DE3027643C2

DE3027643C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Verpackungsmaterials

Info

Publication number: DE3027643C2
Application number: DE3027643A
Authority: DE
Inventors: Klaus-Dieter 3101 Hambüren Kolossow
Original assignee: Hermann Berstorff Maschinenbau GmbH
Current assignee: KraussMaffei Extrusion GmbH
Priority date: 1980-07-22
Filing date: 1980-07-22
Publication date: 1984-03-01
Also published as: GB2080734A; IT8122860A0; JPS5751430A; IT1137720B; DE3027643A1; GB2080734B

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Verpackungsmaterials gemäß der DE-AS 12 69 333.

Es ist bekannt (DE-PS 26 30 318) ein Verpackungsmaterial herzustellen, welches aus einer Zwischenlage aus w wellenförmig ausgebildetem Schaumpolystyrol besteht, die beidseitig mit Deckschichten kaschiert ist. Die Zwischenlage aus wellenförmig ausgebildetem Polystyrolschaumstoff wird dabei mittels eines Riffelwalzenpaares erzeugt. Das Riffelwalzenpaar erzeugt eine quer zur Materialbahn sich erstreckende Wellung, die dem Verpackungsmaterial Stabilität verleiht. Da die Zwischenschicht aus Schaumpolystyrol besteht, wird ein Verpackungsmaterial guter Quersteifigkeit sowie Feuchtigkeitsbeständigkeit erhalten, welches darüber v, hinaus kontinuierlich herstellbar ist.

Nachteilig ist, daß ein beheizbares Riffelwalzenpaar vorgesehen werden muß. Weiterhin kommt es zu Betriebsstörungen, wenn die Schaumpolystyrolfolie an den Riffelwalzen haften bleibt.

Aus der DE-AS 12 69 333 ist es bekannt, aus einer Düse mit runden Ausspritzöffnungen Einzelstränge zu extrudieren, die nachträglich zu einem zusammenhängenden einheitlichen Strang miteinander vereinigt werden. Die Druckstabiütät eines derart hergestellten t>o Stranges wird nur unwesentlich erhöht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, womit die NachteiL des Standes der Technik vermieden werden. Insbesondere ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, auf eine möglichst einfache Ari und Weise ein Verpackungsmaterial herzustellen, welches eine hohe Biegesteifigkeit, Druckfestigkeit und Längsstabilität aufweist, feuchtigkeitsbeständig ist und kontinuierlich hergestellt werden kann. Weiterhin ist es die Aufgabe der Erfindung, die bekannte Vorrichtung so weiterzubilden, daß bei gleicher Qualität des herzustellenden Verpackungsmaterials eine erheblich vereinfachte Vorrichtung eingesetzt werden kann.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in dem Verfahrensanspruch und in dem Vorrichtungsanspruch niedergelegte Lehre gelösL

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des Verpackungsmaterials kennzeichnet sich insbesondere durch seine sehr einfache und sichere Verfahrensweise. Alle Faktoren, die zur Störung des Herstellungsverfahrens geeignet sind, wurden ausgeschaltet und das hergestellte Verpackungsmaterial weist darüber hinaus eine erhebliche verbesserte Druckstabilität sowie Feuchiigkeitsbeständigkeit auf.

Dadurch, daß hochkant stehende ovale oder rechtekkige Einzelstränge extrudiert werden, die nach Verlassen der Düse aufschäumen und sich zu einer breiten Schaumbahn vereinigen, die unmittelbar danach ein- oder beidseitig mit einer geschäumten oder nicht geschäumten Bahn kaschiert wird, wird auf eine sehr einfache Weise eine äußerst druckbeständige, längsgewellte Materialbahn erhalten.

Bei der Anfertigung von beispielsweise Kartonagen aus dieser Bahn, we^en entsprechend tier Hauptbelastungsrichrung für das Verpackungsmaterial längs- oder querverlaufende Verpackungsstücke konfektioniert Die einzelnen, zu einer breiten Bahn verschweißten Schaumstränge keimen aus Polystyrol, Polyäthylen, Polypropylen, PVC, Polyester oder Copolymeren bestehen, die mittels eines Treibmittels aufgeschäumt werden.

Die nicht geschäumten Bahnen, die ein- oder beidseitig mit der geschäumten Materialbahn verschweißt werden, können aus Papier, Polystyrol, PE, PP, Polyester, PVC, Aluminiumfolie oder aus geschäumten Folien aus Polystyrol, PE, PP, Polyeder oder Copolymeren bestehen.

Eine Vorrichtung, die sich zur Durchführung des Verfahrens eignet, besteht aus einem Extruder mit einer Einspritzeinrichtung für das Treibmittel, einer dem Extruder nachgeschalteten Düse, einem heizbaren Walzenpaar zum Verschweißen der geschäumten Materialbahn mit nicht geschäumten Bahnen und einer Abwickelrolle für die nicht geschäumten Bahnen. Beim Aufbringen gescnäumter Bahnen erfolgt d's Aufheizen mit Heißluft oder Heizstrahlern.

Dadurch, daß die Düse in gleichmäßigen Abständen nebeneinander angeordnete, einzelne ovale oder rechteckige Auspreßöffnungen aufweist, werden einzelne Schaumstränge extrudiert. die unmittelbar nach Austreten aus der Düsenöffnung expandieren und über die Breite gesehen, zu einer breiten Schaumbahn miteinander verschweißt werden können. Durch die Einführung dieser so hergestellten breiten Schaumbahn in einem Walzenspalt unter gleichzeitiger Verschweißung mit einer nicht geschäumten oder geschäumten Ober- und Unterbahn, wird auf eine sehr einfache Art und Weise ein Verpackungsmaterial hoher Biege- und Druckfestigkeit erzeugt

Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nachstehend näher erläutert

Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Anlage.

Fig.2 zeigt eine ausschnittsweise Draufsicht auf die Anlage nach Fig, \.

F i g. 3 zeigt einen Querschnitt durch die Düse gemäß Linielll-IIIin F i g. 2.

F i g. 4 zeigt einen Längsschnitt durch das hergestellte Produkt gemäß Linie IV-IV in F i g. Z

F i g. 5 zeigt einen Querschnitt durch eine andere Düsenausbildung mit rechteckigen Öffnungen.

In Fig. I wird ein Extruder 1 gezeigt mit einer Einspeiseöffrijng 2 und einem Anschluß für die Treibmitteünjizierung 3. Dem Extruder ist eine Düse 4 vorgeschaltet für die Ausdüsung der Einzelstränge. ·'<

Unmittelbar nach dem Austritt der > 'nzelnen Stränge aus der Düse 4 vereinigen sich die Einzeln--änge durch die Expansion zu einer oreiten Mater iah ' 5. Die Materialbahn 5 tritt unmittelbar sn elr.en »lzenspalt, gebildet durch die heizbaren Wa!z?r, * .nd 7. Von π Vorratsrollen 8 und 9 werden nicht : ji^Cichäumte oder auch aufgeschäumte Materiaib?' ien 10 und 11 abgespult, _auf-j|en AValzen 6 :«- ti- 7 auf ein& Temperatur aufgeheizt, die annähernd dei /.nschmelztemperatur für die SchaurnbaHn entspricht und in dem Wälzenspalt zwischen den Walzen 6 und 7 mit der aufgeschäumten Materialbahn 5 zu einer Schichtstoffbahn vereinigt Das schichtweise aufgebaute Verpackungsmaterial 13 wird gemäß F i g. 1 mittels einer schematisiert dargestellten Schneideeinrichtung 14 abgelängt und steht beispielsweise für die Herstellung von Kartonagen zur Verfügung.

Alternativ ist es ebenfalls möglich, keine Ablängung durchzuführen, sondern das Material aufzuwickeln, um es zu einem späteren Zeitpunkt weiterzuverarbeiten

Die in F i g. 3 gezeigte Frontansicht der Düse 4 weist ovale Düsenaustrittsöffnungen 15 auf. Materialstränge, die aus Öffnungen 15 austreten, expandieren in dem Bereich 16 unmittelbar nach dem Düsenaustritt und vereinigen sich zu einer Schaumbahn 5, wie insbesondere aus F i g. 2 und 4 zu ersehen ist

In Fig. 5 wird eine weitere Ausbiliungsmöflichkeit der Düsen 4 gezeigt mit hochkant nebeneinander angeordneten, rechteckigen Schliti-öffnungen 18.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

30 Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung eines Verpackungsmaterials durch Extrudieren länglicher Einzelstränge aus aufschäumbarem, thermoplastischem Kunststoff und Verschweißen der Einzelstränge unmittelbar nach dem Aufschäumvorgang in Längsrichtung miteinander zu einer breiten Schaumstoffbahn, dadurch gekennzeichnet,

daß die aufschäumbaren Einzelstränge als hochkam stehende ovale Stränge oder als hochkam stehende rechteckige Stränge zu einer Bahn extrudiert und miteinander verschweißt werden, und
daß die Schaumstoffbahn danach ein- oder beidseitig mit einer aufgeschäumten oder nicht aufgeschäum- 1 > ten Bahn kaschiert wird.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem Extruder mit Einspritzeinrichtung für das Treibmittel, einer dem Extruder nachgeschalteten Düse, einem beheizbaren Walzenpaar und Abwickelrollen für die nicht aufgeschäumten Bahnen, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (4) in gleichmäßigen Abständen nebeneinander angeordnet, einzelne ovale oder rechteckige Auspreßöffnungen (15, 17,18) aufweist und daß das beheizbare Walzenpaar (6, 7) unmittelbar hinter der Düse (4) angeordnet und der Abstand zwischen den Walzen 6, 7 so gewählt ist, daß die zu einer Bahn (5) verschweißten Einzelstränge in dem Walzenspalt fast drucklos mit einer Bahn verschweigt werden.