DE3030096A1

DE3030096A1 - Absorbierendes produkt

Info

Publication number: DE3030096A1
Application number: DE19803030096
Authority: DE
Inventors: Claude Boiteau
Original assignee: LOreal SA
Current assignee: LOreal SA
Priority date: 1979-08-10
Filing date: 1980-08-08
Publication date: 1981-02-26
Also published as: ES260303U; GB2055586B; IT1129240B; DK342280A; GB2055586A; IE801673L; NL8004404A; FR2462902A1; BE884699A; IE49972B1; IT8068276A0; FR2462902B1

Description

PATENTANWÄLTE J. REITSTÖTTER W. KINZEBACH

PBOF. DR. DR. DIPL. ING. DR. PHIL. DIPL. CHBM.

W. BUNTE (ΐθ58-ΐ97β) K. P. HÖLLER

DR. ING. DR. RBR. NAT. DIPL. CHBM.

TELEFON! (ΟΘΘ) 37 ββ83 TELBXi B21B208 IBAR D

BAUERBTRASSB 22, 80OO MÜNCHEN

München, den 8. August 1980 M/21 189
M/21 190

L¹OREAL
14, rue Royale

F-75381 Paris

Absorbierendes Produkt

POSTANSCHRIFT ι POSTFACH 780. D -80OO MÜNCHEN 43

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Die vorliegende Erfindung betrifft absorbierende Elemente oder Produkte, wie Monatsbinden, Babywindeln, Einlagen für Bettnässer oder Klebeverbände.

Es ist bekannt, daß man aus einem Metallblech metallische Gitterfolien herstellen kann, die unter der Bezeichnung "metal deploye" (aufgeweitetes Metallgitter) bekannt sind. Um eine derartige aufgeweitete,- gitterförmige Struktur zu erhalten versieht man das Blech, welches das Ausgangsmaterial· darstellt, entlang parallelen Linien mit Einschnitten, wobei die Einschnitte voneinander durch schmale nicht eingeschnittene Bänder getrennt sind, und die Einschnitte entlang einer Linie gegenüber den Einschnitten der beiden benachbarten Linien schachbrettartig versetzt sind. Anschließend übt man auf das so vorgeschnittene Metall einen Zug aus/ so daß sich Maschenlöcher anstelle der Einschnitte ergeben.

Die gleiche Technik wurde bereits für weiche Plastikfolien vorgeschlagen. Dabei

erfolgt das Einschneiden auf die gleiche Weise wie bei den Metallblechen, aber nach dem Ziehen quer zu den Schnitten, aufgrund dessen sich die Maschen biiden, muß wegen der Weichheit der Plastikfolie ein Fixiervorgang folgen. Dieses Fixieren erfolgt entweder durch thermischeBehandlung, oder durch überziehen mit einem Bindemittel, beispielsweise Aufsprühen und Trocknen des Bindemittels auf das aufgeweitete Material, in jedem Fall erhält man eine Folie, welche quer genommen eine relativ große Dicke hat. Dies

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ist bedingt durch die Verformung, der jeder zwischen zwei aufeinanderfolgenden Einschnitten liegende Plastikstreifen unterworfen ist. Aufgrund der versetzten Anordnung der Einschnitte
von zwei aufeinanderfolgenden Linien ist jeder Streifen mit zwei beanchbarten parallelen Streifen durch auf seinem Rand versetzt angeordnete Punkte verbunden. Wird Zug ausgeübt, um die
vorgeschnittene Plastikfolie aufzuweiten, bewirkt diese versetzte Anordnung der festen Punkte^ eines Streifens eine Wellung dieses Streifens zu beiden Seiten der Ebene der vorgeschnittenen Ausgangsfolie. Diese Wellung schafft eine maschen- bzw. gitterförmige Struktur, deren Dicke abhängig ist

von der auf das vorgeschnittene Material zum Aufweiten ausgeübten Zugwirkung, und von der Breite der ursprünglichen Streifen, wobei diese Dicke zwischen der Dicke der ursprünglich eingesetzten Plastikfolie und dem doppelten:·· Abstand von zwei
parallel aufeinanderfolgenden Schnittlinien, d.h. der doppelten Breite des beim Aufweiten gewellten Streifens, liegt.

Es wurde somit gefunden, daß man zu Maschen aufgeweitete^ biegsame Plastikfolien mit sehr geringem Gewicht erhalten kann,
welche relativ dick sind. Diese Folien

bleiben trotz der nach dem Aufweiten des Materials erhaltenen
Maschen biegsam und weisen eine Vielzahl von Maschen,¹ >böstehänd aus kleinen Zellen auf, die gleichmäßig über die gesamte Oberfläche der Folie verteilt sind. Selbstverständlich kann man alle biegsamen Folien, z.B. Kautschukfolien, Folien aus einfachem,
gekrepptem oder wattiertem Papier, aus trocken oder naß gefertigtem Vlies-Material, auf die gleiche Weise aufweiten. Man
kann auch Folien aus komplexen Materialen, z.B. Folien aus
Plastik oder Cellulosewatte, zu Maschen aufweiten, wobei das ₍ Aufweiten des vorgeschnittenen Materials eine dachziegelartige
Anordnung der beiden Schichten des komplexen Materials ergibt, ! was für die Verfestigung dieser beiden Schichten miteinander j günstig ist.

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Die Erfindung betrifft eine Verbesserung bei der Herstellung absorbierender Produkte, wie Monatsbinden, Babywindeln, Einlagen für Bettnässer und Klebeverbänden. Alle diese Produkte sind im wesentlichen flach und schließen eine absorbierende Masse ein. Diese absorbierende Masse kann verschiedene Bestandteile enthalten, auf jeden Fall ist sie aber so ausgerichtet, daß sie Körperflüssigkeiten absorbieren und zurückhalten kann. Ein Absorbans dieser Art ist von einem äußeren Blatt umhüllt, beispielsweise einem Vlies, das im allgemeinen mit der Haut oder den Schleimhäuten des Anwenders in Kontakt kommt. Wegen der Annehmlichkeit ist es wichtig, daß das äußere Blatt, das die äußere Umhüllung des absorbierenden Elements umgibt, so trocken wie möglich bleibt. Es ist deshalb wünschenswert, daß dieses Blatt von der absorbierenden Masse durch ein Material getrennt ist, welches einerseits die Körperflüssigkeiten zum absorbierenden Kern durchläßt und andererseits einen Abstand zwischen der äußeren Umhüllung und dem absorbierenden Kern gewährleistet. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, für diesen Zweck eine Folie aus biegsamem Material mit gitterförmig aufgeweiteter Struktur zu verwenden. Diese Folie kann durch Vorschneiden und Aufweiten der Schlitze bzw. Löcher einer Folie aus Plastikmaterial, aus Kautschukmaterial, aus Papier, aus Vlies, aus mehrschichtigem Material (Sandwich) oder jedem anderen analogen Material bestehen. Das Grundmaterial für die Folie mit aufgeweiteter Struktur, die man erfindungsgemäß verwenden möchte, muß lediglich ein biegsames Material sein, damit die Folie aus aufgeweitetem Material eine genügende Biegsamkeit behält, und das fertige absorbierende Produkt für den Anwender angenehm ist.

Die vorliegende Erfindung betrifft somit absorbierende Produkte, insbesondere Monatsbinden, Babywindeln, Einlagen oder Verbände, welche im Inneren eine absorbierende Masse aufweisen, die eine Flüssigkeit absorbieren und zurückhalten

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kann, die eine äußere Umhüllung haben, welche die vorgenannte Masse umschließt und bei denen mindestens ein Teil aus einer Folie besteht, welche mit den Schleimhäuten, der Haut oder der Epidermis des Anwenders in Kontakt kommt, und die dadurch gekennzeichnet sind, daß im Inneren der Umhüllung mindestens eine Folie aus einem biegsamen Material mit zu Maschen aufgeweiteter Struktur vorhanden ist.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird die Folie aus biegsamem Material mit zu Maschen aufgeweiteter Struktur dadurch erhalten, daß man Einschnitte auf parallelen Linien gegeneinander versetzt anbringt, dann durch Zugwirkung senkrecht zu den vorgenannten Einschnittlinien die -Folie, aufweitet schließlich die so aufgeweitete Strukur, die aus einer Folie aus Plastikmaterial, Papier, Vlies, elastischem Material oder komplexem "Sandwich"-Materal besteht, fixiert. Das Fixieren der aufgeweiteten Struktur erfolgt dadurch, daß man die Folie nach dem Ziehen entweder einer Hitzeinwirkung unterzieht oder mit Bindemitteln beschichtet und dann trocknet.

Wenn die aufgeweitete Folie aus Plastik besteht, handelt es sich vorteilhaft um Polyäthylen, Polypropylen, Polyester oder Polyamid. Besteht die aufgeweitete Folie aus Papier, so kann es sich um normales Papier, gekrepptes oder wattiertes Papier oder auch um mit einem Plastikmaterial imprägniertes Papier handeln. Wird die gitterförmig aufgeweitete Struktur aus einem komplexen Material erhalten, besteht dieses vorteilhafterweise aus einer hydrophoben und einer hydrophilen Schicht. Die hydrophobe Schicht kann aus Kunststoffmaterial und die hydrophile Schicht aus Watte oder Cellulose bestehen.

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Zu den aufgeweiteten Komplexen, die eine hydrophile und eine hydrophobe Seite aufweisen, gehören solche, die aus geflocktem Kunststoff hergestellt sind, wobei die Flockung nach herkömmlichen Verfahren erfolgt und die verwendete Faser eine hydrophile Faser, wie Rohcellulose, Viskose, Baumwolle, etc. ist.

Nach einer weiteren Ausführungsform weist das erfindungsgemäße absorbierende Produkt mindestens eine Folie mit zu Maschen aufgeweiteter Struktur auf, die zwischen der äußerem umhüllung und der absorbierenden Masse angeordent ist.

Nach einer weiteren Ausführungsform weist das erfindungsgemäße absorbierende Produkt mindestens eine Folie mit aufgeweiteter Struktur auf, die sich im Inneren der absorbierenden Masse befindet. Dabei kann nach einer ersten Ausführungsform die aufgeweitete struktur mit einem saugfähigen Material bestreut sein, wie Carboxymethylcellulosen, vernetzten Polyacrylonitril-Stärke-Copolymerisaten, Carboxymethyl-Stärke-Verbindungen, Cellulosematerialien, die durch Vernetzung oder Pfropen modifiziert sind, und Acryl Copolymerisaten. Man kann die aufgeweitete Struktur auch mit einem deodorierenden Material bestreuen, welches durch chemische Neutralisierung der geruchsbildenden Stoffe oder durch Adsorption der Gerüche wirksam ist. Nach einer zweiten Abwandlung dieser Ausführungsform kann das im Inneren der absorbierenden Masse angebrachte Material mit aufgeweiteter Struktur so große Maschenlöcher haben, daß es praktisch genauso dick ist wie die absorbierende Masse, dabei sind dann deren Bestandteile von der aufgeweiteten verstärkenden Struktur umhüllt.

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Wenn sich die Folie mit zu Maschen aufgeweiteter^;Struktur in der absorbierenden Masse befindet, aber diese η ent als Ganzes verstärkt, kann diese ε,νυ-. einer Vielzahl von gegebenenfalls gepreßten Schichten bestehen. Insbesondere kann die absorbierende Masse aus einer nicht komprimierten Schicht, einem komprimierten absorbierenden Kern und/oder einer Schicht aus saugfähigem Material, wie Carboxymethylcellulose, Pfropfpolymerisaten von Polyacrylonitril-Stärkeverbindungen, Carboxymethyl-Stärkverbindungen, durch Pfropfen oder Vernetzen modifizierten Cellulose-Verbindungen oder Acryl-Copolymerisäten, bestehen.

Geeignete Carboxymethylcellulosen sind die unter den Handelsbezeichnungen "CLD" von der Firma "BUCKEYE CELLULOSE CORPORATION", "PERMASORB 30" und "PERMASORB 10" von NATIONAL STARCH, "ALGINATE" von der Firma CECA, "BIBULOUS FIBRES-TYPE A" von BRITISH CELANESE, "AQHALON" von HERCULES vertriebenen Produkte. Eine Carboxymethylcellulose dieser Art kann in Pulverform, als Faser, als fein gemahlene Faser, d.h. mit einer Länge kleiner als 1 mm, als Granulat oder als Folie mit faseriger Struktur vorliegen. Diese Carboxymethylcellulose im Faserzustand kann in Wasser aufquellen und bis zu 25 g Wasser pro g Faser aufnehmen.

Der größte Teil des so

absorbierten Wassers kann von diesen Carboxymethylcellulose-Fasern effektiv zurückgehalten werden, sogar wenn man sie einem relativ starken Druck unterwirft. Als Produkt mit grc ßem Rückhaltevermögen kann man auch ein gepfropftes Polyacryl nitril-Stärke-Copolymerisat verwenden, das in Wasser aufquillt, und insbesondere ein gepfropftes, durch eine wäßrige Base hydrolysiertes Polyacrylonitril-Stärke-Copolymerisat, bei dem die Nitrilfunktion in eine Mischung von Alkalimetallcarboxamid und -carboxylat überführt ist.

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Nachdem es in Form eines Carboxylat-Films getrocknet ist, kann dieses Polymerisat das Mehrfache seines eigenen Gewichtes an Elektrolytlösung, welche der Zusammensetzung von Urin entspricht, absorbieren. Ein derartiges Absorbans kann entweder als Film oder in Teilchenform verwendet werden. Als Carboxymethyl-Stärke-Verbindung, die als starkes Retentionsmittel verwendet werden kann, kann man das Produkt nennen, das unter der Handelsbezeichnung "SUPER SLURPER" von DOITTAU FRANCE vertrieben wird. Durch Pfropfen

oder Vernetzen modifizierte Cellulosefasern, die als Retentionsprodukt verwendet werden können, sind · Cellulosefasern die mit Polyacrylnitril gepfropft sind.

Immer wenn man die oben aufgeführten Retentionsprodukte verwendet, stellt man fest, daß sie einen großen Vorteil darstellen, wenn sie in den Maschen einer aufgeweiteten Struktur verwendet werden, denn das Produkt kann während der Absorption der Flüssigkeit frei in den Maschen der aufgeweiteten Struktur quellen; wenn darüber hinaus durch einen Überschuß an Flüssigkeit das Produkt dazu neigt, ein Gel mit einer zu geringen Viskosität zu bilden, halten die Maschen der aufgeweiteten Struktur dieses Gel mechanisch zurück und verbessern folglich die Retentionseigenschaften des absorbierenden Elements, das es enthält. Das Retentionsprodukt kann in Form von Pulver oder Fasern in die Maschen der aufgeweiteten Struktur Eingeführt sein.

Wenn die Folie mit zu Maschen aufgeweiteter Struktur die gesamte Dicke der absorbierenden Masse einnehmen soll, bringt man diese absorbierende Masse vorteilhaft durch Einblasen in die Maschen der aufgeweiteten Struktur ein. Die absorbierende Masse besteht dann im allgemeinen aus zerfaserter Rohcellulose und durch die zu Maschen aufgeweitete Struktur kann man die Kohäsion der absorbierenden Masse verbessern, ohne sie stärker zu verdichten, was

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den Komfort für den Anwender erhöht, da die absorbierende Masse weicher wird.

Wenn die zu Maschen aufgeweitete Struktur zwischen die absorbierende Masse und die äußere Umhüllung gelegt wird, die in Kontakt mit der Haut und den Schleimhäuten des Anwenders kommt, hat die zu Maschen aufgeweitete Struktur hauptsächlich die Aufgabe, einen Abstand zwischen der absorbierenden Masse, die die Körperflüssigkeiten zurückhält, und der äußeren Umhüllung, die in Kontakt mit der Haut oder den Schleimhäuten ist, herzustellen. Auf diese Weise kann die genannte Umhüllung von der feuchten Masse getrennt werden, was für den Anwender einen erhöhten Komfort bedeutet. Außerdem gibt es zwischen der feuchten Masse und der Umhüllung eine gewisse Ventilation, die dazu beiträgt, daß die Umhüllung trocknet. Bekanntermaßen kann die genannte Umhüllung aus einem Vlies bestehen. Soll das absorbierende Produkt einen Verband, beispielsweise einen Klebeverband darstellen, besteht die genannte Umhüllung vorteilhaft aus einem Vlies, das nicht an der Wunde haftet.

Um die Erfindung näher zu veranschaulichen, wird sie nachstehend beispielhaft, ohne jedoch einschränkend zu wirken, anhand der in den Zeichnungen dargestellten verschiedenen Ausführungsformen beschrieben.

In den Zeichnungen zeigen:

Figur 1 in perspektivischer Aufsicht einen Polyäthylenstreifen, der so vorgeschnitten ist, daß man eine zu Maschen aufgeweitete Struktur erhalten kann;

Figur 2 den Streifen nach Figur 1 nach dem Aufweiten und Fixieren der zu Maschen bzw. Löchern aufgeweiteten Struktur;

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Figur 3 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Monatsbinde, welche eine zu Maschen aufgeweitete Struktur zwischen der absorbierenden Masse und dem Vliesmaterial der äußeren Umhüllung aufweist;

Figur 4 einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Monatsbinde, welche eine zu Maschen aufgeweitete Struktur im Inneren der absorbierenden Masse an deren unterem Teil aufweist, und die ein pulverförmiges Retentionsmittel enthält;

Figur 5 einen Querschnitt durch eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Monatsbinde, bei der die absorbierende Masse in die zu Maschen aufgeweitete Struktur, die sich über die gesamte Höhe der absorbierenden Masse erstreckt, eingeblasen ist;

Figur 6 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Verband mit einer zu Maschen aufgeweiteten Struktur, welche ein pulverförmiges Retentionsmittel enthält.

In Figur 1 ist ein Polyäthylenstreifen mit einer Dicke von 10 bis 100 micron mit 1 bezeichnet; in diesen Streifen wurden senkrecht zur Längsachse des Streifens Schneidelinien 2 auf parallelen Linien angeordnet. Auf einer Linie sind die Schnitte 2 durch nicht durchschnittene Zonen 3 voneinander getrennt. Auf einer Linie weisen die Zonen 3 eine geringere Länge als die Einschnitte 2 auf.

Jeder Einschnitt 2 hat beispielsweise eine Länge von 6 mm und jede nicht durchschnittene Zone 3 ist beispielsweise 2 mm lang. Die Einschnitte 2 einer Schnittlinie sind gegenüber den beiden angrenzenden Linien versetzt angeordent. Die Schnittlinien 2 sind beispielsweise 3 mm

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voneinander entfernt, so daß zwischen ihnen Streifen mit einer Breite von 3 mm liegen.

Übt man nun auf die so vorgeschnittenen Plastikstreifen eine Zugkraft in Richtung des Pfeils F aus, so wird der Streifen zu Maschen aufgeweitet, wobei sich eine offene Masche 4 anstelle eines jeden Einschnitts 2 ergibt. Die so erhaltene, zu Maschen aufgeweitete Struktur unterwirft man nun kurz einer erhöhten Temperatur und erreicht so die Fixierung der aufgeweiteten Struktur. Eine derartige Struktur hat eine Dicke von etwa 3 bis 4 mm.

In Figur 3 ist die erfindungsgemäße Monatsbinde als Ganzes mit 5 bezeichnet. Die Binde 5 hat außen eine vliesartige Umhüllung 6, welche die äußere Umhüllung darstellt; diese Umhüllung umgibt eine Folie aus biegsamem Kunststoffmaterial 7 mit einem U-förmigen Querschnitt; im Inneren der Folie 7 befinden sich, ausgehend vom Boden des von der Folie 7 gebildeten U ein Streifen 8 aus Retentionsmaterial, bestehend aus Carboxymethylcellulose, dann ein Kern 9 aus leicht komprimierter Rohcellulose. Der Kern 9 ist soweit gepreßt, daß sein Volumen dreimal kleiner ist als vor dem Pressen. Im Inneren der Umhüllung 7 befindet sich eine Lage aus nicht gepreßter Rohcellulose 10, dann eine Schicht, die aus dem in Figur 2 dargestellten Material gefertigt ist, wobei die Schicht 11 mit einem inneren Vlies 12 umgeben ist. Auf der Seite der Binde, die der Seite, auf der sich die Vlieematerialien 6 und 12 befinden, gegenüberliegt, ist ein Klebestreifen 13 der mit einem Schutzstreifen 14 aus siliconisiertem Papier bedeckt ist, angeordnet.

Die soeben beschriebene Monatsbinde hat den Vorteil, daß sie eine Lage 11 umfaßt, welche die absorbierende Masse von den Vlies-Geweben 6 und 12 trennt, welche sich in Kontakt mit der Haut der Anwenderin befinden. Daraus

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ergibt sich, daß der Komfort für die Anwenderin erhöht ist, weil ein geringeres Gefühl der Feuchtigkeit besteht. Wenn die Struktur mit aufgeweiteten Maschen 11 sich in der Nähe der Vlies-Gewebe befindet, ergibt sich darüber hinaus eine gewisse Belüftung und die Vliesblätter trocknen.

Figur 4 stellt einen Querschnitt durch eine andere erfindungsgemäße Monatsbinde dar, die als Ganzes mit 15 bezeichnet ist. Wie die vorherige Binde hat die Binde 15 eine Vliesumhüllung 16 in deren Innerem sich eine Blastikfolie 17 mit U-förmigem Querschnitt befindet. Ausgehend vom Boden des U, das durch die Folie 17 gebildet wird, sind im Inneren der Binde eine Lage 18 aus zu Maschen aufgeweitetem Material, wie in Figur 2 gezeigt, dann eine Lage 19, die der Lage 9 der Binde aus Figur 3 entspricht, dann eine Lage 20, die der Lage 10 aus Figur 3 entspricht., angeordnet. Dieses Ganze wird von einem Vlies 21 umhüllt. Auf der Seite der Binde, die den beiden Vliesgeweben 21 und 16 gegenüberliegt, ist ein Klebestreifen 22 : angeordnet, der mit einem silikonisierten Schutzpapier 23 abgedeckt ist.

Bei dieser Ausführungsform ist das zu Maschen aufgeweitete . Material 18 mit einem pulverförmigen Retentionsprodukt, bestehend aus Carboxymethylcellulose bestäubt . Die j

zu Maschen aufgeweitete Struktur der Schicht 18 soll eine j Stütze für das Retentionsprodukt sein, wenn dieses die _t Flüssigkeit absorbiert. Die Maschen der aufgeweiteten Struktur \ erlauben ein freies Aufquellen der Teilchen des Retentions- _; Produkts, halten dieses jedoch in Form, falls überschüssige Flüssigkeit dazu neigen könnte, es in ein zu wenig viskoses Gel zu verwandeln. Die Lage 18 ist auch mit einem deodorlsieren-j den Produkt bestreut · Dies kann Aktivkohle, oder j ein geruchsadsorbierender Ton sein, oder auch, insbesondere j bei Babywindeln, ein leicht saures Neutralisationsprodukt, j das den auftretenden Ammoniak neutralisiert. Die Lage 18 !

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ist auf beiden Seiten mit einem Vlies 19 verbunden, so daß diese Vliese die aufgestäubten Materialien bei der Herstellung der Binde 15 in der Lage 18 halten.

Figur 5 stellt eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Monatsbinde dar, die als Ganzes mit 24 bezeichnet ist. Sie umfaßt, wie die beiden vorhergehenden Binden eine Umhüllung 25 aus Vliesgewebe und an der Unterseite ist ein Klebestreifen 26 vorgesehen, der durch einen Streifen aus mit Silicon behandeltem Papier 27 geschützt ist. Im Inneren der Vliesumhüllung 25 ist eine biegsame Kunststoff-Folie 28 angebracht, die im Querschnitt ein U darstellt. Innerhalb der Folie 28 befindet sich eine absorbierende Masse 29, bestehend aus einer zu Maschen aufgeweiteten Plastikfolie, welche die gesamte Dicke des absorbierenden Materials einnimmt. In die aufgeweitete Struktur der Lage 29 werdenRohcellulosefasern eingeblasen, welche als innere Verstärkung die gewellten Kunststoffstreifen der zu Maschen aufgeweiteten Struktur haben. Man kann so die mechanische Festigkeit der absorbierenden Masse verbessern, ohne diese stärker komprimieren zu müssen, wodurch die absorbierende Masse völlig biegsam bleibt, was den Komfort für die Anwenderin erhöht. Über der Lage 29 ist ein inneres Vlies 30 angebracht.

Figur 6 stellt im Querschnitt einen erfindungsgemäßen Verband dar. Dieser Verband besteht aus einemadhäsiven Stoff 31, auf dem eine Folie mit zu Maschen aufgeweiteter . , Struktur 32 angebracht ist, die man mit einem pulverförmigen · Retentionsprodukt, beispielsweise Carboxymethylcellulose, bestäubt hat. Die zu Maschen aufgeweitete Struktur 32 ist ; von einem Vlies 33 umgeben, das an dem adhäsiven Stoff 31 ■ klebt und die Eigenschaft hat, nicht an Wunden kleben zu bleiben. Der beschriebene erfindungsgemäße Verband kann so , über der Wunde eine Luftzufuhr ermöglichen, wobei jedoch die physioligischen Flüssigkeiten trotzdem absorbiert und zurück- ^!

gehalten werden. '

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Claims

M/21 189 M/21 190 Patentansprüche

1. Absorbierende Produkte, insbesondere Monatsbinden, Babywindeln, Einlagen oder Verbände, welche im Inneren eine absorbierende Masse enthalten, die eine Flüssigkeit absorbieren und zurückhalten kann, und von einer äußeren Hülle umgeben sind, die diese Masse bedeckt und von der mindestens ein Teil so ausgebildet ist, daß er mit den Schleimhäuten, der Haut oder der Epidermis des Anwenders in Kontakt kommen kann, dadurch gekennzeichnt, daß sich innerhalb der Hülle mindestens eine Folie aus biegsamem Material mit einer zu Maschen aufgeweiteten Struktur befindet.

2. Produkte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie aus biegsamem Material mit zu Maschen aufgeweiteter Struktur dadurch erhalten wird, daß man entlang parallelen Linien und gegeneinander versetzt Einschnitte anbringt, anschließend im wesentlichen senkrecht zu den Einschnitten einen Zug ausübt, um ein Aufweiten zu bewirken, und schließlich die so erhaltene zu Maschen oder Löchern aufgeweitete, aus einer Folie aus Kunststoffmaterial, Papier, Vlies, elastischem Material oder komplexem "Sandwich" Material erhaltene Struktur fixiert.

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3. Produkte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fixieren der zu Maschen aufgeweiteten Struktur dadurch erfolgt, daß man die Folie einer Hitzeeinwirkung unterwirft oder mit einem Bindemittel überzieht und trocknet.

4. Produkt nach Anspruch 2 oder 3 bei dem die zu einer maschenförmigen Struktur aufgeweitete Folie eine Kunststoff-Folie ist, dadurch gekennzeichnet, daß diese Folie aus Polyäthylen, Polypropylen, Polyester oder Polyamid besteht.

5. Produkt nach Anspruch 2 oder 3, bei dem die zu einer maschenförmigen Struktur aufgeweitete Folie aus einem Papierblatt besteht, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Blatt aus gewöhnlichem, gekrepptem, wattiertem oder imprägniertem Papier besteht.

6. Produkt nach Anspruch 2 oder 3,bei dem die zu einer maschenförmigen Struktur aufgeweitete Folie aus komplexem Material besteht, dadurch gekennzeichnet, daß es eine hydrophobe und eine hydrophile Schicht . aufweist.

7. Produkt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrophobe Schicht des komplexen Materials aus Kunststoffmaterial und die hydrophile Schicht des komplexen Materials aus einer Watte- oder Celluloseschicht bestehen.

8. Produkte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eine Folie mit zu Maschen aufgeweiteter Struktur zwischen der Umhüllungsfolie und der absorbierenden Masse aufweisen.

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9. Produkte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eine Folie mit zu Maschen aufgeweiteter Struktur im Inneren der absorbierenden Masse aufweisen.

10. Produkte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die absorbierende Masse eine Vielzahl von komprimierten oder nicht-komprimierten Schichten umfaßt.

11. Produkte nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die absorbierende Masse eine nicht komprimierte Lage, einen absorbierenden komprimierten Kern und/oder eine Lage aus Retentionsmateriäl enthält/ ausgewählt unter Carboxymethylcellulose, gepfropften Polyacrylonitril-Stärke-Copolymerisaten, Carboxymethyl-Stärke-Verbindungen, durch Pfropfen oder Vernetzen modifizierten Celluloseverbindungen und Acryt-Copolymerisaten.

12. Produkte nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie mit zu Maschen aufgeweiteter Struktur mit einem Retent.ionsmaterial, ausgewählt unter Carboxymethylcellulose, gepfropften Polyacrylonitril^StSrfee-Copolymerisäten, Carboxymethyl-Stärkeverbindungen, durch Pfropfen oder Vernetzen modifizierten Celluloseverbindungen und Acryl -Copolymerisaten eingepudert sit.

13. Produkte nach einem der Ansprüche 9 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die zu Maschen aufgeweitete Struktur mit einem desodorierenden Mittel versehen ist.

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14. Produkte nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß als deodorisxerendes Material ein die geruchsbildenden Stoffe chemisch neutralisierendes oder adsorbierendes Material verwendet wird.

15. Produkte nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie mit zu Maschen aufgeweiteter Struktur so große Maschen aufweist, daß ihre Dicke praktisch gleich der der absorbierenden Masse ist, wobei die Bestandteile der absorbierenden Masse in die stützende aufgeweitete Struktur eingebettet sind.

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