-
Tonfilmkamera
-
Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einer Tonfilmkamera nach
der Gattung des Hauptanspruchs. Durch die DE-OS 25 55 761 ist eine Tonfilmkamera
dieser Art bekanntgeworden, bei der der Träger des Mikrofons am Haltegriff der Kamera
anbringbar ausgebildet ist. Damit wurde zwar der Vorteil erzielt, daß das Kameragehäuse
sehr kompakt gestaltet werden und eine Bereitschaftstasche für eine solche Kamera
so konzipiert sein konnte, daß sie den Haltegriff frei ließ, wodurch der Mikrofonhalter
auch bei geschlossener Bereitschaftstasche an der Kamera verbleiben konnte, jedoch
mußte dies dadurch erkauft werden, daß die Kamera unhandlich wurde und das Mikrofon
bei Nichtgebrauch der Kamera stets ungeschützt außerhalb der Bereitschaftstasche
war. Bei einer weiteren, bekannten Tonfilmkamera (DE-GM 77 32 465) ist vorgesehen,
den stabförmigen Halter eines Mikrofons mittels eines Zwischenstücks an einer Wand
des Kameragehäuses zu befestigen und das Zwischenstück zwischen
einer
Ruhelage und einer Arbeitsstellung beweglich am Kameragehäuse anzuordnen. Der gesamte
Umriss dieser Kamera wird durch das mittels des Zwischenstücks an sie angesetzte
Mikrofon wesentlich vergrößert, und eine für diese Kamera konzipierte Bereitschafts-tasche
muß entsprechend große Abmessungen haben.
-
Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße Tonfilmkamera mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß für
die Halterung des Mikrofons weder innerhalb noch außerhalb des Kameragehäuses zusätzlicher
Platz benötigt wird. Die Kamera selbst kann sehr kompakt gestaltet und eine für
diese Kamera bestimmte Bereitschaftstasche kann klein gehalten werden.
-
Durch die in den Unteranprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Tonfilmkamera
möglich. Besonders vorteilhaft ist die schwenkbare Lagerung der Halterung am Kameragehäuse
und die durch Rastmittel gegebene Möglichkeit, die Halterung und damit das Mikrofon
in verschiedenen Schwenklagen in Bezug auf das Kameragehäuse zu fixieren.
-
Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig.
1 eine Seitenansicht einer Tonfilmkamera mit angeschlossenem Mikrofon, Fig. 2 eine
Draufsicht auf die Kamera nach Fig. 1, Fig. 3 einen Ausschnitt aus der Rückansicht
der Kamera nach Fig. 1, teilweise
im Schnitt, Figuren 4 und 5 einen
Ausschnitt aus der Seitenansicht der Kamera nach Fig. 1, teilweise im Schnitt.
-
Beschreibung des Ausführungsbeispieles Die Tonfilmkamera 1 hat ein
Gehäuse 2, an dessen Frontseite ein Aufnahmeobjektiv 3 befestigt ist. An der Oberseite
des Gehäuses 2 befindet sich eine Mikrofonbaugruppe 4, deren nachstehend noch näher
beschriebene Halterung 5 oberhalb des Suchereinblicks der Kamera 1 am Gehäuse 2
angeordnet ist. Die Mikrofonbaugruppe 4 besteht im wesentlichen aus einer Mikrofonkapsel
6, die am freien Ende einer Telekopstange 7 sitzt, einem die Teleskopstange 7 in
eingeschobenem Zustand aufnehmenden, stabförmigen Hohlkörper 8, sowie aus einem
steckerartig ausgebildeten Anschlußteil 9 an dem der Mikrofonkapsel entgegengesetzten
Ende des Hohlkörpers 8.
-
Die Halterung 5, deren Form aus den Figuren 3 bis 5 ersichtlich ist,
ist mittels zweier Zapfen 10, 11 am Kameragehäuse 2, und zwar im Inneren einer an
der Rückwand 12 des Kameragehäuses 2 befestigten, als Hohlkörper ausgebildeten Stirnstütze
13, schwenkbar gelagert. Die Schwenkachse verläuft dabei rechtwinklig zur optischen
Achse der Kamera und parallel zur Oberseite des Kameragehäuses 2. Die Zapfen 10,
11 durchgreifen je eine Bohrung 14 bzw. 15, die in Vorsprüngen 16, 17 der Rückwand
12 des Kameragehäuses 2 vorgesehen sind. Die Rückwand 18 der Stirnstütze 13 hat
eine öffnung 19 für eine auf das Sucherokkular 20 aufgesetzte Augenmuschel 21. Außer
der Rückwand 18 hat die Stirnstütze 13 zwei Seitenwände 22, 23.
-
Die Halterung 5 hat drei Buchsen 24, 25 und 26. Die Buchsen 24 und
25 dienen zur Halterung des dargestellten Richtmikrofons, das sich im angesetzten
Zustand entlang der Oberseite des Kameragehäuses 2 erstreckt und dessen Anschlußteil
9 zwei nicht dargestellte Steckstifte hat, die in die Buchsen 24, 25 passen. Über
die Buchse 24 bezieht das Richtmikrofon Strom aus den Batterien der Kamera. Die
Stromzufuhr erfolgt über ein Kabel 27, das durch eine Bohrung 28 in der Rückwand
12 des Kameragehäuses 2 in dessen Innenraum geführt und in nicht näher dargestellter
Weise mit einem zugleich zum Fixieren der Buchse 24 in der Halterung 5 dienenden
Federbügel 29 verbunden ist. Die Buchse 25 mit Schaltergehäuse 30 ist über eine
weitere Leitung in dem Kabel 27 mit dem nicht dargestellten Aufsprechverstärker
der Kamera verbunden Der in dem Schaltergehäuse 30 befindliche Schalter wird durch
den zweiten Mikrofon-Steckstift geschlossen, wenn dieser in die Buchse 25 eingeführt
wird.
-
Die Buchsen 25 und 26 werden benutzt, wenn anstelle eines Richtmikrofons
ein Kabelmikrofon mit der Möglichkeit der Fernauslösung der Kamera mittels eines
am Mikrofon befindlichen Schalters verwendet werden soll. Das mit der Buchse 26
verbundene Schaltergehäuse 31 enthält einen im Stromkreis des Auslösemagneten der
Kamera liegenden, nicht dargestellten Schalter, der über eine weitere Leitung des
Kabels 27 mit diesem verbunden ist. Damit ist die Buchse 26 auch für die Aufnahme
des Steckstiftes eines handelsüblichen Fernauslösekabels geeignet.
-
Die Halterung 5 läßt sich mit Hilfe eines an ihm befestigten Richtmikrofons
in zwei Stellungen schwenken, so daß das Mikrofon entweder die in Fig. 1 mit ausgezogenen
Linien gezeichnete Ruhelage, oder die mit gestrichelten Linien dargestellte Gebrauchsstellung
einnehmen kann. Im Ausführungsbeispiel
sind zwei durch eine Rastvorrichtung
bestimmte Schwenklagen der Halterung 5 vorgesehen, die in den Fig. 4 und 5 dargestellt
sind. Als Rastvorrichtung dient eine am unteren Ende der Halterung 5 ausgebildete
Schneide 32 und eine mit dieser zusammenarbeitende Rolle 33, deren Lagerzapfen 34,
35 in je einen Schlitz 36 bzw. 37 eingreifen (siehe Fig. 3), wobei der Schlitz 36
in dem Vorsprung 16 und der Schlitz 37 in einem weiteren Vorsprung 38 der Rückwand
12 des Kameragehäuses 2 ausgebildet ist. Eine Bügelfeder 39, die in einen U-förmig
ausgebildeten Vorsprung 40 der Rückwand 12 des Gehäuses 2 eingelegt ist, sucht die
Rolle 33 in einer Stellung zu halten, in der sie sich an der einen oder anderen
Fläche 41 bzw. 42 der Schneide 32 abstützt und dabei die Halterung 5 verschwenkt,
bis sich einer der Anschlagnocken 43 bzw. 44 gegen die Rückwand 12 des Gehäuses
2 abstützt (siehe Figuren 4 und 5). Beim Schwenken der Halterung 5 weicht die Rolle
33 nach unten aus, um anschließend wieder in eine der gezeigten Stellungen zurückzufedern.
-
Selbstverständlich könnten die Rastmittel zur Fixierung verschiedener
Stellungen der Halterung 5 auch in anderer, an sich bekannter Weise ausgebildet
sein, wobei anstelle einer Ruhestellung und einer Gebrauchsstellung auch eine Ruhestellung
und mehrere Gebrauchsstellungen vorgesehen sein könnten.