DE3030556C2 - - Google Patents
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- C09D127/00—Coating compositions based on homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Coating compositions based on derivatives of such polymers
- C09D127/02—Coating compositions based on homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Coating compositions based on derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
- C09D127/12—Coating compositions based on homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Coating compositions based on derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment containing fluorine atoms
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fluorelastomer-Anstrichmittel
und -Überzugsmittel auf Wasserbasis mit verbesserter
Haftfestigkeit am Untergrund.
Fluorelastomere haben ausgezeichnete Beständigkeit gegen
Wärme, Witterung, Öl, Lösungsmittel und Chemikalien,
so daß die verschiedensten Untergründe und Substrate wie
Stoffe, Fasern, Metall, Kunststoffe usw. mit den sie enthaltenden
Mitteln beschichtet oder imprägniert werden.
Aus der DE-OS 14 94 534 ist eine Überzugsmasse aus filmbildenden
Vinylhalogenidpolymerisaten und Aminoorganosiliciumverbindungen
bekannt, wobei insbesondere die
Aminoorganosiliciumverbindungen dem in Wasser suspendierten
Vinylhalogenidpolymerisat zugefügt werden.
Bekannt ist ein Lösungsmittel enthaltendes Fluorelastomer-
Anstrichmittel und -Überzugsmittel (nachstehend der
Einfachheit halber als Fluorelastomerlack bezeichnet),
das ein Fluorelastomeres und ein organisches Lösungsmittel
in Mischung mit einer Aminosilanverbindung als Vulkanisationsmittel
enthält, um seine Haftfestigkeit am Untergrund
zu verbessern (japanische Auslegeschrift 18 346/
1972). Dieses Anstrichmittel gewährleistet zwar gute
Haftfestigkeit an der Oberfläche des Untergrundes, jedoch
ist die wesentliche Verwendung des organischen Lösungsmittels
vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit und Sicherheit
ungünstig. Es ist ferner ein Fluorelastomerlack auf
Wasserbasis bekannt, der eine wäßrige Fluorelastomerdispersion
in Mischung mit einer Polyaminverbindung (z. B.
Hexamethylendiamincarbamat, N,N-Dicynnamyliden-1,6-
hexandiamin) als Vulkanisationsmittel darstellt (siehe
Firmenschrift "Viton" Nr. 5, April 1961, von Du Pont).
Da jedoch das Anstrichmittel dieser Art keine befriedigende
Haftfestigkeit aufweist, sind das Aufrauhen (z. B.
durch Strahlen) der Oberfläche des Untergrundes und/oder
die Verwendung eines geeigneten Klebemittels erforderlich.
Es wurde nun gefunden, daß durch Zumischung einer gewissen
speziellen Aminosilanverbindung zum Fluorelastomerlack
die Haftfestigkeit am Untergrund erheblich verbessert
wird, so daß auf das Aufrauhen und die Verwendung
eines Klebemittels verzichtet werden kann. Wenn die
Aminosilanverbindung zusammen mit einer gewissen speziellen
Aminverbindung zugesetzt wird, wird eine Verbesserung
der physikalischen Eigenschaften, insbesondere der
Zugfestigkeit eines mit dem Lack hergestellten Anstrichfilms
zusätzlich zu der Verbesserung der Haftfestigkeit
am Untergrund erzielt. Außerdem hat das Anstrichmittel
in vorteilhafter Weise eine viel längere Gebrauchsdauer
als ein Fluorelastomerlack vom Lösungsmitteltyp. Als
weiterer Vorteil tritt beim Spritzauftrag des Anstrichmittels
keine Fadenbildung auf, auch wenn es das
Fluorelastomere in hoher Konzentration enthält.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Fluorelastomer-
Anstrich- und -Überzugsmittel gemäß Anspruch
1. Weitere Ausführungsformen sind den davon abhängigen
Unteransprüchen zu entnehmen.
Das für die Zwecke der Erfindung verwendete Fluorelastomere
ist ein stark fluoriertes elastisches Copolymerisat,
vorzugsweise ein elastisches Copolymerisat, das Einheiten
von Vinylidenfluorid mit Einheiten wenigstens eines anderen
fluorhaltigen, äthylenisch ungesättigten Monomeren
enthält und beispielsweise einen Vinylidenfluoridgehalt
von nicht weniger als 40 Mol-% hat. Ein typisches Beispiel
solcher vorteilhafter elastischer Copolymerisate
ist ein jodhaltiges Fluorelastomeres, das eine Polymerkette
enthält, die im wesentlichen aus Einheiten von
Vinylidenfluorid und wenigstens eines anderen, damit
copolymerisierbaren Fluorolefins sowie Jodatome enthält,
die an die Enden der Polymerkette in einer Menge von
0,001 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Elastomeren, gebunden sind
(siehe japanische Offenlegungsschrift 40 543/1977). Beispiele
dieser anderen fluorhaltigen äthylenisch ungesättigten
Monomeren sind Hexafluorpropen, Pentafluorpropen,
Trifluoräthylen, Trifluorchloräthylen, Tetrafluoräthylen,
Vinylfluorid, Perfluor(methylvinyläther), Perfluor-
(äthylvinyläther) und Perfluor(propylvinyläther). Von den
verschiedenen Fluorelastomeren werden Vinylidenfluorid/
Hexafluorpropen-Copolymerisate und Vinylidenfluorid/
Tetrafluoräthylen/Hexafluorpropen-Terpolymere bevorzugt.
Als wäßrige Fluorelastomerdispersion kann eine Fluorelastomer-
Emulsion, die durch Emulsionspolymerisation
der genannten Monomeren erhalten worden ist, verwendet
werden. Geeignet sind ferner wäßrige Dispersionen der
Fluorelastomeren, die durch Emulsions-, Suspensions-
oder Substanzpolymerisation der genannten Monomeren,
Isolieren des gebildeten Fluorelastomeren vom Reaktionsgemisch,
Mahlen des isolierten Fluorelastomeren und
erneutes Dispergieren des gemahlenen Fluorelastomeren in
Wasser gegebenenfalls mit Hilfe eines oberflächenaktiven
Mittels erhalten worden sind. Der Fluorelastomergehalt
der wäßrigen Dispersion kann 10 bis 70 Gew.-% betragen
und beträgt vorzugsweise 30 bis 60 Gew.-%. Dieser Fluorelastomergehalt
läßt sich durch Konzentration oder
Verdünnen leicht erreichen. Gegebenenfalls kann die
wäßrige Fluorelastomerdispersion beliebige übliche
Zusatzstoffe, z. B. ein Pigment, einen Säureakzeptor oder
einen Füllstoff, zusätzlich zum Fluorelastomeren enthalten.
Die Aminosilanverbindung (I) entsprechend Anspruch 1 ist als Vulkanisationsmittel
wirksam und trägt zur Verbesserung der Haftfestigkeit
des Anstrichmittels oder Überzugsmittels bei. In diesem Zusammenhang
ist zu bemerken, daß für die Verbesserung der Haftfestigkeit
von Fluorelastomer-Anstrich- und -Überzugsmitteln vom Lösungstyp
zahlreiche verschiedene Arten von Aminosilanverbindungen geeignet
sind, aber für die Verbesserung der Haftfestigkeit der Fluorelastomer-
Anstrich- und -Überzugsmittel auf Wasserbasis gemäß der
Erfindung nur die Aminosilanverbindung der Formel (I) brauchbar
ist, weil die Aminosilanverbindung (I) keine Gelbildung
verursacht, während die anderen Aminosilanverbindungen
Gelbildung bewirken. Beispiele geeigneter Aminosilanverbindungen
(I) sind γ-Aminopropyltrimethoxysilan, γ-Aminopropyltriäthoxysilan,
γ-(β-Aminoäthyl)aminopropyltrimethoxysilan,
γ-(β-Aminoäthyl)aminopropyltriäthoxysilan,
γ-(β-Aminoäthyl)aminopropylmethyldimethoxysilan, γ-Ureidopropyltriäthoxysilan,
γ-(β-(β-Aminoäthyl)aminoäthyl)-
aminopropyltrimethoxysilan usw. Diese Aminosilanverbindungen
können als solche verwendet werden, jedoch ist
ihre Verwendung in teilweise oder vollständig hydrolysierter
Form vorteilhaft, da hierdurch ein stark verbesserter
Effekt ohne Gelbildung gewährleistet wird. Die
Hydrolyse kann beispielsweise durch Behandlung der Aminosilanverbindung
mit Wasser erfolgen, wodurch wenigstens
ein Teil der durch -OR dargestellten Alkoxyreste in -OH
umgewandelt wird.
Die als fakultative Komponente verwendbare Aminverbindung
dient als Vulkanisationsmittel. Typische Beispiele hierfür
sind Monoamine (z. B. Äthylamin, Propylamin, Butylamin,
Benzylamin, Allylamin, n-Amylamin und Äthanolamin),
Diamine (z. B. Äthylendiamin, Trimethylendiamin, Tetramethylendiamin,
Hexamethylendiamin und 3,9-Bis(3-aminopropyl)-
2,4,8,10-tetraoxaspiro[5,5]undecan), Polyamine
(z. B. Diäthylentriamin, Triäthylentetramin und Pentaäthylenhexamin).
Von diesen Aminverbindungen werden diejenigen
mit wenigstens zwei endständigen Aminogruppen
bevorzugt, während 3,9-Bis(3-aminopropyl)-2,4,8,10-tetraoxaspiro
[5,5]undecan besonders bevorzugt wird.
Die erfindungsgemäßen Fluorelastomer-Anstrich- und -Überzugsmittel
auf Wasserbasis können hergestellt werden, indem die Aminosilanverbindung
(I) und gegebenenfalls die Aminverbindung zu einer
wäßrigen Fluorelastomerdispersion gegeben und die
Bestandteile gut gerührt werden, bis das Gemisch gleichmäßig
ist. Falls verwendet, können übliche Zusatzstoffe
wie Pigmente, Säureakzeptoren und Füllstoffe vor, während
und/oder nach der Zugabe der Aminosilanverbindung (I)
und/oder der Aminverbindung zugemischt werden. Wie bereits
erwähnt, hat die Verwendung der vorher hydrolysierten
Aminosilanverbindung (I) den Vorteil, daß Gelbildung in
dem erhaltenen Anstrichmittel verhindert wird.
Wenn die Aminosilanverbindung (I) allein, d. h. ohne Aminverbindung
verwendet wird, beträgt ihre zugesetzte Menge
1 bis 30 Gew.-Teile, vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-Teile
pro 100 Gew.-Teile des Fluorelastomeren. Wenn die Aminverbindung
mitverwendet wird, beträgt die Gesamtmenge von
Aminosilanverbindung (I) und Aminverbindung gewöhnlich
0,5 bis 30 Gew.-Teile, vorzugsweise 1 bis 20 Gew.-Teile
pro 100 Gew.-Teile des Fluorelastomeren, wobei das
Molverhältnis der Aminosilanverbindung (I) zur Aminverbindung
1 : 99 bis 80 : 20 beträgt.
Ein üblicher Säureakzeptor kann verwendet werden. Typische
Beispiele sind Oxide und Hydroxide von zweiwertigen
Metallen (z. B. Magnesium, Calcium, Zink und Blei). Als
Füllstoffe kommen beispielsweise Siliciumdioxid, Ton,
Talkum, Diatomeenerde und Ruß in Frage.
Die erfindungsgemäßen Fluorelastomer-Anstrich- und -Überzugsmittel
auf Wasserbasis
können nach üblichen Methoden (z. B. durch Streichen, durch
Tauchauftrag oder Spritzauftrag) auf Untergründe aufgebracht
oder zur Imprägnierung der Untergründe verwendet
und bei Temperaturen von Raumtemperatur (z. B. 15°C) bis
200°C während einer genügenden Zeit gehärtet werden, um
einen Film mit ausgezeichneter Haftfestigkeit am Untergrund
und stark verbesserter Zugfestigkeit zu bilden.
Wie bereits erwähnt, sind die erfindungsgemäßen Fluorelastomer-Anstrich-
und -Überzugsmittel auf Wasserbasis im Vergleich zu üblichen Fluorelastomer-
Anstrich- und -Überzugsmitteln auf Wasserbasis in der Haftfestigkeit
und Zugfestigkeit stark verbessert. Sie haben eine längere
Gebrauchsdauer (z. B. 2 Wochen bis 1 Monat bei 25°C) als Fluorelastomer-
Anstrich- und -Überzugsmittel vom Lösungstyp (z. B. etwa 10 Stunden
bei 25°C) und verursachen selbst bei hohen Fluorelastomerkonzentrationen
(z. B. 60 Gew.-%) keine Fadenbildung, so
daß sie sehr leicht zu handhaben sind und dicke Anstrichfilme
bilden können. Da kein organisches Lösungsmittel in
ihnen verwendet wird, sind sie nicht entflammbar und
verursachen keine Umweltverunreinigung.
Die erfindungsgemäßen Anstrich- und Überzugsmittel auf
Wasserbasis können als Korrosionsschutzfarben oder Schutzüberzugsmittel
in verschiedenen Industrien und technischen
Gebieten sowie als Dichtungsmaterial oder Klebstoffe
verwendet werden. Ferner können sie als elektrisch leitfähige
Überzugsmittel verwendet werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter
erläutert. In diesen Beispielen beziehen sich die Mengenangaben
in Teilen und Prozent auf das Gewicht, falls nicht
anders angegeben.
Gemische A und B der nachstehend genannten Zuammensetzung
wurden im Gewichtsverhältnis von 100 : 5 gemischt und durch
ein 74-µm-Drahtsieb filtriert, wobei ein Fluorelastomer-
Anstrichmittel auf Wasserbasis erhalten wurde.
Ein 100 mm langes, 50 mm breites und 1 mm dickes Aluminiumblech
wurde mit Aceton entfettet. Auf das entfettete
Blech wurde das in der beschriebenen Weise hergestellte
Anstrichmittel durch Spritzauftrag aufgebracht und 10 Minuten
bei einer Temperatur von 50 bis 70°C getrocknet.
Der Spritzauftrag und das Trocknen wurden noch zweimal
wiederholt, wobei ein 100 bis 150 µm dicker Film erhalten
wurde. Der Anstrichfilm wurde 1,5 Stunden bei 150°C
gehärtet. Der gehärtete Film wurde der Ritzprüfung gemäß
JIS (japanische Industrienorm) K 6894 unterworfen, um
die Eigenschaften des Anstrichfilms zu prüfen. Die Ergebnisse
wurden in 5 Bewertungsziffern ausgedrückt und sind
in Tabelle 1 genannt. Zum Vergleich wurde der vorstehend
beschriebene Versuch wiederholt, jedoch unter Verwendung
einer Aminverbindung an Stelle der Aminosilanverbindung.
Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 1 genannt.
Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise wurde ein Anstrichfilm
auf einem Untergrund gebildet. Der Anstrichfilm wurde
in Form eines 10 mm breiten Streifens so weit eingeschnitten,
daß der Untergrund leicht angeritzt wurde, und dann
dem 180°-Abreißtest unterworfen, bei dem ein Ende des
Streifens mit einem Autographen "IS-500" (Hersteller
Shimadzu Corp.) bei 24°C mit einer Geschwindigkeit von
50,0±2,5 mm/Min. abgerissen wurde. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 2 genannt. Zum Vergleich wurde der vorstehend
beschriebene Versuch wiederholt, wobei jedoch eine Aminverbindung
an Stelle der Aminosilanverbindung verwendet
wurde. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 2 genannt.
Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise, jedoch mit verschiedenen
Mengen der Aminosilanverbindung A-1100, wurden
Fluorelastomer-Anstrichmittel auf Wasserbasis hergestellt.
Jedes Anstrichmittel wurde durch Spritzauftrag mit einer
Spritzpistole auf ein mit Polytetrafluoräthylen beschichtetes
Aluminiumblech aufgebracht und getrocknet. Diese Beschichtung
wurde noch 2mal wiederholt. Anschließend wurde
1,5 Stunden bei 150°C gehärtet, wobei ein etwa 100 µm dicker
Anstrichfilm gebildet wurde. Der erhaltene Anstrichfilm
wurde vom Blech abgestreift und auf Modul bei 100% Dehnung,
Zugfestigkeit und Dehnung gemäß JIS K 6301 geprüft.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 genannt.
Gemische A und B der nachstehend genannten Zusammensetzung
wurden im Gewichtsverhältnis von 100 : 5 wie in Beispiel 1
gemischt, wobei ein Fluorelastomer-Anstrichmittel auf
Wasserbasis erhalten wurde.
Gemisch A | ||
Teile | ||
Wäßrige Fluorelastomerdispersionen (Fluorelastomergehalt 60) enthaltend ein nichtionogenes Tensid entsprechend Beispielen 1 bis 4 | 166 | |
Magnesiumoxid | 3 | |
Medium-Thermalruß | 20 | |
Nichtionogenes Tensid ("Nissan® Nonion HS 210") | 2 | |
Wasser | 50 | |
Gemisch B @ | A-1100 | 90 |
Wasser | 10 |
Zum Vergleich wurden die folgenden Gemische A und B in
der gleichen Weise, wie vorstehend beschrieben, im
Gewichtsverhältnis von 100 : 22,2 gemischt, wobei ein
Fluorelastomer-Anstrichmittel vom Lösungstyp erhalten
wurde.
Gemisch A | ||
Teile | ||
Fluorelastomeres | 100 | |
Magnesiumoxid | 3 | |
Medium-Thermalruß | 20 | |
Methyläthylketon | 225 | |
Methylisobutylketon | 90 | |
Gemisch B @ | A-1100 | 10,8 |
Äthanol | 89,2 |
Das Fluorelastomer-Anstrichmittel wurde in eine Glasflasche
mit Deckel gefüllt und bei 24°C stehengelassen,
um die Gebrauchsdauer des Anstrichmittels festzustellen.
Im Falle des Anstrichmittels auf Wasserbasis (Beispiel 9)
fand Gelbildung der Festkörperkomponenten nach 30 Tagen
statt, und erneute Dispergierung des Gels war unmöglich.
Beim Anstrichmittel vom Lösungstyp (Vergleichsbeispiel 5)
wurde nach 4 Stunden ein allmählicher Anstieg der Viskosität
festgestellt, und nach 8 Stunden war das gesamte
Anstrichmittel zu einem Gel geworden.
Das Fluorelastomer-Anstrichmittel wurde mit einer Spritzdüse
von 0,8 mm Durchmesser unter einem Spritzdruck von
3,0 bar auf ein Aluminiumblech aufgetragen. Im Falle des
Anstrichmittels vom Lösungstyp (Vergleichsbeispiel 5)
fand Fadenbildung unmittelbar nach Beginn des Spritzauftrags
statt, während das Anstrichmittel auf Wasserbasis
(Beispiel 9) einwandfrei ohne Störung zu einem gleichmäßigen
Film aufgespritzt werden könnte.
Ein Gemisch A und ein Gemisch B und/oder C mit den nachstehend
genannten Zusammensetzungen wurden zu einem
homogenen Gemisch zusammengegeben, das die genannten
Mengen der Aminosilanverbindung und/oder der Aminverbindung
enthielt und dann durch ein 74-µm-Drahtsieb filtriert
wurde, wobei ein Fluorelastomerlack auf Wasserbasis
erhalten wurde.
Gemisch A | ||
Teile | ||
Wäßrige Fluorelastomerdispersion (Fluorelastomergehalt 60%) enthaltend ein nichtionogenes Tensid entsprechend Beispielen 1 bis 4 | 166 | |
Magnesiumoxid | 3 | |
Medium-Thermalruß | 20 | |
Nichtionogenes Tensid entsprechend Bsp. 1-4 | 2 | |
Wasser | 50 | |
Gemisch B @ | Aminosilanverbindung | 50 |
Wasser | 50 | |
Gemisch C @ | Aminverbindung | 50 |
Wasser | 50 |
Das Anstrichmittel wurde durch Spritzauftrag auf ein mit
Polytetrafluoräthylen beschichtetes Aluminiumblech aufgebracht
und getrocknet. Diese Arbeitsgänge wurden noch
zweimal wiederholt, worauf 30 Minuten bei 150°C gehärtet
wurde. Hierbei wurde ein 150 µm dicker Anstrichfilm
gebildet. Der Film wurde vom Blech abgestreift und auf
Zugfestigkeit gemäß JIS K 6301 geprüft. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 4 genannt.
In der vorstehend beschriebenen Weise, jedoch unter Verwendung
der Aminosilanverbindung A-1125 (CH₃COCH₂CH₂NHCH₂CH₂NHCH₂
CH₂CH₂Si(OCH₃)₃), die keine endständige Aminogruppe
enthält, an Stelle der Aminosilanverbindung A-1100 wurde
ein Anstrichmittel hergestellt. Das gesamte Anstrichmittel
ging jedoch in ein Gel über und konnte nicht für Anstrichzwecke
verwendet werden.
Auf die in Beispiel 10 beschriebene Weise, jedoch mit
verschiedenen Mengen der Aminosilanverbindung und der
Aminverbindung wurden Fluorelastomer-Anstrichmittel hergestellt.
Die aus den Anstrichmitteln hergestellten
Anstrichfilme wurden auf Zugfestigkeit gemäß JIS K 6301
geprüft. Zum Vergleich wurde ein auf die in Beispiel 10
beschriebene Weise hergestellter Fluorelastomerlack auf
Wasserbasis auf ein Eisenblech gespritzt, das vorher mit
Aceton entfettet und 10 Minuten bei 50° bis 70°C getrocknet
worden war. Diese Maßnahmen wurden noch zweimal
wiederholt, wobei ein 100 bis 150 µm dicker Anstrichfilm
gebildet wurde, der 30 Minuten bei 150°C gehärtet wurde.
Dieser gehärtete Film wurde in Form eines Streifens von
100 mm Breite so weit eingeschnitten, daß das Blech leicht
angeritzt wurde, und dann dem 180°-Abreißtest unterworfen,
bei dem ein Ende des Streifens mit einem Autographen
entsprechend Beispielen 5-7 und Vergleichsbeispiel 4 bei 24°C mit einer
Geschwindigkeit von 50,0±2,5 mm/Minute abgezogen wurde.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 genannt.
Auf die in Beispiel 10 beschriebene Weise wurden Gemische
A, B und C der nachstehend genannten Zusammensetzung zu
einem Fluorelastomerlack auf Wasserbasis gemischt, der
A-1100 und 3,9-Bis(3-aminopropyl)-2,4,8,10-tetraoxaspiro-
[5,5]undecan in einer Menge von 0,005 Mol pro 100 g des
Fluorelastomeren enthielt.
Gemisch A | ||
Teile | ||
Wäßrige Fluorelastomerdispersion (Fluorelastomergehalt 60%) enthaltend das nichtionogene Tensid entsprechend Beispielen 1 bis 4 | 166 | |
Magnesiumoxid | 3 | |
Medium-Thermalruß | 20 | |
Nichtionogenes Tensid ("Nissan® Nonion HS 210") | 2 | |
Wasser | 50 | |
Gemisch B @ | A-1100 | 50 |
Wasser | 50 | |
Gemisch C @ | 3,9-Bis(3-aminopropyl)-2,4,8,10-tetraoxaspiro[5,5]undecan | 50 |
Wasser | 50 |
Zum Vergleich wurden die nachstehend genannten Gemische
A, B und C gemischt, wobei ein Fluorelastomer-Anstrichmittel
vom Lösungstyp, das je 0,005 Mol A-1100 und
3,6-Bis(3-aminopropyl)-2,4,8,10-tetraoxaspiro[5,5]undecan
pro 100 g des Fluorelastomeren enthielt, erhalten wurde:
Gemisch A | ||
Teile | ||
Fluorelastomeres | 100 | |
Magnesiumoxid | 3 | |
Medium-Thermalruß | 20 | |
Methyläthylketon | 225 | |
Methylisobutylketon | 90 | |
Gemisch B @ | A-1100 | 20 |
n-Butanol | 80 | |
Gemisch C @ | 3,9-Bis(3-aminopropyl)-2,4,8,10-tetraoxaspiro[5,5]undecan | 50 |
n-Butanol | 80 |
Die Fluorelastomer-Anstrichmasse wurde in eine Glasflasche
mit Deckel gegeben und bei 24°C stehengelassen,
um die Gebrauchsdauer des Anstrichmittels zu ermitteln.
Bei dem Anstrichmittel auf Wasserbasis (Beispiel 21)
trat nach 30 Tagen Gelbildung ein, und es war unmöglich,
das Gel wieder zu dispergieren. Bei dem Anstrichmittel
vom Lösaungstyp (Vergleichsbeispiel 21) wurde nach etwa
4 Stunden ein allmählicher Viskositätsanstieg beobachtet,
und nach etwa 10 Stunden war das gesamte Anstrichmittel
zu einem Gel geworden.
Das Fluorelastomer-Anstrichmittel wurde durch Spritzauftrag
mit einer Spritzdüse von 0,8 mm Durchmesser unter
einem Spritzdruck von 2,94 bar auf ein Aluminiumblech
aufgebracht. Beim Anstrichmittel vom Lösungstyp (Vergleichsbeispiel
21) fand Fadenbildung unmittelbar nach
Beginn des Spritzens statt, während das Anstrichmittel
auf Wasserbasis (Beispiel 21) ohne jede Störung unter
Bildung eines gleichmäßigen Anstrichfilms aufgespritzt
werden konnte.
Claims (3)
1. Fluorelastomer-Anstrich- und -Überzugsmittel, enthaltend
- (A) eine wäßrige Dispersion eines Fluorelastomers, das Einheiten von Vinylidenfluorid mit Einheiten wenigstens eines anderen fluorhaltigen, ethylenisch ungesättigten Monomeren enthält, in Mischung mit
- (B) einer Aminosilanverbindung der Formel I in der R ein Methyl- oder Äthylrest ist, X für eine Einfachbindung, und y für eine ganze Zahl von 2 oder 3 steht, und gegebenenfalls mit
- (C) einer Aminverbindung, in der wenigstens eine endständige Aminogruppe unmittelbar an einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest gebunden ist.
2. Fluorelastomer Anstrich- und Überzugsmittel nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aminosilanverbindung teilweise oder vollständig
hydrolysiert ist.
3. Fluorelastomer Anstrich- und Überzugsmittel nach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Aminverbindung wenigstens zwei endständige
Aminogruppen unmittelbar an einen aliphatischen
Kohlenwasserstoffrest gebunden sind.
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