DE3030029C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Einsatz für eine Rohrdurch­ führung eines Spannbetondruckbehälters einer Kernreak­ toranlage mit einem zwischen dem Einsatz und der Rohr­ durchführung vorgesehenen Ringraum, wobei in dem Ring­ raum Abschirmgranulat angeordnet ist.

Ein derartiger Einsatz ist aus der DE-AS 14 89 857 be­ kannt. Dort ist ein Behälter mit Abschirmmaterial in ei­ ner Wärmedämmung eingebettet. Auf die Wärmedämmung ist auch das Ziel dieser DE-AS 14 89 857 gerichtet. Der Ein­ satz ist über den unteren Ring mit der Rohrdurchführung verschweißt, so daß der Einsatz nur für ein Durchmesser­ maß verwendbar ist. Ungleichmäßigkeiten in dem Oberflä­ chenbild sind nur über Schwankungen im Schweißnahtquer­ schnitt korrigierbar. Da auch der Ringraum-Querschnitt varriert, wäre für jede Durchmesserausführung der Rohr­ durchführung bzw. des Einsatzes sowohl ein separater Be­ festigungsring als auch ein separater Abschirmring er­ forderlich.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Einsatz der eingangs genannten Art anzugeben, mit dessen Hilfe un­ gleichmäßige Oberflächenausbildungen sowie Durchmesser­ unterschiede der Rohrdurchführungen ausgleichbar sind und eine zuverlässige Abschirmung des Spaltes zwischen Rohrdurchführung und Einsatz gegen im Inneren des Spann­ betondruckbehälters entstehende Strahlung erfolgt.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1.

Das in dem durch die Schultern des Einsatzes und die je­ weiligen Dichtringe geschlossenen Ringraum angeordnete Abschirmgranulat wird durch mehrere Gewindebolzen ver­ dichtet, die von der oberen Schulter des Ringraumes aus einschraubbar sind. Je tiefer die Bolzen in den Ringraum hineinragen, um so mehr wird das Granulat verdichtet, wobei es an die umgebenden Wände gepreßt wird. Die her­ gestellte Verbindung zwischen der als Panzerrohr ausge­ bildeten Rohrdurchführung und einem als Führungsrohr ausgebildeten Mantel des Einsatzes weist keinen Spalt auf. Die durch den zwischen dem Panzerrohr und dem Füh­ rungsrohr ausgebildeten Spalt sich ausbreitende Strah­ lung wird vom verdichteten Granulat abgeschirmt. Bei der Verdichtung des Granulats wird dasselbe an die Innenwän­ de des Ringraumes gepreßt, wodurch eine feste und starre Verbindung zwischen der Rohrdurchführung und dem Einsatz entsteht. Durch diesen Anpreßvorgang wird auf einfache Weise eine leichtlösbare Verbindung zwischen dem Panzer­ rohr und dem Führungsrohr des Einsatzes erzielt, die ei­ ne axiale Bewegung des Einsatzes relativ zum Panzerrohr verhindert.

Es ist zweckmäßig einen Dichtring aus Weichgummi zu wäh­ len, der im Profil L- oder T-förmig ausgebildet ist. Der parallel erstreckte Schenkel des Dichtungsringes wird über das Granulat an die Rohrdurchführung gedrückt und unterstützt die Festlegung des Einsatzes.

Die durch die Erfindung erzielten Vorteile bestehen ins­ besondere im geringen Platzbedarf des Einsatzes und der damit verbundenen kostengünstigen Ausführung, da keine Durchmesser-Vergrößerung erforderlich ist sowie in der einfachen Montage und Demontage des Einsatzes, weil kein störender Stufenvorsprung vorhanden und kein Schweißen erforderlich ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­ nung dargestellt und wird im folgenden näher beschrie­ ben.

Die Figur zeigt im Längsschnitt eine in der Wand 1 ange­ ordnete, als Panzerrohr 2 ausgebildete Rohrdurchführung, in der ein Einsatz 3 angeordnet ist. Der Einsatz 3 weist als Mantel ein Führungsrohr 4 auf. Zwischen dem Panzer­ rohr 2 und dem Führungsrohr 4 ist ein Ringspalt 5 ausge­ bildet, der durch eine Durchmesserverringerung im Endbe­ reich 6 des Einsatzes 3 zu einem Ringraum 7 erweitert ist. Eine Abschlußplatte übergreift die obere Öffnung des Einsatzes 3 und begrenzt mit ihrer die Durchmesser­ verringerung 6 übergreifenden Schulter 13 den Ringraum 7 nach oben. Der somit durch Durchmesserverringerung 6, deren oberer und unterer Schulter (13, 16) und das Pan­ zerrohr 2 begrenzte Ringraum 7 ist gegenüber dem Ring­ spalt 5 und dem zwischen der Schulter 13 und dem Panzer­ rohr 2 verbleibenden Ringspalt durch L-förmige Dichtrin­ ge (10, 11) abgeschlossen. Über nicht dargestellte Öff­ nungen erfolgt die Füllung des Ringraumes 7 mit Ab­ schirmgranulat 12. Gewindebolzen 14 und 15 sind in in der Schulter 13 angeordneten Gewindebohrungen einge­ schraubt und mit ihrem freien Ende in das Abschirmgranu­ lat des Ringraumes 7 einführbar, wodurch eine Anpressung des Abschirmgranulats 12 an die Innenwände des Ringrau­ mes 7 erfolgt.

• Bezugszeichenliste  1  Wand
   2  Panzerrohr, Rohrdurchführung
   3  Einsatz
   4  Führungsrohr
   5  Ringspalt
   6  Durchmesserverringerung
   7  Ringraum
   8  Anfang der Aussparung
   9  Ende der Aussparung
  10, 11  Dichtringe
  12  Abschirmgranulat
  13  Schulter
  14, 15  Bolzen
  16  Schulter

Claims (2)

1. Einsatz für eine Rohrdurchführung (2) eines Spannbetondruckbehälters einer Kernreaktoranlage mit ei­ nem zwischen dem Einsatz (3) und der Rohrdurchführung (2) vorgesehenen Ringraum (7), wobei in dem Ringraum Ab­ schirmgranulat (12) angeordnet ist, dadurch gekennzeich­ net, daß der Ringraum (7) an seinen beiden Stirnseiten von jeweils einer Schulter (13, 16) des Einsatzes (3) begrenzt ist, daß zwischen dem Außenumfang der Schultern (13, 16) und der Rohrdurchführung (2) gebildete Ring­ spalte (5) jeweils von einem Dichtring (10, 11) ver­ schlossen sind und daß von einer der Schultern (13) aus mehrere Bolzen (14, 15) in den Ringraum (7) zur Verdrän­ gung des Abschirmgranulats (12) einführbar sind.

2. Einsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (10, 11) in seinem Profil L- oder T- förmig ausgebildet ist, so daß der parallel zur Rohr­ durchführung (2) erstreckte und innerhalb des Ringraumes (7) angeordnete Schenkel des Dichtringes von dem Ver­ drängungsdruck an die Rohrdurchführung (2) gedrückt ist.