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BESCHREIBUNG
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Die Erfindung bezieht sich auf eine piezoelektrische Baueinheit. Darunter
fallen alle Arten von piezoelektrischen Baugruppen, welche die charakteristischen
Eigenschaften eines polarisierten oder quasi-polarisierten piezoelektrischen Elements
ausnutzen, beispielsweise piezoelektrische Volumenschwinger, piezoelektrische Wandler,
einen piezoelektrischen Wandler enthaltende mechanische Schwinger, elektroakustische
Wandler und dergleichen.
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Akustische Oberflächenwelleneinrichtungen wie akustische Oberflächenwellenfilter,
akustische Oberflächenwellenschwinger, akustische Oberflächenwellen-Verzögerungsstrecken
und dergleichen enthalten ein Keramikmaterial mit piezoelektrischer Wirkung. Typische
Keramikmaterialien gehören zu einer Barium-Titanatgruppe, einer Blei-Titanatgruppe,
einer Blei-Titanat-Zirkonatgruppe und dergleichen. Auch piezoelektrische Volumenschwinger
enthalten ein derartiges Keramikmaterial. In jüngerer Zeit ist ein piezoelektrischer
Volumenwellenschwinger in verschiedenen Arten von Filtern, Frequenzfallen, Diskriminatoren,
Oszillatoren und dergleichen verwendet worden. Piezoelektrische Wandler, wie sie
beispielsweise in mechanischen Schwingern und elektroakustischen Wandlern verwendet
werden, enthalten ebenfalls Keramikmaterialen der zuvor genannten Gruppen. Andere
mechanische Schwinger mit einem piezoelektrischen Wandler sind piezoelektrische
Stimmgabeln und elektromechanische Filter, wie sie für Abstimmzwecke im Oszillator
eines Empfängers, für Fernsteuerzwecke, in kleinen Signalgebern und dgl.
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verwendet werden. Typische Beispiele für elektroakustische Wandler
mit einem piezoelektrischen Keramikwandler sind Mikrofone, Tonabnehmer, Lautsprecher,
Summer, Ultraschall-
geber/Empfänger (Sonar), Ultraschallreiniger,
Ultraschallgeräte, Fernsteuergeräte u.dgl. Sie arbeiten in verschiedenen Frequenzbereichen
zwischen wenigen Hz und mehreren hundert kz, also in einem Bereich zwischen dem
unteren Niederfrequenzband über den Hörbereich bis zum Ultraschallbereich.
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Von allen diesen piezoelektrischen Einheiten werden große Zuverlässigkeit
und stabile Betriebseigenschaften unter allen Einsatzbedingungen verlangt, auch
bei erhöhten Temperaturen. Bekannte piezoelektrische Einheiten haben jedoch oft
den Nachteil, daß sich ihre Betriebseigenschaften unter ungünstigen und besonders
unter erhöhten Umgebungstemperaturen verschlechtern. Dies zeigt sich besonders unter
Prüfbedingungen wie einem Wärmeschocktest und einem Hochtemperaturtest. Trotz zahlreicher
Verbesserungsvorschläge zu den bekannten piezoelektrischen Einheiten konnte bisher
keine Möglichkeit zur Beseitigung dieses Nachteils gefunden werden.
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Für eine in einer piezoelektrischen Einheit verwendete ferroelektrische
Platte besteht die wichtige Forderung, daß (a) beispielsweise bei einem Filter ein
Einfügungsverlust, eine Mittenfrequenz u.dgl. sich auch bei Temperaturänderungen
nicht verändern, und (b) im Fall eines Wandler beispielsweise ein großer elektromechanischer
Koppelkoeffizient vorhanden ist, usw. Es ist versucht worden, beispielsweise den
Hauptbestandteilen einer Keramik der Blei-Titanat-Zirkonatgruppe zahlreiche Zusätze
beizufügen, um dadurch die Materialeigenschaften zu verbessern. Dabei wurden einige
Teil-Fortschritte erzielt und beispielsweise beim Wärmeschocktest und beim Hochtemperaturtest
vielleicht die zuvor angegebene Forderung (a) erfüllt, jedoch trat gleichzeitig
eine Verschlechterung der unter (b) geforderten Eigenschaften auf.
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Außerdem wurde versucht r die Forderung (a) durch ausgewählte Brennbedingungen
zu erfüllen. Die Folge war jedoch eine Verschlechterung oder Streuung der Eigenschaften
von (b). Solche Brennbedingungen sind schwierig zu steuern und nicht für die industrielle
Massenproduktion geeignet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine grundsätzliche Lösung
zu finden, um piezoelektrische Einheiten der verschiedensten Arten so zu verbessern,
daß sie insbesondere unter schwierigen Umwelt- und Temperaturbedingungen stabil
und zuverlässig arbeiten.
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Die erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe ist kurzgefaßt
im Patentanspruch 1 angegeben.
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Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind in den Unteransprüchen
enthalten.
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Die Erfindung betrifft eine piezoelektrische Einheit mit einer ferroelektrischen
Platte, die polarisiert ist und auf ihren die Polarisationsachse schneidenden Oberflächen
zwei im elektrischen Kontakt mit den Oberflächen stehende Elemente trägt. Bei einer
Tempetaturänderung der ferroelektrischen Platte wird durch eine in den beiden Elementen
erzeugte und gespeicherte elektrische Ladung eine Potentialdifferenz erzeugt. Das
wesentliche Element der vorliegenden Erfindung ist eine Ableiteinrichtung, welche
mindestens mit einem der beiden Elemente im elektrischen Kontakt steht und die erwähnte
Potentialdifferenz vermindert.
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Die Erfindung beruht auf folgender Erkenntnis: Die durch den pyroelektrischen
Effekt verursachten elektrischen Ladungen führen zum Aufbau eines elektrischen Gegenfeldes
über die ferroelektrische Platte, welches die piezoelektrische Charakteristik der
ferroelektrischen Platte durch Depolarisation verschlechtert. Da nun die erfindungsgemäße
Ableiteinrichtung die entstehende Potentialdifferenz über eine externe elektrische
Schaltung wirksam abbaut, wird eine Verschlechterung der Eigenschaften der ferroelektrischen
Platte positiv verhindert. Die Erfindung bietet damit den weiteren Vorteil, daß
nunmehr zur Stabilisierung der piezoelektrischen Eigenschaften die früher angewandte
Änderung der Materialzusammensetzung der ferroelektrischen Platte überflüssig ist.
Wie eingangs erwähnt, bedeutet eine Änderung der Materialzusammensetzung die Verschlechterung
anderer Eigenschaften. Damit bietet die Erfindung die Möglichkeit, piezoelektrische
Einheiten auf industrieller Basis in großen Mengen und mit geringem Ausschuß zu
produzieren. Da durch die erfindungsgemäße Maßnahme die piezoelektrische Einheit
nummehr auch bei ungünstigen Temperatureinflüssen äußerst stabil arbeitet, können
auf dieser Basis äußerst zuverlässige Geräte hergestellt werden.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung arbeitet als akustische
Oberflächenwelleneinheit und trägt auf der ferroelektrischen Platte eine Interdigitalelektrode
und auf der anderen Oberfläche eine Masseelektrode oder ein anderes Element. Die
Elektroden auf den beiden gegenüberliegenden Flächen sind durch ein Widerstandselement
mit einem bestimmten Widerstandswert verbunden, beispielsweise mittels einer Widerstandspaste,
eines Widerstands-Kunstharzmaterials o.dgl. Durch die so ausgebildete Potentialdifferenz-Ableiteinrichtung
erhält die Oberflächenwelleneinheit
große Betriebsstabilität, insbesondere
sehr geringe Änderungen oder Verschiebungen der Mittenfrequenz, des Einfügungsverlustes
u.dgl., auch bei starken Temperaturänderungen oder hohen Umgebungstemperaturen.
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Die Widerstandspaste kann mit für die Massenproduktion geeigneten
Mitteln aufgetragen, eingebrannt o.dgl. werden. Die Potentialdifferenz-Ableiteinrichtung
kann aber auch durch eine Widerstands-Harzschicht gebildet werden, mit dem die akustische
Oberflächenwelleneinheit äußerlich umkleidet ist. In diesem Fall ist kein zusätzlicher
Arbeitsgang erforderlich. Falls die Einheit herkömmlich mit Harz beschichtet ist,
kann sie in ein Metallgehäuse gesetzt und der Resthohlraum des Gehäuses mit einem
Widerstands-Gießharz o.dgl. gefüllt werden. Auch dies ist eine Möglichkeit zur Anwendung
der Erfindung ohne zusätzlichen Arbeitsgang.
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Bei einer anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die
Interdigitalelektrode und die Masseelektrode der akustischen Oberflächenwelleneinheit
an Massepotential gelegt, die Interdigitalelektrode ist über ein Widerstandselement
mit einem bestimmten Widerstandswert mit der Masse verbunden. Durch die Verbindung
der beiden Elektroden mit dem Massepotential können alle durch Temperaturänderungen
auftretenden elektrischen Ladungen schnell abgeleitet, das oben erwähnte elektrische
Gegenfeld schnell reduziert und eine Depolarisation der ferroelektrischen Platte
wirksam verhindert werden. Dabei ist der Aufbau und der Herstellprozeß äußerst einfach.
Die Erfindung ist besonders vorteilhaft anwendbar, wenn es sich um ein hermetisch
abgedichtetes akustisches Oberflächenwellenelement handelt.
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Bei einem anderen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel trägt die
ferroelektrische Platte ein Paar Vibrationselektroden, die über ein Widerstandselement
mit vorbestimmten Widerstandswert elektrisch verbunden sind, beispielsweise durch
eine Widerstandspaste, ein Widerstandsharz o.dgl. Ein derartig erfindungsgemäß verbesserter
piezoelektrischer Schwinger wird sehr zuverlässig arbeiten und unter extremen Temperaturbedingungen
nur geringe Abweichungen seiner Eigenschaften zeigen. Herstellung und Aufbau sind
einfach und für die Massenproduktion geeignet. Das Widerstandselement kann auch
eine Widerstands-Harzschicht sein, in welcher das piezoelektrische Element eingebettet
ist. Das erspart zusätzliche Produktionsschritte. Ist die in herkömmliches Harz
eingeschlossene Einheit in einem Metallgehäuse untergebracht, dann kann dieses ohne
Mehrarbeit mit einem Widerstands-Gießharz ausgegossen werden.
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Bei einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
das Vibrationselektroden-Paar der piezoelektrischen Einheit über ein Widerstandselement
mit einem bestimmten Widerstandswert verbunden, damit aufgrund einer Temperaturänderung
in den beiden Vibrationselektroden gespeicherte elektrische Ladungen abgeleitet,
das zuvor beschriebene elektrische Gegenfeld schnell abgebaut und eine Depolarisation
der ferroelektrischen Platte wirksam verhindert werden. Auch dieses bevorzugte Ausführungsbeispiel
läßt sich einfach und mit geringem Arbeitsaufwand fabrizieren.
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Nachstehend werden einige die Merkmale der Erfindung aufweisende Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig 1A und 1B ein
der Erfindung entsprechendes akustisches Oberflächenwellenfilter in einer Draufsicht
und einem Schnitt durch eine Linie B-B von Fig. 1A, Fig. 2 und 3 eine Abwandlung
des Ausführungsbeispiels von Fig. 1 in Draufsicht und Querschnitt, jeweils maßstäblich
vergrößert, Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Interdigitalwandlers eines
akustischen Oberflächenwellenfilters, Fig. 5A und 5B je ein schematisches Schaltbild
einer elektrischen Schaltung für einen Wärmeschocktest, A zum Stand der Technik
und B zu Fig.1, Fig. 6 ein schematisches Schaltbild einer elektrischen Schaltung
zum Messen des Einfügungsverlustes und der Mittenfrequenz, Fig. 7 eine grafische
Darstellung zur Änderung des Einfügungsverlustes im Verlauf eines Wärmeschocktests
bei einem erfindungsgemäßen und einem herkömmlichen Oberflächenwellenfilter, Fig.
8 eine grafische Gegenüberstellung der Abweichung der Mittenfrequenz eines erfindungsgemäßen
und eines herkömmlichen Oberflächenwellenfilters, Fig. 9 und 10 grafische Darstellungen
zum Frequenzgang vor und nach dem Wärmeschocktest bei einem herkömmlichen und einem
erfindungsgemäßen Oberflächenwellenfilter, Fig. 1f eine Seitenansicht eines anderen
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Oberflächenwellenfilters,
Fig.
12A und 12B eine Perspektivansicht bzw.
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Schnittansicht im Verlauf einer Linie B-B eines anderen erfindungsgemäßen
Oberflächenwellenfilter-Ausführungsbeispiels, Fig. 13 ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
eines Impulskompressors, wobei in Fig. 13A ein Chirp-Signal, in Fig. 13B schematisch
der Impulskompressor und in Fig. 13C ein Ausgangssignal dargestellt ist, Fig. 14
eine Perspektivdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels einer akustischen
Oberflächenwellen-Verzögerungsleitung, Fig. 15A und 15B ein anderes Ausführungsbeispiel
einer Oberflächenwellen-Verzögerungsleitung in einer Draufsicht und einer Perspektivansicht,
Fig. 16 ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel für einen akustischen Oberflächenwellen-Resonator,
Fig. 17 und 18 Perspektivdarstellungen eines erfindungsgemäßen akustischen Oberflächenwellen-Convolvers,
Fig. 19 eine Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen akustischen Oberflächenwellenverstärkers,
Fig. 20 ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel eines monolithischen akustisch/optischen
Elementes, Fig. 21 ein anderes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel eines akustischen
Oberflächenwellenfilters in einer Fig. 1B ähnlichen Darstellung, Fig. 22 und 23
grafische Darstellungen zur Änderung des Einfügungsverlustes bzw. der Mittenfrequenz
des Filters von Fig. 21 im Vergleich zu einem herkömmlichen Oberflächenwellenfilter,
Fig. 24 und 25 grafische Darstellungen des Frequenzganges vor und nach dem Wärmeschocktest
bei einem herkömmlichen Oberflächenwellenfilter und dem von Fig. 21,
Fig.
26 ein anderes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Oberflächenwellenfilters,
Fig. 27 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Oberflächenwellenfilters,
Fig. 27A in Perspektivansicht und Fig. 27B im Schnitt durch eine Linie B-B von Fig.
27A, Fig. 28 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen akustischen
Oberflächenwellen-Verzögerungsleitung, Fig. 29 ein anderes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen akustischen Oberflächenwellenresonators, Fig. 30 bis 34 eine Folge
von Produktionsschritten bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen Oberflächenwellenfilters,
Fig. 35 ein herkömmlicher Keramikresonator mit Energieeinschluß, Fig. 36 bis 39
verschiedene erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele von piezoelektrischen Keramikresonatoren
mit Energieeinschluß, Fig. 40 eine grafische Gegenüberstellung zur Dickenänderung
der Ausführungsbeispiele von Fig.
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37 und 35, Fig. 41 bis 44 verschiedene erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele
piezoelektrischer Keramikfilter, Fig. 45 und 46 grafische Gegenüberstellungen zur
Änderung des Einfügungsverlustes bzw. der Mittenfrequenz bei dem Ausführungsbeispiel
von Fig. 42 und einem herkömmlichen piezoelektrischen Keramikfilter, Fig. 47 und
48 grafische Darstellungen zum Frequenzgang vor und nach dem Wärmeschocktest bei
einem herkömmlichen piezoelektrischen Keramikfilter und dem von Fig. 42,
Fig.
49 und 50 weitere erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele piezoelektrischer Keramikresonatoren,
Fig. 51 ein als rechteckiger Plattenresonator ausgeführtes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel,
Fig. 52 ein Schaltbild eines Leitertyp-Filters, Fig. 53 eine Perspektivansicht eines
für das Schaltbild von Fig. 52 verwendbaren Resonators, Fig. 54 und 55 Schaltbild
und Ansicht eines Dreipolfilters, Fig. 56 ein erfindungsgemäßes Mehrfachscheibenfilter,
Fig. 57 bis 61 aufeinanderfolgende Schritte bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen
piezoelektrischen Keramikresonators mit Energieeinschluß, Fig. 62 und 63 verschiedene
Ansichten einer herkömmlichen piezoelektrischen Stimmgabel, Fig. 64 bis 67 schematische
Seitenansichten zu verschiedenen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen einer piezoelektrischen
Stimmgabel, Fig. 68 eine grafische Gegenüberstellung der Änderungen des Einfügungsverlustes
und der Resonanzfrequenz einer herkömmlichen und einer erfindungsgemäßen Stimmgabel,
Fig. 69 eine andere erfindungsgemäße piezoelektrische Stimmgabel, Fig. 70 und 71
Perspektivdarstellungen je eines erfindungsgemäßen Reedfilters und eines H-Filters,
Fig. 72 eine Perspektivdarstellung eines erfindungsgemäßen Filters für mehrere Betriebsarten,
Fig.
73 einen herkömmlichen piezoelektrischen Zweipolsummer, Fig. 74 bis 77 verschiedene
erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele piezoelektrischer Summer, Fig. 78 eine grafische
Gegenüberstellung zur Schalldruckänderung eines erfindungsgemäßen und eines herkömmlichen
piezoelektrischen Zweipolsummers, Fig. 79 bis 82 verschiedene erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele
piezoelektrischer Dreipolsummer, Fig. 83 eine grafische Gegenüberstellung zur Schalldruckänderung
bei einem erfindungsgemäßen und einem herkömmlichen Dreipolsummer, Fig. 84 ein anderes
erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel eines piezoelektrischen Wandlers, Fig. 85
eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Zweikristallschwingers, und Fig. 86 eine
Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Langevin-Schwingers.
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Die Erfindung ist allgemein anwendbar auf die verschiedensten, ein
polarisiertes piezoelektrisches Element enthaltenden Einrichtungen. Dazu zählen
beispielsweise akustische Oberflächenwellenelemente, piezoelektrische Volumenwellenresonatoren,
piezoelektrische Wandler, einen piezoelektrischen Wandler enthaltende mechanische
Resonatoren, elektroakustische Transformatoren u.dgl. Nachstehend werden verschiedene
Ausführungsbeispiele und Abwandlungen solcher Einrichtungen beschrieben.
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Das in Fig. 1A und 1B dargestellte erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel
eines akustischen Oberflächenwellenfilters 2 gehört zu der vielfältigen Gruppe akustischer
Oberflächenwelleneinrichtungen. Das Oberflächenwellenfilter 2 ist ein hermetisch
abgedichteter Typ und daher mittels eines leitfähigen Klebers 3 auf einer luftdichten
Basis 1 befestigt. Das Oberflächenwellenfilter 2 enthält eine beispielsweise aus
einer Blei-Titanat-Zirkonat-Gruppe hergestellte ferroelektrische Keramikplatte 4,
die auf einer Hauptoberfläche einen Eingangs-Interdigitalwandler 5 sowie einen Ausgangs-Interdigitalwandler
6 und auf ihrer gegenüberliegenden Hauptoborfläche eine Masseelektrode 7 trägt.
Die freie Oberfläche der Masseelektrode 7 der Keramikplatte 4 ist mit einem leitfähigen
Kleber 3 auf der Basis 1 befestigt. Die Keramikplatte4 ist in Richtung ihrer Dicke
und folglich senkrecht zum Verlauf ihrer die Wandler 5 und 6 tragenden Hauptoberflächen
polarisiert. Falls notwendig, kann zwischen den beiden Interdigitalwandlern 5 und
6 auf der Hauptoberfläche der Keramikplatte 4 eine Abschirmelektrode 8 angeordnet
sein.
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Der Eingangs-Interdigitalwandler 5 besitzt kammförmig ineinandergreifende
sowie durch Drähte 9 und 11 elektrisch mit Anschlußstiften 10 bzw. 12 verbundene
Kammelektroden 5a und 5b. In ähnlicher Weise besitzt der Ausgangs-Interdigitalwandler
6 ineinandergreifende sowie durch Drähte 13 und 15 mit je einem Anschlußstift 14
bzw. 16 verbundene Kammelektroden 6a und 6b. Die Anschlußstifte 10, 12, 14 und 16
sind jeweils mittels einer Isolierung 20 gegenüber der luftdichten Basis 1 isoliert.
Die Masseelektrode 7 ist über den leitfähigen Kleber 3 und die Basis 1 mit einem
Anschlußstift 17, und die Abschirmelektrode 8 über einen Draht 18 elektrisch mit
der Basis 1 verbunden. Ferner ist die das Oberflächen-
wellenfilter
2 tragende luftdichte Basis 1 mit einer in Fig. 1B strichpunktiert angedeuteten
luftdichten Kappe bedeckt.
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Ein wesentliches Merkmal des in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiels eines akustischen Oberflächenwellenfilters 2 ist die elektrische
Verbindung zwischen der Kammelektrode 6a des Interdigitalwandlers 6 und der an Masse
potential liegenden Basis 1. Gemäß Fig. 1A und 1B liegt zwischen der Kammelektrode
6a und der Basis 1 ein durch Auftragen und Brennen einer Widerstandspaste gebildeter
Widerstand 19.
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Ferner können, obwohl in der Zeichnung nicht dargestellt, die Kammelektroden
5a und 5b des Interdigitalwandlers 5 und die Kammelektrode 6b des anderen Wandlers
6 entweder direkt oder über ein Widerstandselement elektrisch an die Basis 1 angeschlossen
sein.
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Ferner kann gemäß Fig. 2 der Anschlußstift 14 über einen Widerstand
19 oder eine Widerstandspaste elektrisch mit der Basis 1 verbunden sein; die elektrische
Verbindung entspricht dann Fig. 1. Andererseits können die Kammelektroden 5a, 5b
und 6b auch gemäß Fig. 3 ausgebildet sein, d.h. die Anschlußstifte 10, 12 und 16
und die Basis 1 über Widerstände oder Widerstandselemente elektrisch verbunden sein.
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Gemäß Fig. 3 kann alternativ die Kammelektrode 6a über einen Widerstand
oder Widerstandspaste 19 elektrisch mit der Masseelektrode 7 verbunden sein. Die
anderen Kammelektroden 5a, 5b und 6b können ähnlich ausgebildet sein. Der Anschlußstift
14 kann aber muß nicht wie in Fig. 3 über die Isolierung 20 an der Basis befestigt
sein. Wird statt der Isolierung 20
ein Widerstandsmaterial verwendet,
dann erfolgt der elektrische Anschluß der Kammelektrode 6a mit der Basis 1 über
den Draht 13, Anschluß 14 und den zuvor erwähnten Widerstand. Die anderen Anschlußstifte
10, 12 und 16 mit ihrer umgebenden Isolierung 20 können ähnlich ausgebildet sein.
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Zur Ermittlung seiner Eigenschaften wurde das wie nachstehend erläutert
hergestellte akustische Oberflächenwellenfilter einem Wärmeschocktest unterzogen.
Die aus Keramiken der Blei-Titanat-Zirkonat-Gruppe hergestellte Keramikplatte 4
erhielt als Hauptbestandteil O.O5PB(Sn1#2 Sb1/2)O3-O.35PbTiO3-O.60PbZrO3 und zusätzlich
0,6 Gewichts-% MnO2. Die Keramikplatte 4 war 10 mm lang, 3 mm breit und 0,5 mm dick,
und der Widerstandswert der Keramikplatte 4 in der Dicken- und Polarisationsrichtung
betrug etwa 5 x 1O#S? . Der Eingangswandler 5 war apodisiert als Gewichtselektrode
und der Ausgangswandler 6 als Normalelektrode hergestellt. Die akustische Oberflächenwellenlänge
war mit 56 ßm und die Mittenfrequenz bei 45 MHz gewählt.
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In Fig. 1 sind die Kammelektroden 5a, 5b des Eingangswandlers 5 und
die Kammelektroden 6a, 6b des Ausgangswandlers 6 je jeweils über einen eigenen Widerstand
mit der Basis 1 verbunden. Dieser Widerstand "19" in Fig. 1 bestand aus einem Metalloxid-Material
und hatte wahlweise Widerstandswerte von 1 kR, 100 kQ, 10 Mg und 1000 M p.
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Außerdem wurde ein aufgetragenes und gebranntes festes Widerstandselement
von 10 M# hergestellt. Dann wurde fünfzigmal der Zyklus des Wärmeschocktests wiederholt,
wobei jedesmal 60 Minuten lang eine Temperatur zwischen -550C und +1000C eingehalten
und dabei jeweils innerhalb weniger
Sekunden eine Temperaturverschiebung
zwischen -550C und +1000C und zurück durchgeführt.
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In Fig. 5A und 5B sind je eine elektrische Schaltung zur Durchführung
des Wärmeschocktests für ein herkömmliches und für ein erfindungsgemäßes akustisches
Oberflächenwellenfilter dargestellt, die Bezugszahlen beziehen sich auf entsprechende
Einzelheiten von Fig. 1. Während gemäß Fig. 5A die Anschlußstifte 10 bis 17 des
Oberflächenwellenfilters elektrisch nicht verbunden sind, besteht bei dem erfindungsgemäßen
Oberflächenwellenfilter in Fig. 5B eine elektrische Verbindung von dem Anschlußstift
17 über den Widerstand mit den Anschlußstiften 10, 12, 14 und 16, und ferner sind
der Eingangs- und der Ausgangs-Interdigitalwandler elektrisch miteinander verbunden.
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Tabelle 1 enthält Meßergebnisse zur Charakteristik des akustischen
Oberflächenwellenfilters bezüglich Einfügungsverlust und Mittenfrequenz unter Bezugnahme
auf die Versuchs- oder Testzyklus-Nummer. X ist der Mittelwert und R die Streubreite
über zehn Versuche. Tabelle I enthält die Werte der Mittenfrequenz bei 10 dB unter
der Minimaldämpfung des Filters gemessen. Einfügungsverlust und Mittenfrequenz wurden
mit der in Fig. 6 dargestellten Schalic tung gemessen, wobei die Bezugszahlen 1
bis 2 lauf die bereits in Verbindung mit Fig. 1 beschriebenen Einzelheiten beziehen,
auf die hiermit verwiesen wird. Außerdem sind in Fig. 6 25Q -Widerstände 21 und
22 eingetragen, es handelt sich um interne Widerstände der betreffenden Anschlußstifte.
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Ein Netzwerk-Analysierer 23 hat Eingangs- und Ausgangs-Impedanzen
von 50Q sowie ferner einen Signalgenerator 24, einen Frequenzzähler 25, ein HF-Voltmeter
26 und dgl. Es sei erwähnt, daß die Schaltung von Fig. 6 nicht die zwischen den
Kammelektroden
5a, 5b, 6a, 6b und der Basis 1 liegenden Widerstände enthält.
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Fig. 7 zeigt die Änderung des Einfügungsverlustes (#Loss) und Fig.
8 die Änderung der Mittenfrequenz (afp) in Verbindung mit den Versuchen Nr. 1-1
bis 1-5 und 4-1 bis 4-5 in Tabelle 1.
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Die Ergebnisse aus Tabelle 1 sowie Fig. 7 und 8 lassen erkennen, daß
das Ausführungsbeispiel, welches einen Widerstand zwischen den Kammelektroden 5a
und 5b sowie 6a und 6b der Eingangs- und Ausgangs-Interdigitalwandler 5, 6 und der
Basis 1 als elektrische Verbindung aufweist, bei den Wärmeschocktests nur geringe
Abweichungen seiner Charakteristik zeigt.
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Der Filter-Frequenzgang eines herkömmlichen Oberflächenwellenfilters
ist in Fig. 9 in Verbindung mit Versuchnummer 1 aufgetragen, und darin entspricht
die Kurve A dem Frequenzgang vor und die Kurve B dem Frequenzgang nach dem Test.
In Fig. 10 ist der Frequenzgang des erfindungsgemäßen Filters bei Versuchnummer
4 dargestellt, wobei die Kurve A dem Frequenzgang vor und die Kurve B nach dem Test
entspricht.
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Ein Vergleich zwischen 9 und 10 läßt erkennen, daß das erfindungsgemäße
Oberflächenwellenfilter vor und nach dem Wärmeschocktest praktisch keinen Unterschied
im Frequenzgang aufweist.
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Der Grund für die im Wärmeschocktest erwiesene stabile Charakteristik
bei dem Filter mit einem Widerstand zwischen den Kammelektroden und der Massepotential
führenden Basis beruht vermutlich auf folgenden Tatsachen: Bei einem Oberflächenwellenfilter
mit Kammelektroden auf
einer ferroelektrischen Keramikplatte aus
einer Bariumtitanat-Gruppe, Blei-Titanat-Zirkonatgruppe, Blei-Titanat-Gruppe o.dgl.
führt eine Änderung der Umgebungstemperatur durch spontane Polarisation (Ps) zu
einem pyroelektrischen Effekt im Elektrodenabschnitt und dadurch zur Erzeugung einer
elektrischen Ladung der Elektrode. Diese elektrische Ladung bildet ein elektrisches
Gegenfeld und verschiebt die Polarisation entgegengesetzt zu der Richtung des elektrischen
Gleichstromfeldes bei der Polarisationsbehandlung. Dies führt zu einer Verschlechterung
der piezoelektrischen Charakteristik bei einem herkömmlichen Filter, dessen Kammelektrode
nicht über einen Widerstand an Masse liegt. Versuche haben gezeigt, daß diese Charakteristik-Einbuße
besonders bei einer Temperaturänderung von hoch auf niedrig auftritt.
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Dies liegt vermutlich daran, daß der spezifische Widerstand der Platte
4 bei tiefen Temperaturen größer als bei hohen Temperaturen ist. Folglich hält bei
fallender Temperatur die Polarisationsabweichung der Platte 4 länger an als bei
hoher Temperatur. Dagegen scheint bei dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
der die Kammelektroden mit der Basis elektrisch verbindende Widerstand die durch
den pyroelektrischen Effekt erzeugte elektrische Ladung abzuleiten, mit dem Ergebnis,
daß kein elektrisches Gegenfeld erzeugt und eine Verschlechterung der piezoelektrischen
Charakteristik wirksam vermieden wird.
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Aus nachstehend erläutertem Grund wird vorzugsweise für diesen Zweck
ein Widerstand benutzt, dessen Widerstandswert geringer als derjenige der Keramikplatte
selbst ist.
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Es wurde nach einer Beziehung zwischen dem Widerstandswert von Keramikplatten
aus verschiedenen Materialien und einer Änderung ihrer elektrischen Eigenschaften
beim Wärmeschock-
versuch gesucht. Beobachtet wurde, daß wenn der
Widerstandswert der Keramikplatte kleiner als ein bestimmter Wert ist, nur eine
geringe Änderung der elektrischen Eigenschaften beim Wärmeschocktest auftritt. Das
liegt vermutlich daran, daß die elektrische Ladung des elektrischen Gegenfeldes,
welches dem Polarisationsfeld entgegengerichtet ist, nicht auf der der ferroelektrischen
Keramikplatte gegenüberliegenden Elektrodenseite gespeichert sondern durch das Innere
der Keramikplatte abgeleitet wird. Jedoch wurde beobachtet, daß der Widerstandswert
der Keramikplatte, wie zuvor beschrieben, die Verschlechterung der piezoelektrischen
Charakteristik vermindert und die Ableitung erhöht, d.h. Art und Weise einer sonstigen
natürlichen Entladung muß beachtet werden.
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Das bedeutet, die elektrische Ladung sollte eher über äußere Schaltungselemente
als durch die Mitte der Keramikplatte erfolgen. Daher wäre es besser, einen Widerstand
mit einem niedrigen Widerstandswert (ggf. bis zum Wert O) als das Innere der Keramikplatte
zwischen den die Ladung führenden Elektroden hat, anzuschließen.
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Bei dem eingangs beschriebenen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
werden die leitfähigen Elemente, wo die elektrische Ladung gespeichert ist, durch
die Eingangs-und Ausgangs-Interdigitalwandler 5 und 6 gebildet, und die Polarisationsrichtung
liegt senkrecht zu der Ebene der Keramikplatte, auf der sich diese Interdigitalwandler
befinden. Nachstehend werden jedoch auch noch andere Ausführungsbeispiele beschrieben.
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Bei dem in Fig. 11 dargestellten erfindungsgemäßen akustischen Oberflächenwellenfilter
verläuft die.
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Polarisationsrichtung parallel zur Hauptebene der ferroelektrischen
Keramikplatte 4, die in diesem Fall 10 mm lang, 3 mm breit und 0,5 mm dick ist,
und die ferner zwischen senkrecht zur Polarisationsrichtung liegenden Ebenen 27
und 28 einen Widerstandswert von 5 x 1013g hat. Auf der einen Hauptebene der Platte
4 liegen der Eingangs- und der Ausgangs-Interdigitalwandler 5, 6 als leitfähige
Elemente und auf der entgegengesetzten Hauptebene die das andere leitfähige Element
bildende Masseelektrode 7. Ferner sind die Ebenen 27 und 28 mit je einer Elektrode
29 bzw. 30 belegt. Bei diesem Ausführungsbeispiel in Fig. 11 wird bei einer Temperaturänderung
hauptsächlich in den Elektroden 29 und 30 elektrische Ladung gespeichert und nicht
in den Wandlern 5 und 6. In Fig. 11 sind die beiden Elektroden 29 und 30 durch einen
Draht 31 verbunden, können aber auch über einen Widerstand verbunden sein. Eine
weitere Möglichkeit ist, statt der Elektroden 29, 30 auf den Ebenen 27 und 28 je
ein Widerstandsmaterial aufzutragen, dessen Widerstandswert geringer als der Widerstandswert
der Keramikplatte 4 zwischen den Ebenen 27 und 28 ist. Dann erfolgt eine elektrische
Verbindung über den Draht 31 Eine andere Möglichkeit wäre es, die aus Wide-Estandsmaterial
hergestellten Elektroden elektrisch mit Massepotential zu verbinden. Alternativ
kann das Widerstandsmaterial auch Dämpfungseigenschaften haben, d.h. aus einem akustische
Oberflächenwellen absorbierenden Material bestehen, welches dann auch auf der Seitenfläche
der Platte 4 die Reflektion von Oberflächenwellen verhindert.
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Das oben beschriebene Ausführungsbeispiel ist ein hermetisch abgedichteter
Oberflächenwellenfilter-Typ.
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Alternativ dazu kann auch ein sog. Tauchtyp hergestellt werden, indem
man das Filter in ein Kunstharz-Beschichtungsmaterial eintaucht.
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Ein derartiges Ausführungsbeispiel ist in Fig. 12A und 12B beschrieben.
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In Fig. 12A und 12B hat die ferroelektrische Keramikplatte 4 eine
Polarisationsachse in Richtung ihrer Dicke, auf der einen Hauptoberfläche der Platte
4 befinden sich beiderseits eine Abschirmelektrode 8 der Eingangs- und der Ausgangs-Interdigitalwandler
5, 6, und auf der entgegengesetzten Hauptoberfläche die Masseelektrode 7. Die Kammelektroden
5a, 5b, 6a, 6b der Interdigitalwandler 5 und 6 sind mit jeweils einem Anschluß 32a,
32b, 32c bzw. 32d elektrisch verbunden, und die mit einem fünften Anschluß 32e verbundene
Abschirmelektrode 8 ist über einen auf die Seitenfläche der Keramikplatte 4 aufgebrannten
Widerstand 33 mit der Masseelektrode 7 verbunden. Dieses akustische Oberflächenwellenfilter
ist so mit einem Kunstharzmaterial 35 umschlossen, daß oberhalb der Hauptoberfläche
der Keramikplatte 4, wo sich die Interdigitalwandler 5 und 6 befinden, ein Abstand
34 verbleibt. Statt dessen kann das Kunstharzmaterial 35 auch ein Widerstandsmaterial
sein, dessen Widerstandswert kleiner als der der Keramikplatte 4 ist. In einem solchen
Fall würden Aussparungen um die Anschlüsse 32a bis 32e, die Masseelektrode 7 und
den Widerstand 33 vorgesehen sein. Bei dieser Ausführung würde der Innenwiderstand
des leitenden Kunstharzmaterials 35 bei Temperaturänderungen entstehende elektrische
Ladungen ableiten.
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Bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen war der Widerstand
jeweils ein festes Widerstandselement, ein gebrannter Widerstand, ein Beschichtungsmaterial
mit innerem Widerstand o.dgl. Alternativ dazu können auch Halbleitermaterialien
aus Glas, Kunstharz o.dgl. verwendet werden. Wesentlich ist, daß ein Widerstand
nicht in der Platte 4 selbst gebildet sondern in die elektrische Schaltung eingefügt
wird.
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Das erfindungsgemäße akustische Oberflächenwellenfilter von Fig. 13B
ist ein Impulskompressor für ein Nachrichtengerät, dessen Eingangs-Interdigitalwandler
5von einer dispersiven Verzögerungsleitung ein Chirp-Signal mit linear veränderter
Frequenz zugeführt und an dessen Ausgangs-Interdigitalwandler 6 ein impulskomprimiertes
Signal entnommen wird. Beide Wandler 5 und 6 sind über Widerstände mit Massepotential
verbunden. Auf der einen Hauptoberfläche der in Richtung ihrer Dicke polarisierten
ferroelektrischen Keramikplatte 4 befinden sich die beiden Interdigitalwandler 5
und 6, und auf der gegenüberliegenden Hauptoberfläche die nicht dargestellte Masseelektrode.
Bei diesem Impulskompressor können auch andere zuvor beschriebene Maßnahmen angewendet
werden.
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Außer bei den zuvor beschriebenen akustischen Oberflächenwellenfiltern
kann die Erfindung auch auf akustische Oberflächenwellen-Verzögerungsleitungen,
-Resonatoren, -Convolver, -Verstärker, - Signaleinrichtungen u.dgl.
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angewandt werden. In Fig. 14 und 15 sind Oberflächenwellen-Verzögerungsleitungen
dargestellt, von denen die in Fig. 14 einen reflektierenden Spurwechsler und die
in Fig. 15 eine Anzapfung hat. Bei der Verzögerungsleitung
von
Fig. 14 ist die ferroelektrische Keramikplatte 4 in Richtung ihrer Dicke polarisiert
und trägt die Eingangs- und Ausgangs-Interdigitalwandler 5 und 6, die über je einen
Widerstand mit einer auf der anderen Hauptoberfläche der Platte 4 angeordneten Masseelektrode
elektrisch verbunden sind. Mehrstreifenkoppler 36 und 37 beeinflussen die Ausbreitung
der akustischen Oberflächenwelle von dem Eingangs-Interdigitalwandler 5 so, daß
sie von einem Ende zum anderen reflektiert wird.
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Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 15A und 15B befinden sich auf
der einen Hauptoberfläche der in Richtung ihrer Dicke polarisierten ferroelektrischen
Keramikplatte 4 der Eingangs-Interdigitalwandler 5 und in einem Abstand davon der
eine Anzapfelektrode bildende Ausgangs-Interdigitalwandler 6, so daß ein dieser
Relation entsprechender Ausgang von dem Eingang gewonnen wird. Der Eingangswandler
5 und die Anzapfelektrode 6 sind elektrisch über je einen Widerstand mit der nicht
dargestellten und auf der anderen Hauptoberfläche befindlichen Masseelektrode oder
mit Massepotential verbunden.
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Der akustische Oberflächenwellen-Resonator von Fig. 16 trägt auf einer
Hauptoberfläche der in Richtung ihrer Didke polarisierten ferroelektrischen Keramikplatte
4 einen über einen Widerstand mit Massepatential verbundenen Interdigitalwandler
38. Obwohl nicht darqestellt kann die Widerstandsverbindunq von dem Wandler 38 auch
zu einer Masseelektrode auf der anderen Hauptoberfläche der Platte 4 geführt sein.
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In Fig. 17 und 18 findet die Erfindung Anwendung an einem akustischen
Oberflächenwellen-Convolver, von denen die Ausführung in Fig. 17 für einen Rückkopplungsbetrieb
vorgesehen und die in Fig. 18 mit einem Interdigitalwandler als Ausgangselektrode
versehen ist. In beiden Fällen sind auf der einen Hauptoberfläche der in Richtung
ihrer Dicke polarisierten ferroelektrischen Keramikplatte 4 angeordnete Eingangs-Interdigitalwandler
5 und 5' mit einer nicht dargestellten, auf der anderen Hauptoberfläche gebildeten
Masseelektrode über einen Widerstand elektrisch verbunden. Der Convolver-Ausgang
wird an einer Ausgangselektrode 39 abgenommen.
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Das Ausführungsbeispiel von Fig. 19 ist ein Oberflächenwellenverstärker
mit separaten Medien. Auf der Hauptoberfläche der in Richtung ihrer Dicke polarisierten
ferroelektrischen Keramikplatte 4 sind Interdigitalwandler 5 und 5' gebildet und
über einen Widerstand mit einer auf der Gegen-Hauptoberfläche liegenden Masseelektrode
verbunden. Ferner sind ein Saphirsubstrat 40, ein Epitaxialhalbleiter 41 in Dünnfilmtechnik
und Abstandstücke 42 vorhanden.
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Fig. 20 zeigt eine monolithische akustisch/optische Einrichtung mit
einem moxiolithischen ZnO-Dünnfilm 44. Auf der einen ffauptoberfläche der in Richtung
ihrer Dicke p#larisierten ferroelektrischen Keramikplatte 4 befindet sich ein#Interdigitalwandler
43 und der ZnO-Dünnfilm 44, und über letzterem sind Prismenkoppler 45 und 46 -angeordnet.
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Diese Ausführung enthält ferner einen Polarisator 47 sowie Lichtvervielfacher
48 und 49. Der Interdigitalwandler 43 ist über einen Widerstand mit der auf der
anderen Hauptober-
fläche der Platte 4 angeordneten Masseelektrode
verbunden.
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Einzelheiten der Ausführungsbeispiele von Fig. 1 bis 3 sowie 11 und
12 können auch auf die Ausführungen von Fig. 13 bis 20 angewendet werden.
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Das in Fig. 21 dargestellte erfindungsgemäße akustische Oberflächenwellenfilter
ist dem in Fig. 1B weitgehend ähnlich, ihm fehlt jedoch die Masseelektrode 7. Außerdem
ist die Keramikplatte 4 mittels eines Klebers 3' aus einem Widerstandmaterial, dessen
Widerstandswert kleiner als derjenige der ferroelektrischen Keramikplatte 4 des
Oberflächenwellenfilters ist, an der luftdichten Basis 1 befestigt. Im übrigen entspricht
diese Ausführung der von Fig. 1 und wird daher nicht weiter beschrieben.
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Ein wesentliches Merkmal der Ausführung von Fig. 21 bebesteht darin,
das der Ausgangs-Interdigitalwandler 6 bzw.
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seine Kammelektrode 6a über den Kleber 3' aus Widerstandsmaterial
mit einem Verbindungsteil 19' elektrisch verbunden ist. Ferner können, obwohl nicht
dargestellt, die Kammelektroden 5a und 5b -de s-#ncangs - Interdi gi ta Iwandler
s 5 sowie die Kammelektrode 6b des Ausgangswandlers 6 mit Hilfe des einen Widerstand
aufweisenden Klebers 3' elektrisch verbunden sein. Ferner kann~##s-Verbindungsteil
19' selbst aus einem Widerstandsmaterial hergestellt sein. In diesem Fall wird der
Gesamtwiderstand von Kleber 3' und Verbindungsteil 19', die beide aus Widerstandsmaterial
bestehen, kleiner gewählt als der Widerstandswert der Keramikplatte 4. Somit liegt
erfindungsgemäß ein Widerstand elektrisch in Reihe zwischen dem aus Widerstandsmaterial
bestehenden Kleber 3' und dem Eingangswandler 5 und/oder Ausgangswandler 6.
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Zur Ermittlung seiner Eigenschaften wurde das folgendermaßen aufgebaute
Oberflächenwellenfilter einem Wärmeschocktest ausgesetzt. Hauptbestandteil der aus
einem Material der Blei-Titanat-Zirkonatgruppe bestehenden Keramikplatte 4 ist 0.05Pb(Sn1/2Sb1/2)03-O.35PbTiO3-O.60PbZrO3,
hinzukommen 0,6 Gewichts-% MnO2. Die 10 mm lange, 3 mm breite und 0,5 mm dicke 11
Keramikplatte hat einen Widerstandswert von 5 x 10 mit einer in Richtung ihrer Dicke
verlaufenden Polarisationsachse. Der Eingangs-Interdigitalwandler 5 war als apodisierte
Gewichtselektrode und der Ausgangswandler 6 als Normalelektrode gemäß Fig. 4 ausgebildet.
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Die Oberflächenwellenlänge betrug 56 ßm und die Mittenfrequenz lag
bei 45 MHz.
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Die Kammelektroden 5a, 5b des Eingangswandlers 5 gemäß Fig. 1 einerseits
und die Kammelektroden 6a, 6b des Ausgangswandlers 6 andererseits waren jeweils
über das Verbindungsteil 19' mit dem Kleber 3' aus Widerstandsmaterial elektrisch
verbunden. Der Kleber 3' bestand aus einer gleichförmig in Phenolharz gleichmäßig
gelösten Kohlepaste mit verschiedenen Widerstandswerten von 1 kS?, 100 kS?, 10 M
t und 1000 M#. Diese Widerstandspaste wurde auf die andere Hauptoberfläche der Keramikplatte
4 aufgeuragen. Das Verbindungsteil 19' bildete eine Widerstandspaste aus einer Metalloxid-Gruppe
mit verschiedenen Widerstandswerten von 1 kQ, 100 kp und 1000 MQ zu. Diese so präparierte
Paste~wurde an der richtigen Stelle aufgetragen. Die so präparierte Keramikplatte
4 wurde mit der luftdichten Basis 1 zusammengesetzt, wärmebehandelt und gebrannt,
und danach war sie fest mit der Basis 1 verbunden.
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Andere Ausführungen waren statt dessen mit einem Verbindungs-
teil
19' aus einer Silberpaste mit einem Widerstand von etwa 0# Q und einem Festwiderstand
von 10 M2Lersatzweise ausgerüstet.
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Anschließend wurde mit Hilfe der gleichen Meßschaltung wie zuvor der
Wärmeschocktest mit den hergestellten Mustern ausgeführt. In Tabelle 2 sind die
Meßergebnisse aus den verschiedenen Zyklen des Wärmeschocktests bezüglich Einfügungsverlust
und Mittenfrequenz mit dem Mittelwert X und der Streubreite R für jeweils zehn Versuche
angegeben. Die Mittenfrequenz entspricht der Stelle, wo die Bandbreite gegenüber
der geringsten Dämpfung um 10 dB bei dem Oberflächenwellenfilter vermindert ist.
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In Fig. 22 und 23 ist die Änderung des Einfügungsverlustes (ALoss)
und die Änderung der Mittenfrequenz (#f 0) nach Durchführung des Wärmeschocktests
für die Versuche Nr. 1-1 bis 1-5 und 4-1 bis 4-5 grafisch dargestellt. Diese Ergebnisse
aus Tabelle II und den Fig.
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22 und 23 lassen erkennen, daß der Wärmeschocktest bei der erfindungsgemäßen
Ausführung nur zu geringen Abweichungen bei den wesentlichen Eigenschaften führt.
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Fig. 24 zeigt den Frequenzgang bei einem herkömmlichen Muster gemäß
Versuch Nr. 1-1 und 1-5, und zwar mit Kurve A vor und Kurve B nach dem Test. Zum
Vergleich ist in Fig. 25 der Frequenzgang des erfindungsgemäßen akustischen Oberflächenwellenfilters
in Verbindung mit Versuch Nr. 4-1 und 4-5 angegeben, und auch hier bedeutet Kurve
A vor und Kurve B die Bedingungen nach dem Test. Offensichtlich führt der Test bei
der erfindungsgemäßen Ausführung nur zu ge-
ringen Frequenzgang-Änderungen.
Dies ist darauf zurückzuführen, daß erfindungsgemäß die Kammelektroden des Interdigitalfilters
über den aus einem Widerstandsmaterial bestehenden Kleber angeschlossen sind das
zusammen mit dem aus Widerstandsmaterial bestehenden Verbindungsteil einen kleineren
Widerstand hat als die ferroelektrische Keramikplatte. Dieses Merkmal stabilisiert
den Frequenzgang beim Wärmeschocktest. Der Grund scheint darin zu liegen, daß durch
den pyroelektrischen Effekt in der Elektrode und dem Klebemittel eine elektrische
Ladung erzeugt wird und als elektrisches Gegenfeld zur Ablenkung der Polarisation
entgegen der durch den Strom bei der Polarisierungsbehandlung erzeugten wir#! Feldrichtung.4
er erfindungsgemäße Einsatz des Klebemittels aus einem Widerstandsmaterial bewirkt
eine Ableitung der durch den pyroelektrischen Effekt erzeugten elektrischen Ladung
über diesen Widerstand, der beschriebene Einfluß klingt sehr schnell ab und unterdrückt
das resultierende elektrische Gegenfeld, und die Verschlechterung der piezoelektrischen
Eigenschaften wird verhindert.
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Deshalb ist, wie oben beschrieben, der für diesen Zweck verwendete
Widerstand kleiner als der Eigenwiderstand der Keramikplatte gewählt.
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Bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen war die elektrische
Ladung in dem leitfähigen Element gespeichert, welches durch den Eingangswandler
5, den Ausgangswandler 6 und den aus Widerstandsmaterial gebildeten Kleber 3' gebildet
ist. Die Polarisationsachse verläuft senkrecht zu der die Interdigitalwandler tragenden
Keramikplatte. Im Gegensatz dazu kann die Polarisationsachse aber auch schräg liegen.
Nachstehend werden andere abweichende Aus-
führungsbeispiele beschrieben.
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Bei dem erfindungsgemäßen akustischen Oberflächenwellenfilter in Fig.
26 verläuft die Polarisationsrichtung der ferroelektrischen Keramikplatte 4, die
10 mm lang, 3 mm breit und 0,5 mm dick ist und zwischen Oberflächen 27 hat, und
28 einen Widerstand von 5 x 10 S hat, parallel zur Hauptebene und senkrecht zu den
Oberflächen 27, 28. Die eine Hauptoberfläche trägt den Eingangswandler 5 und den
Ausgangs-Interdigitalwandler 6. Die gegenüberliegende Hauptoberfläche sowie die
seitlichen Oberflächen 27 und 28 der Keramikplatte 4 sind mit einer Leiterschicht
48 bedeckt, deren Widerstandswert kleiner als derjenige der Keramikplatte 4 ist.
Diese Leiterschicht 48 kann auch aus einem Material mit Dämpfungseigenschaften bestehen,
um in diesem Fall die Reflektion der Oberflächenwelle an den Seitenoberflächen zu
unterdrücken. Bei einer anderen, nicht dargestellten Ausführung kann die Polarisationsrichtung
parallel zur Keramikplatte 4 und die Leiterschicht bezüglich Fig. 26 senkrecht zur
Polarisationsrichtung verlaufen, ferner auf den dazu senkrechten Oberflächen und
der anderen Hauptoberfläche 47.
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Das in Fig. 27 dargestellte erfindungsgemäße Filter ist in ein Kunstharzmaterial
getaucht worden. Seine ferroelektrische Keramikplatte 4 hat ihre Polarisationsachse
in Richtung der Dicke sowie beiderseits der einen Hauptoberfläche der Platte 4 beiderseits
der Abschirmelektrode 8 die Eingangs- und Ausgangs-Interdigitalwandler 5, 6. Die
Kammelektroden 5a, 5b sowie 6a, 6b der Wandler 5 und 6 sind jeweils mit einem Anschluß
32a...32d, und ferner die Abschirmelektrode 8 mit einem fünften Anschluß 32e elektrisch
verbunden. Gemäß Fig. 27B verbleibt zwischen der die Inter-
digitalwandler
5 und 6 tragenden Hauptoberfläche der Keramikplatte 4 und dem darüberliegenden Kunstharzmaterial
35' ein Abstand 34.
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Das Kunstharzmaterial 35' hat einen geringeren Widerstandswert als
die Keramikplatte 4 und ist durch Verteilen von Kohlepulver, Metalloxidpulver, Halbleiterkeramikpulver
o.dgl. in einem isolierenden Beschichtungsharz beispielsweise hergestellt. Alternativ
kann auch ein Kunstharzmaterial mit geringerem Widerstandswert als die Keramikplatte
4 verwendet werden. Das Kunstharzmaterial 35' bedeckt den Bereich um die Anschlüsse
32a bis 32e, einen Teil der die Eingangs- und Ausgangswandler 5, 6 tragenden Hauptoberfläche
und die gesamte gegenüberliegende Hauptoberfläche der Platte 4. Bei dieser Ausführung
ersetzt das Beschichtungs-Kunstharzmaterial 35' den Widerstands-Kleber 3' des luftdicht
abgeschlossenen Typs und das Material des Verbindungsteils 19', und es bewirkt eine
Entladung von bei einer Temperaturänderung gespeicherten elektrischen Ladungen,
so daß auf diese Weise eine Verschlechterung der Eigenschaften bei Temperaturänderungen
vermieden wird. Sollte die Isolierwirkung des Beschichtungs-Kunstharzmaterials 32'
problematisch sein, dann können eine oder mehrere zusätzliche Schichten mit guter
Isolationswirkung (nicht dargestellt) aufgetragen werden. Das Kunstharzmaterial
35' muß Isoliereigenschaften haben, welche die Ausbreitung der Oberflächenwelle
zwischen den Anschlüssen 32a und 32b beispielsweise nicht behindert.
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Außer den zuvor beschriebenen akustischen Oberflächenwelleneinrichtungen
kann die Erfindung auch bei akustischen Oberflächenwellen-Verzögerungsleitungen
angewandt werden, wie nachstehend beschrieben.
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Die Oberflächenwellen-Verzögerungsleitung von Fig. 28 enthält Eingangs-
und Ausgangs-Interdigitalwandler 5 und 6 auf einer Oberfläche einer in Richtung
der Dicke polarisierten ferroelektrischen Keramikplatte 4. Mehrstreifenkoppler 36,
37 lassen die von dem Eingangswandler 5 kommende akustische Oberflächenwelle von
einem zum anderen Ende reflektieren. Beide Interdigitalwandler 5 und 6 sind über
Drähte 50 mit einem auf der anderen Hauptoberfläche der Platte angeordneten Leiterelement
51 aus einem Widerstandsmaterial verbunden, dessen Widerstandswert kleiner als derjenige
der Keramikplatte 4 ist; es kann ein gebrannter Widerstand sein. Auch die Ausführung
von Fig. 28 kann mit dem Kunstharzmaterial 35' gemäß Fig. 27 beschichtet sein.
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Ein akustischer Oberflächenwellenresonator in Fig. 29 trägt auf der
einen Hauptoberfläche seiner über die Dicke polarisierten ferroelektrischen Keramikplatte
4 den Interdigitalwandler 38, welcher wie bei der Ausführung in Fig.
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28 über Drähte 50 mit einem auf der anderen Hauptoberfläche angeordneten
Leiterelement (nicht dargestellt , entspricht 51 in Fig. 28) verbunden ist. Auch
diese Ausführung kann ähnlich wie in Fig. 27 mit Kunstharzmaterial 35' beschichtet
sein.
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Im Zusammenhang mit der vorstehenden Beschreibung können als leitfähiges
Element außer den Interdigitalwandlern noch die Masseelektrode und andere Elektroden
vorhanden sein. Zu den leitfähigen Elementen können an der Oberfläche der ferroelektrischen
Keramikplatte angeklebte oder befestigte gebrannte leitfähige Filme, aufgedampfte
Leiterbahnen, aufgesprühte Leiterschichten, #aufplattierte Leiterbahnen, pastenartige
Leiterschsichten oder dgl. gezählt werden.
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In Fig. 30 bis 34 ist schrittweise die Herstellung einer erfindungsgemäßen
akustischen Oberflächenwelleneinrichtung dargestellt. Zunächst wird gemäß Fig. 30
z.B. eine piezoelektrische Einheit 2 vorbereitet und dabei auf der einen Hauptoberfläche
einer beispielsweise aus einer Blei-Titanat-Zirkonatgruppe bestehenden ferroelektrischen
Keramikplatte 4 je ein Eingangs- und ein Ausgangs-Interdigitalwandler 5 und 6 aus
einem leitfähigen Material sowie zwischen ihnen eine Abschirmelektrode 8 gebildet,
falls notwendig. Auf der anderen Hauptoberfläche der Platte 4 wird eine Masseelektrode
7 geformt, und danach werden die jeweils zwei Kammelektroden 5a, 5b und, 6a, 6b
der Wandler 5 und 6 mit je einem Anschluß 32a...32d verbunden. Die Abschirmelektrode
8 erhält einen Anschluß 32e. Die Masseelektrode 7 auf der Rückseite wird an die
Abschirmelektrode 8 bzw. deren Anschluß 32e über eine leitfähige oder Widerstandspaste
33' angeschlossen.
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Die soweit hergestellte piezoelektrische Einheit 2 wird bis zu einem
Teilabschnitt der Anschlüsse 32a...32e beispielsweise in einem Tauchprozeß mit Kunstharzmaterial
35 bedeckt, beispielsweise einem isolierenden Epoxyharz. Dabei verbleibt über der
die Interdigitalelektroden tragenden Hauptoberfläche der Platte 4 ein Hohlraum 34,
um die Oberflächenwellen-Ausbreitung nicht zu behindern. Der Fachmann kennt Mittel
zur Herstellung dieses Hohlraums 34.
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Ein Beispiel für ein Metallgehäuse 52 zeigt Fig. 32. Ihr offener Innenraum
53 ermöglicht die Aufnahme der piezoelektrischen Einheit von Pig. 31. Dieses Metallgehäuse
52 erhöht den Feuchtigkeitsschutz und hat magnetische Abschirmeigenschaften, und
das ergibt ein hochwertiges Erzeugnis.
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Gemäß Fig. 33 wird die piezoelektrische Einheit 2 mit der Harzschicht
35 in den Innenraum 53 des Metallgehäuses 52 eingeführt, und danach werden in Fig.
34 alle Zwischenräume zwischen dem Gehäuse und der Harzschicht 35 mit einer Füll-
oder Gießmasse 54 so ausgefüllt, daß die piezoelektrische Einheit 2 relativ zu dem
Metallgehäuse 52 fixiert wird. Als Gießmasse 54 kann eine Widerstandspaste verwendet
werden, deren Widerstandswert kleiner als der Widerstandswert der Einheit bzw. der
Platte 4 zwischen den Anschlüssen vor dem Einfüllen der Masse 54 ist. Dieser Widerstand
liegt dann parallel "zwischen den Anschlüssen", d.h. zwischen dem Bereich der Anschlüsse,
wo die positiven und negativen elektrischen Ladungen infolge Temperaturänderungen
der ferroelektrischen Keramikplatte gespeichert werden, wie weiter unten beschrieben
wird. Geeignete Füllmassen 54 sind Kohlenstoff in Epoxyharz gelöst, Metalloxid in
Phenolharz gelöst, Halbleiterpulver in Phenolharz gelöst, Metallpulver in Silikonharz
gelöst oder Kombinationen dieser Lösungen In Fig. 34 sind die Anschlüsse 32a...32e
über die Füllmasse (Widerstands-Paste) miteinander elektrisch verbunden, Eine so
beschaffene Oberflächenwelleneinrichtung ist bei einem Wärmeschocktest sehr geringen
Abweichungen des Einfügungsverlustes und der Mittenfrequenz ausgesetzt. Begründung:
Akustische Oberflächenwelleneinrichtungen mit einem ferroelektrischen Keramikelement
aus Bariumtitanat, Blei-Titanat-Zirkonat, Blei-Titanat o.dgl. sind wegen einer spontanen
Polarisation ihrer Elektrodenabschnitte bei einer Änderung der Umgebungstemperatur
einem pyroelektrischen Effekt unterworfen, welcher an den Elektroden eine elektrische
Ladung
erzeugt, die als elektrisches Gegenfeld wirkt und eine Polarisation
in einer Richtung verursacht, welcher der elektrischen Gleichstrom-Feldrichtung
im Verlauf der Polarisationsbehandlung entgegengesetzt ist. Dies führt zu einer
Verschlechterung der piezoelektrischen Eigenschaften der Platte. Wenn wie z.B. bei
der Ausführung von Fig. 34 die mit den Leiterelementen auf der Keramikplatte verbundenen
Anschlüsse durch eine als Widerstandspaste ausgebildete Füllmasse verbunden sind,
dann leitet diese Widerstandspaste die durch den pyroelektrischen Effekt erzeugte
elektrische Ladung ab, es kann sich kein elektrisches Gegenfeld aufbauen, und die
Eigenschaften der Keramikplatte werden nicht beeinträchtigt. Es muß in diesem Fall
eine Widerstandspaste gewählt werden, deren Widerstandswert kleiner als der Eigenwiderstand
der Keramikplatte ist.
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Im Gegensatz zu den vorstehenden Ausführungen, wo die Elektroden auf
beiden Hauptoberflächen der Keramikplatte 4 aus einem leitenden Material bestehen,
können diese auch aus einer Widerstandssdzicht bestehen, beispielsweise einer Widerstandspaste,
einem Halbleiterfilm, einem aufgedampften Widerstand, einem aufgesprühten Widerstand
o.dgl. In diesem Fall muß der Widerstandswert der Widerstandspaste oder des als
Füllmaterial verwendeten dünnen Films unter Berücksichtigung der Widerstandswerte
der Elektroden ausgewählt werden. Als Außenhülle der piezoelektrischen Einheit kann
ein aus Isolierkunstharz o.dgl. geformtes Gehäuse verwendet werden.
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Nachstehend wird ein erfindungsgemäßer piezoelektrischer Volumenwellen-Resonator
beschrieben. Anlsich sind piezoelektrische Resonatoren dieser Art bekannt wie beispiels-
weise
der in Fig. 35 dargestellte , der mit einer Energieeinschluß-Dicken/Longitudinalschwingung
arbeitet.
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Nachstehend wird die Erfindung nur in bezug auf die mit ihr erzielbare
Verbesserung beschrieben. Der piezoelektrische Resonator 101 enthält eine beispielsweise
aus ferroelektrischer Keramik einer Blei-Titanat-Zirkonatgruppe hergestellte 5 mm
x 5 mm quadratische und 0,2 mm dicke piezoelektrische Platte 111, die in der Dicke
polarisiert ist und auf ihren gegenüberliegenden Hauptebenen mit sich deckenden
Vibrationselektroden 112 und 113 von 1 mm Durchmesser belegt ist, um die Platte
in diesem Bereich zu erregen. Jede der Vibrationselektroden 112 und 113 ist über
einen Leiterabschnitt 112a bzw. 113a mit einer Anschluß elektrode 114 bzw. 115 verbunden,
die ihrerseits wieder beispielsweise über eine Lötstelle mit je einem Außenanschluß
116 bzw. 117 verbunden sind. Die soweit vorbereitete Einheit wird beispielsweise
entsprechend der japanischen Patentanmeldung No.22384/1970 mit einem nicht dargestellten
isolierenden Harzmaterial beschichtet, und der fertige piezoelektrische Resonator
hat eine Resonanzfrequenz von 10,7 MHz.
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Die in Fig. 36, 37, 38, 39A und 39B dargestellten erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiele enthalten gleichgroße Vibrationselektroden 112 und dgl. sowie
eine gleichgroße piezoelektrische Platte 111, deren Keramikmaterial aus einer Blei-Titanat-Zirkonatgruppe
wie (Pb0, 95Sr0,05) <Ti0,48Zr0,52)03 + 0t75 wtZ Nb205 + 0,15 wt% Cr203 besteht.
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Bei herkömmlichem Aufbau (vor der Erfindung) hätte der Resonator zwischen
den Außenanschlüssen 116, 117 einen Widerstand von 5 x 1012 p .
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Bei dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel von Fig. 36 liegt zwischen
den Außenanschlüssen 116 und 117 ein diskreter Widerstand 120, dessen Wert 1 kr,
100 kR, 10 MQ oder 1000 MQeragen kann, im vorliegenden Fall 100 k g beträgt. Dieser
Widerstand 120 kann an geeigneter Stelle liegen, zwischen den Anschlußelektroden
114 und 115, den Leiterabschnitten 112a, 113a o.dgl. In Fig. 37 ist über beide Oberflächen
der Keramikplatte 111 eine gebrannte Widerstandspaste 121 mit bestimmtem Widerstandswert
geformt. Diese Paste besteht hier aus in Phenolharz verteiltem Kohlepulver und kann
einen beliebigen Widerstandswert haben; bei vorliegenden Versuchen hatte die gebrannte
Widerstandspaste 121 Werte von 1 k Q und 10 MR. . In Fig. 38 zeigt diese Widerstandspaste
die Bezugszahl 122 zwischen den Anschlußelektroden 114, 115. Wie gesagt, jeder geeignete
Platz ist wählbar.
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Bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 36, 37 und 39 sind die Elektroden
112, 113, 112a, 113a, -114 und 115 in einem Aufdampf- oder Sprühprozeß als Silberelektroden
hergestellt worden, folglich liegt ihr Widerstandswert bei etwa null. Bei der Ausführung
von Fig. 38 bestehen diese Elektroden aus einem aufgedampften oder aufgesprühten
Widerstandsmetall wie Tantal, Titan o.dgl. bzw. einem Widerstands-Metalloxid wie
Zinnoxid. In Fig. 38 befindet sich mit 122 bezeichnete gebrannte Silberpaste 122
mit einem Widerstand von annähernd null auf beiden Oberflächen der Keramikplatte
111, um die Elektroden 114, 115 direkt und nicht über einen Widerstand zu verbinden.
Statt der Silberpaste 122 kann auch, falls erwünscht, ein Kurzschlußdraht verwendet
werden. Ferner kann die Silberpaste 122 oder der Kurzschlußdraht eine Widerstandskomponente
haben. In jedem Fall muß der sich aus den Elektroden 112, 113, 112a,
113a
oder 114 und 115 sowie der Silberpaste 122 oder dem Kurzschlußdraht ergebende Gesamtwiderstand
kleiner als der Eigenwiderstand der piezoelektrischen Keramikplatte 111 sein.
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Das Resonatorelement von Fig. 39A, 13 ist mit einer Harzschicht 118
aus einer Widerstands- oder Halbleitermaterialschicht überzogen. Ein geeignetes
Material ist Epoxyharz mit einem darin gelösten Pulver aus Kohle, Metall, Metalloxid,
Halbleiteroxid oder Halbleiterglas mit einem wahlweise zwischen 1 k 2 und 1000 M
k liegenden Widerstand.
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An dieser Stelle wurden Widerstandswerte von 10 M Q und 1000 M g verwendet.
In Fig. 39 ist die Harzschicht 118 wahlweise mit einer hochisolierenden und/oder
glas festen Isolierschicht 119 aus einem Epoxyharz überzogen. Somit sind die Anschlußelektroden
114 und 115 durch den Widerstandswert der Harzschicht 118 elektrisch miteinander
verbunden, 5. Fig. 39B.
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Auch die Ausführungsbeispiele der Fig. 36, 37 und 38 können mit der
Isolier-Harzschicht 119 von Fig. 39 oder mit einem von Widerstandskomponenten befreiten
gewöhnlichen Harz überzogen sein.
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Beim Wärmeschocktest eines so hergestellten piezoelektrischen Resonators
wurde dieser jeweils für 60 min einer Temperatur von -50°C und +100°C ausgesetzt,
und danach folgten 100 Temperaturänderungs-Zyklen zwischen -55°C und +100°C. Der
Temperaturanstieg und -abfall jedes Zyklus dauerte wenige Sekunden.
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Bei der die Ergebnisse dieses Wärmeschocktests enthaltenden Tabelle
3 bezieht sich der Versuch Nr.1 auf die bekannte Ausführung von Fig. 35, und die
Versuche Nr. 2 bis 6 auf die der Fig. 36, 37 und 39. Die Meßergebnisse bezüglich
der Eigenschaften des piezoelektrischen Resonators in Tabelle 3 betreffen die Dicke
ß f; den Frequenzunterschied zwischen der kleinsten und größten Frequenz, d.h. der
Resonanz und Antiresonanz bei der Resonanzimpedanz des Elementes. X ist der Mittelwert
und R die Streubreite von zehn Versuchen.
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Bei dem bekannten Resonator aus Fig. 35 ohne Einfügungswiderstand
werden mit wachsender Zyklenzahl im Wärmeschocktest die Dickenänderung und die Streubreite
größer. Im Gegensatz dazu bleibt bei der Ausführung von Fig. 37 im Versuch Nr. 2
mit der Widerstandspaste 121 von 1 kg die Änderung der Dicke t f gering und die
Streubreite in erlaubten Grenzen. In Versuch Nr. 3 ist der Festwiderstand 120 von
Fig. 36 mit 100 k Q gewählt, und in Versuch Nr. 4 hat die Widerstands-Harzschicht
118 von Fig. 39 10M Q . In Versuch Nr. 5 liegt der Widerstandswert von Fig. 37 bei
10 MQ , und in Versuch Nr. 6 wurde der Widerstandswert von Fig. 39 mit 1000 Mn gewählt.
Die Versuche Nr. 2 bis 6 in Tabelle 3 haben bezüglich der Dicke t f deutlich bessere
Werte als der herkömmliche Resonator aus Fig. 35 in Versuch Nr. 1. In Fig. 40 sind
die als Dickenänderung Af bezeichneten Werte für die erfindungsgemäße Ausführung
aus Fig. 39 (Versuch Nr. 6) und die herkömmliche aus Fig. 35 (Versuch Nr. 1) grafisch
dargestellt.
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Wie schon mehrfach betont, sind die Widerstandswerte der Elemente
120, 121, 118 sowie 112 ... 115 in den Fig. 36, 37, 39 bzw. 38 durch Verwendung
von Festwiderständen,
Widerstandspasten oder Silberpaste 122 mit
einem Widerstandswert immer kleiner gewählt als der Eigenwiderstand der zugehörigen
piezoelektrischen Keramikplatte 111. Die Auswertung der Wärmeschocktest-Versuche
hat ergeben, daß die Abweichungen der elektrischen Eigenschaften des Elementes beim
Wärmeschocktest kleiner werden, wenn der Widerstandswert der Keramikplatte kleiner
als ein gegebener Wert ist. Die Ursache für dieses Ergebnis ist darin zu sehen,
daß eine durch den pyroelektrischen Effekt aufgebaute Ladung mit einer Feldrichtung,
welche der elektrischen Feldrichtung beim Polarisationsvorgang entgegengerichtet
ist, nicht auf der der ferroelektrischen Keramikplatte zugekehrten Elektrode gespeichert
sondern auf natürliche Weise über den Innenwiderstand der Keramikplatte abgeleitet
wird.
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Wie ferner schon mehrfach erläutert wurde beobachtet, daß sich mit
der Widerstandsabnahme der Keramikplatte deren piezoelektrische Charakteristik verschlechtert
und die Streuung erhöht, und deshalb muß ein anderer natürlicher Entladungsweg gesucht
werden. Es ist also besser, die elektrische Ladung über eine äußere Schaltung als
über den Innenwiderstand der Keramikplatte selbst abzuleiten. Die Elektroden, wo
die elektrische Ladung erzeugt wird, müssen also über einen Widerstand überbrückt
werden, der kleiner ist (einschließlich Widerstandswert O) als der Innenwiderstand
der Keramikplatte. Für den Fall, daß die schwingende Elektrodenoberfläche die Polarisationsrichtung
schneidet, darf der Widerstandswert einen Grenzwert nicht unterschreiten, um den
Resonatorbetrieb nicht zu behindern. Dieser untere Widerstandsgrenzwert läßt sich
aber nicht grundsätzlich angeben sondern muß von Fall zu Fall ermittelt werden.
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Bei einer Änderung der Temperatur von niedrig (-55°C) auf hoch (+100°C)
verursacht der pyroelektrische Effekt zwischen den Elektroden auf beiden Seiten
der Platte 111 ein elektrisches Feld in Vorwärtsrichtung bezüglich der Polarisationsrichtung,
und bei der entgegengesetzten Temperaturänderung von hoch nach niedrig ein entgegengesetztes
elektrisches Feld. Vermutlich erfolgt durch das elektrische Wechselfeld eine Polarisationsumkehr
der Platte 111 und dadurch eine Verschlechterung der piezoelektrischen Eigenschaften.
Durch die erfindungsgemäße Verbindung der Elektroden auf beiden Oberflächen der
Platte 111 über einen gegebenen Widerstandswert wird dieses elektrische Wechselstromfeld
reduziert.
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In Fig. 41A und 41B ist ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
eines piezoelektrischen Dreipolfilters mit Energiefalle auf beiden Hauptoberflächen
dargestellt. Derartige piezoelelektrische Filter sind bekannt, es werden hier nur
erfindungsgemäße Merkmale erläutert. Das Filterelement 200 enthält eine piezoelektrische
Keramikplatte 201 aus einer Barium-Titanat-, Blei-Titanat- oder Blei-Titanat-Zirkonat-Gruppe.
Die eine Hauptoberfläche der Keramikplatte 201 trägt zwei Elektrodenpaare 202 und
203 und die gegenüberliegende Hauptoberfläche genau gegenüber Gegenelektroden 214
und 213. Jeweils eine Einzelelektrode jedes Paares ist über eine Leiterbahn 204
bzw. 205 mit einer Abnahmeelektrode 206 bzw. 207 verbunden, und die anderen beiden
Einzelelektroden sind gemeinsam über eine Leiterbahn 208 an eine Elektrode 209 angeschlossen,
der auf der Rückseite der Platte 201 eine Elektrode 217 gegenüberliegt, so daß die
beiden Elektroden 209 und 217 einen Kondensator bilden. Die Elektrode 217 steht
über Leiterbahnen 215 und 216 mit den Gegenelektroden 213 und 214 in Verbindung.
Die
sich gegenüberliegenden Elektroden 202, 214 bilden einen Vibratorabschnitt,
und die sich gegenüberliegenden Elektroden 203 und 213 ebenfalls einen eigenen Vibratorabschnitt.
Die Elektroden 206, 207 und 217 sind beispielsweise durch eine Lötverbindung mit
je einem nach außen führenden Anschluß 210, 211 bzw. 212 verbunden. Nach Beschichtung
des fertigen Elementes 200 mit einer nicht dargestellten Harzschicht ist das Dreipolfilter
fertig.
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Erfindungsgemäß sind die Anschlüsse 210 und 212 sowie die Elektrode
209 mit dem Anschluß 211 über je ein diskretes Widerstandselement 220 verbunden.
Weitere erfindungsgemäß gestaltete Dreipolfilterelemente zeigen die Fig. 42, 43
und 44.
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In Fig. 42 sind auf beiden Seiten der Platte 201 jeweils die Elektroden
206 und 217, 207 mit 217, und 209 mit 217 durch eine Widerstandspaste 221 elektrisch
verbunden.
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Der Auftragungsort der Widerstandspasten-Abschnitte 221 kann beliebig
gewählt werden, beispielsweise auch so wie 222 in Fig. 43.
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In Fig. 43 sind die Elektroden 202 bis 209 und 213 bis 217 nicht als
aufgedampfte oder gesprühte Silberelektroden sondern aus einem Widerstandsmetall
wie Tantal, Titan oder aus Metalloxid wie Zinnoxid aufgedampft oder gesprüht.
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Außerdem sind die Elektroden 204 und 216, 215 und 205, und 209 mit
217 direkt durch Abschnitte aus Silberpaste 222 verbunden. Falls erwünscht, kann
die Silberpaste 222 auch durch entsprechende Drahtstücke ersetzt werden. Sowohl
die Silberpaste 222 als auch die Drahstücke können einen gewissen Widerstand aufweisen.
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Das Ausführungsbeispiel von Fig. 44A und 44B ist mit einer Schicht
218 aus einem Harz mit Widerstands- oder Halbleitereigenschaften umgeben, und darüber
befindet sich eine hochisolierende und/oder feuchtigkeitsdichte Harzschicht 219.
Bei allen vorstehend erläuterten Ausführungen sind die eine Ladung erzeugenden Elektroden
durch Widerstände verbunden, deren Werte kleiner als der Eigenwiderstand der piezoelektrischen
Keramikplatte zwischen den Ladungserzeugungselektroden ist.
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Vorstehend erläuterte Ausführungen ergaben im Wärmeschocktest die
in Tabelle 4 aufgeführten Meßergebnisse bezüglich Einfügungsverlust und Mittenfrequenz,
wobei das Dreipolfilterelement jeweils eine Anzahl von Testzyklen durchlief und
aus zehn Versuchen der Mittelwert X und die Streubreite R ermittelt wurden. Versuch
Nr. 1 bezieht sich auf ein herkömmliches Filter ohne Widerstände 220 gemäß Fig.
41. In Versuch Nr. 2 hatte die Ausführung von Fig. 44 Widerstände von 1 k Q , in
Versuch Nr. 3 die Ausführung von Fig. 42 Widerstände von 100 kp t in Versuch Nr.
4 die Ausführung von Fig. 44 Widerstandswerte von 10 MQ , in Versuch Nr. 5 die Ausführung
von Fig.41 Festwiderstände von 10 MQ, und in Versuch Nr. 6 die Ausführung von Fig.
42 Widerstandswerte von 1000 MR.
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Die herkömmliche Ausführung hat wegen der fehlenden Einfügungswiderstände
zunehmende Änderungen beim Einfügungsverlust und der Mittenfrequenz. Bei den erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispielen in den Versuchen Nr. 2 bis 6 sind diese Abweichungen wesentlich
geringer und bleiben in zulässigen Grenzen.
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In den Fig. 45 und 46 sind die Änderungen des Einfügungsverlustes
bzw. der Mittenfrequenz für die Versuche Nr. 1 und 3 jeweils grafisch aufgetragen.
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Der Filterfrequenzgang ist in Fig. 47 für das herkömmliche Filter
aus Versuch Nr. 1, und in Fig. 48 für das erfindungsgemäße Filter aus Versuch Nr.
3 grafisch aufgetragen. Die durchgehende Kurve A zeigt die Filtereigenschaften vor,
und die Kurve B nach dem Wärmeschocktest über 100 Zyklen.
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Laut Fig. 47 zeigt das herkömmliche Filter nach 100 Zyklen des Wärmeschocktests
eine starke Verschiebung der Mittenfrequenz und der Bandbreite. Dagegen zeigt das
erfindungsgemäße Filterelement nach dem Wärmeschocktest nur geringe Abweichungen
der Mittenfrequenz und Bandbreite.
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Vorstehende Ausführungen enthielten entweder einen Widerstand, gebrannten
Widerstand, Festwiderstand o.dgl., alternativ aber auch ein Widerstands-Harz. Im
Rahmen der Erfindung können aber auch Halbleiterglas oder -paste, Halbleiteroxidpulver,
pastenartige Halbleiterharze u.dgl. verwendet werden, um schaltungsmäßig die gewünschten
Widerstandsverhältnisse herzustellen.
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In den vorstehenden Ausführungsbeispielen wurde zwischen den auf beiden
Seiten der piezoelektrischen Platte vorhandenen Elektroden eine elektrische Verbindung
über einen Widerstand hergestellt. Alternativ können die einzelnen Elektroden auch
separat über gegebene Widerstandswerte mit Massepotential verbunden werden. Wesentlich
ist, daß durch den pyroelektrischen Effekt erzeugte positive und negative Ladungen
sofort abgeleitet werden.
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Bei der vorstehend beschriebenen Ausführung ist das leitfähige Element,
wo die elektrische Ladung gespeichert wird, eine Vibrationselektrode mit anderen
auf der piezoelektrischen Keramikplatte angeordneten Elektroden, und die Polarisationsachse
verläuft senkrecht zu der Elektroden-Ebene. Es gibt aber auch noch andere, nachstehend
beschriebene Ausführungen.
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Der in Fig. 49 dargestellte andersartige piezoelektrische Resonator
dient hauptsächlich als Falle , und die Polarisationsrichtung seiner ferroelektrischen
Keramikplatte 111 verläuft parallel zu seiner Hauptebene. Die in Längsrichtung schwingende
Keramikplatte 111 ("thickness shear vibration") ist im vorliegenden Fall 5 mm x
5 mm quadratisch und 0,2 mm dick, und ihr Widerstand zwischen den Oberflächen 125
und 126 in der Polarisationsrichtung betrugt 101 4Q Leitfähige Elemente sind Vibrationselektroden
112, 113 von 2 mm Durchmesser, und andere Elektroden liegen auf anderen Hauptoberflächen
der Keramikplatte 111. Ferner befinden sich auf den Seitenoberflächen 125 und 126
Elektroden 127, 128 herkömmlicher Art. Die Resonanzfrequenz liegt bei etwa 50 MHz.
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Bei einem derartigen Resonator sind die leitenden Elemente, welche
bei Temperaturänderungen die elektrische Ladung speichern, hauptsächlich die Elektroden
127, 128 und nicht die Vibratorelektroden 112 und 113. Deshalb sind hier die Elektroden
127 und 128 durch einen Widerstand in Form eines Kur.zschlußdrahtes 129 aus einem
Widerstandsmaterial wie beispielsweise Metalloxid verbunden. Statt dessen können
die Elektroden 127 und 128 elektrisch an Massepotential angeschlossen sein.
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In Fig. 50 ist ein solcher Resonator ähnlich wie in Fig. 39 unter
Aussparung der Elektroden 127, 128 in Harzschichten gekapselt.
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Während bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen die Schwingungsrichtung
meist in Richtung der Dicke oder senkrecht dazu lag, kann die Erfindung ebensogut
auf andere Ausführungen angewendet werden, bei denen beispielsweise eine Dickentorsionsschwingung
oder Dickenscherschwingung stattfindet. Im unteren Frequenzbereich kann statt einer
Dickenschwingung eine offene Ringschwingung, Biegeschwingung, Dehnungsschwingung,
Radialschwingung, Kantenschwingung o.dgl. stattfinden. Nachstehend werden typische
Volumenwellen-Resonatoren beschrieben.
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Auf der in Richtung ihrer Dicke polarisierten rechteckigen Keramikplatte
231 des Plattenresonators von Fig. 51 befinden sich auf beiden Hauptoberflächen
Elektroden 232 bzw. 233, die auf eine der zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen
Arten elektrisch durch einen Widerstand 234 verbunden sind.
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Das in Fig. 52 schematisch dargestellte erfindungsgemäße Leitertyp-Filter
enthält einen piezoelektrischen rechteckigen Plattenresonator 241, der mit Kantenschwingung
arbeitet. Da die Polarisationsrichtung in die Dicke geht, sind die über die beiden
Hauptoberflächen der Keramikplatte 242 gehenden Elektroden 243 und 244 durch eine
Widerstandspaste 245 verbunden. Statt dessen könnten auch andere vorher beschriebene
erfindungsgemäße Maßnahmen angewendet sein.
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Fig. 54 zeigt ein sog. Dreipolfilter mit Kantenschwingung und einer
Serien-Koppelkapazität ; das darin verwendete Filterelement 241 zeigt Fig. 54. Die
Polarisationsrichtung verläuft über die Dicke. Die eine Hauptoberfläche der Keramikplatte
242 trägt konzentrisch um eine Punktelektrode 243 eine Ringelektrode 244, und die
andere Hauptoberfläche eine Ganzflächenelektrode 245. Die Elektroden 243, 244 und
244, 245 sind jeweils durch Widerstandspaste 246 bzw. 247 elektrisch verbunden,
oder alternativ durch eine zuvor beschriebene Maßnahme.
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Bei dem zusammengesetzten Mehrfachscheibenfilter von Fig. 56 sind
scheibenförmige Keramikplatten 251 und 252 über eine gemeinsame Elektrode 253 verbunden,
und ihre gegenüberliegenden Oberflächen tragen jeweils eine als Eingang oder Ausgang
dienende Elektrode 254 bzw. 255.
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Die Polarisationsrichtung verläuft in Richtung der Dicke, und daher
sind die Elektrodenpaare 253, 254 und 253, 255 durch je einen Widerstand 257 miteinander
verbunden.
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In den Fällen, wo die Polarisationsachse schräg, senkrecht oder parallel
zu der Platte verläuft, können abhängig von der Größe der durch Temperaturänderungen
erzeugten elektrischen Ladung geeignete Kombinationen gefunden werden.
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Bei der Herstellung eines anderen erfindungsgemäßen piezoelektrischen
Resonators nach Fig. 57 bis 61 wird zunächst eine piezoelektrische Einheit 101 gemäß
Fig.
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57 hergestellt. Dessen beispielsweise aus Blei-Titanat-Zirkonat hergestellte
ferroelektrische Keramikplatte 111
trägt beiderseits sich gegenüberliegende
Vibratorelektroden 112 und 113, die jeweils über einen Leiterabschnitt 112a oder
113a mit einer Anschlußelektrode 114 bzw. 115 verbunden sind. Letztere sind über
Lötstellen mit je einem Außenanschluß 116 bzw. 117 verbunden. Dann wird die halbfertige
Einheit beispielsweise gemäß der japanischen Patentschrift 22384/1970 mit einer
Isolierharzschicht 119' überzogen, und die Einheit 101 ist fertig. Anschließend
wird gemäß Fig. 59 und 60 die mit der Harzschicht 119' bedeckte piezoelektrische
Einheit 101 in der dargestellten Richtung in den Hohlraum 53' eines Metallgehäuses
52' eingesetzt. Danach wird der verbleibende Innenraum des Metallgehäuses 52' mit
einem Füll- oder Gießmaterial 54' in Form einer Widerstandspaste ausgefüllt, um
die Einheit 101 in dem Metallgehäuse 52' zu fixieren. Der Widerstandswert der als
Füllmaterial benutzten Widerstandspaste ist so gewählt, daß er parallel zu den herausragenden
Außenanschlüssen 116, 117 kleiner ist als der innere Widerstand der Einheit bzw.
Keramikplatte 111 in diesem Bereich. Mit "zwischen den Anschlüssen" ist der Abschnitt
zwischen den Anschlüssen gemeint, wo gemäß nachstehender Beschreibung bei einer
Temperaturänderung der Keramikplatte die positive und negative elektrische Ladung
gespeichert wird. Als Füllmaterial 54' kann Epoxyharz mit darin verteiltem Kohlepulver,
Phenolharz mit darin verteiltem Metalloxid-oder Halbleiter-Pulver, Silikonharz mit
einem verteilten Metallpulver oder eine Kombination dieser Mischungen verwendet
werden. Folglich sind gemäß Fig. 61 die Außenanschlüsse 116 und 117 über die Widerstandspaste
54' elektrisch verbunden. Durch diese Maßnahme bleiben der Einfügungsverlust und
die Mittenfrequenz der Einheit beim Wärmeschocktest im wesentlichen konstant, weil
alle elek-
trischen Ladungen, die bei dem piezoelektrischen Element
durch einen pyroelektrischen Effekt an den Elektroden entstehen, über das Füllmaterial
54' wirksam abgeleitet werden. Die theoretischen Grundlagen für diesen durch die
Erfindung ausgenutzten Effekt sind vorstehend in Verbindung mit anderen Ausführungsbeispielen
der Erfindung bereits mehrfach eingehend erläutert worden.
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Die bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel auf beiden Hauptoberflächen
der Keramikplatte 101 gebildeten Elektroden bestehen aus einem leitfähigen Material,
sie könnten beispielsweise aber auch aus einem Widerstandsfilm, einem Halbleiterfilm
oder einer Widerstandspaste bestehen. In diesem Fall müßte der Widerstandswert der
als Füllmaterial 54' verwendeten Widerstandspaste unter Berücksichtigung einer Relation
zu dem Widerstandswert der Elektroden ausgewählt werden.
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Außer bei dem zuvor beschriebenen piezoelektrischen Zweipolresonator
mit Energiefalle eignet sich die Erfindung auch für Dopllelschwingungs-Resonatoren
oder filter mit und ohne Energiesperre. Die Kunststoffumhüllung kann im Tauch- oder
Formspritzverfahren hergestellt sein. Als wesentliches Merkmal haben alle diese
Resonatoren oder Filter nach außen herausgeführte Anschlüsse, an denen die positive
und negative elektrische Ladung bei Temperaturänderungen der ferroelektrischen Keramikplatte
gespeichert wird.
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Das in Fig. 62 und 63 dargestellte erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel
eines mechanischen Resonators mit piezoelektrischen Wandler ist eine prinzipiell
bekannte piezoelektrische Stimmgabel 301, an der hier nur die erfindungs-
gemäßen
Merkmale beschrieben werden. Im Schwingungsknotenbereich der Stimmgabel sind 1,7
x 7 x 0,2 mm große rechteckige piezoelektrische Platten 311 und 311' befestigt,
die einander cJlelchen,so daß nachstehend nur die eine Platte 311 beschrieben wird.
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Diese Platte besteht beispielsweise aus einer ferroelektrischen Keramik
der Blei-Titanat-Zirkonatgruppe und ist in Richtung ihrer Dicke polarisiert. Die
beiden Hauptoberflächen der Keramikplatte 311 sind mit Elektroden 312 und 313 belegt,
von denen die Elektrode 312 über einen Draht 314 mit einem nach außen führenden
Anschluß 315 verbunden ist. Die andere Elektrode 313 steht über die Stimmgabelbasis
und einen Vorsprung der Basis mit einem gemeinsamen Anschluß 316 in Verbindung,
der durch eine Harzgrundplatte 317 hindurchgeführt und durch ein leitfähiges Gehäuse
318 abgeschirmt ist.
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Ab Fig. 64 folgen Abwandlungen dieser Ausführung, da es noch andere
Stimmgabeln als in Fig. 62 und 63 dargestellt gibt; diese Abwandlungen sind nur
in wesentlichen Einzelheiten dargestellt. Die Abmessungen der piezoelektrischen
Platte 311 sowie der Elektroden 312 und 313 entsprechen denen von Fig. 62, 63. Bei
allen diesen Ausführungen wird eine Keramik aus der Blei-Titanat-Zirkonatgruppe
mit der Zusammensetzung (Pb0,95Sr0,05) (Ti0,48Zr0,52)O3 + 0,75 wtt Nb205 + 0,15
wt% Cm203 + 0,5 wt% MnO2 verwendet. Dann beträgt der Widerstandswert zwischen den
Elektroden 312 und 313 ohne zusätzliche Anwendung erfindungsgemäße Maßnahmen 7 x
1011Q
In Fig. 64 sind die beiden Elektroden 312 und 313 durch einen
Festwiderstand von 100 kS? überbrückt, dessen Widerstandswert aber auch einen anderen
gewünschten Wert zwischen 1 k Q und 1000 MQ haben kann. Die Anschluß stelle des
Widerstands 320 kann nach Wunsch gewählt werden.
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In Fig. 65 sind die Elektroden 312 und 313 durch eine auf die eine
Seitenfläche der piezoelektrischen Keramikplatte 311 aufgebrannte Widerstandspaste
321 überbrückt, die beispielsweise aus in Phenolharz verteiltem Kohlepulver besteht
und bei dem Versuch einen Widerstand von 1 kQ oder 10 MQ hatte, obwohl der Widerstand
auch in dem Bereich zwischen 1 k# und 1000 MQ liegen kann. Die Auftragungsstelle
der Widerstandspaste 321 kann beliebig gewählt werden, in Fig. 66 liegt sie an einer
mit 322 bezeichneten Stelle.
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Bei den Ausführungsbeispielen von Fig. 64, 65 und 67 bestehen die
Elektroden aus einem aufgedampften oder gesprühten Silbermaterial mit einem Widerstandswert
von etwa null. In Fig. 66 werden Elektroden aus einem Widerstandsmetall wie Tantal
oder Titan oder aus einem Widerstands-Metalloxid wie Zinnoxid verwendet, die ebenfalls
aufgedampft oder gesprüht wurden. Daher wird in Fig. 66 statt der Widerstandspaste
eine Silberpaste 322 mit einem Widerstandswert von annähernd null auf die Seitenfläche
der Platte 311 aufgebrannt, um die Elektroden 312 und 313 direkt kurzzuschließen.
Statt dessen kann auch ein nicht dargestellter Kurzschlußdraht an beliebiger Stelle
angebracht sein, falls erwünscht. Ferner können auch die Silberpaste 322 oder der
Kurzschlußdraht einen gewissen Widerstandswert aufweisen. Der resultierende Gesamtwider-
stand
dieser Elektroden mit der Silberpaste 322 oder dem Kurzschlußdraht muß kleiner sein
als der innere Widerstand der Keramikplatte 311 zwischen den Elektroden 312 und
313.
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In Fig. 67 besteht die Basis 317' aus einem Harz mit Widerstands-
oder Halbleiter-Eigenschaften, beispielsweise aus einem Epoxyharz, in dem ein pulverisiertes
Material wie Kohle, Metall, Metalloxid, Halbleiteroxid oder Halbleiterglas verteilt
ist. Diese Widerstands-Grundplatte 317' hatte bei dem Versuch einen Widerstand von
10 MQ oder 1000 MQ, obwohl dieser Widerstandswert zwischen 1 kQund 1000 MQ haben
kann. Außerdem ist die Harzgrundplatte 317' mit einer hochisolierenden und/oder
feuchtigkeitsdichten Harzschicht 323 aus einem herkömmlichen Epoxyharz-Material
überzogen. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die beiden nach außen geführten Anschlüsse
315 und folglich die Elektroden 312 und 313 durch den Widerstandswert der Widerstands-Harzgrundplatte
317' überbrückt.
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Anschließend wurde eine so ausgebildete piezoelektrische Stimmgabel
einem Wärmeschocktest unterzogen und dabei jeweils 60 Minuten lang auf je einer
Temperatur von -550C und +100°C gehalten, und dann wurden 100 Temperaturwechselzyklen
zwischen -550C und +1000C und zurück, jeweils innerhalb weniger Sekunden, durchgeführt.
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Die Ergebnisse des Wärmeschocktests sind in Tabelle 5 angegeben, und
zwar bezieht sich Versuch Nr. 1 auf die herkömmliche Ausführung von Fig. 62, und
die Versuche Nr. 2 bis 6 auf die Ausführungen von Fig. 64, 65 und 67. Alle diese
Ausführungen hatten das gemeinsame Merkmal, daß ihre
die Ladung
erzeugenden Elektroden über einen Widerstand miteinander verbunden sind, dessen
Wert kleiner als der Eigenwiderstand der piezoelektrischen Keramikplatte zwischen
den die Ladung erzeugenden Elektroden ist.
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Die in Tabelle 5 aufgeführten Meßergebnisse aus dem Wärmeschocktest
beziehen sich auf den Einfügungsverlust und die Resonanzfrequenz, und zwar jeweils
über eine Anzahl von Testzyklen. Gemäß Tabelle 5 zeigt sich bei der herkömmlichen
Ausführung in Fig. 62, 63 ohne Einfügungs- oder Uberbrückungswiderstand mit zunehmender
Anzahl von Testzyklen eine größere Abweichung beim Einfügungsverlust und bei der
Resonanzfrequenz. Dagegen zeigen die erfindungsgemäßen Ausführungen nur sehr geringe
Abweichungen, beispielsweise hat die Ausführung von Fig. 65 mit einer Widerstandspaste
321 von 1 k Q nur eine sehr geringe Änderung des Einfügungsverlustes (Loss), und
die Abweichungen der Resonanzfrequenz fr liegen in zulässigen Grenzen. Ähnliches
gilt für die anderen Ausführungen wie die von Fig. 64 mit einem Festwiderstand 320
von 100 k Q in Versuch Nr. 3, die von Fig. 67 mit einer Widerstands-Grundplatte
317' von 10 MR, die von Fig. 66 mit einem wirksamen Widerstand von 10 MP in Versuch
Nr. 5, und die von Fig. 67 mit einem Widerstandswert von 1000 M Q in Versuch Nr.
6.
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Besonders deutlich werden die verbesserten Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiele gegenüber dem Stand der Technik in Fig. 62 und 63 durch die
grafische Darstellung von Fig. 68, wo auf der Grundlage der Daten von Tabelle 5
die Änderungen des Einfügungsverlustes und der Resonanzfrequenz von Versuch Nr.
6 (Ausführung von
Fig. 67, Widerstands-Harzgrundplatte 317' mit
1000 MS2) den entsprechenden Werten des herkömmlichen Ausführungsbeispiels aus Fig.
62 gegenübergestellt sind.
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Grundsätzlich besteht erfindungsgemäß die Bedingung, daß der Widerstandswert
des Festwiderstands 320 in Fig. 64, der Widerstandspaste 321 in Fig. 65 und der
Widerstandswert der Harzgrundplatte 317' von Fig. 67 kleiner ist als der Widerstandswert
der piezoelektrischen Keramikplatte 311 zwischen ihren Elektroden 312 und 313. Ferner
muß bei der Ausführung von Fig. 66 die Summe der Widerstände der aus Widerstandspaste
geformten Elektroden 312 und 313 insgesamt kleiner sein als der Widerstandswert
in der Keramikplatte 311 zwischen den Elektroden 312 und 313. Der Wärmeschocktest
zeigt, daß unter Berücksichtigung des Widerstandswertes der Keramikplatte aus verschiedenen
Materialien bei einem geringen Widerstandswert der Keramikplatte auch die Abweichungen
ihrer elektrischen Eigenschaften beim Wärmeschocktest klein werden. Dies liegt vermutlich
darin, daß die elektrische Ladung des elektrischen Gegenfeldes, welches dem bei
der Polarisation aufgebauten elektrischen Feld entgegengerichtet ist, aufgrund des
pyroelektrischen Effektes nicht in den Elektroden beiderseits der ferroelektrischen
Keramikplatte gespeichert wird, sondern auf natürliche Weise über den Innenwiderstand
der Keramikplatte abgeleitet wird.
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Ein geringer Innenwiderstand der Keramikplatte hat jedoch den Nachteil,
wie dies bereits mehrfach im Anfang der Figurenbeschreibung beschrieben wurde und
auch am Ende noch einmal beschrieben wird, daß sich damit die piezoelektrischen
Eigenschaften und die Vielfalt der elektrischen Eigenschaften vermindert. Deshalb
ist es vorteilhaft, einen zu geringen
Innenwiderstand der piezoelektrischen
Platte zu vermeiden und statt dessen einen# anderen natürlichen Entladungspfad zu
schaffen. Der erfindungsgemäße überbrückungswiderstand bildet diesen Pfad. Anstelle
der Verwendung eines Uberbrückungswiderstands können auch sämtliche von der Ladungsbildung
betroffenen Elektroden über gegebene Widerstandswerte einschließlich dem Wert null
mit Massepotential verbunden sein. Wesentlich ist, daß alle positiven und negativen
elektrischen Ladungen, die durch den pyroelektrischen Effekt erzeugt werden, einwandfrei
abgeleitet werden.
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Bei den vorstehenden Ausführungsbeispielen waren die leitfähigen Elemente,
in denen die elektrischen Ladungen gespeichert werden, Elektroden auf einer piezoelektrischen
Keramikplatte mit senkrecht zu der Plattenebene verlaufender Polarisationsachse.
Es gibt aber auch noch andere, nachstehend aufgeführte Ausführungsbeispiele.
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Bei der Ausführung von Fig. 69 verläuft die Polarisationsachse parallel
zu den Hauptebenen der ferroelektrischen Keramikplatte 311, die rechteckig mit den
Maßen 1,7 mm x 7 mm ausgebildet sowie 0,2 mm dick ist und zwischen ihren senkrecht
zur Polarisationsachse liegenden Seitenflächen 331, 332 einen Widerstand von 5 x
10 13Q hat. Als leitfähige Elemente dienen die Elektroden 312 und 313 auf den Hauptoberflächen
der Keramikplatte 311. Außerdem sind nach einem bekannten Verfahren auf den Seitenflächen
331, 332 Elektroden 333 und 334 aufgetragen, in denen bei einer Temperaturänderung
die elektrische Ladungen gespeichert werden, nicht aber in den Elektroden 312, 313.
Darum sind bei dieser Ausführung die Seitenelektroden 333 und 334 durch einen Draht
335 kurzgeschlossen. Sie könnten aber
auch mit einem Widerstand
überbrückt sein. Die Seitenelektroden 333, 334 können aus einem Material mit Eigenwiderstand
wie aus einem Widerstands-Metalloxid bestehen.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Seitenelektroden 333, 334
nicht miteinander, sondern elektrisch mit Massepotential zu verbinden. Die Erfindung
ist also nicht nur auf piezoelektrische Stimmgabeln, sondern auch auf beliebige
andere mechanische Filter anwendbar, bei denen ein piezoelektrischer Wandler mit
einem mechanischen Schwinger kombiniert ist. Es folgen einige typische mechanische
Filter.
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Bei einem in Fig. 70 dargestellten Reed-Abstimmfilter sind auf über
Drehkoppler 344 und 345 verbundenen Schwingern 340, 341 piezoelektrische Wandler
342 bzw. 343 befestigt und erregen Lateralschwingungen. In Fig. 71 sind an einem
H-Schwinger 350 piezoelektrische Wandler 351, 352 befestigt und regen Expansionsschwingungen
an.
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Fig. 72 zeigt ein mechanisches Filter mit Mehrfachschwingungen, bei
dem auf angrenzenden Seitenoberflächen eines annähernd quadratisch prismatischen
Schwingers360 piezoelektrische Wandler 361, 362 befestigt sind.
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Außer auf die zuvor behandelten Ausführungen kann die Erfindung auch
auf andere mit einem piezoelektrischen Wandler kombinierte mechanische Schwinger
bzw. Resonatoren angewandt werden.
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Je nachdem ob die Polarisationsachse schräg, senkrecht oder parallel
zur Plattenebene verläuft, können geeignete Kombinationen gefunden werden, abhängig
von der Größe der durch eine Temperaturänderung erzeugten elektrischen Ladung.
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Fig.73 zeigt einen bekannten piezoelektrischen Summer als Beispiel
eines mit einem piezoelektrischen Wandler ausgestatteten elektroakustischen Wandlers,
dessen grundsätzlicher Aufbau dem Fachmann bekannt ist. Daher werden nur für die
Erfindung wesentliche Einzelheiten beschrieben. Der auf einer Frequenz von 3160
kHz schwingende piezoelektrische Summer 401 enthält eine piezoelektrische Platte
403 mit einem Durchmesser von 25 mm und einer Dicke von 0,23 mm, auf deren einer
Hauptoberfläche konzentrisch eine Metallscheibe 402 von 35 mm Durchmesser und 0,48
mm Dicke befestigt ist, welche auf ihrer anderen Seite durch eine Auflage 404 abgestützt
ist. Die beispielsweise aus einer ferroelektrischen Keramik einer Blei-Titanat-Zirkonat-Gruppe
hergestellte und in Richtung ihrer Dicke polarisierte piezoelektrische Platte 403
ist auf ihren beiden Hauptoberflächen mit Elektroden 405, 406 von 25 mm Durchmesser
belegt, an die jeweils ein Anschlußdraht 407, 408 angelötet ist.
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Die erfindungsgemäße präparierten Ausführungsbeispiele von Fig. 74,
75, 76 und 77 enthalten jeweils eine piezoelektrische Platte 403 aus Keramik einer
Blei-Titanat-Zirkonat-Gruppe mit der Zusammensetzung (Pb0,95Sr0,05) (Ti0,48 Zr0,52)03
+ 0,75 wt% Nb205, wie im Fall von Fig. 73. Bei dieser Keramik beträgt der Widerstandswert
im Ursprungszustand (vor Anwendung der Erfindung) zwischen den Anschlußdrähten 407
und 408 = 3 x 1010#. Bei der Ausführung von Fig. 74 ist zwischen den Anschlußdrähten
407, 408 ein Festwiderstand 409 angeschlossen, dessen Widerstandswert hier 100 k
Q beträgt, wahlweise aber auch einen anderen Wert zwischen 1 k g und 1000 M g haben
kann. Die genauen Anschlußpunkte zwischen dem Festwiderstand 409 und den Anschlußdrähten
407, 408 oder den Plattenelektroden 405, 406 kann ganz nach Wunsch gewählt werden.
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Bei der Ausführung von Fig. 75 sind die Elektroden 405 und 406 durch
eine auf die Seitenoberfläche der Keramikplatte 403 aufgebrannte Widerstandspaste
410 überbrückt, die aus Phenolharz mit darin verteiltem Kohlepulver besteht und
bei den durchgeführten Versuchen jeweils einen Widerstand von 1 k 2 und 10 M Q hatte;
wahlweise kann der Widerstandswert innerhalb eines Bereiches von 1 k Q bis 1000
M Q liegen. Die genaue Lage der Widerstandspaste 410 kann willkürlich gewählt werden,
beispielsweise auch bei 411 in Fig. 76, oder sie kann auch beispielsweise die gesamte
Umfangsoberfläche der Platte bedecken.
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Bei den Ausführungsbeispielen von Fig. 74, 75 und 77 bestehen die
Plattenelektroden aus aufgedampftem oder aufgesprühtem Silbermaterial mit einem
Widerstandswert von etwa null. Dagegen besitzt das Ausführungsbeispiel von Fig.
76 aufgedampfte oder aufgesprühte Elektroden aus einem Widerstandsmetall wie Tantal
oder Titan oder einem Widerstands-Metalloxid wie Zinnoxid. Als Überbrückung dient
hier Silberpaste 411 mit einem Widerstandswert von annähernd null, die so an einer
entsprechenden Fläche der piezoelektrischen Keramikplatte 403 aufgebrannt ist, daß
sie die Elektroden 405 und 406 direkt verbindet. Statt der Silberpaste 411 können
die Elektroden auch durch einen nicht dargestellten Draht an beliebig gewählter
Stelle überbrückt sein. Ferner können die Silberpaste 411 oder der Kurzschlußdraht
einen Eigenwiderstand haben. In jedem Fall muß der Gesamtwiderstand, den die Elektroden
mit der Silberpaste 411 oder mit dem Kurzschlußdraht haben, kleiner als der Widerstandswert
der piezoelektrischen Keramikplatte 403 zwischen ihren Elektroden 405, 406 gewählt
sein.
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In Fig. 77 ist ein derartiger Summer 401 mit einer Treiberschaltung
zusammen in einem erfindungsgemäßen Resonanzgehäuse 412 eingekapselt, und die Summer-Anschlußdrähte
407 und 408 sind mit Anschlußkontakten 414 und 415 auf einer Anschlußplatte 413
verbunden.
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Der erfindungsgemäße Ableitwiderstand wird hier durch ein für das
Gehäuse 412 und/oder die Anschlußplatte 413 verwendetes Widerstands- oder Halbleiter-Harzmaterial
gebildet. Dieses Iiarzmaterial kann beispielsweise Epoxyharz mit darin verteiltem
Kohle-, Metall-, Metalloxid-, Halbleiteroxid oder Halbleiterglas-Pulver sein. Der
Widerstandswert#dieses Materials war bei einem Versuch gewählt bei 10 M Q und 1000
MS2'kainjedoch wahlweise in einem Bereich zwischen 1 k2 und 1000 MSZ iiesen. Außerdem
kann das Gehäuse 412 und/oder die Anschlußplatte 413 mit eirem hochisolierenden
und/oder feuchtigkeitsdichten Harzmaterial wie gewöhnlichem Epoxyharz überzogen
werden.
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Somit sind bei dieser Ausführung die Elektroden 405 und 406 durch
das Widerstandsmaterial überbrückt, aus dem das Gehäuse 412 und/oder die Platte
413 bestehen.
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Anschließend wurden derartige piezoelektrische Summer 401 einem Wärmeschocktest
unterzogen und dabei zunächst je 60 Minuten lang einer Temperatur von -55 0C und
von +1000C ausgesetzt. Danach wurden 100 Temperaturwechselzyklen durchgeführt, bei
denen die Temperatur jeweils innerhalb weniger Sekunden von -550C auf +1000C und
zurück verändert wurde. Die zugehörigen Testergebnisse sind in Tabelle 6 aufgetragen,
wobei sich der Versuch Nr. 1 auf die bekannte Ausführung in Fig. 73, und die Versuche
Nr. 2 bis 6 auf die erfindungsgemäßen Ausführungen von Fig. 74, 75 und 77 beziehen.Gemeinsames
wesentliches Merkmal aller erfindungsgemäßen Ausführungen ist es, daß die einer
elektrischen
Ladung ausgesetzten Elektroden über einen Widerstandswert
verbunden sind, welcher kleiner ist als der Widerstandswert der zwischen den ladungserzeugenden
Elektroden liegenden piezoelektrischen Keramikplatte.
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Tabelle 6 enthält als Meßergebnis über die Eigenschaften des piezoelektrischen
Summers 401 den in einer festgelegten Entfernung von 10 cm gemessenen Schalldruck
bei einer entsprechenden Anzahl von Testzyklen. Die Messungen wurden an dem im Resonanzgehäuse
412 gekapselten Summer 401 durchgeführt.
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Die herkömmliche Ausführung nach eig. 73 hat keinen Ableitwiderstand,
und deshalb nimmt der Schalldruck mit steigender Anzahl von Wärmeschockzyklen ab.
Im Gegensatz dazu bleibt der Schalldruck im Testverlauf sämtlicher erfindungsgemäßer
Ausführungen im wesentlichen konstant, so bei der Ausführung von Fig. 75 in Versuch
Nr. 2, deren Widerstandspaste 410 mit 1 k Q gewählt ist, die Ausführung von Fig.
74 in Versuch Nr. 3, deren Festwiderstand 409 einen Wert von 100 k# g hat, die Ausführung
von 77 in Versuch Nr. 4, bei der zwischen den Anschlüssen 414 und 415 ein Widerstandswert
von 10 MSP liegt, die Ausführung von Fig. 75 in Versuch Nr. 5, deren Widerstand
bei 10 M gewählt ist, und die Ausführung von Fig. 77 in Versuch Nr. 6, bei der zwischen
den Anschlüssen 414 und 415 die Widerstandsplatte 413 einen Wert von 1000 M# Q aufweist.
Damit wird die Uberlegenheit der erfindungsgemäßen Ausführungen in den Versuchen
Nr. 2 bis 6 bezüglich ihrer Schalldruck-Stabilität gegenüber der bekannten Ausführung
von Fig. 73/ Versuch Nr. 1 deutlich.
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In Fig. 78 ist grafisch der Schalldruckverlauf aus Versuch Nr. 6 (Ausführungsbeispiel
Fig.77) in Form einer unterbrochenen Linie, und dazu ferner als durchgehende Linie
der Schalldruckverlauf der herkömmlichen Ausführung von Fig. 73 in Versuch Nr. 1
grafisch dargestellt.
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Wesentliches Merkmal aller erfindungsgemäßen Ausführungen ist, daß
der Widerstandswert ihres Überbrückungswiderstands (Festwiderstand 409 in Fig.74,Widerstandspaste
410 in Fig.75, Widerstandswert zwischen den Anschlüssen 414, 415 in Fig.77) kleiner
gewählt ist als der inhärente Widerstand der piezoelektrischen Keramikplatte 411
zwischen ihren Elektroden 405 und 406. Gleiches gilt für die Ausführung von Fig.
76, wo die Summe aus den Widerstandswerten der aus Widerstandspaste bestehenden
Elektroden 405, 406 und dem Widerstandswert der Silberpaste 411 zusammen kleiner
ist als der inhärente Widerstand der Keramikplatte 411 zwischen ihren Elektroden
405 und 406. Bei der Auswertung der Beziehung zwischen dem Widerstandswert der Keramikplatte
aus verschiedenen Materialien und der Veränderung ihrer elektrischen Eigenschaften
beim Wärmeschocktest hat sich gezeigt, daß der Widerstandswert der Keramikplatte
stärker abnimmt als ein bestimmter Wert der elektrischen Eigenschaften beim Wärmeschocktest.
Die Ursache für dieses Ergebnis scheint darin zu liegen, daß eine durch den pyroelektrischen
Effekt aufgebaute Ladung mit einer Feldrichtung, welche der elektrischen Feldrichtung
beim Polarisationsvorgang entgegengerichtet ist, nicht auf den Elektroden an den
Hauptoberflächen der ferroelektrischen Keramikplatte gespeichert sondern auf natürlichem
Wege über den Innenwiderstand der Keramikplatte abgeleitet wird.
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Ferner wurde festgestellt, daß mit abnehmendem Eigenwiderstand der
Keramikplatte auch ihre piezoelektrischen Eigenschaften abnehmen und Streuungen
ihrer elektrischen Eigenschaften erhöht. Es ist folglich notwendig, einen anderen
natürlichen Entladungsweg zu wählen, statt den Eigenwiderstandswert der piezoelektrischen
Keramikplatte zu reduzieren. Das heißt, elektrische Ladungen sollten besser extern
als intern über die Keramikplatte abgeleitet werden, und zu diesem Zweck werden
erfindungsgemäß die Elektroden durch einen Ableitwiderstand verbunden, dessen Widerstandswert
kleiner (bis zum Wert null) als der interne Widerstand der Keramikplatte ist. Für
den Fall, daß die Schwingelektrodenebene die Polarisationsrichtung schneidet, sind
der Verminderung dieses Widerstandswertes jedoch Grenzen gesetzt, damit nicht dadurch
der Betrieb des piezoelektrischen Wandlers behindert wird. Für einen solchen Grenzwert
kann kein allgemein gültiger Wert angegeben werden, er muß von Fall zu Fall bestimmt
werden.
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Wenn bei dem Wärmeschocktest die Temperatur von niedrig (-550C) auf
hoch (+100°C) verändert wird, entsteht zwischen den Elektroden 405 und 406 auf den
Hauptoberflächen der Keramikplatte 403 ein elektrisches Feld in Vorwärtsrichtung
zur Polarisationsrichtung, und bei der entgegengesetzten Temperaturänderung von
hoch nach niedrig entsteht ein entgegengesetztes elektrisches Feld. Vermutlich geht
durch ein solches elektrisches Wechselfeld die Polarisation der Platte 403 verloren,
und dadurch werden ihre piezoelektrischen Eigenschaften schlechter. Da erfindungsgemäß
ein Ableitwiderstand mit gegebenem Widerstandswert zwischen die Elektroden 405 und
406 auf beiden die Polarisationsrichtung schneidenden Flächen der Platte 403 gelegt
ist,
wird dieses elektrische Wechselfeld sofort abgebaut und unwirksam gemacht.
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Fig. 79 zeigt einen erfindungsgemäß ausgestalteten piezoelektrischen
Summer 421, einen ansich bekannten Grundtyp mit drei Anschlüssen, der hier nur in
bezug auf seine für die Erfindung wesentlichen Merkmale beschrieben wird. Dieser
Summer schwingt auf einer Frequenz von 3050 kHz, und seine piezoelektrische Keramikplatte
423, die bei einem Durchmesser von 25 mm 0,23 mm dick ist, klebt konzentrisch auf
einer Oberfläche einer Metallscheibe 422 von 35 mm Durchmesser und 0,48 mm Dicke.
Die piezoelektrlsche Platte 423 ist auf einer Hauptoberfläche mit einer ausgespart
kreisrunden Elektrode 424 und einer in der Aussparung gelegenen Elektrole 425, und
auf der anderen Hauptoberfläche durchgehend mit einer Elektrode 426 belegt. An die
Elektroden 424, 425 sowie an die Metallscheibe 422 sind je ein Anschlußdraht 427,
428 bzw. 429 angelötet, und jeweils zwei Anschlußdrähte 427, 429 sowie 428, 429
sind durch einen Festwiderstand 430 bzw. 431 überbrückt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 80 sind die Elektrode 424 mit
der Metallscheibe 422 (und damit zwangsläufig mit der Elektrode 426), und die Elektrode
425 mit der Metallscheibe 422 über Widerstandspaste 432 elektrisch verbunden. Die
Position für die Widerstandspaste kann beliebig gewählt werden, beispielsweise auch
wie bei 434 in Fig. 81, oder über den gesamten Umfang verteilt.
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Bei den Ausführungen in Fig. 80 und 81 können die Elektroden 424 und
426 statt aus aufgedampftem oder gesprühtem Silbermaterial aus einem aufgedampften
oder aufgesprühten Wider-
standsmetall wie Tantal oder Titan oder
Widerstands-Metalloxid wie Zinnoxid o.dgl. bestehen. Silberpaste (mit einem Widerstandswert
von annähernd null) 432 und 433 oder 434 und 433 befindet sich auf beiden Oberflächen
der Platte 423, um die Elektroden 424 und 425 direkt mit der Metallscheibe 422 zu
verbinden. Statt durch diese genannten Silberpaste-Verbindungen können die Elektroden
auch über Drähte kurzgeschlossen sein.
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Die Anschlußpunkte können beliebig gewählt werden. Es ist möglich,
diese Silberpaste-Verbindungen 432 und 433 oder 434 und 433 sowie die Kurzschlußdrähte
mit einer Widerstandskomponente zu versehen.
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In Fig. 82 ist (ähnlich wie bei der Ausführung von Fig. 77) das Gehäuse
412 und/oder die Platte 435 aus einem Widerstands- oder Halbleiter-Harzmaterial
hergestellt und gegebenenfalls mit einer hochisolierenden und/oder feuchtigkeitsdichten
zweiten Harzschicht überzogen. Alle diese Ausführungen haben das gemeinsame Merkmal,
daß ihre ladungserzeugenden Elektroden durch einen Ableitwiderstand überbrückt sind,
dessen Widerstandswert kleiner als der Eigenwiderstand der piezoelektrischen Keramikplatte
zwischen den Elektroden ist.
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Derartige piezoelektrische Summer mit drei Anschlüssen wurden, in
einem Resonanzgehäuse 412 gemäß Fig. 82 untergebracht, einem eine Anzahl von Testzyklen
umfassenden Wärmeschocktest nach Tabelle 7 unterzogen. Der Versuch Nr. 1 entspricht
der bekannten Ausführung in Fig. 79 ohne Ableitwiderstand. Der Versuch Nr. 2 bezieht
sich auf die Ausführung von Fig. 82 mit einem Widerstandswert von 1 Versuch Nr.
3 auf Fig. 80 mit einem Widerstandswert von 100 k9 , Versuch Nr. 4 auf Fig. 82 mit
einem Widerstands-
wert von 10 MQ , Versuch Nr. 5 auf Fig. 79 mit
einem Festwiderstand von 10 M Q , und Versuch Nr. 6 auf Fig.
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80 mit einem Widerstandswert von 1000 M# Q . Gemäß Tabelle 7 tritt
bei der herkömmlichen, keinen Ableitwiderstand aufweisenden Ausführung mit zunehmender
Anzahl der Testzyklen eine größer werdende Schalldruckabweichung auf.
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Dagegen zeigen die erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele aus Versuch
Nr. 2 bis 6 nur eine äußerst geringe Schalldruck-Veränderung im Verlauf der Testzyklen.
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In Fig. 83 ist der Schalldruck-Verlauf relativ zu der Anzahl der Zyklen
für Versuch Nr. 1 (durchgehende Linie) und Versuch Nr. 3 (unterbrochene Linie) grafisch
dargestellt. Die Grafik läßt die starke Abweichung des Schalldruckes nach 100 Zyklen
des Wärmeschocktests erkennen, während die erfindungsgemäße Ausführung im Verlauf
des Wärmeschocktests praktisch keine Veränderung zeigt.
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Als Ableitwiderstände wurde bei den besprochenen Ausführungen gebrannte
Widerstände, diskrete Festwiderstände oder als Widerstand präpariertes Harz verwendet.
Andere Möglichkeiten im Rahmen der Erfindung sind beispielsweise Halbleiterglas,
Halbleiterpaste, Halbleiteroxidpulverpaste, Halbleiterharz o.dgl. Bei den beschriebenen
Ausführungen waren die Elektroden auf beiden Hauptoberflächen der piezoelektrischen
Keramikplatte durch einen zwischen sie gelegten Widerstand elektrisch miteinander
verbunden.
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Alternativ können die betreffenden Elektroden auch separat über einen
gegebenen Widerstandswert elektrisch an Massepotential gelegt sein. Auch dies ist
eine Möglichkeit, durch den pyroelektrischen Effekt hervorgerufene positive und
negative elektrische Ladungen sicher abzuleiten.
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Bei den vorstehenden Ausführungsbeispielen verlief die Polarisationsachse
senkrecht zu der Ebene der piezoelektrischen Keramikplatte, auf der sich die Elektroden
befinden. Im Gegensatz dazu verläuft bei der Ausführung in Fig. 84 die Polarisationsrichtung
parallel zur Hauptebene der Keramikplatte 443, die als Scheibe von 25 mm Durchmesser
und 0,23 mm Dicke ausgebildet ist und zwischen ihren senkrecht zur Polarisationsrichtung
verlaufenden Seitenflächen 444 und 445 einen Widerstandswert von 1010 hat. Auf den
Hauptoberflächen dieser Keramikplatte 443 befinden sich leitfähige Elektroden 405
und 406. Ferner sind die Seitenflächen 444 und 445 mit Seitenelektroden 446, 447
belegt. Ihre Herstellweise ist bekannt. Bei diesem Ausführungsbeispiel erfolgt die
elektrische Aufladung bei einer Temperaturänderung hauptsächlich an den Seitenelektroden
446, 447 und nicht an den Elektroden 405 und 406. Zur Ableitung sind daher die Seitenelektroden
446 und 447 beispielsweise durch einen Kurzschlußdraht 448, unter Umständen aber
auch durch ein Widerstandselement überbrückt. Die Seitenelektroden 446, 447 können
auch aus einem Material mit Widerstandseigenschaft bestehen, beispielsweise einem
Widerstands-Metalloxid. Alternativ können die Seitenelektroden 446, 447 auch elektrisch
an Massepotential gelegt sein.
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Die Erfindung ist auch auf andere elektroakustische Wandler anwendbar,
beispielsweise auf den in Fig. 85 dargestellten Zweielementschwinger 450, der zwei
piezoelektrische Keramikplatten 451 und 452 enthält, deren auf jeweils beiden Hauptoberflächen
angeordnete Elektroden 453 und 454 bzw.
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455 und 456 jeweils durch Widerstandspasten 457 und 458 verbunden
sind. Alternativ sind auch die verschiedenen vorstehend erläuterten Überbrückungsarten
anwendbar.
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Fig. 86 betrifft einen sog.Langevin-Schwinger 460, bei dem auf beiden
Hauptoberflächen einer scheibenförmigen piezoelektrischen Keramikplatte 461 befestigte
Metallsäulen 462 und 463 mittels Widerstandspaste 464 überbrückt sind. Auch hier
können die oben beschriebenen anderen Überbrückungsarten angewandt werden. Falls
dieser Langevin-Schwinger flüssigkeitsdicht in Gummi, Harz o.dgl. eingebettet ist,
kann der verwendete Gummi, das Harz o.dgl. eine Widerstandskomponente aufweisen.
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Bei allen beschriebenen Ausführungen wird erfindungsgemäß eine durch
den pyroelektrischen Effekt in dem piezoelektrischen Wandler der elektroakustischen
Einheit verursachte elektrische Ladung sicher abgeleitet. Dieser Grundgedanke der
Erfindung kann selbstverständlich auch bei anceren, in dieser Patentschrift nicht
erwähnten elektroakustischen Wandlern angewendet werden.
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Die Größe der bei einer Temperaturänderung erzeugten elektrischen
Ladung wird jeweils davon abhängen, ob die Polarisationsachse schräg, senkrecht
oder parallel zur Hauptebene der Keramikplatte verläuft.
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Falls bei den beschriebenen Ausführungen die Potentialdifferenz-Ableiteinrichtung
eine Masseverbindung ist, verbindet sie meist das erste und das zweite Element mit
der Masse. Es ist aber auch möglich, nur das erste oder das zweite Element an Massepotential
zu legen, falls es sich um eine Interdigitalelektrode, eine Masseelektrode, eine
Schwingerelektrode o. dgl. handelt.
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Tabelle 1
Versuch Eingeset#t. Anzahl d. Einfüg.- |
Nr. Widerstands-Zyklen Verlust Mittenfrequenz |
Wert x (dB) R(dB) X (mHz) R(kHz) |
1-1 0 #0.4 0.2 44.137 43 |
2 5 21.1 0.2 44.110 48 |
ohne |
3 10 22.0 0.3 44.085 57 |
4 20 23.5 0.5 44.028 71 |
5 50 28.0 1.1 43.961 104 |
2-1 0 20.7 0.2 44.097 40 |
2 gebrannter 5 20.6 0.2 44.103 38 |
3 Wid. 10 20.6 0.2 44.105 35 |
4 1 kn 20 20.7 0.1 44.098 33 |
5 50 20.8 0.2 44.090 36 |
3-1 0 20.5 0.1 44.116 30 |
2 gebrannter 5 20.5 0.2 44.110 37 |
Wid. |
3 10 20.6 0.2 44.078 39 |
4 100 kn 20 20.6 0.2 ~44.083 40 |
5 50 20.5 0.2 44.105 35 |
(Forts.Tab. 1)
Versuch Eingesetzt. Anzahl d. Einfüg. |
Nr. Widerstands Zyklen Verlust Mittenfrequenz |
Wert x (dB) R(dB! X (MHz) R(kHz) |
4-1 0 20.8 0.2 44.103 28 |
2 gebrannter 5 20.7 0.2 44.115 34 |
Wid. |
3 10 20.7 0.2 44.119 30 |
4 10 mm 20 20.7 0.1 44.112 24 |
5 50 20.7 0.1 44.109 26. |
5-1 0 20.3 0.2 44.128 40 |
2 Festwid. 5 20.2 0.1 44.132 35 |
3 10 20.4 0.1 44.120 39 |
4 10 M# 20 20.3 0.1 44.125 32 |
5 50 20.3 0.1 44.126 33 |
6-1 0 20.6 0.1 44.124 26 |
2 5. 20.8 0.1 44.096 31 |
gebrannter |
3 Wid. 10 20.7 0.2 44.105 34 10 |
4 1000 M# 20 20.6 0.1 44.120 30 |
5 50 20.6 0.2 44.108 37 |
Tabelle 2 Versuch Widerstand Widerstand Anzahl der Einfüg.- Mitten-Nr.
des d. Verbind. Zyklen verlust frequenz Klebers 3' Materials X(dB) R(dB) X(MHz)
R(krIz) 1-1 0 20.2 0.2 44.135 41 2 5 21.0 0.2 44.093 53 3 1000 Mn ohne 10 22.3 0.4
44.057 65 4 20 24.6 0.9 44.014 87 5 50 28.5 1.5 43.901 114 2-1 0 20.5 0.1 44.110
35 2 gebrannter 5 20.5 0.1 44.115 38 3 1 kn Wid. 10 20.6 0.2 44.108 42 4 111 20
20.8 0.2 44.097 44 5 50 20.7 0.2 44.103 40 3-1 0 20.4 0.1 44.119 40 2 gebrannter
5 20.6 0.2 44.108 37 3 100 kn Wid. 10 20,6 0.2 44.111 35 4 100 k# 20 20.7 0.2 44.102
42 5 50 20.8 0.2 44.110 41
(Forts.Tab.2) Versuch Widerstand Widerstand
Anzahl der Einfüg.- Mitten-Nr. des d. Verbind. Zyklen verlust frequenz Klebers 3'
Materials X(dB) R(dB) X (Maz) R(kHz) 4-1 0 20.3 0.1 44.126 29 2 gebrannter 5 20.3
0.1 44.127 33 Wid. -3 10 Mn Wid 10 20.4 0.2 44.127 31 4 1000 MQ 20 20.4 0.1 44.124
38 5 50 20.4 0.2 44.122 36 5-1 0 20.1 0.1 44.141 43 2 5 20.3 0.1 44.133 40 3 10
Mn 10 20.3 0.2 44.130 37 Festwid.
-
4 20 20.5 0.2 44.125 36 10 MQ 5 50 20.7 0.2 44.114 39 6-1 0 20.2
0.1 44.132 33 2 5 20.5 0.2 44.123 35 gebranntes 3 1000 M# Silber 10 20.4 0.2 44.127
39 4 0# 20 20.4 0.1 44.128 31 5 50 20.5 0.2 44.120 36-
Tabelle
3
Versuch Art, Aufbau u. Anzahl der Dicke(#f) |
Nr. Widerst. -Wert Zyklen |
X (kHz) R (kHz) |
1-1 0 495 - 9 |
2 10 484 15 |
ohne |
3 20 468 |
(Fig. 35) |
4 40 447 36 |
5 100 371 44 |
2-1 0 502 5 |
2 gebrannter 10 500 6 |
Wid. |
3 20 495 6 |
(Fig. 37) |
4 40 494 8 |
1 kQ |
5. 100 491 10 |
3-1 0 510 8 |
Festwid. |
2 10 507 8 |
3 20 504 9 |
(Fig. 36) |
4 40 500 9 |
100 kn |
.5 100 498 11 |
(Forts.Tab.3)
Versuch Art, Aufbau u. Anzahl der Dicke(#f) |
Nr. Widerst.-Wert Zyklen |
X (kHz} R (kHz) |
4-1 0 505 10 |
2 Harzschicht 10 503 10 |
3 20 500 9 |
(Fig. 39) |
4 40 497 11 |
10 M# |
-5 . 100 495 12 |
5-1 0 497 7 |
2 10 496 8 |
gebrannter |
3 Wid. 20 494 10 |
(Fig. 37) |
4 40 491 10 |
10 M# |
5 100 490 11 |
6-1 û 503 6 |
2 Harzschicht 10 501 8 |
3 20 49.9 9 |
(Fig. 39) |
4 40 495 11 |
1000 Ma |
5 100 492 12 |
Tabelle 4 Versuch Art,Aufbau Anzahl d. Einfüg.- Mittenfrequenz
Nr. u.Widerst.- Zyklen Verlust Wert x (dB) R(dB) X (MHz) R (kHz) 1-1 0 13.4 0.2
10.699 25 2 10 14.1 0.5 10.680 30 3 ohne 20 14.7 0.9 10.663 41 4 40 16.2 1.3 10.627
68 5 100 19.8 1.8 10.546 83 2-1 0 13.7 0.3 10.693 27 2 ~ 10 13.8 0.3 10.690 26 Harzschicht
3 20 13.9 0.2 10.687 25 4 1 kn 40 13.9 0.3 10.687 26 5 100 14.0 0.3 10.685 27 3-1
0 13.5 0.2 10.697 23 2 gebrannter 10 13.5 0.2 10.696 24 Wid.
-
3 20 13.6 0.3 10.694 26 4 100 k# 40 13.8 0.3 10.690 26 5 100 13.8
0.3 10.691 26
XForts.Tab.4) Versuch Art,Aufbau Anzahl d. Einfüg.-
Mittenfrequenz Mr. u.Widerst.- Zyklen Verlust Wert X (dB) R(dB) X (MHz) R (kHz)
4-1 0 13.3 0.1 10.704 18 2 Harzschicht 10 13.4 0.1 10.700 20 3 20 13.6 0.2 10.695
23 4 10 M# 40 13.7 0.2 10.690 22 5 100 13.9 0.2 10.688 25 5-1 0 13.0 0.2 10.715
23 2 Festwid. 10 13.2 0.2 10.707 24 3 20 13.5 0.3 10.699 25 4 10 M# 40 13.6 0.3
10.696 27 5 100 13.7 0.3 10.692 26 6-1 0 13.2 0.2 10.708 22 2 gebrannter 10 ~ 13.3
0.2 10.704 23 3 Wid. 20 13.5 0.3 10.700 26 4 :1000 Mn 40 13.7 0.2 10.696 25 5 .
100 13.8 0.2 10.690 25
Tabelle 5
Versuch Art,Aufbau u. Anzahl d. Stimmgabel-Kennwerte |
Nr. Widerst. - Zyklen |
Wert Loss (dB) fr(kHz) |
X X |
1-1 0 8.5 900.02 |
2 10 8.6 899.72 |
ohne |
3 20 8.7 899.51 |
(Fig. 62) |
4 40 8.9 899.20 |
5 100 9.1 898.97 |
2-1 0 8.5 900.53 |
2 gebrannter 10 8.4 900.57 |
|
3 20 8.5 900.55 |
(Fig. 65) |
4 40 8.5 900.54 |
1 kn |
5 100 8.5 900.55 |
3-1 0 8.5 900.24 |
2 Festwid. 10 8.5 900.20 |
3 20 8.5 900.25 |
(Fig. 64) |
4 40 8.5 900.23 |
100 k# |
5 100 8.6 900.18 |
(Forts.Tab. 5)
Versuch Art,Aufbau u Anzahl d. Stimmgabel-Kennwerte |
Nr. Widerst.- Zyklen |
Wert Loss(dB) fr(kHz) |
X X |
4-1 0 8.4 899.95 |
2 Widerst.- -10 8.4 899.97 |
Harzbasis |
3 20 8.3 900.01 |
(Fig. 67) |
4 40 8.4 899.94 |
10 M# |
5 100 ~ 8.4 899.93 |
5-1 0 8.5 901.02 |
2 gebrannter 10 8.5 901.00 |
Wid. 20 8.4 901.06 |
(Fig. 65) |
4 40 8.4 901.07 |
10 Mn |
5 100 8.4 901.07 |
6-1 0 8.4 900.71 |
2 Widerst.- 10 8.4 900.70 |
Harzbasis |
3 20 8.5 900.65 |
(Fig. 67) |
4 40 8.5 900.67 |
1000 M# |
5 100 8.4 900.69 |
Tabelle 6 Versuch Art,Aufbau u. Anzahl der Summer-Schalldruck
Nr. Widerst.-Wert Zyklen (dB) 1-1 0 85 2 ohne 10 80 3 20 77 4 (Fig. 73) 40 72 5
100 65 2-1 0 87 2 gebrannter 10 87 Wid.
-
3 20 86 (Fig. 75) 4 40 86 1 kn 5 100 86 3-1 0 84 2 Festwid. 10 85
3 20 85 (Fig. 74) 40 85 4 40 85 100 kQ 5 100 84
(Forts.Tab.6) Versuch
Art,Aufbau u. Anzahl der Summer-Schalldruck Nr. Widerst.-Wert Zyklen (dB) 4-1 0
86 2 Wid.-Platte 13 10 87 3 20 86 (Fig. 77) 4 40 86 10 Mn 5 100 86 5-1 0 86 2 10
85 gebrannter 3 Wid. 20 86 (Fig. 75) 4 40 85 10 M# 5 100 85 6-1 0 85 2 Wid.-Platte
13 10 84 3 20 84 (Fig. 77) 4 40 85 1000 Mn 5 100 84
Tabelle 7 Versuch
Art,Aufbau u. Anzahl der Summer-Schalldruck Nr. Widerst.-Wert Zyklen (dB) 1-1 û
80 2 10 75 ohne 3 10 20 10 71 4 40 67 5 100 62 2-1 0 81 2 gebrannter 10 80 Wid.
-
3 20 80 4 1 kn 40 81 5 100 81 3-1 0 79 2 10 79 3 Festwid. 20 78 4
100 ka 40 79 5 100 79
(Forts.Tab.7) Versuch Art,Aufbau u. Anzahl
der Summer-Schalldruck Nr. Widerst.-Wert Zyklen (dB) 4-1 0 79 Wid.-Platte 35 2 10
79 3 20 79 4 10 Mn 40 78 5 100 78 5-1 0 82 2 l0 81 Festwid. 10 3 20 81 4 10 Mn 40
82 5 100 81 6-1 0 81 2 gebrannter 10 80 Wid.
-
3 20 80 4 1000 Mn 40 80 5 100 80
ZUSAMMENFASSUNG
Eine piezoelektrische Einheit enthält ein polarisiertes ferroelektrisches Keramikplättchen
(4), auf dessen die Polarisationsachse schneidenden Hauptoberflächen Elektroden
(5,7) ausgebildet und mittels einer äußeren Widerstandsanordnung (z.B.19) mit gegebenem
Widerstandswert miteinander verbunden sind. Dieser Widerstandswert ist so gewählt,
daß er kleiner als der inhärente Widerstandswert des ferroelektrischen Keramikplättchens
zwischen seinen beiden Hauptoberflächen ist. Wenn bei einer Änderung der Temperatur
des ferroelektrischen Keramikplättchens aufgrund des pyroelektrischen Effektes in
den beiden Elektroden positive und negative elektrische Ladungen gespeichert werden,
dann wird die durch diese elektrischen Ladungen hervorgerufene Potentialdifferenz
schnell über die äußere Widerstands anordnung abgebaut.