DE3027081C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Rollenlager gemäß dem Ober­ begriff des Patentanspruchs 1. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Rollenlager mit einem Dichtungsring, bei dem es sich um eine Spaltdichtung handelt, oder mit Dichtungsringen, die an einem Außenring angeordnet sind.

Üblicherweise ist ein Dichtungsring, der als Dichtungs­ mittel für Rollenlager wie Nadelwalzenlager, lange zy­ lindrische Rollenlager und allgemein zylindrische Rollen­ lager verwendet wird, ortsfest an dem Außenring des La­ gers, der wenigstens einen radialen, nach innen gerichte­ ten Flansch aufweist, befestigt und bildet einen anlie­ genden oder nicht anliegenden Dichtungsteil.

Der Einbau des Dichtungsteils in den äußeren Ring ist dabei äußerst beschwerlich und nur in Spezialarbeit zu bewerkstelligen. Es ist bereits ein Rollenlager be­ kannt, bei dem an einem radialen äußeren Umfang des Dichtungsringes eine Nut oder Nuten ausgebildet sind, um einen Bereich mit einer Labyrinthdichtung zwischen einem Teil oder dem gesamten Flansch des Außenringes und dem Dichtungsring zu bilden, wobei der innere Um­ fang des Dichtungsringes feststehend an der Welle an­ gefügt und der Dichtungsring einstückig mit dem Flansch des Außenringes zusammengesetzt ist. Bei dieser Dich­ tungskonstruktion ist ein Labyrinthdichtungsbereich zwischen dem Flansch des Außenringes und dem Dichtungs­ ring vorgesehen, wodurch das Eindringen von Fremdkör­ pern oder Fremdpartikel von außen in das Lager ver­ hindert wird.

Eine solche Lagerkonstruktion kann jedoch nicht die Nachteile verhindern, die durch Fremdkörper wie Eisen­ staubpartikel, die unausweichlich durch Reibung in dem Lager entstehen, auftreten. Die Eisenabriebpartikel sind in das Schmieröl eingeschlossen und können nicht nach außen aus dem Lager ausgestoßen werden, so daß sie sich in dem Lager ansammeln, wodurch Reibung und Temperatur in dem Lager ansteigen und dessen Nutzungs­ dauer sinkt.

Aus der FR-PS 20 13 848 ist ein Rollenlager der eingangs genannten Art bekannt, bei dem zwischen die in das Lager aufgenommene Welle und den Flansch eines schalenförmigen Außenringes ein Dichtungsring derart eingesetzt ist, daß zwischen dem Dichtungsring und der Welle einerseits so­ wie der Stirnseite des Flansches andererseits kleine Zwischenräume verbleiben. Der Dichtungsring hat ferner zwei radial sich nach außen erstreckende Ringabschnitte, die fest an den Seitenflächen des Flansches anliegen, so daß innerhalb des Lagers entstehende Abriebpartikel nicht aus dem Lager austreten können. Die in den schalen­ förmigen Außenring aufgenommenen Rollen haben die Form von Nadelwalzen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rollen­ lager der betrachteten Art so weiter zu entwickeln, daß Fremdkörper aus dem Inneren des Lagers stetig abgeführt werden können, so daß die Nutzungsdauer des Lagers er­ höht ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn­ zeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale ge­ löst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Das erfindungsgemäße Rollenlager hat wenigstens einen Dichtungsring, der in Umlauf gesetzt wird und eine zwangs­ weise Schmierung hervorruft. Das Schmiermittel wird in­ folge der Fliehkraft des sich drehenden Dichtungsringes aus dem Spalt S ₃ herausgeschleudert, wodurch im Inneren des Lagers ein Unterdruck entsteht, durch den durch den Spalt S ₁ zwischen der Welle und dem Dichtungsring neues Schmiermittel in das Lager eingesaugt wird. Damit wird der unvermeidlich in dem Rollenlager entstehende Ab­ rieb in einem stetigen Schmiermittelkreislauf abgeführt, wodurch die Reibung und die Temperatur des Lagers ge­ senkt und dessen Nutzungsdauer beträchtlich erhöht wird.

Der Dichtungsring bzw. die Dichtungsringe können ent­ weder von den Rollen, dem Rollenkäfig oder dem Außen­ ring zwangsweise in Umlauf gesetzt werden. Bezüglich der erstgenannten Möglichkeit wird auf die DE-OS 27 13 228 verwiesen, aus der es bereits bekannt ist, daß ein zwischen einem äußeren und einem inneren Laufring an­ geordneter Dichtring Stege aufweisen kann, die zwischen Kugeln eines Kugellagers eingreifen, wodurch ein Zwangs­ umlauf des Dichtringes von den Kugeln hervorgerufen wird. Die Koppelung eines Rollenkäfigs mit einem Dich­ tungsring durch entsprechende Vorsprünge ist an sich aus der US-PS 37 84 268 bekannt, während hinsichtlich des Eingriffs von Vorsprüngen eines Dichtrings in Aus­ nehmungen eines Außenringes eines Radiallagers auf das DE-GM 19 45 405 hingewiesen sei.

Das bei dem erfindungsgemäßen Rollenlager angewandte Prinzip des Ausschleuderns von Schmiermitteln ist an sich aus dem DE-GM 70 48 331 bekannt, das ein Wälzlager mit einer Reglerscheibe offenbart, die überflüssiges Fett ableitet. Außerdem wird hinsichtlich der Raumform im Bereich des Flansches des erfindungsgemäßen Rollen­ lagers auf das DE-GM 18 40 220 hingewiesen, das ein Wälzlager offenbart, das allerdings im Bereich des Flansches keinen getrennten Dichtring aufweist, sondern bei dem sich der dort vorgesehene Käfig axial über den nach innen verlaufenden Flansch des Außenringes hinaus erstreckt und mit einem radial nach außen gerichteten Stirnring versehen ist, der den Käfig axial in dem äußeren Laufring hält.

Wegen des sehr vereinfachten Aufbaus ist der Einbau des Dichtungsringes in das erfindungsgemäße Rollen­ lager und die Einpassung der Welle in das zusammenge­ baute Lager sehr vereinfacht. Darüber hinaus wird die Nutzungsdauer des erfindungsgemäßen Rollenlagers auch dadurch verlängert, daß der Dichtungsring beim Einbau in das Lager nicht beschädigt werden und nicht aus­ treten kann. Der Dichtungsring des erfindungsgemäßen Lagers liegt dabei nicht dicht an, wodurch das Lager besonders zur Aufnahme einer Welle geeignet ist, die einer hohen Drehgeschwindigkeit bei niedriger Dreh­ kraft unterworfen ist.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigt

Fig. 1 eine Ausführungsform der Erfindung, bei der wenigstens eine der Rollen als Kraftüber­ tragungsteil zum Hervorrufen eines Zwangs­ umlaufs eines Dichtungsringes oder von Dich­ tungsringen verwendet wird, mit dem oder mit denen sie in Berührung steht;

Fig. 2 eine andere Ausführungsform, bei der wenigs­ tens ein Lagerkäfig als Übertragungsteil zum Hervorrufen des Zwangsumlaufes eines Dichtungsringes oder von Dichtungs­ ringen verwendet wird;

Fig. 3 eine weitere Ausführungsform, bei der wenig­ stens einer der Flanschabschnitte des Außenringes als Über­ tragungsteil zum Hervorrufen des Zwangsumlaufes eines Dichtungsringes verwendet wird, und

Fig. 4 ein Rollenlager mit einem Außenring, der nur einen ringförmigen Flansch an einem axialen Endab­ schnitt aufweist.

Alle Figuren sind teilweise geschnittene Seitenansichten.

In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei dem wenigstens eine Rolle als Übertragungs­ mittel verwendet wird, das einen Dichtungsring oder Dich­ tungsringe in einen Zwangsumlauf versetzt. Dabei weist das Rollenlager eine Welle 1, einen schalen- oder wannenförmi­ gen Außenring 2, eine Nadelwalze 3 und einen Dichtungsring 4 auf, der aus Gummi oder einem Kunstharz-Elastomer besteht.

Der Außenring 2 hat an seinen beiden axialen Endab­ schnitten je einen radial nach innen gerichteten Flansch oder Rand 5, und ein Dichtungsring 4 (oder Dichtungsringe) ist zwischen den Flansch 5 und die Welle 1 eingefügt. Der Dichtungsring 4 umfaßt einen zylindrischen Abschnitt 4 a, dessen innerer Rand einen Innendurchmesser hat, der gering­ fügig größer als der Außendurchmesser der Welle 1 ist, und dessen Außenumfang einen Außendurchmesser hat, der gering­ fügig kleiner als der Innendurchmesser des Flansches 5 ist, und einen geflanschten ringförmigen Teil 4 b, der sich vom äußeren axialen Endabschnitt des zylindrischen Teiles 4 a radial nach außen erstreckt. Ein Vorsprung 4 c ist an der äußeren Randfläche des axialen inneren Endabschnittes des zylindrischen Teils 4 a des Dichtungsringes 4 angeformt.

Der axiale Abstand 1 zwischen den beiden gegenüber­ liegenden Stirnflächen des Vorsprungs 4 c und des ringför­ migen, geflanschten Ringabschnittes 4 b ist etwas größer als die Wandstärke S des Flansches 5, und die Länge (Höhe) des Vorsprungs 4 c, der sich vom Umfang des zylindrischen Teils radial nach außen erstreckt, ist so gewählt, daß er bis über den unteren, d. h. inneren Rand eines konisch zulaufenden Teils 3 a mit verringertem Durchmesser, das an dem axialen Ende der Nadelwalze vorgesehen ist, hinausreicht.

Die Länge des Vorsprungs 4 in Umfangsrichtung ist so gewählt, daß der Vorsprung zwischen zwei benachbarte Na­ delwalzen paßt. Es ist entweder ein einzelner Vorsprung 4 c an dem Dichtunsring 4 vorgesehen, oder es sind mehrere Vorsprünge angeordnet, falls dies erforderlich ist.

Der Dichtungsring 4 kann wegen seiner Elastizität an dem Flansch 5 des Außenringes 2 befestigt werden, wobei der Außenrand des zylindrischen Teils 4 a dem Innenrand des Flansches 5 des Außenringes gegenüberliegt, nachdem der Außenring 2 und die Nadelwalze 3 zusammengesetzt sind. Al­ ternativ dazu kann auch die Rolle 3 mit der Welle 1 zu­ sammengesetzt werden, nachdem der Dichtungsring 4 vorher mit dem Außenring 2 einstückig gemacht wurde, indem der Dichtungsring 4 an den Flansch 5 des Außenringes 2 befes­ tigt wurde.

Das zusammengesetzte und abgedichtete Lager behält einen Abstand S ₁ zwischen dem inneren Umfang des Dichtungs­ ringes 4 und dem äußeren Umfang der Welle 1 bei, wenn das Lager die Welle 1 aufnimmt. Die Abmessungen des Dichtungs­ ringes 4 und des Flansches 5 sind ferner so gewählt, daß geeignete Abstände S ₂, S ₃ und S ₄ zwischen dem Außenumfang des zylindrischen Teils 4 a des Dichtungsringes und einem inneren Umfang des Flansches 5 des Außenringes, zwischen der axial äußeren Endstirnfläche des Flansches und der gegenüberliegenden inneren Stirnfläche des ringförmigen Abschnittes 4 b und zwischen der axial inneren Stirnfläche des Flansches 5 und der gegenüberliegenden inneren Stirn­ fläche des Vorsprunges 4 c eingehalten werden. Wegen des Vorsprunges 4 c, der an dem Dichtungsring 4 angeformt ist, kann der Dichtungsring 4 nicht aus dem Flansch 5 des Außenringes 2 nach außen hinaustreten. Bei einem Rollen­ lager ohne Rollenkäfig, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, gerät der Rand des Vorsprunges 4 c des Dichtungsringes ggf. mit dem Abschnitt 3 a geringeren Durchmessers jeder Nadelwalze oder Rolle in Eingriff, so daß die Rolle nicht aus dem Außenring austreten kann. Der Vorsprung oder die Vorsprünge 4 c, die an dem Dichtungsring 4 angeformt sind, greifen an dem Teil 3 a mit verringertem Durchmesser der Nadelwalze an, und wenn die Nadelwalze 3 sich um die Welle dreht, während die Nadelwalze durch den Außenring 2 ge­ halten bleibt, dreht sich dementsprechend auch der Dich­ tungsring 4 um die Welle, wodurch er durch die Umlauf­ bewegung der Nadelwalze 3 gezwungen wird. Da der Vorsprung 4 c des Dichtungsringes 4 als ein Bauteil wirkt, das eine erzwungene Drehbewegung erteilt, kann ein einzelner Vor­ sprung, der an dem Dichtungsring angeformt ist, die Funk­ tion der Aufbringung einer Drehbewegung ausüben.

In einer besonderen Ausführungsform des Dichtungs­ ringes kann ein ringförmiger Vorsprung mit einer Höhe, die unterhalb des inneren Randes des Teiles 3 a mit verringer­ tem Durchmesser liegt, um den gesamten inneren Endabschnitt des zylindrischen Teils 4 a herum angeformt sein, wodurch eine ringförmige Nut zwischen dem ringförmigen Teil 4 b und diesem ringförmigen Vorsprung entsteht, wobei auf dieser Nut ein abgesonderter Vorsprung oder Vorsprünge 4 c ange­ formt sein können.

Werden anstelle der Nadelwalzen mit Endabschnitten mit verringertem Durchmesser zylindrische Rollen ohne solche Abschnitte mit verringertem Durchmesser verwendet, dann ist die Höhe des Vorsprunges 4 c frei wählbar.

In Fig. 2 ist eine andere Ausführungsform der Erfin­ dung dargestellt, in der ein Rollenkäfig oder Rollenkäfige als Bauteile zum Hervorrufen eines Zwangsumlaufes des Dich­ tungsringes oder der Dichtungsringe verwendet wird bzw. werden. Bei der Konstruktion des Lagers sind die Haupt­ konstruktionsteile wie eine Welle 1, ein Außenring 2, Na­ delwalzen 3 und ein Dichtungsring oder -ringe denjenigen der Ausführungsform nach Fig. 1 ganz ähnlich mit der Aus­ nahme, daß Rollenkäfige 6 vorgesehen sind, so daß auf eine detaillierte Beschreibung der bekannten Bauteile verzichtet wird.

Ein radial innerer Umfang eines jeden Käfigs 6 (Fig. 2) ist teilweise oder ganz die axiale Länge des inneren Um­ fangs entlang weggeschnitten, wodurch eine Ausnehmung 6 a gebildet wird. Ein Vorsprung 4 d mit einer Höhe, die an­ nähernd gleich der radialen Tiefe der Ausnehmung ist, und einer Umfangslänge, die etwa die gleiche wie diejenige der Ausnehmung 6 a ist, ist an dem radialen äußeren Umfang am axialen inneren Endabschnitt des Dichtungsringes 4 vorge­ sehen. Die Ausnehmung 6 a und der Vorsprung 4 d können paar­ weise nur an einer Stelle oder an mehreren Stellen des Rollenkäfigs 6 und des Dichtungsringes 4 vorgesehen sein.

Die Dichtungsringe 4 mit den Vorsprüngen 4 d werden mit dem Käfig 6 mit den Ausnehmungen 6 a in der gleichen Weise zusammengesetzt, wie es im Zusammenhang mit der Ausführungs­ form gemäß Fig. 1 schon beschrieben ist. Wenn die beiden Bauteile in zueinander umgekehrter Richtung gedreht werden, nachdem der Dichtungsring zwischen die Welle 1 und den Flansch 5 des Außenringes 2 eingesetzt wurde, wobei der zylindrische Teil 4 a des Dichtungsringes 4 dem inneren Umfang des Dichtungsringes gegenüberliegend angeordnet wurde, wird der Vorsprung 4 d, der in die Ausnehmung 6 a aufgenommen werden soll, so eingestellt, daß die beiden Teile ineinander eingreifen. Auf diese Weise kann auch genau die gleiche Anordnung von Dichtungsring 4, Welle 1 und Flansch 5 des Außenringes, wie sie im Zusammenhang mit Fig. 1 erläutert wurde, erlangt werden, wenn die Welle 1 in das Lager aufgenommen ist.

Die Ausnehmung 6 a und der Vorsprung 4 d, die an dem Käfig 6 und dem Dichtungsring 4 ausgebildet sind, bilden eine Einrichtung zum Hervorrufen eines Zwangsumlaufes des Dichtungsringes 4, wobei der Umlauf der Nadelwalze 3 um die Welle 1 von einem entsprechenden Umlauf des Käfigs 6 begleitet ist, was zu einer Umlaufbewegung des Dichtungs­ ringes 4 führt.

Bei dieser Ausführungsform sind die Ausnehmung 6 a und der Vorsprung 4 d, die die Einrichtung zum Hervorrufen des Zwangsumlaufes darstellen, an dem Käfig 6 und dem Dichtungs­ ring 4 vorgesehen, und es ist offensichtlich, daß diese bei­ den Teile in umgekehrter Weise angeordnet sein können, nämlich indem der Dichtungsring 4 eine Ausnehmung und der Käfig 6 einen Vorsprung aufweist.

Als eine weitere Modifikation dieser Ausführungsform der Erfindung ist es möglich, einen oder mehrere Vorsprünge entweder sowohl an dem inneren Umfang des Käfigs und dem äußeren Umfang des axialen inneren Endabschnittes des zy­ lindrischen Teils 4 a des Dichtungsringes 4 oder an irgend­ einem dieser beiden Bauteile vorzusehen und so den Dich­ tungsring in eine Umlaufbewegung zu versetzen, indem der an dem Käfig 6 angeformte Vorsprung gegen den Vorsprung an dem Dichtungsring anstößt. Alternativ dazu kann ein Vor­ sprung, der an einem der beiden Bauteile angeformt ist, reib­ schlüssig an der Oberfläche des anderen Bauteils angreifen, das keinen Vorsprung hat.

In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei der sich der Außenring selbst um seine Achse dreht und bei der der Flansch des Außenringes als Einrichtung zum Hervorrufen eines Zwangsumlaufes des Dichtungsringes des Lagers dient. Da die Grundkonstruktion dieses Lagers fast die gleiche wie diejenige in Fig. 1 ist, wird diese nicht wiederholt.

Am radialen inneren Endabschnitt des Flansches 5 des Außenringes 2 ist eine Ausnehmung oder ein Vorsprung 5 a ausgebildet, während ein Vorsprung oder eine Ausnehmung 4 e mit etwa gleichen Abmessungen sowohl in Umfangs- als auch in radialer Richtung am radialen äußeren Umfang des zylindrischen Teils 4 a des Dichtungsringes ausgebildet ist. Die Ausnehmung und der Vorsprung können nur an einem Punkt eines jeden Bauteils als Paar ausgebildet sein, oder es sind mehrere dieser Paare an geeignet beabstandeten Punkten vor­ gesehen.

Der Dichtungsring 4, der mit dem Vorsprung oder der Ausnehmung versehen ist, und der Außenring 2 mit der Ausnehmung oder dem Vorsprung an dem inneren Umfang seines Flansches 5 können zusammengesetzt werden, indem der Dichtungsring 4 zwischen den Flansch 5 und die Welle 1 eingefügt wird, wo­ bei der Vorsprung und die Ausnehmung sich gegenüberliegen. Wenn der Außenring und der Dichtungsring, die auf diese Weise zusammengesetzt sind, in zueinander umgekehrter Richtung gedreht werden, gerät der Vorsprung oder die Ausnehmung 4 e des Dichtungsringes 4 in Eingriff mit der Ausnehmung oder dem Vorsprung 5 a des Flansches 5 des Außenringes 2, wodurch der Dichtungsring 4 und der Außenring 2 einteilig zusammen­ gesetzt werden können.

Wenn die Welle 1 in das Lager aufgenommen ist, wird auf die oben beschriebene Weise eine gleiche Anordnung zwischen dem Dichtungsring 4 der Welle 1 und dem Flansch 5 des Außenringes 2 wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 erreicht mit der Ausnahme, daß die Art des Ineinandergreifens mit einer Ausnehmung und einem Vorsprung zwischen den beiden Bauteilen sich von der Ausführungsform gemäß Fig. 1 unter­ scheidet. Die Ausnehmung oder Vorsprung an dem Flansch 5 und an dem Dichtungsring 4 bilden zusammen eine Einrichtung zum Hervorrufen eines Zwangsumlaufes, wodurch die Umlauf­ bewegung des Außenringes 2 zu einer Umlaufbewegung des Dichtungsringes 4 entsprechend derjenigen des Außenringes 2 führt.

In allen oben dargestellten Ausführungsbeispielen, bei denen ein Dichtungsring von wenigstens einem der Bauteile Rollen, Käfige und Flanschen des Außenringes zwangsweise in eine Umlaufbewegung versetzt wird, kann das Schmieren durch ein Schmiermittel durchgeführt werden, das vorher in das Innere des Lagers eingeschlossen wurde, wobei das Schmier­ mittel ein Schmierfett oder Schmieröl ist, das in einem Behälter oder Gehäuse ist, der bzw. das das Lager umschließt, das in den Behälter aufgenommen ist. Das erfindungsgemäße Lager wirkt in der Weise, daß das Schmiermittel dem Lager durch einen Schmiermittel-Kreislauf zugeführt wird.

Der Dichtungsring 4 wird zwangsweise von wenigstens ei­ nem der Bauteile Rollen 3, Käfig 6 und Flansch 5 des Außen­ ringes 2 in Umlaufbewegung versetzt, während ein Abstand S ₁ zwischen dem Dichtungsring 4 und der Welle 1 und Abstände S ₂, S ₃ und S ₄ zwischen dem Dichtungsring 4 und dem inneren Umfang des Flansches, zwischen der axial inneren Stirnfläche des Flansches 5 und der gegenüberliegenden Stirnfläche des Vorsprunges und zwischen der axial äußeren Stirnfläche des Flansches und der gegenüberliegenden Stirnfläche des ring­ förmigen Abschnittes des Dichtungsringes beibehalten werden.

Dabei spielt der ringförmige Teil 4 b des Dichtungsringes 4 wegen der Drehbewegung des Dichtungsringes 4 eine Rolle als Ölausstoßer, wobei er das Schmieröl durch den Spalt S ₃ auf­ grund der Fliehkraft aussprüht, wobei das Schmieröl in dem Inneren des Lagers durch den Spalt S ₄ und S ₂ zwischen dem Flansch 5 und dem Dichtungsring 4 und zwischen dem radialen inneren Umfang des Flansches 5 und dem äußeren Umfang des Dichtungsringes weggesaugt wird. Das außerhalb des Lagers befindliche Schmiermittel wird dagegen in das Innere des Lagers durch den Spalt S ₁ zwischen dem Dichtungsring 4 und der Welle 1 eingesaugt.

Bei dem erfindungsgemäßen Rollenlager wird durch den umlaufenden Dichtungsring ein erzwungener Kreislauf des Schmieröls durch das Innere und Äußere des Lagers erreicht. Um den Ansaugeffekt der erfindungsgemäßen Konstruktion noch zu verbessern, ist es möglich, den inneren Umfang des zy­ lindrischen Teils 4 a des Dichtungsringes mit einer abge­ schrägten Querschnittsform bezüglich dem Umfang der Welle 1 auszubilden.

Die bisher dargestellten Ausführungsformen betreffen Rollenlager mit einem Außenring, der jeweils an beiden axi­ alen Endabschnitten einen Flansch oder nach innen gebogenen Rand aufweist, jedoch kann das erfinderische Konzept auch auf solche Lager angewendet werden, bei denen der Außenring nur einen Flansch an einem axialen Endabschnitt hat (Fig. 4). Darüber hinaus kann die Erfindung auch auf solche Lager an­ gewandt werden, die einen Innenring aufweisen.

Claims (6)

1. Rollenlager, das ein Schmiermittel in sich enthält, mit einem ringförmigen, radial nach innen verlaufenden Flansch an einem oder beiden Enden eines Außenringes, mehreren in den Außenring eingeschlossenen Rollen zur Aufnahme einer Welle, die auch feststehend sein kann, wenigstens einem zwischen den Innenrand des Flansches und der Außenseite der Welle eingesetzten Dichtungs­ ring und gegebenenfalls einem in dem Außenring befind­ lichen Rollenkäfig, wobei der Dichtungsring einen zy­ lindrischen Abschnitt mit einem Innendurchmesser, der geringfügig größer als der Außendurchmesser der Welle ist, und einem Außendurchmesser, der geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des Flansches ist, so daß der zylindrische Abschnitt lose zwischen den Flansch und die Welle mit Spiel einsetzbar ist, und einen geflansch­ ten ringförmigen Abschnitt aufweist, der sich vom äußeren axialen Ende des zylindrischen Abschnitts radial nach außen erstreckt, und der Dichtungsring ferner an der Innenseite des Flansches so radial nach außen vorsteht, daß er nicht aus dem Flansch austreten kann, und wobei der Dichtungsring ferner bei Drehung des Rollenlagers zwangsläufig mitgedreht wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein zum radial äußeren Ende hin offener Zwischen­ raum (S ₃) zwischen der Innenseite des ringförmigen Ab­ schnitts (4 b) des Dichtungsringes (4) und der Außen­ seite des Flansches (5) ausgebildet ist, durch den Schmiermittel aus dem Inneren des Lagers infolge der durch die Drehung des Dichtungsrings (4) hervorgerufe­ nen Fliehkraft ausgestoßen wird, wobei außerhalb des Lagers befindliches Schmiermittel durch den Zwischen­ raum (S ₁) zwischen der Welle (1) und dem Dichtungsring (4) in das Innere des Lagers angesaugt wird.

2. Rollenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenring (2) schalenförmig ist, daß die Rolle eine Nadelwalze (3) ist, daß die Einrichtung zum Her­ vorrufen eines Zwangsumlaufes an der Dichtung angeord­ net ist und daß wenigstens ein Vorsprung (4 c) am inne­ ren Umfang des inneren axialen Endabschnittes des zylindrischen Abschnittes (4 a) vorgesehen ist, der radial nach außen über den inneren Randkreis des Ab­ schnittes mit verringertem Durchmesser (3 a) der Nadel­ walze (3) hinausgehend vorspringt.

3. Rollenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Hervorrufen eines Zwangsum­ laufes des Dichtungsringes (4) wenigstens eine Aus­ nehmung (6 a) oder einen Vorsprung am inneren Umfang des Rollenkäfigs (6) und wenigstens einen Vorsprung (4 d) oder eine Ausnehmung am äußeren Umfang des inneren axialen Endabschnittes des Dichtungsringes (4) aufweist, der bzw. die in Eingriff mit der Ausnehmung (6 a) oder dem Vorsprung an dem Rollenkäfig (6) steht.

4. Rollenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Hervorrufen eines Zwangsum­ laufes des Dichtungsringes (4) wenigstens eine Aus­ nehmung oder einen Vorsprung (5 a) am inneren Umfang des Flansches (5) des Außenringes (2) und wenigstens einen Vorsprung oder eine Ausnehmung (4 e) am äußeren Umfang des inneren axialen Endabschnittes des Dichtungs­ ringes (4) aufweist, der bzw. die in Eingriff mit der Ausnehmung oder dem Vorsprung (5 a) an dem Flansch (5) steht.

5. Rollenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Hervorrufen eines Zwangsum­ laufes des Dichtungsringes (4) aus Vorsprüngen sowohl am inneren Umfang des Rollenkäfigs (6) als auch am inneren axialen Endabschnitt des zylindrischen Abschnit­ tes (4 a) des Dichtungsringes (4) oder aus einem ein­ zigen Vorsprung an einem dieser Bauteile besteht.

6. Rollenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Hervorrufen eines Zwangsumlaufes des Dichtungsringes (4) aus Vorsprüngen sowohl am inne­ ren Umfang des Flansches (5) des Außenringes (2) als auch am äußeren Umfang des zylindrischen Abschnittes des Dichtungskörpers oder aus einem einzigen Vorsprung an einem dieser Bauteile besteht.