DE3028984C2 - Hilfsgerät für Schwerhörige - Google Patents
Hilfsgerät für SchwerhörigeInfo
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- H04R25/55—Deaf-aid sets, i.e. electro-acoustic or electro-mechanical hearing aids; Electric tinnitus maskers providing an auditory perception using an external connection, either wireless or wired
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Description
Die Erfindung betrifft ein Hilfsgerät für Schwerhörige, bei dem Magnetfelder von Induktionsschleifen, in
denen Signalströme entsprechend dem Sprachfluß fließen, magnetisch mit Induktionsspulen von Hörhilfen
gekoppelt sind, mit einem 90°-Phasenschieber, der ein Eingangssignal in zwei Kanalsignale mit 90°-Phasenverschiebung
aufteilt, einem Zweikanal-Verstärker zur Verstärkung der beiden Kanalsignale und zwei am
Ausgang des Verstärkers angeschlossenen Induktionsschleifen in Form von Rechtecken.
Ein derartiges Hilfsgerät für Schwerhörige, das z. B. bei der Unterrichtung von Schwerhörigen in Klassenzimmern
dient, ist bekannt (ACLJSTICA, Vol. 19, 1967/68, Seiten 170 bis 177). Hierbei wird ein
Sprachsignal in zwei Signale mit 90°-Phasenverschiebung aufgeteilt und diese Signale einem sogenannten
geraden Induktionsschleifensystem und einem sogenannten ungeraden Induktionsschleifensystem zugeführt,
um ein Übersprechen zwischen verschiedenen, aneinander angrenzenden Klassenzimmern zu verhindern.
Jedes Schleifensystem enthält dabei eine Hauptschleife und eine Korrekturschleife, die in Reihe
geschaltet sind. Es bereitet jedoch Schwierigkeiten, diese beiden Induktionsschleifensysteme in geeigneter
Weise anzuordnen, um den gewünschten Empfang zu gewährleisten. Hierzu werden unter Zuhilfenahme
mathematischer Lösungen relativ komplizierte Induktionsschleifensysteme verwendet. Ferner ergibt sich
durch die erhöhte Anzahl an Induktionsschleifen aufgrund der Erhöhung der Induktionskomponenten
eine gestörte Frequenzcharakteristik.
Es ist ferner ein Hilfsgerät für Schwerhörige bekannt, bei dem nur eine Induktionsschleife die Decke oder den
Boden des Klassenzimmers umgibt. Zum besseren Verständnis der Erfindung ist die Verteilung der
magnetischen Feldstärke einer dsrart verlegten Induktionsspule
für eine zentrale Schnittfläche des Klassenzimmers in F i g. 1 dargestellt Der Unterschied zwischen
der magnetischen Feldstärke bei einer Höhe von 0,5 m über dem Fußboden und bei einer Höhe von 2,5 m
über dem Fußboden beträgt im Schleifenzentrum etwa 6 dB. Es ist somit verständlich, daß die Signale
benachbarter Klassenzimmer — insbesondere bei übereinanderliegenden Klassenzimmern — miteinander
interferieren. Um diese Signalinterferenz zu eliminieren, wurde ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem eine
'5 Vielzahl von Induktionsspulen mit kürzeren Seiten
verlegt werden. Jedoch ist dieses Verfahren in der Praxis nicht geeignet, da das Magnetfeld in der Nähe der
Induktionsspulen sich stark ändert
Es ist somit Aufgabe der Erfindung, ein Hilfsgerät für Schwerhörige vorzuschlagen, mit dem sich trotz
einfachen Aufbaus eine gleichmäßige Verteilung des Magnetfelds erzielen sowie ein Übersprechen zwischen
verschiedenen Räumen vermeiden läßt.
Die Merkmale der zur Lösung dieser Aufgabe geschaffenen Erfindung ergeben sich aus dem Patentanspruch.
Mit Hilfe der Erfindung ist es möglich, den an ein derartiges Hilfsgerät für Schwerhörige gestellten
Anforderungen mit einem äußerst einfachen Aufbau des Induktionsschleifensystems zu entsprechen. Außerdem
kann der Hörleistungs-Lerneffekt bei den Schwerhörigen dadurch beträchtlich gesteigert werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine graphische Darstellung zur Verdeutlichung
der magnetischen Feldstärkeverteilung bei einem bekannten Hilfsgerät;
F i g. 2 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Blockdiagrammdarstellung und
F i g. 3 eine graphische Darstellung zur Verdeutlichung
der magnetischen Feldstärkeverteilung des erfindungsgemäßen Hilfsgeräts für Schwerhörige gemäß
F i g. 2·
Das in F i g. 2 dargestellte erfindungsgemäße Hiifsgerät für Schwerhörige weist einen Phasenschieber (90°) 1, einen Zweikanal-Verstärker 2 und zwei Induktionsspulen 3-1,3-2 auf.
Das in F i g. 2 dargestellte erfindungsgemäße Hiifsgerät für Schwerhörige weist einen Phasenschieber (90°) 1, einen Zweikanal-Verstärker 2 und zwei Induktionsspulen 3-1,3-2 auf.
Ein an das Gerät angelegtes Eingangssignal wird mit Hilfe des Phasenschiebers (90°) 1 einer 90°-Phasenver-Schiebung
unterworfen, um zwei Kanalsignale CH1 und CH 2 zu erzeugen. Nach Verstärkung der beiden
Kanalsignale CWl und CH2 durch den Verstärker 2 werden diese den Induktionsspulen 3-1 bzw. 3-2
zugeführt.
Die Induktionsspulen 3-1 und 3-2 sind rechtwinklig, d. h. ähnlich hinsichtlich ihrer Größe und Abmessungen
und derart angeordnet, daß die Seiten der Induktionsspule 3-1 parallel zu den Seiten der Induktionsspule 3-2
verlaufen, d.h. insbesondere die einzelnen Seiten 3-1 a, 3-2a,3-li>und 3-2b der Induktionsspulen 3-1 und 3-2, die
eine Länge /aufweisen und die jeweils in einem gleichen Abstand von etwa r parallel zueinander angeordnet
sind. Beispielsweise beträgt / = 3m und r=lm. Die Phase der in diesen einzelnen Seiten fließenden Ströme
werden um 90° phasenverschoben, so daß eine gleiche Phasenbeziehung zwischen den einzelnen Seiten der
Induktionsspulen vorliegt Als Ergebnis läßt sich eine weitaus geeignetere magnetische Feldstärkeverteilung
feststellen, wie dies aus F i g. 3 zu entnehmen ist In
diesem Fall beträgt der Unterschied zwischen der magnetischen Feldstärke im Zentrum einer Hörfläche in
Jner Höhe von 0,5 m über dem Fußboden und der magnetischen Feldstärke im Zentrum einer Hörfläche in
einer Höhe von 2,5 m über dem Boden etwa 20 dB. Demzufolge können die sonst zwischen den benachbarten
unteren und oberen Klassenzimmei u hervorgerufenen
Signalinterferenzen hinreichend beseitigt werden. Die Ausführung des oben erwähnten Hilfsgeräts für
Schwerhörige kann vereinfacht werden. Jedoch ist zu bemerken, daü es in der Praxis bedeutsam ist, daß die
Höhe und die Fläche bzw. der Bereich des Hörorts von der Fläche des Klassenzimmers und den gegenseitigen
Beziehung des Klassenzimmers zu den angrenzenden Klassenzimmern bestimmt wird und daß der Abstand
zwischen den einzelnen parallelen Seiten der Induktionsspulen und deren Anzahl anhand der so bestimmten
Höhe und Fläche festgelegt wird, so daß letztlich die Induktionsspulen derart verlegt werden, daß die
erwähnten verschiedenen Bedingungen erfüllt sind.
Bei dieser Erfindung kann die Hörfläche bzw. der Hörbereich — falls erforderlich — vergrößert werden
indem man die Anzahl der einzelnen parallelen Seiten der Induktionsspulen vergrößert (bis zu einem ganzzahligen
Vielfachen von 4). Dadurch können die Induktionsspulen mit einer relativ ebenen, magnetischen Feldstärkecharakteristik
in Hörsäle, Gymnasien, Außenspielplj-tze
oder Basketballspielfelder verlegt werden, so ansonsten bekannte Hilfsgeräte für Schwerhörige nicht
installiert werden können.
Das Hilfsgerät für Schwerhörige kann auch zum Abhören eines Radio- oder Fernsehgeräts verwendet
werden. In diesem Fall können die elektronischen Schaltkomponenten, nämlich der Phasenschieber und
der Zweikanal-Verstärker im Radio- bzw. Fernsehgerät
vorgesehen werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Hilfsgerät für Schwerhörige, bei dem Magnetfelder
von Induktionsschleifen, in denen Signalströrne entsprechend dem Sprachfluß fließen, magnetisch
mit Induktionsspulen von Hörhilfen gekoppelt sind, mit
einem 90°-Phasenschieber, der ein Eingangssignal in zwei Kanalsignale mit 90°-Phasenverschiebung
aufteilt,
einem Zweikanal-Verstärker zur Verstärkung der beiden Kanalsignale und
zwei am Ausgang des Verstärkers angeschlossenen Induktionsschleifen in Form von Rechtecken,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei parallele Seiten der einen Induktionsschleife (3-J) und wenigstens zwei parallele Seiten der anderen Induktionsschleife (3-2) parallel zueinander ausgerichtet sind sowie voneinander gleichen Abstand aufweisen, so daß die in benachbarten parallelen Seiten fließenden Signale gegeneinander um 90° phasenverschoben sind.
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei parallele Seiten der einen Induktionsschleife (3-J) und wenigstens zwei parallele Seiten der anderen Induktionsschleife (3-2) parallel zueinander ausgerichtet sind sowie voneinander gleichen Abstand aufweisen, so daß die in benachbarten parallelen Seiten fließenden Signale gegeneinander um 90° phasenverschoben sind.
2. Hilfsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der 90°-Phasenschieber (1) und der
Zweikanal-Verstärker (2) in einem Radiogerät oder einem Fernsehempfänger eingebaut sind, um den
Ton eines Radio- oder Fernsehgeräts abhören zu können.
3. Hilfsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der parallelen Seiten etwa 3 m
lang ist und die parallelen Seiten zueinander jeweils einen Abstand von etwa 1 m aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803028984 DE3028984C2 (de) | 1980-07-30 | 1980-07-30 | Hilfsgerät für Schwerhörige |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803028984 DE3028984C2 (de) | 1980-07-30 | 1980-07-30 | Hilfsgerät für Schwerhörige |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3028984A1 DE3028984A1 (de) | 1982-02-11 |
DE3028984C2 true DE3028984C2 (de) | 1983-10-13 |
Family
ID=6108520
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803028984 Expired DE3028984C2 (de) | 1980-07-30 | 1980-07-30 | Hilfsgerät für Schwerhörige |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3028984C2 (de) |
-
1980
- 1980-07-30 DE DE19803028984 patent/DE3028984C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3028984A1 (de) | 1982-02-11 |
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