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Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur Markierung ver-
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schütteter Körper, insbesondere lawinenverschütteter Personen, mit
einer Schaltung zur Aussendung eines elektromagnetischen Feldes mit zwei unterschiedlichen
Sendefrequenzen, wobei innerhalb des Gerätegehäuses zwei Sender angeordnet sind,
die äe eine Ferritantenne aufweisen.
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Ein solches Gerät soll also - genauer gesagt - in erster Linie dazu
dienen, mit ihm versehene Personen eindeutig zu markieren und es umgekehrt anderen
zu ermöglichen, die markierten Personen zu orten. Das Gerät ist also überall dort
von Interesse, wo Personen in der Gefahr leben, verschüttet zu werden, vornehmlich
aber ist es gedacht für Personen, die lawinengefährdet sind.
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Zur Ortung der Verschütteten werden geeignete Empfänger verwendet,
die auch mit dem Markierungssender zu einem Gerät zusammengebaut werden können.
Solche sogenannten Sender-Empfänger-Geräte sind Stand der Technik und in verschiedenen
Ausführungen, insbesondere hinsichtlich der verwendeten Sendefrequenzen seit längerem
bekannt. Es wird diesbezüglich beispielsweise auf die Zeitschrift "Sport und Mode",
Heft 11/1973, 35, verwiesen. Sender und Empfänger können bei diesen Geräten selbstverständlich
nur wahlweise betrieben werden, wobei im Normalfall der Sender in Betrieb ist. Nur
im Notfalle, wenn die Geräte als Suchgeräte verwendet werden sollen, müssen sie
entsprechend umgeschaltet werden. Die Umschaltung wird in der Regel manuell vorgenommen,
ebenso wie die Rückschaltung in den Sendebetrieb.
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Beim derzeitigen Stand der Technik sind einmal Geräte im Einsatz,
die jeweils nur eine einzige Sendefrequenz abs-lrahlen. i;s handelt sich hierbei
um Geräte der Firmen Autophon und REDAR, mit jeweils 457 kHz Arbeitsfrequenz, sowie
um ein Gerät der Firma Motronic mit 2,275 kHz Arbeitsfrequenz. Die Situation ist
sowohl für die Anwender wie auch für die mit der Rettung beauftragten Suchmannschaften
nicht zufriedenstellend. Bei einzelnen Skigruppen, die
autonom unterwegs
sind und sich gelegentlich erst auf der Tour zusammenfinden, kann Verwirrung und
Verunsicherung dadurch entstehen, daß einzelne Gruppenmitglieder Geräte der anderen
Frequenz verwenden und deswegen von ihren Kameraden unter Umständen nicht geortet
werden können (Prinzip der Kameradenhilfe).
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Retttlgsmarinschatten sind in ihrer Arbeitinsofern behindert, als
sie von vornherein nicht wissen, mit Geräten welcher Frequenz sie suchen sollen.
D.h. im Notfalle kann es vorkommen, daß zunächst mit Geräten der falschen Frequenz
gesucht wird und dadurch wertvolle Zeit verloren geht.
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Durch die DE-PS 26 01 209 ist zum anderen ein Gerät der eingangs bezeichneten
Art bekannt geworden, welches Sendesignale zweier verschiedener Sendefrequenzen
abstrahlt, wobei eine der Frequenzen so gewählt ist, daß sie von jedem handelsüblichen
Radioempfänger, z.B. Transistorempfänger, zu empfangen ist. Durch dieses bekannte
Gerät lassen sich die oben geschilderten Nachteile nur teilweise vermeiden, nämlich
insofern, als zur Ortung, außer den bekannten Suchgeräten, auch noch handelsübliche
Transistor-Radioempfänger herangezogen werden können. Im wesentlichen besteht jedoch
der durch die unterschiedlichen Sendefrequenzen der bekannten handelsüblichen Suchgeräte
bedingte grundsätzliche Nachteil weiter.
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Im übrigen beträgt der Frequenzabstand bei dem bekannten Gerät nach
DE-PS 26 Ol 209 nur etwa 3,5 (= 1610/457). Ein solches Gerät ist nach dem bisher
bekannten Stand der Technik unter Verwendung von Ferritantennen noch verwirklichbar,
weil für die Ausbildung der Sender beider (nicht sehr verschiedener) Frequenzen
weitgehend die gleiche Technologie angewendet werden kann. Liegen dagegen die Arbeitsfrequenzen
der beiden Sender weit auseinander (z.B. um den Faktor 200), so kommt es bei Anwendung
gleicher Technologie (Ferritantennen) für beide Sender zu einer erheblichen gegenseitigen
Beeinflussung, die ein sicheres Orten des Verschütteten unter Umständen unmöglich
machen kann.
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Es ist zwar grundsätzlich technisch möglich, auch zwei Sender mit
stark unterschiedlichen Frequenzen räumlich zu vereinigen, wenn die beiden Frequenzen
so erheblich differieren, daß es sich auf unterschiedliche Technologien zurückgreifen
läßt.
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So könnte man z.B. einen auf 457 kHz ausgelegten Sender mit einer
Ferritantenne ausrüsten; für einen zweiten Sender, der etwa eine Frequenz von 400
MHz abstrahlen soll, käme dagegen nur eine Stabantenne infrage. Diese beiden verschiedenen
Antennensysteme würden sich gegenseitig nicht oder nicht merklich beeinflussen.
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Auf der anderen Seite kommt aber ein Gerät mit zwei derart unterschiedlichen
Frequenzbereichen für die hier in Rede stehenden Anwendungsfälle nicht in Betracht,
d.h. es interessieren hier nur Frequenzbereiche, bei denen die Anwendung einer Stabantenne
technisch nicht möglich ist.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, ein Gerät
der eingangs bezeichneten Art, also ein mit zwei jeweils mit einer Ferritantenne
ausgerüsteten Sendern arbeitendes Gerät, so zu gestalten, daß die Sender vergleichsweise
stark unterschiedliche Arbeitsfrequenzen haben können, eine gegenseitige Beeinflussung
der Sender aber dennoch ausgeschlossen oder auf ein nicht störendes Maß verringert
ist, und somit das Auffinden von Verschütteten durch mit handelsüblichen Ortungsgeräten
ausgerüstete Suchtrupps ermöglicht bzw. erleichtert wird.
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Nach einer sehr vorteilhaften Variante der Erfindung läßt sich die
Aufgabe dadurch lösen, daß die beiden Ferritantennen senkrecht zueinander oder im
wesentlichen senkrecht zueinander angeordnet sind, und daß die beiden Sendefrequenzen
so gewählt sind, daß Sendesignale von zwei verschiedenen handelsüblichen Suchgeräten
mit entsprechend unterschiedlichen Empfangsfrequenzen zu empfangen sind.
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Eine Alternativlösung der Erfindung ist dadurch gekenpzeichnet7 daß
die parallel zueinander liegenden Ferritantennen an zwei
entgegengesetzten
Enden des Gerätegehäuses, also möglichst weit voneinander entfernt, angeordnet sind,
und daß zwischen den Antennen eine zusätzliche Abschirmung vorgesehen ist, und daß
die beiden Sendefrequenzen so gewählt sind, daß Sendesignale von zwei verschiedenen
handelsüblichen Suchgeräten mit entsprechend unterschiedlichen Empfangsfrequenzen
zu empfangen sind.
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Eine dritte Alternativlösung der gestellten Aufgabe besteht erfindungsgemäß
darin, daß die Antennenspulen an den Enden eines gemeinsamen Ferritkernes, d.h.
an möglichst weit entfernten Stellen desselben, angeordnet sind, und daß jede Antennenspule
so ausgeführt ist, daß sie jeweils für die andere Antennenspule nur eine minimale
Belastung (Leerlauf oder Kurzschluß oder hochohmige Impedanz) bildet, und daß die
beiden Sendefrequenzen so gewählt sind, daß Sendesignale von zwei verschiedenen
handelsüblichen Suchgeräten mit entsprechend unterschiedlichen Empfangsfrequenzen
zu empfangen sind.
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Vorzugsweise werden in allen drei Fällen als Sendefrequenzen die beiden
für Suchgeräte international üblichen Frequenzen, vorzugsweise 2,275 kHz und 457
kHz gewählt.
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Durch die Erfindung ist in überraschend einfacher Weise eine vorteilhafte
Lösung der verschiedentlich von Rettungsorganisationen und Skifahrerkreisen bereits
geforderten Kompatibilität auf dem Markt befindlicher Sender-Empfänger-Geräte gelungen.
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Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß eine
Umgehung des von den interessierten Kreisen bisher immer nur in der Richtung gesehenen
TJösungsweges gefunden wunde, daß eliie der hrequenzell der bis nato auf den Markt
befinN he,.
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Geräte vollkommen aufgegeben werden und sich alles auf die andere
Frequenz einigen müsse. Eine Einigung unter der vorstehend genannten Prämisse konnte
aber bisher nicht erzielt werden und war auch angesichts der hohen Stückzahlen im
Einsatz befindlicher Geräte beider Frequenzen (je einige 10 000 Stück) nicht zu
erwarten.
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Durch die Erfindung ist es somit gelungen, einen Ausweg aus der gegebenen
schwierigen Situation zu schaffen, indem nämlich dem Skifahrer ein Gerät zur Hand
gegeben wird, das senderseitig beide Frequenzen (2,275 kliz und 457 kHz) aussendet.
Der Anwender eines solchen Gerätes hat damit nunmehr die Sicherheit, daß er im Falle
einer Verschüttung sowohl von Suchmannschaften im ersten Durchgang sowie von Gruppenmitgliedern
seiner Gruppe eindeutig geortet und gefunden wird.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
können den Unteransprüchen sowie - anhand von Ausführungsbeispielen - der Zeichnung
und der nachstehenden Beschreibung entnommen werden. In der Zeichnung zeigen: Fig.
1 und 2 Ausführungsformen einer Senderanordnung mit zueinander senkrechten bzw.
nahezu senkrechten Ferrit-Antennen, Fig. 3 - 6 Ausführungsformen einer Senderanordnung
mit zueinander parallel angeordneten, an weit voneinander entfernten Stellen des
Gerätegehäuses liegenden Ferrit-Antennen mit separaten Ferritkernen, Fig. 7 eine
Ausführungsform, bei der für beide Antennenspulen ein gemeinsamer Ferritkern vorgesehen
ist, Fig. 8 eine Ausführungsform eines Senders, als Schaltbild dargestellt (schematisch),
Fig. 9 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gerätes, in Blockschaltbild-Darstellung,
und Fig. 10 - 12 weitere mögliche Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Gerätes,
jeweils in Blockschaltbild-Darstellung.
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Nach Fig. 1 bezeichnen 10 und 11 jeweils einen Sender eines elektromagnetischen
Wellenfeldes, wobei der eine Sender eine Sendefrequenz von 457 kHz und der andere
Sender eine Sendefrequenz von 2,275 kHz haben soll. Die beiden Sender 10, 11 sind
von einem gemeinsamen Gerätegehäuse umgeben, das in Fig. 1 nicht gezeigt ist. Jeder
Sender besitzt eine insgesamt mit 12 bzw. 13 bezeichnete Ferritantenne, die jeweils
aus einer Antennenspule 14 bzw. 18 und einem Ferritkern 16 bzw. 17 besteht. Die
beiden Ferritkerne 16, 17 sind bei der Ausführungsform nach Fig. 1 exakt senkrecht
zueinander angeordnet. Antenne 13 steht mittig auf Antenne 12. In diesem Fall schneiden
die Feldlinien der einen Antenne (z.B 12) die andere Antenne (z.B. 13) immer orthogonal
und rufen daher keine induzierte Spannung in der jeweiligen Gegenantenne hervor.
Eine Beeinflussung der beiden Sender 10, 11 gegeneinander entfällt damit.
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Eine ähnliche Senderanordnung, wie in Fig. 1 dargestellt, zeigt auch
Fig. 2. Im Unterschied zur Ausführungsform nach Fig. 1 sind hier jedoch die beiden
Sender 10, 11 um das Maß a seitlich zueinander versetzt angeordnet. Die Anordnung
der beiden Ferritkerne 16, 17 zueinander ist auch hier im wesentlichen senkrecht.
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Infolge der Unsymmetrie der Anordnung (seitlicher Versatz a) ist es
jedoch bei der Ausführungsform nach Fig. 2 erforderlich, die beiden Antennen 12,
13 zusätzlich um einen kleinen, zweckmäßigerweise empirisch zu bestimmenden Winkel
s gegeneinander zu neigen, um diese Unsymmetrie auszugleichen. Auch in diesem Falle
wird wiederum auf minimale gegenseitige Beeinflussung der beiden Sender 10, 11 justiert,
so daß sich schließlich ebenfalls eine Orientierung auf die "integrale magnetische
Orthogonal ität" ergibt.
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Die Ausführungsform nach Fig. 3 weicht von den Ausführungsformen
nach
Fig. 1 und 2 wesentlich dadurch ab, daß hier die bt:idn Ferritantennen 12, 15 nicht
senkreeht sueinander,sondern parallel zueinander angeordnet sind. Die Ferritkerne
16, 17 liegen hierbei in maximal möglicher Entfernung voneinander im Gerätegehäuse
18, nämlich entlang der Längsseiten desselben.
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Eine ähnliche Anordnung wie in Fig. 3 ist auch in Fig. 4 vorgesehen;
jedoch sind hier die Ferritkerne 16, 17 etwas kürzer ausgeführt als bei der Ausführungsform
nach Fig. 3, wodurch eine Anordnung der Ferritkerne 16, 17 an den kürzeren Querseiten
des Gerätegehäuses 18, und dadurch eine noch weitere Entfernung der beiden Spulen
12, 13 voneinander, ermöglicht wird.
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Die in Fig. 3 und gewählte länglich rechteckige Gestalt des Gerätegehäuses
18 dürfte bei derartigen Geräten zur Ortung von Lawinenopfern erfahrungsgemäß aus
technischen und anderen Gründen optimal sein.
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Durch die in Fig. 3 und 4 gestrichelt angeordneten Linien 19 bzw.
20 soll die Möglichkeit veranschaulicht werden, zusätzlich zwischen den beiden Sendern
10, 11 jeweils noch eine Schirmung anzuordnen, durch die gegenseitige Beeinflussung
der beiden Sender noch weiter herabgesetzt werden kann.
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Eine solche Schirmung ist bei den Ausführungsformen nach Fig. 5 und
6 in konkreter Form, nämlich in Gestalt der zur Betreibung der Sender dienenden
Batterien 21, 22, veranschaulicht. Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 liegen die
beiden Sender 10, 11 im wesentlichen gegenüber, und die beiden Batterien 21, 22
sind hintereinander angeordnet. Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 dagegen entspricht
die Senderanordnung derjenigen nach Fig. 4, d.h. die Sender 10, 11 sind
jeweils
an diagonal gegenüberliegenden Eckpunkten des Gerätegehäuses 18 angeordnet. Die
Batterien 21, 22 liegen hier parallel zueinander, wodurch sich eine noch bessere
Abschirmung ergibt.
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Die in Fig. 5 und 6 gezeigte Anordnung der als Schirmung dienenden
Batterien 21, 22 etwa mittig zwischen den Antennen 12, 13 bedeutet vorteilhaft eine
möglichst große Entfernung von den Antennen (Bedämpfung). Obwohl es zweifellos vorteilhaft
ist, zur Schirmung, d.h. zur Verbesserung der nicht unbedingt zu vernachlässigenden
gegenseitigen Kopplung der Sender, die ohnehin für die Stromversorgung nötigen Batterien,
welche wechselspannungsmäßig Massepotential haben, zu verwenden, kann die Schirmung
auch in anderer Weise verwirklicht werden, z.B. in Form von hoch permeablen oder
niedrig permeablen kleinen Blechen.
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Fig. 7 zeigt eine andere Ausführungsform, die sich von den im vorstehenden
beschriebenen Ausführungsformen im wesentlichen dadurch unterscheidet, daß die beiden
Antennenspulen 14, 15 der Sender 10, 11 auf einem gemeinsamen Ferritkern 23 angeordnet
sind. Obwohl die beiden Antennenspulen 14, 15 jeweils an einem Ende des Ferritkerns
23, also möglichst weit voneinander entfernt angeordnet sind, iSt hierbei naturgemäß
die gegenseitige Beeinflussung am größten, und es sind besondere Maßnahmen zu treffen,
um diese Beeinflussung auf ein erträgliches Maß herabzusetzen. Eine erste Maßnahme
in dieser Richtung besteht in der bereits oben erwähnten und aus Fig. 7 ersichtlichen
weit entfernten Anordnung der Antennenspulen 14, 15 an den Enden des Perritkerns
23. Infolge-des auch bei sehr gutem Ferritmaterial seitlich aus dem Antennenstab
23 austretenden Feldes (bei idealem Ferrit würden die Feldlinien nur an den Stirnflächen
des Ferritkernes austreten), ist die Kopplung zwischen den Antennenspulen 14, 15
bereits
merklich geringer als bei nah benachbarter Anordnung.
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Eine weitere wirksame Maßnahme zur Herabsetzung der gegenseitigen
Beeinflussung der auf ein und demselben Ferritkern aufgewickelten Antennenspulen
14, 15 kann darin bestehen, daß man die jeweiligen Ausgangsschwingkreise der beiden
Sender 10, 11, immer bestehend aus der Antennenspule (14 bzw. 15), dem dort direkt
oder über eine Anzapfung parallel geschalteten Schwingkreiskondensator sowie der
Last (Ausgangshalbleiter plus Ersatzwiderstand), so dimensioniert, daß sie für die
jeweils andere Frequenz einen Kurzschluß (niederohmig) oder Leerlauf (hochohmige
Impedanz) darstellen. Nach den bekannten Regeln der Hochfrequenztechnik ist hier
zu erwarten, daß der Leerlauffall in praxi zwar der bessere sein wird, grundsätzlich
sind aber keine Nachteile beim Kurzschlußfall zu erwarten. Ein in Fig. 8 veranschaulichtes
Beispiel soll dies verdeutlichen: Der Antennenkreis des niederfrequenten Ausgangsschwingkreises,
bestehend aus der Spule 14 (die hier ohne Anzapfung gezeichnet ist), einem Kondensator
24, der Last eines als Transistor 25 dargestellten Ausgangshalbleiters sowie eines
Schwingkreis-Bedämpfungswiderstandes 26, wird für den Betriebsfall 2,275 kHz in
Parallelresonanz betrieben. Unterhalb dieser Sollfrequenz ist der Schwingkreis in
seiner GeSamtheit induktiv, oberhalb der Sollfrequenz kapazitiv. Die Praxis auf
dem Gebiete der Hochfrequenztechnik zeigt nun, daß bei zunehmend höherer Frequenz
weitere Resonanzen des Schwingkreises auftreten, die sich durch in Fig. 8 eingezeichnete
Streukapazitäten 27, 28 sowie durch Leitungsinduktvitäten der Spulenwickeldrähte
an
sich und den Anschluß des Kondensators 24 erklären lassen. In der Praxis folgen
damit auf die Hauptresonanz bei der Arbeitsfrequenz 2,275 kHz weitere Serien- und
Parallelresonanzfrequenzen aufeinander, die wesentlich vom räumlichen Aufbau des
Schwingkreises sowie der Schwingkreisspule (14) abhängen.
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Es läßt sich nun immer eine Dimensionierung - auch unter Zuhilfenahme
spezieller Wickeltechnik - dergestalt finden, daß der niederfrequente Schwingkreis
(2,275 kHz) für die zweite Arbei;tsfrquenz 457 kHz (des zweiten, in Fig. 8 nicht
gezeigten Senders 11) gerade eine minimale Belastung darstellt. Das analoge kann
für die umgekehrte Betrachtung (d.h. die Betrachtung des Senders 11 in Bezug auf
den Sender 10) entwickelt werden, weswegen sich eine weitere Erörterung hierfür
erübrigt.
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Wie bereits erwähnt und in allen bisherigen Erläuterungen implizit
unterstellt, kann man zwei (abgesehen vom gemeinsamen Ferritkern) vollkommen unabhängige
Sender(10 und 11) einsetzen. Es ist aber ebenso möglich, außer einem gemeinsamen
Ferritkern für die Antennen auch noch ein oder mehrere Systemkomponenten des Gesamtgerätes
gemeinsam für beide Sender zu verwenden. So ist es z.S. zweckmäßig, zur Energieversorgung
beider Sender (10, 11) ein- und dieselbe Batterie zu verwenden, obschon getrennte
Batterien natürlich ebenso denkbar sind (vgl. hierzu Fig. 5 und 6 und die diesbezüglichen
obigen Ausführungen).
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Da üblicherweise jeder derartige Sender mit niedrigen Taktraten (ca.
1 Hz) getaktet ist, wird es ferner sinnvoll und möglich sein, nur einen gemeinsamen
Taktgenerator für beide
Sender (10,11) zu verwenden. Ein solcher
gemeinsamer niederfrequenter Taktgenerator ist beispielsweise in Fig. 9 gezeigt
und mit 29 bezeichnet.
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Während die niederfrequenten Sender üblicherweise im (getasteten,
unmodulierten) "Dauerstrich" arbeiten und infolge ihrer im Hörbereich liegenden
Sendefrequenz direkt verarbeitet und gehört werden können, werden höherfrequente
Sender oft (aber nicht unbedingt) zusätzlich moduliert, und zwar mit einer Frequenz,
die nach der späteren Demodulation im Suchempfänger wieder direkt in den Hörbereich
fällt. Es wurde nun die Möglichkeit gefunden, das Modulationssignal für den höherfrequenten
Sender (Bezugszeichen 11 in Fig. 9) sowie das Ansteuersignal für den niederfrequenten
Sender (Bezugszeichen 10 in Fig. 9) aus ein und demselben, in Fig. 9 mit 30 bezifferten
Tonoszillator zu beziehen. Der Tonoszillator 30 mit der möglichst genau einzuhaltenden
Sollfrequenz 2,275 kHz (die selbst wieder aus einer höheren, etwa quarzstabilen
Frequenz durch Teilung mittels eines Teilers abgeleitet sein kann) versorgt gleichzeitig
die mit 32 bezeichnete Endstufe des niederfrequenten Senders 10 und den Modulator
33 des hochfrequenten Senders 11. Der Modulator 33 selbst wird noch mit dem hochfrequenten,
ebenfalls frequenzkonstanten Signal von 457 kHz beaufschlagt (Oszillator 34) und
steuert die mit 35 bezeichnete Endstufe des hochfrequenten Senders 11 an.
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Der niederfrequente Taktgenerator 29 mit einer Taktfrequenz von etwa
1 Hz (diese wiederum könnte durch Teilung aus dem Signal des Tonoszillators 30 (Teiler
31 und gestrichelte Linie 36) oder durch einen freischwingenden Multivibrator (nicht
gezeigt) hergestellt werden) schaltet die beiden Endstufen32, 35 der Sender 10,11
niederfrequent zu und ab.
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Der Tonoszillator 30 selbst könnte wiederum aus der Frequenz von 457
kHz abgeleitet sein.
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Die in Fig. 9 gezeigte Blockschaltung bietet zudem die alternative
Möglichkeit,
die Sendesignale entweder gleichzeitig oder auf Lücke gegeneinander versetzt abzustrahlen.
Bei gleichzeitiger Abstrahlung kann daher auch der 'Ponoszillator 30 vom Taktgenerator
29 direkt getastet werden (stricilpunktlert Linie 37).
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Aus Gründen der Energie ersparnis kann es zusätzlich von Vorteil sein,
den - je nach technischer Ausführung-eine höhere Batterieleistung benötigenden Sender
mit niedrigeren Taktrate oder kleinerem Tastverhältnis anzusteuern.
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In einer anderen möglichen Ausführung, die dann besonders angebracht
erscheint, wenn die Senderendstufen schon von sich aus optimal entkoppelt sind und
sich gegenseitig nicht oder nicht nennenswert beeinflussen, ist es denkbar, hochfrequenten
und niederfrequenten Sender weitgehend oder vollkommen unabhängig voneinander aufzubauen.
In diesem Fall können sich dann sogar die nicht synchronisierten Taktpulse des hochfrequenten
und des niederfrequenten Senders ohne Störung überholen, wobei natürlich vorausgesetzt
ist, daß beide Sender in diesem Fall getrennte Taktgeneratoren besitzen.
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Nach einer weiteren, in Fig. 10 veranschaulichten Ausführungsform
ist es auch möglich, etwa aus Gründen der Energieersparnis jeweils einen der beiden
Sender 10,11 abschaltbar zu machen. Der z.B. zu einer bereits bestehenden Skigruppe
hinzustoßende Skifahrer hätte damit die Möglichkeit, sein Gerät auf die in der jeweiligen
Gruppe vereinbarte Frequenz einzustellen. Hierzu ist ein Umschalter erforderlich,
der in Fig.10 mit 38 bezeichnet ist. Der Umschalter 38 kann durch Verwendung mehrerer
Schaltebenen so ausgeführt werden, daß nicht nur jeweils der nicht benötigte Sender
Qbgeschaltets sondern dessen Antennenspule (14 bzw. 15) ein- oder mehrpolig von
der Senderendstufe abgetrennt wird. Da damit parasitäre Belastung von Seiten der
zweiten Antennenspule vermieden werden, ergibt
sich eine vergleichsweise
einfache Schaltungstechnik. Eine diesbezügliche Möglichkeit ist in Fig. 11 gezeigt,
wobei hier die Antennenspulen 14,15 jeweils einseitig abschaltbar sind. Nach Fig.
11 bezeichnet hierbei 39 die Batterie zur Stromversorgung des Gerätes und 38 einen
Umschalter entsprechend der Ausführungsform nach Fig. 10. Ein Schalter zur einseitigen
Abschaltung der Antennenspule 14 vom Sender 10 ist mit 40 beziffert. Ein weiterer
Schalter 41 dient zur einseitigen Abschaltung der zweiten Antennenspule 15 vom zugeordneten
zweiten Sender 11.
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Statt der bei der Ausführungsform nach Fig. 11 vorgesehenen, aus einem
Umschalter 38 und zwei Einzel-Abschaltern 40 und 41 bestehenden Schalteinrichtung
ist es aber auch möglich - wie in Fig. 12 gezeigt - mit nur zwei Umschaltern 42,43
auszukommen.
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Die aus Fig. 10 - 12 ersichtlichen Schalter bzw. Umschalter 38 und
40 - 43 können als mechanische Mehrfachschalter ausgebildet sein. Es ist aber auch
möglich, mehrere oder alle benötigten Schalter durch einen elektronischen Schalter
zu ersetzen. Dieser seinerseits kann durch den Frequenzwahlschalter gesteuert werden,
wenn die Möglichkeit der von außen wählbaren Frequenz vorgesehen wird. Er kann aber
auch intern durch einen nicht mit dem Frequenzwahlschalter abschaltbaren, zentralen
Taktgenerator angesteuert werden. Der Taktgenerator wird in diesem Fall einerseits
einen der beiden Sender (10,11) freigeben und andererseita gleichzeitig die zu dem
Sender gehörende Antennenspule (14 bzw. 15) anschalten.
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Da zu erwarten ist, daß der hochfrequente Antennenkreis durch den
niederfrequenten Antennenkreis weitaus mehr beeinflußt wird als dies umgekehrt der
Fall ist, steht schließlich noch die Möglichkeit offen, nur die niederfrequente
Spule (14) im Takt des niederfrequenten Sendesignales zu- und abzuschalten.
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