
Quarzsand auf 100 Vql.-Teile Ziegelmehl einen Belag mit besonders gutem Rutschverhalten,
und wird gemäß einer Ausführungsform der Erfindung bevorzugt vorgesehen.
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Nachfolgend sind einige Rezepturen zur Bereitung brauchbarer Aufschlämmungen
angegeben:
0 x Nr. Ziegelmehl Fliesenkleber Quarzsand Wasser Beurteilung
der Vol.Teile Vol.Teile Vol.Teile Vol.T. result. Platte 1 3 1 1 1,5 gut 2 4 1 1
1,7 brauchbar 3 5 1 1 2 brauchbar 4 2 1 2 1,5 gut 5 1 1 3 1,5 sehr gut 6 1 2 2 2
hart 7 1 3 1 2 sehr hart 8 2 0,5 2,5 1,5 sehr elastisch ° als Ziegelmehl diente
Ziegelmehl der Körnung 0/2; als Fliesenkleber diente "F2-Klebemörtel" der PCI-Polychemie
GmbH, 89 Augsburg; + als Quarzsand diente Quarzsand mit einer mittleren Teilchengröße
von 0,1 bis 0,5 mmi Die nachstehenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung
der Erfindung, ohne diese einzuschränken.
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Beispiel 1: Zur Bereitung einer Aufschlämmung werden 1 Vol.-Teil Zigelmaterial
der Körnung 0/2; 1 Vol.-Teil Fliesenkleber (FT-Klebemörtel der PCI-Polychemie GmbH,
89 Augsburg); und 3 Vol.-Teile Quarzsand der Körnung 0,1 bis 0,5 mm
in
eine Trommel gegeben und trocken miteinander vermischt.
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Das erhaltene Pulvergemisch wird mit ca. 1,5 Vol.-Teilen Wasser angeteigt
und erneut ca. 5 min lang gerührt. Daraufhin läßt man ca. 3 min lang stehen, um
das Material reifen zu lassen.
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Man füllt die Aufschlämmung in Metallformen mit Innenabmessungen von
30 x 40 x 3,5 cm. Die gefüllten Formen werden ca.
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20 sec lang auf einer Rüttelmaschine gehaltenXund daraufhin die Materialoberfläche
mit einer Latte oder dgl. planeben abgezogen. Daraufhin bringt man die gefüllten
Formen in einen Trockenraum und hält ca. 36 h lang bei Umgebungstemperatur und freiem
Luftzutritt. Danach hat die Aufschlämmung abgebunden und bildet eine feste, selbsttragende
Masse. Nach der Entfernung aus den Formen sind die Platten versandfertig.
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Beispiel 2: Im wesentlichen wird das Verfahren nach Beispiel 1 wiederholt.
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Abweichend verwendet man Ziegelmehl und Quarzsand gröberer Körnung;
im einzelnen wird Quarzsand einer mittleren Teilchengröße von 0,6 bis 1,2 mm und
ein Ziegelmehl eingesetzt, das aus gleichen Anteilen Ziegelmaterial der Körnung
0/2 und der Körnung 0/3 besteht. Zur Bereitung des Pulvergemisches werden 4 Vol.-Teile
Ziegelmehl dieser ausgewählten Körnung mit 1 Vol.- Teil Fliesenkleber und 1 Vol.-Teil
Quarzsand trocken miteinander vermischt und das erhaltene Pulvergemisch
mit
ca. 1,7Vol.-Teilen Wasser angeteigt.
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Nach jedem dieser Beispiele werden Platten erhalten, die sich hervorragend
zur Erstellung von Tennisplätzen eignen, da die Plattenoberfläche ein Spiel- und
Rutschverhalten zeigt, das weitgehend den entsprechenden Eigenschaften herkömmlicher
Tennisplätze mit Ziegelbelag entspricht; demgegenüber ist jedoch die Oberfläche
der erfindungsgemäßen Platten wesentlich strapazierfähiger und erfordert daher weniger-Wartungsaufwand.
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Zur Erstellung von fennisplätzen bringt man die erfindungsgemäßen
Platten auf einem vorbereiteten Unterbau auf. Die Oberfläche des Unterbaus muß ausreichend
eben sein, damit die erfindungsgemäßen Platten "satt", d.h. vollflächig aufliegen
können und benachbarte Platten eine ebene Fläche bilden. Ferner soll die oberste
Schicht des Unterbaus bei Bedarf die Wssserabführung von den erfindungsgemäßen Platten
gewährleisten und zur Trittelastizität beitragen, wie das von einer "dynamischen
Schicht" für Tennenplätze gemäß DIN 18 035, Teil 5, bekannt ist. Die oberste Schicht
des Unterbaus kann daher aus den typischen Bestandteilen für eine solche dynamische
Schicht wie stückigem Ziegel- oder Schlackenmaterial mit einer Korngröße bis zu
3 cm bestehen; zur Gewährleistung der erforderlichen Ebenheit wird auf die Oberfläche
dieser dynamischen Schicht zweckmäßigerweise feinteiliges Ziegelmaterial aufgebracht,
das zweckmäßigerweise durch Aufbringung einer wässrigen Fliesenkleber-Aufschlämmung
verfestigt
werden kann. Auf diesem verfestigten Unterbau, vorzugsweise auf der noch feuchten
Fliesenkleber-Aufschlämnung werden anschließend die erfindungsgemäßen Platten, fugenlos
aneinandergereiht, aufgebracht.
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Eine weitere, bevorzugte Ausführungsform eines Unterbaus für die Verwendung
der erfindungsgemäßen Platten zur Erstellung eines Tennisplatzes ist schematisch
mit Fig. 2 dargestellt. Zur Erzeugung dieses Unterbaus 2 bringt man auf einem planierten,
trockenen und festen Mutterboden 8 eine ca. 10 cm starke Schicht 7 aus Rollkies,
Schlacke oder dgl. auf. Diese Schicht 7 verteilt drückendes Grundwasser und fördert
die Wasserabführung aus dem gesamten Tennisplatzbelag. Auf dieser Schicht 7 wird
eine ca. 10 cm starke Schicht 6 aus Feinbeton bzw. Estrich aufgebracht.
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Zur Armierung können in diese Betonschicht 6 Baustahlmatten oder dgl.
eingearbeitet werden. Die Oberfläche dieser Feinbetonschicht 6 wird im wesentlichen
eben planiert, wobei die Angabe "im wesentlichen eben" auch das für Tennisplätze
zur Wasserableitung zum Platzrand hin übliche geringfügige Gefälle einschließen
soll. Auf der Oberfläche der Feinbetonschicht 6 wird eine dünne Fliesenkleberschicht
5 vollflächig aufgespachtelt, und auf dieser noch feuchten Fliesenkleberschicht
5 wird eine Lage aus fugenlos aneinandergesetzten Gasbeton-Bauplatten 4 aufgebracht.
Als Gasbeton-Bauplatten 4 können beispielsweise handelsübliche Bauplatten mit Abmessungen
50 x 5 cm verwendet werden. Auf der Oberfläche der
Gasbeton-Bauplatten
4 wird erneut eine dünne Fliesenkleberschicht 3 vollflächig aufgespachtelt, und
auf dieser noch feuchten Fliesenkleberschicht 3 werden die erfindungsgemässen Platten
1 fugenlos aneinandergereiht aufgesetzt.
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Beim Gebrauch eines Tennisplatzes aus erfindungsgemäßen Platten tritt
nur wenig Abrieb und damit Staubentwicklung auf. Ferner ist die Eigenfestigkeit
der erfindungsgemäßen Platten bereits so hoch, daß ein Feuchthalten zur Erhöhung
der Scherfestigkeit nicht erforderlich ist. Die erfindungsgemäßen Platten können
daher sowohl zur Erstellung von Aussenplätzen wie von Hallenplätzen eingesetzt werden.
Darüberhinaus lassen sich die erfindungsgemäßen Platten auch zur Erstellung des
Belags für andere Sportanlagen verwenden, beispielsweise für Hartplätze für andere
Ballspiele, für die Anlaufstrecke von Weitsprunganlagen, sowie für Lauf-und Sprintbahnen
und dgl..