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Beschreibung
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Abduktionsschiene Es sind schon mehrere Abduktionsschienen zur Behandlung
von Schultergelenksverletzungen und anderen Schultergelenksschäden bekannt, die
Jedoch alle in verschiedenen Punkten nicht befriedigen.
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Am bekanntestens ist die sogenannte Zimmer-Schiene, die in Ihrer Funktion
der Abduktionsschiene nach der DE-AS 1 280 471 nahekommt und ebenso wie diese weder
eine Drehung des Arms im Schultergelenk um die Oberarmlängsachse noch ein Schwenken
des Arms im Schultergelenk um eine ungefähr vertikale Achse zuläßt. Außerdem führt
die Abstützung der den Oberarm tragenden Oberarmschiene relativ zu einer am Rumpf
festlegbaren, ungefähr vertikalen Stütze mittels einer über eine Gewindemuffe in
ihrer Länge veränderbaren Gelenklasche dazu, daß der Arm nur beschränkt angehoben
werden kann und sich kein Kleidungsstück über die Abduktionsschiene anlegen läßt.
Im Gegensatz zu der Zimmer-Schiene ermöglicht die Abduktionsschiene nach der DE-AS
1 280 471 jedoch wenigstens eine Bewegung des Ellenbogengelenks.
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Eine etwas befriedigendere Behandlung ermöglicht die in einem Prospekt
beschriebene sogenannte Kieler
Abduktionsschiene, bei der es sich
um eine Verbesserung der Abduktionsschiene nach dem DE-GM 79 15 685 handelt.
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Sie besitzt eine am Rumpf festlegbare, vertikale Stütze, deren oberer,
höhenverstellbarer Bereich als Vierkantrohr ausgebildet ist und die vor der ventralen
Axillarlinie verläuft. An diesem Vierkantrohr ist ein sich horizontal nach hinten
bis unter die Achselhöhle erstreckender Querträger befestigt, an dessen hinterem
Ende ein Oberarmgelenk mit vertikaler Schwenkachse und zwei gegeneinander festziehbaren,
verzahnten Gelenkflächen zum Feststellen des Oberarmgelenks angebracht ist. Dieses
trägt eine Oberarm- und eine Unterarmschiene, die miteinander durch ein Ellenbogengelenk
verbunden sind, welches eine vertikale Schwenkachse besitzt und zur Bewegung des
Unterarms freigebbar oder in verschiedenen Positionen feststellbar sein soll. Am
oberen Ende der vertikalen Stütze ist ein von oben auf der Schulter aufliegender,
bei Wunden nach einem operativen Eingriff hinderlicher Schulterbügel befestigt,
während am unteren Ende der vertikalen Stütze ein auf der Hüfte aufliegender, den
Rumpf teilweise umfassender Hüftbügel fest angebracht ist. Auch diese Abduktionsschiene
ist wegen der Anordnung und Abstützung der vertikalen Stütze verhältnismäßig sperrig
und erlaubt es nicht, ein Kleidungsstück über der angelegten Abduktionsschiene zu
tragen. Außerdem drückt der starre, nicht schwenkbare Querträger in der Achselhöhle,
und schließlich sind die Bewegungsmöglichkeiten des Arms begrenzt, wenn nicht -
soweit das
Ellenbogengelenk betroffen ist, sogar unmöglich, da die
tatsächliche Ausführungsform der Ktler Abduktionsschiene am Ellenbogengelenk verzahnte
Gelenkflächen aufweist.
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Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Abduktionsbewegungsschiene
zu entwickeln, die sich bequemer tragen läßt und dennoch die wichtigsten Bewegungen
des Armes zuläßt. Ausgehend von einer Abduktionsschiene
mit einer
am Rumpf festlegbaren, ungefähr vertikalen Stütze, einer von dieser über ein feststellbares
Oberarmgelenk mit ungefähr horizontaler Schwenkachse getragenen Oberarmschiene,
einer mit letzterer über ein feststell- und frei schwenkbares Ellenbogengelenk verbundenen
Unterarmschiene, sowie mit an der Oberarm- und an der Unterarmschiene angebrachten
Armauflagen, läßt sich diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch lösen, daß die Oberarmschiene
über das Oberarmgelenk unmittelbar mit der Stütze verbunden ist und daß sich zwischen
Oberarm- und Ellenbogengelenk ein feststell- und frei schwenkbares Armrotationsgelenk
mit einer zur Längsrichtung der Oberarmschiene parallelen Schwenkachse befindet.
Während bei der Kieler Abduktionsschiene das die horizontale Schwenkachse aufweisende
Oberarmgelenk vor der Schulter liegt und mit der Oberarmschiene über den erwähnten
Querträger verbunden ist, liegt das entsprechende Oberarmgelenk bei der erfindungsgemäßen
Abduktionsschiene unter der Achselhöhle, von der aus sich die vertikale Stütze nach
unten erstreckt, so daß die erfindungsgemäße Abduktionsschiene kleiner, leichter
und kompakter als die bekannte Konstruktion ist. Außerdem ermöglicht das sich zwischen
Oberarm-und Ellenbogengelenk befindliche Armrotationsgelenk ein Drehen des Arms
relativ zur Schulter um die Oberarmlängsrichtung. Empfehlenswert ist es, das Oberarmgelenk
mit zwei gegeneinander festziehbaren, verzahnten Gelenkflächen
zu
versehen, da es dann nicht nur unbegrenzt schwenkbar ist, so daß der Arm stärker
angehoben werden kann wie bei der Zimmer-Schiene und der Abduktionsschiene nach
der DE-AS 1 280 471, sondern es baut auch so klein bei gleichzeitig sicherer Abstützung
des Arms, daß es keinerlei Schwierigkeiten bereitet, über der erfindungsgemäßen
Abduktionsschiene Kleidungsstücke wie zum Beispiel einen Pullover zu tragen.
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Zweckmäßigerweise ordnet man dem Armrotationsgelenk eine Anschlagvorrichtung
zur Begrenzung des Rotationswinkels zu, die in einfacher Weise so ausgebildet werden
kann, daß sich verschiedene maximale Rotationswinkel einstellen lassen, um so bei
der Behandlung zunächst nur ein geringfügiges, später ein stärkeres Drehen des Arms
relativ zur Schulter zu ermöglichen.
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Am einfachsten läßt sich ein solches Armrotationsgelenk dadurch- herstellen,
daß die Oberarmschiene ein Rundrohr und einen in dieses eingreifenden, insbesondere
gleichfalls als Rohr ausgebildeten Rundstab aufweist, wobei diese gleichzeitig noch
ein einstellbares, das heißt nach Einstellung einer bestimmten Länge feststellbares
Teleskop bilden können, damit sich die Länge der Oberarmschiene der Länge des Oberarms
der zu behandelnden Person anpassen läßt.
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Damit sich der Arm beim Drehen um seine Längsachse
gegenüber
den Armauflagen nicht bewegt, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Abduktionsschiene die Oberarmauflage zwischen Armrotationsgelenk und Ellenbogengelenk
an der Oberarmschiene angebracht, so daß sich nicht nur die Unterarmauflage, sondern
auch die Oberarmauflage zusammen mit dem Arm dreht.
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Um ein störendes Aufliegen des Ellenbogengelenks auf der Abduktionsschiene
zu vermeiden, ist es besonders zweckmäßig, zwischen Ellenbogengelenk und Unterarmschiene
mit kurzen Abständen voneinander und vom Ellenbogengelenk zwei feststellbare Zwischengelenke
mit zueinander sowie zur Längsrichtung der Unterarmschiene ungefähr senkrechten
Schwenkachsen vorzusehen, wobei die Schwenkachse des dem Ellenbogengelenk benachbarten
Zwischengelenks ungefähr senkrecht zu derjenigen des Ellenbogengelenks verläuft.
Auf diese Weise läßt sich die Abduktionsschiene im Bereich zwischen Oberarm-und
Unterarmschiene so anpassen, daß das Ellenbogengelenk nirgends aufliegt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abduktionsschiene
wird ein Schwenken des Arms relativ zur Schulter um eine ungefähr vertikale Achse
in einfachster Weise dadurch ermöglicht, daß auch die vertikale Stütze ein Rotationsgelenk
enthält, welches
insbesondere dadurch gebildet wird, daß die vertikale
Stütze ein Rundrohr und einen in dieses eingreifenden, vorzugsweise gleichfalls
als Rohr ausgebildeten Rundstab aufweist. Gleichzeitig kann man bei einer solchen
Konstruktion auf einfachste Weise erreichen, daß sich die Abduktionsschiene der
Rumpfhöhe anpassen läßt, indem nämlich Rundrohr und Rundstab ein in seiner Länge
einstellbares Teleskop bilden.
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Während sich die Kieler Abduktionsschiene wie erwähnt mit Hilfe eines
die Schulter übergreifenden Schulterbügels am Rumpf abstützt, ist bei einer besonders
vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abduktionsschiene an der vertikalen
Stütze in ihrem oberen sowie in ihrem unteren Bereich jeweils eine Rumpf-Abstützplatte
angebracht, die natürlich nicht als ebene Platten ausgebildet sind und auch bügelförmig
sein können. Ferner enthält die Stütze im Bereich zwischen den beiden Abstützplatten
zweckinäßigerweise ein feststellbares Anpassungsgelenk, dessen Schwenkachse ungefähr
senkrecht zur Längsachse der Stütze und ungefähr parallel zur unteren Abstützplatte
verläuft. Schließlich wird vorgeschlagen, die beiden Rumpf-Abstützplatten so mit
der Stütze zu verbinden, daß sie sich quer zu dieser verschieben und feststellen
lassen.
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Sieht man in der vertikalen Stütze ein grundsätzlich
beliebig
ausbildbares Rotationsgelenk vor, um das Oberarmgelenk relativ zur Stütze um deren
Längsachse schwenken zu können, so empfiehlt es sich, diesem Rotationsgelenk eine
Anschlagvorrichtung zur Begrenzung des Rotationswinkels zuzuordnen, welche vorzugsweise
so ausgebildet wird, daß sich die Größe und Lage des Rotationsbereichs wählen läßt
und das Rotationsgelenk festgestellt werden kann.
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Schließlich ist bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Abduktionsschiene noch eine Möglichkeit vorgesehen, im Bereich
des Ellenbogengelenks ein Widerlager für eine Oberarm-Extensionsvorrichtung anzubringen.
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Durch die Erfindung ist es also gelungen, eine Abduktionsbewegungsschiene
zu schaffen, deren den Arm abstützende und damit das Schultergelenk entlastende
Elemente in allen Raumkoordinaten fixiert werden können und entweder alle oder nur
ausgewählte Bewegungen zulassen.
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Es ist also nicht nur eine Abduktion des Oberarms möglich, sondern
zugleich die funktionelle Behandlung der Muskulatur, und die Abduktionsbewegungsschiene
erlaubt zum Beispiel bei Oberarmkopf-Trümmerbrüchen nach der operativen Versorgung
frühe Rotationen des Arms bei gleichzeitiger Ausschaltung der Hebelwirkung des Arms
in Abduktionsstellung. Besonders vorteilhaft
ist es, daß gezielte
Bewegungen im Ellenbogen- und Schultergelenk sowie im Schultergürtel durchgeführt
werden können, ohne den Hauptmuskel des Schultergürtels, nämlich den musculus deltoideus
zu überfordern.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus den beigefügten Ansprüchen und/oder aus der beigefügten zeichnerischen
Darstel-und lung/der nachfolgenden Beschreibung einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Abduktionsschiene; in der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine schaubildliche
Darstellung der Abduktionsschiene; Fig. 2 eine Ansieht des das Anpassungsgelenk
der vertikalen Stütze umfassenden Bereichs gemäß Pfeil A in Fig. 1; Fig. 3 eine
Vorderansicht des in Fig. 1 mit B bezeichneten Bereichs der vertikalen Stütze; Fig.
4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 3; Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie
5-5 in Fig. 3; Fig. 6 eine Seitenansicht des in Fig. 1 mit C bezeichneten und das
Oberarmgelenk umfassenden Bereichs;
Fig. 7 einen Schnitt nach der
Linie 7-7 in Fig. 6; Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie 8-8 in Fig. 6; Fig. 9 eine
Seitenansicht des in Fig. 1 mit D bezeichneten Bereichs, und in Fig. 10 eine Ansicht
des in Fig. 9 gezeigten Bereichs von unten gemäß Pfeil E in Fig. 9.
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Die im folgenden beschriebenen Gelenke der bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Abduktionsschiene stellen jeweils besonders zweckmäßige Gestaltungen
dieser Gelenke dar.
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Zunächst soll anhand der Fig. 1 die Abduktionsschiene als ganzes erläutert
werden.
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Sie besitzt eine mittels nicht gezeigter Bänder am Rumpf zu befestigende
vertikale Stütze 10, an deren oberem Ende sich ein Oberarmgelenk 12 befindet. Dieses
ist an einem oberen Innenrohr 14 befestigt, welches in noch zu beschreibender Weise
in ein oberes Außenrohr 16 eingreift, an dem mit Hilfe einer Klemme 18 eine obere
Abstützplatte 20 montiert ist. Diese besitzt einen Querschlitz 22, in den Halteschrauben
24 der Klemme 18 so eingreifen, daß sich die Abstützplatte 20 quer zur Stütze 10
relativ zu Klemme 18 verschieben
und dann mit Hilfe der Halteschrauben
24 relativ zur Stütze 10 fixieren läßt.
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Unterhalb der Klemme 18 befindet sich eine Anschlagvorrichtung 30
für das im wesentlichen von dem oberen Außenrohr 16 und dem oberen Innenrohr 14
gebildete Rotationsgelenk 32, und an seinem unteren Ende ist das Außenrohr 16 geschlitzt
sowie mit einer Spannschelle 34 versehen, um ein von unten in das Außenrohr 16 hineingeschobenes
unteres Innenrohr 36 fixieren zu können.
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Dieses untere Innenrohr 36 ist mit einem unteren Endstück 38 der Stütze
10 über ein Anpassungelenk 40 verbunden, und das Endstück 38 trägt wieder eine Klemme
18 für eine untere Abstützplatte 42, die in gleicher Weise wie die obere Abstützplatte
20 gehalten ist und verstellt sowie fixiert werden kann.
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Der obere Bereich der Abduktionsschiene besteht im wesentlichen aus
einer vom Oberarmgelenk 12 getragenen Oberarmschiene 50 und einer Unterarmschiene
52, welche miteinander über ein Ellenbogengelenk 54 mit im wesentlichen vertikaler
Schwenkachse, ein Zwischengelenk 56 mit im wesentlichen horizontaler Schwenkachse
und ein weiteres Zwischengelenk 58 miteinander verbunden sind; wie die Fig. 1 erkennen
läßt, stehen die Schwenkachsen der Gelenke 54,56 und 58 jeweils senkrecht aufeinander,
Ebenso
wie das Außenrohr 16 und das untere Innenrohr 36 der Stütze 10 ein Teleskop 37 bilden,
ist in der Oberarmschiene 50 ein Teleskop 62 vorgesehen, welches im wesentlichen
aus einem das Ellenbogengelenk 54 tragenden Außenrohr 64 und einem am Oberarmgelenk
12 befestigten Innenrohr 66 besteht, wobei das letztere in das Außenrohr 64 eingeschoben
ist.
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Auf dem Außenrohr 64 ist mittels einer Klemme 68 eine Oberarmauflage
70 angebracht, welche sich in nicht näher dargestellter Weise relativ zur Klemme
68 um eine vertikale Achsefreien läßt; in gleicher schwenken Weise ist an der Unterarmschiene
52 mittels einer Klemme 72 eine Unterarmauflage 74 montiert, welche sich genauso
um eine ungefähr vertikale Achse gegenüber der Klemme 72 verschwenken läßt.
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Schon jetzt erkennt man folgende besonderen-Merkmale der erfindungsgemäßen
Abduktionsschiene: Mit Hilfe des Anpassungsgelenks 40 läßt sich die seitliche Rumpfkontur
der zu behandelnden Person berücksichtigen.
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Da die Abstützplatten 20 und 42 verschiebbar sind, läßt sich die Abduktionsschiene
auch dem Rumpfquerschnitt anpassen.
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Mit Hilfe des Teleskops 37 läßt sich die Höhe des Rumpfs der zu behandelnden
Person berücksichtigen.
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Das Rotationsgelenk 32 der Stütze 10 ermöglicht ein Schwenken des
Arms um eine im wesentlichen vertikale Achse relativ zur Schulter, wobei sich der
Schwenkwinkel erforderlichenfalls mit Hilfe der Anschlagvorrichtung 30 begrenzen
läßt.
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Das Oberarmgelenk 12 mit im wesentlichen horizontaler Schwenkachse
ermöglicht es, den Oberarm in jeder beliebigen angehobenen Stellung abzustützen
und damit zu entlasten.
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Das Teleskop 62 und das von den im Querschnitt runden Rohren 64 und
66 gleichzeitig gebildete Rotationsgelenk 63, dessen Schwenkachse mit der Längsrichtung
der Oberarmschiene 50 zusammenfällt, ermöglichen nicht nur eine Anpassung der Oberarmschiene
an die Oberarmlänge der zu behandelnden Person, sondern ein Drehen des gesamten
Arms um seine Längsachse relativ zur Schulter.
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Das Ellenbogengelenk 54 ermöglicht das Verschwenken des Unterarms
relativ zum Oberarm, und die Zwischengelenke 56 und 58 gestatten es, die Abduktionsschiene
so an den Arm der zu behandelnden Person anzupassen,
daß deren
Ellenbogengelenk nicht auf der Abduktionsschiene aufliegt und deshalb nach einiger
Zeit schmerzt.
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Die Fig. 2 zeigt das Anpassungsgelenk 40, welches zwei gezahnte Gelenkflächen
40a, eine Feststellschraube 40b und einen am Endstück 38 befestigten, das Ende des
Innenrohrs 36 durchsetzenden Gewindestift 40c umfaßt, so daß das untere Innenrohr
36 und das untere Endstück 38 um den Gewindestift 40c relativ zueinander verschwenkt
werden können und sich das Anpassungsgelenk 40 dadurch in einer bestimmten Winkelstellung
fixieren läßt, daß man die gezahnten Gelenkflächen 40a mit Hilfe der Feststellschraube
40b gegeneinander zieht.
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Wie in Fig. 1 angedeutet wurde, weist auch das Oberarmgelenk 12 gezahnte
Gelenkflächen und eine Feststellschraube auf, so daß es sich erübrigt, das im Prinzip
wie das Anpassungsgelenk 40 ausgebildete und funktionierende Oberarmgelenk 12 im
einzelnen zu erörtern.
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Die Fig. 3 - 5 zeigen die Anschlagvorrichtung 30 sowie eine Feststellvorrichtung
für das Rotationsgelenk 32. Gemäß den Fig. 3 und 4 besitzt das Außenrohr 16 einen
sich über einen Teil des Rohrumfangs erstreckenden Schlitz 90, der durch eine in
eine Gewindebohrung 92 des oberen Innenrohrs 14 eingreifende Anschlagschraube 94
durchgriffen
wird. Die Länge des Schlitzes 90 bestimmt also den vom Rotationsgelenk 32 zugelassenen
Schwenkwinkel der Oberarmschiene 50 relativ zur Stütze 10 um eine im wesentlichen
vertikale Schwenkachse.
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Der Stillegung des Rotationsgelenks 32 dient eine Feststellschraube
98, welche von einer Mutter 100 gehalten wird, die an einer eine Bohrung 102 für
die Feststellschraube aufweisenden Muffe 104 angeschweißt wurde; diese Muffe ist
ihrerseits am Außenrohr 16 angeschweißt, welches an dieser Stelle gleichfalls eine
Bohrung 108 für den Durchtritt der Feststellschraube 98 besitzt. Beim Anziehen der
letzteren gegen das obere Innenrohr 14 wird dieses demnach relativ zum Außenrohr
16 fixiert.
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Das Teleskop 62 und Rotationsgelenk 63 werden nun anhand der Fig.
6 - 8 nähs erläutert.
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Um ein fixierbares Teleskop zu erhalten, ist im Außenrohr 64 eine
Gewindespindel g verdrehbar und in axialer Richtung unverschiebbar gehalten. Diese
greift in eine im Innenrohr 66 befestigte Mutter 112 ein, so daß sich beim Verdrehen
des Außenrohres 64 relativ zum Innenrohr 66 die Oberarmschiene 50 verkürzt oder
verlängert.
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Der Festlegung des Schwenkwinkels des Rotationsgelenks 63
dient
eine Hülse 114, die auf das Innenrohr 66 aufgeschoben ist, das Außenrohr 64 übergreift
und sich mittels einer Befestigungsschraube 116 und in der Wand des Innenrohr 66
befindlichen Gewindebohrungen 118 am Innenrohr 66 befestigen läßt. Ferner ist am
Außenrohr 64 ein Anschlagstift 120 befestigt, welcher in eine der einseitig offenen
Ausnehmungen 122 bzw. 124 der Hülse 114 eingreift und ein Verschwenken der Oberarmauflage
70 sowie der Unterarmschiene 52 um einen von der Länge der Ausnehmung 122 bestimmten
Winkel zuläßt, wenn er in diese Ausnehmung eingreift, während bestimmte Winkelposititonen
der Oberarmauflage 70 und der Unterarmschiene 52 fixiert werden, wenn der Anschlagstift
120 in eine der Ausnehmungen 124 eingereift.
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Gleichzeitig verhindert er ein unbeabsichtigtes Verdrehen der Rohre
64 und 66 relativ zueinander und damit eine unbeabsichtigte Verkürzung oder Verlängerung
der Oberarmschiene 50. Wie die Fig. 6 zeigt, weist die Hülse 114 längs ihres Umfangs
mehrere Bohrungen 115 für die Befestigungsschraube 116 auf.
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Das Ellenbogengelenk 54 besitzt glatte Gelenkflächen 54a, so daß es
ein freies Verschwenken der Unterarmschiene 52 relativ zur Oberarmschiene 50 um
einen Gelenkzapfen 54 b zuläßt, wenn ein Arretierstift 54c nicht wie in Fig. 9 dargestellt
in eine der Arretierbohrungen 54d eingreift, sondern gemäß Fig. 9 nach links gezogen
und dann durch Verschwenken (siehe in Fig. 10 strichpunktiert angedeutete Position)
gesichert wird.
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Die Zwischengelenke 56 und 58 haben im Prinzip wieder denselben Aufbau
und dieselbe Funktion wie das Anpassungsgelenk 40, das heißt, sie sind mit gezahnten
Gelenkflächen und Feststellschrauben versehen, wie dies auch die Fig. 9 und 10 erkennen
lassen.
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Wie in Fig. 9 strichpunktiert angedeutet wurde, kann das Ellenbogengelenk
54 dazu benutzt werden, ein Widerlager 140 für eine Oberarm-Extensionsvorrichtung
an der Oberarmschiene 50 zu befestigen.
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L e e r s e i t e