DE3027675A1 - Verfahren und anordnung zur lastbedarfsteuerung - Google Patents
Verfahren und anordnung zur lastbedarfsteuerungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Lastbedarf steuerung nach dem Gattungsbegriff des Anspruches 1,
sowie eine Anordnung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Lastbedarf-Steuersysteme finden seit vielen Jahren Anwendung
und werden bei den gestiegenen Energiekosten immer notwendiger, wenn eine Anzahl elektrischer Lasten mit Energie versorgt
werden iauss. Es ist möglich, elektrische Lasten während
bestimmter Zeitperioden abzuschalten t um die mittlere elektrische
Eingangslast einer Anlage unterhalb eines bestimmten Wertes zu halten. Insbesondere erfaßt ein herkömmliches Bedarfssteuersystem die Eingangsleistung einer Anlage und steuert die
Zahl der betriebenen Lasten,um die Eingangsleistung unterhalb
eines vorbestimmten Wertes zu halten. Wenn eine bestimmte Last betätigt werden muss und Priorität gegenüber anderen
Lasten besitzt, so schaltet das Bedarfssteuersystem bei Betätigung
der Last mit Priorität andere Lasten mit einer geringeren Priorität ab, um den Leistungsbedarf innerhalb bestimmter
Grenzen zu halten.
Da die meisten Energieversorungsunternehmen kommerzielle Strombezieher
mit de η Gesamt-Kilowattstunden der in einer vorgegebenen Zeitperiode bezogenen elektrischen Energie belasten
und hierbei der Spitzenbezug während eines kurzen Zeitintervalles mit besonderen Kosten behaftet ist, ist es von Bedeutung
,kurze Spitzenbelastungen auszuschalten oder wenigstens zu vermindern.
Wenn ein kommerzieller Strombezieher eine große elektrische
Last periodisch betreiben muss, so ist es nicht immer möglich andere Lasten in dem Maß abzuschalten, um die gesamte
bezogene elektrische Energie in irgendeinem Zeitintervall auf einem gewünschten Minimum zu halten. Jedoch besteht für
den kommerziellen Strombezieher ein Anreiz,die durch den Betrieb
großer Lasten hervorgerufenen elektrischen Leistungs-
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-4-spitzen zu vermindern.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Lastbedarfsteuerung anzugeben, mit dem die Kosten
des Strombezugsvermindert werden können. Die Lösung dieser
Aufgabe gelingt gemäß dem im Anspruch 3 gekennzeichneten Verfahren. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens
sowie einerAnordnung zur Durchführung des Verfahrens sind den
Unteransprüchen entnehmbar.
Anhand eines in den Figuren der beiliegenden Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles sei im folgenden die Erfindung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig.1 ein schematisches Schaltungsdiagramm des Lastbedarf-Steuersystems ;
Fig.2 eine graphische Darstellung der mittleren Gesamtlast beim Einschalten der großen
Last ohne ein Lastbedarf-Steuersystem;
Fig.3 eine graphische Darstellung der mittleren Gesamtlast über eine bestimmte Zeitperiode
beim Einschalten einer großen Last unter Verwendung eines herkömmlichen Lastbedarf-Steuersystems;
und
Fig.4 eine graphische Darstellung der mittleren Gesamtlast über eine bestimmte Zeitperiode
beim Einschalten einer großen Last unter Verwendung des erfindungsgemäßen Lastbedarf-Steuersystems
.
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Gemäß Figur 1 ist eine Lastbedarf-Steueranordnung für eine
Anlage dargestellt, in der neben anderen Lasten eine Friteuse betrieben wird und bei der alle Lasten aus einer dreiphasigen
Spannungsquelle 10 über elektrische Anschlussleitungen 11 gespeist
werden. Eine Lastanforderungskonsole 12 herkömmlicher Bauart, wie sie beispielsweise unter der Typ-Nummer W977A von
der Firma Honeywell Inc. vertrieben wird, besitzt einen Eingangsschaltkreis 13 zur Aufnahme eines Signales entsprechend
der bezogenen Eingangsleistung der elektrischen Lasten. Insbesondere besitzt der Eingangsschaltkreis 13 Stromwandler 14
und Spannungsabgriffe 15,die so angeschlossen sind, daß ein
Signal erzeugt wird, welches der Konsole 12 die aufgenommene
elektrische Eingangsleistung anzeigt. Die Konsole 12 besitzt mehrere Relaiskontakte 20, 21 und 22,über die die verschiedenen
Lasten 1 bis 3 gesteuert werden, so daß beim Übersteigen eines bestimmten vorgegebenen Wertes der Eingangsleistung die Lastbedarf-
Steuerkohsole bestimmte Schalter betätigen und bestimmte Lasten abschalten kann, um die aus der Netzspannungsquelle
10 aufgenommene Leistung zu begrenzen. Über einen Steuereingang 23 der Konsole 12 kann der Sollwert hinsichtlich
der Eingangsleistung vorgegeben werden, der nicht überschritten
werden soll und durch das Steuersystem eingehalten werden soll.
Bei der speziellen Anlage mit der die Lastbedarf-Steueranordnung gemäß der Erfindung verwendet wird, wird eine große elektrische
Last gesteuert. Die große elektrische Last ist eine Friteuse 24, die,wenn sie einmal für eine vorbestimmte Zeit eingeschaltet
werden isti von der Lastbedarf-Steuerkonsole nicht abgetrennt4" kann. Da
das Energieversorgungsunternehmen die mittlere Belastung über eine bestimmte Zeitperiode von beispielsweise 15 Minuten ermittelt,
was in den Figuren 2, 3 und 4 durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist, wird erfindungsgemäß eine Zeitgebereinrichtung
25 benutzt,um vor Inbetriebnahme der großen Last den
elektrischen LeiBtungsbedarf des Netzes während einer ersten vorbestimmten Zeitperiode durch Rückstellung des Sollwertes
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am Eingang 23 der Konsole 12 zu reduzieren. Während dieser
ersten vorbestimmten Zeitperiode, beispielsweise während der ersten 8 Minuten,werden andere Lasten abgetrennt und die Friteuse
wird nach Ablauf dieser 8 Minuten eingeschaltet. Nach Abschaltung der Friteuse wird während einer zweiten vorgegebenen
bleibt Zeitperiode von beispielsweise ebenfalls 8 Minuten die Last des
Netzes weiter reduziert. Auf diese Weise wird das Mittel der Gesamtlast über irgendein 15 Minuten-Zeitintervall unterhalb
bestimmter vorgegebener Grenzen gehalten.
Ein Handschalter 30 steuert die Betätigung der Zeitgebereinrichtung
25, die eine herkömmliche Zeitgebereinrichtung ist und der Betätigung der Relaiskontakte 31 und 32 dient. Bei Betätigung
der Zeitgebereinrichtung wird der Relaiskontakt 31 zunächst geschlossenem den Sollwert der Lastbedarf-Steuerkonsole
12 während einer ersten vorgebenen Zeitperiode auf einen niedrigeren Wert zurückzustellen. Der Relaiskontakt
schließt nachfolgend ungefähr 4 Minuten später, um die Funktion einer zweiten Zeitgebereinrichtung 33 auszulösen. Die Zeitgebereinrichtung
33 bildet normalerweise einen Teil der Friteuser.installierung und sie besitzt einen Starteingang 34,der
mit dem Relaiskontakt 32 verbunden wird.
Die Steuerung 34 ist ein herkömmlicher Zeitgeber zur nacheinanderfolgenden
Betätigung von Schaltern 35 und 36. Der Schalter 35 wird bei Ansteuerung des Einganges 34 zunächst geschlossen,
um eine Pumpe 40 zu betätigen, die öl aus einem ölspeicher in
die Friteuse 24 pumpt. Nachfolgend schließt beispielsweise 4 Minuten später der Schalter 36 während 8 Minuten/um eine
Heizwicklung 37 der Friteuse 24 an Spannung zu legen. Nach Ablauf von 8 Minuten werden durch öffnen des Schalters 32 auch
die Schalter 35 und 36 geöffnet, so daß die Heizwicklung 37 abgeschaltet wird und das öl zurück in den Speichertank fließt.
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Die ZeitgeberSteuerung 25 hält den Schalter 31 für weitere
8 Minuten geschlossen, um während einer zweiten vorbestimmten Zeitperiode den Sollwert der Steuerkonsole 12 über den Eingang
23 auf dem erniedrigten Wert zu halten.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Steueranordnung
sei zunächst angenommen, daß die Heizwicklung 37 der Friteuse 24 einen Leistungsbedarf von ungefähr 8OkW aufweist
und daß kein Lastbedarf-Steuersystem vorgesehen ist. Hierbei ergibt sich eine Leistungsaufnahme über der Zeit,wie
sie in Figur 2 graphisch dargestellt ist. Bei einer mittleren Normallast von 5OkW steigt bei Betätigung der Friteuse während
einer Zeitperiode von 8 Minuten der Gesamtleistungsbedarf auf 13OkW an, und der mittlere Leistungsbedarf über das bewegliche
Intervall von 15 Minuten erreicht einen Wert von ungefähr 9OkW.
Bei Verwendung eines herkömmlichen Lastbedarf-Steuersystems ergibt eine Leistungsaufnahme gemäß Figur 3. Es sei angenommen,
daß die mittlere Last während der ersten 8 Minuten eine Leistung von 5OkW aufnimmt. Bei Betätigung der Friteuse mit ihren zusätzlichen
8OkW trennt die Bedarfssteuerung alle Lasten mit geringer
Priorität ab, die im vorliegenden Fall eine Leistungsaufnahme von ungefähr 3OkW aufweisen mögen. Während der nächsten
8 Minuten ergibt sich somit eine Leistungsaufnahme von 10OkW und die mittlere Leistungsaufnahme über das bewegliche Intervall
von 15 Minuten erreicht einen Wert von 75kW.
Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Lastbedarf-Steuersystems
mit Vorabschaltung wird gemäß Figur 4 der mittlere Gesamtleistungsbedarf über das bewegliche Intervall von 15 Minuten
auf einen Spitzenwert von 6OkW reduziert. Gemäß der graphischen Darstellung in Figur 4 sei zunächst angenommen, daß der mitt-
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lere Leistungsbedarf bei Einschaltung der Lasten Nummer 1 und
Nummer 2 5OkW beträgt. Wenn die Heizwicklung 37 der Friteuse d.h. die Last Nummer 4 eingeschaltet werden soll, so betätigt
ein Bedienungsmann den Tastschalter 30,um die Zeitgebereinrichtung
25 in Betrieb zu setzen. Hierdurch wird zunächst der Schaltkontakt 31 geschlossen. Das Schließen des Schaltkontaktes
31 ruft am Eingang 23 der Steuerkonsole 12 eine Verminderung des vorgebbaren Sollwertes hinsichtlich der aus der Spannungsquelle 10 entnehmbaren Leistung hervor, was dazu führt, daß
über die Steuerkonsole andere Lasten mit geringer Priorität abgetrennt werden. Nimmt man an, daß es sich bei der Last
Nummer 1 um eine Last mit geringer Priorität handelt, so öffnet der Schaltkontakt 21 der Konsole 12, wodurch die Last Nummer 1
abgetrennt wird und die bezogene Gesamtleistung in dem Zeitintervall von 8 Minuten auf 2OkW reduziert wird. Die Gesamtleistung
in dem beweglichen Zeitintervall von 15 Minuten fällt hierdurch ab, wie dies durch die gestrichelte Linie dargestellt
ist. 4 Minuten später schließt der Schaltkontakt 32 der Zeitgebersteuerung den Betätigungsschaltkreis für die Friteuse.
Der Schaltkontakt 32 der Zeitgebersteuerung 25 ersetzt in Wirklichkeit einen normalen Startschalter der vorliegenden
Zeitgebersteuerung 33 für die Friteuse.
Die Friteuse wird sodann normal unter Steuerung durch die Zeitgebereinrichtung33
betätigt, wobei zunächst öl während 4 Minuten in die Friteuse 24 gepumpt wird und sodann die Heizwicklung 37
während 8 Minuten an Spannung gelegt wird. Der Betrieb der Friteuse kann nicht unterbrochen werden. Wenn die Zeitgebersteuerung
33 nach Ablauf von 16 Minuten abschaltet, so werden die Schaltkontakte
35 und 36 geöffnet. Bei Betriebsende der Friteuse wird somit die gesamte Leistungsaufnahme auf 2OkW verringert
und während der nächsten 8 Minuten bis zum Erreichen der Gesamtzeitperiode von 32 Minuten aufrecht erhalten. Wie die gestrichelte
Linie in Figur 4 zeigt, überschreitet die bezogene Gesamt-
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leistung während des beweglichen Zeitintervalles von 15 Minuten zu keinem Zeitpuntk einen Spitzenwert von 6OkW.
Durch Verwendung der Steuerung mit Vorabschaltung ist die aufgenommene
mittlere Spitzenleistung sehr viel geringer als bei der herkömmlichen Bedarfssteuerung und die Energiekosten des
Strombeziehers werden reduziert. Bei einer großen Last, die nur während einer kurzen Zeitperiode betätigt wird, müssen weniger
Lasten abgetrennt werden, uir. die mittlere Gesamtlast während irgeneines Zeitintervalles zu reduzieren. Es ist jedoch
zu bemerken, daß die Betriebsdauer der großen Last geringer
sein muss als das bewegliche Zeitintervall von 15 Minuten, wie es von dem Energieversorungsunternehmen zur Messung der
mittleren Belastung vorgegeben wird.
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Claims (5)
- HONEYWELL INC. 21.Juli 1980Honeywell Plaza 100707 8 GeMinneapolis, Minn.USA Hz/umwVerfahren und Anordnung zur LastbedarfsteuerungPatentansprüche:(1 Λ Verfahren zur Lastbedarfsteuerung,um die bezogene mittlere elektrische Leistung während eines vorbestimmten beweglichen Zeitintervalles auf einem Minimum zu halten, wobei beim Einschalten einer großen Last während eines Teiles des Zeitintervalles andere Lasten mit geringerer Priorität abgeschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, daß vor Einschaltung der großen Last (37) andere Lasten abgeschaltet werden, so daß der vor Einschaltung der großen Last bezogene Leistungspegel niedriger als der mittlere bezogene Leistungspegel ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Abschaltung der großen Last (37) die zuvor abgeschalteten Lasten noch ausgeschaltet bleiben, so daß der nach Abschaltung der großen Last bezogene Leistungspegel niedriger als der mittlere bezogene Leistungspegel ist.
- 3. Lastbedarf-Steueranordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Lastbedarf-Steuereinrichtung (12) mit einer die elektrische Eingangsleistung erfassenden Einrichtung (14,15) und mit mehreren Steuerschaltkreisen (20,21,22) zur selektiven Steuerung verschiedener Lasten,um Lasten abzutrennen, wenn die Eingangsleistung einen ersten vorgegebenen Wert übersteigt;030087/0829eine Zeitgebereinrxchtung (25),die bei einer Einschaltung der großen elektrischen Last selektiv betätigbar ist und die umfaßt:einen ersten Steuerschaltkreis (31) zur Rückstellung des vorbestimmten Wertes der Lastbedarf-Steuereinrichtung (12) auf einen zweiten vorgegebenen Wert,um weitere Lasten abzutrennen und die Eingangsleistung während einer vorgegebenen Zeitperiode unter dem zweiten vorgegebenen Wert zu halten, undeinen zweiten Steuerschaltkreis (32) zur nachfolgenden Betriebsauslösung der großen Last (37) während einer zweiten vorgegebenen Zeitperiode nach der ersten Zeitperiodef wodurch die mittlere Gesamt-Eingangsleistung während des vorbestimmten beweglichen Zeitintervalles auf einem Minimalwert gehalten wird.
- 4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennz eichnet, daß die Zeitgebereinrxchtung (25) den zweiten vorgegebenen Wert zusätzlich während einer dritten vorgegebenen Zeitperiode nach Abschaltung der großen Last (37) beibehält.
- 5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltdauer der großen Last (37) kurzer als das von einem Energieversorgungsunternehmen vorgegebene bewegliche Zeitintervall ist.030087/0829
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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