DE3026938A1

DE3026938A1 - Innenbacken-trommelbremse

Info

Publication number: DE3026938A1
Application number: DE19803026938
Authority: DE
Inventors: Bernd 6803 Edingen-Neckarshausen Rupprecht; Wilhelm Ing.(Grad.) 6800 Mannheim Schneider
Original assignee: Deutsche Perrot Bremse GmbH
Current assignee: Deutsche Perrot Bremse GmbH
Priority date: 1980-07-16
Filing date: 1980-07-16
Publication date: 1982-02-04
Also published as: IT8112582A0; AT384660B; FR2493442B1; FR2493442A1; IT1147383B; ATA301681A; GB2079879B; GB2079879A

Description

Die Erfindung betrifft eine Innenbacken-Trommelbremse mit einer zwischen den einen Enden der beiden Bremsbacken schwimmend angeordneten und mit einer selbsttätigen Nachstelleinrichtung kombinierten hydraulischen Spreizeinrichtung für die als Simplex-Bremse ausgelegte Betriebsbremse und einer zwischen den beiden anderen Enden der Bremsbacken angeordneten mechanischen Spreizeinrichtung für die als Servo-Bremse ausgelegte. Feststellbremse.

Bei einer in der DE-PS 14 75 310 beschriebenen Innenbacken-Trommelbremse dieser Gattung besteht die mechanische Spreizeinrichtung aus einem schwimmend angeordneten Spreiznocken, an dem die Bremsbacken mit an ihren Enden vorgesehenen Druckstücken anliegen. Der Spreiznocken ist auf einer Radialleiste eines Kopfes einer Bremswelle angeordnet« die

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im Bremsschild drehbar gelagert ist. Auf der Bremsv/elle ist ein Betätigungshebel örehfest angeordnet, der über ein Gestänge mit einem Betätigungselement, z.B. einem Federspeicherzylinder, verbunden ist. Eine über das Beti\äigungselement bewirkte Verdrehung des Spreiznockens hat eine Spreizung der Bremsbacken zur Folge. Da jedoch der Betätigungs— bereich des Spreiznockens über der drehbaren Abstützung der Bremsbacken liegt, läßt es sich nicht vermeiden, daß bei zunehmendem Verschleiß der Bremsbeläge auch in diesem Bereich der Abstand zwischen Bremsbackenanlage und Spreiznocken zunehmend größer wird. Das bedingt aber einen zunehmend größeren Arbeitshub im Federspeicherzylinder. Da die Arbeitshübe bei derartigen Federspeicherzylindern aber bekanntlich sehr klein sind, kommt man verhältnismäßig schnell in den Hubbereich, bei dem die Hubkraft abfällt. Dies bedeutet dann letztlich _t daß die zur Erreichung des Bremsmomentes für die Feststellbremse erforderliche Haltekraft nicht mehr erreicht wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Innenbacken-Trommelbremse zu schaffen, bei der der Betätigungshub der mechanischen Spreizeinrichtung für die Feststellbremse unabhängig vom Verschleiß der Bremsbeläge gleich bleibt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Innenbacken-Trommelbremse dadurch gelöst, daß die mechanische Spreizeinrichtung als Keilspreizvorrichtung ausgebildet ist. An diese Keilspreizvorrichtung kann das Betätigungselement, beispielsweise ein Federspeicherzylinder, direkt angeschlossen werden. Diese Ausführungsform läßt sich einmal leichter unterbringen_r und sie bringt zum anderen eine echte Kostenersparnis.

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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Keilspreizvorrichtung aus einem Spreizkeil und aus zwei von diesem beaufschlagten koaxialen Kolben besteht, die an endseitigen Druckstücken der Brems-Ijacken anliegen, wobei der Spreizkeil und die Kolben in einem drehfesten Bremsenträger in zueinander rechtwinkligen Ebenen verschiebbar gelagert sind.

Zur Verminderung der Reibungsverluste ist dabei vorgesehen, daß sich die Kolben über Rollen am Spreizkeil abstützen.

Bei einer hinsichtlich der Abstützung der Bremsbacken vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß jedes endseitige Druckstück der beiden Bremsbacken mit einem sich in tangentialer Richtung erstreckenden halbzylindrischen Abstützvorsprung mit parallel zur Achse der Bremse verlaufender Achse versehen ist und daß der Bremsenträger mit einer den Abstützvorsprung aufnehmenden halbzylindrischen Abstutzausnehmung versehen ist.

Damit zwischen dem Äbstützvorsprung der Druckstücke und dem zugeordneten Kolben eine Linienberührung besteht, ist vorgesehen, daß die am Abstützvorsprung der Druckstücke anliegende Stirnfläche der Kolben eben ist.

Als Sicherung gegen eine axiale Verschiebung der Bremsbacken ist in weiterer Ausbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Kolben an der Stirnfläche einen vorspringenden Steg aufweisen und daß die abstützvorsprünge der Druckstücke eine den Steg des zugeordneten Kolbens aufnehmende Nut aufweisen.

Um sicherzustellen, daß unter Berücksichtigung der Einbaulage der Bremse keine Behinderung der Freigängigkeit zwi-

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sehen den Bremsbacken und der Bremstrommel eintritt, ist die erfihdungsgemäße Bremse vorzugsweise mit einer Einstelleinrichtung versehen. Bei dieser Ausfuhrungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Einstelleinrichtung mit dem Bremsenträger reibSchlussig drehbar verbunden ist und einen exzentrisch
angeordneten Zapfen aufweist, der in eine Aussparung des zugeordneten Bremsbackens mit einem dem Lüftspiel des Bremsbackens entsprechenden Spiel eingreift, und daß am Bremsbakken eine diesen in die Ausrückstellung belastende Feder eingreift. Die Feder ist zweckmäßigerweise als Ringfeder ausgebildet, die an der Einstelleinrichtung befestigt ist und mit ihrem freien Ende in die Aussparung des zugeordneten Bremsbakkens eingreift.

Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und der
Zeichnung, auf die bezüglich der Offenbarung aller nicht im Text beschriebenen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer

einem linken Fahrzeugrad zugeordneten Innenbacken-Trommelbremse, wobei diese Darstellung gegenüber der tatsächlichen Einbaulage um 90° im Gegenuhrzeigersinn verdreht ist,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1, und

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 1.

Bei der in Fig. 1 gezeigten Fahrzeugbremse handelt es sich um eine Innenbacken-Trommelbremse mit hydraulischer Betätigung als sogenannte Simplex-Bremse für die Betriebsbrem-

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se und mit mechanischer Betätigung als sogenannte Servo-Bremse für die Feststellbremse. Zwischen den einen Enden der beiden Bremsbacken 11, II¹ ist ein hydraulisch betätigbarer Radzylinder 12 schwimmend gelagert, _der mit einer selbsttätigen Nachstelleinrichtung kombiniert ist. Ein Ausführungsbeispiel eines solchen Radzylinders ist in der eingangs erwähnten DE-PS 14 75 310 beschrieben, so daß eine weitere Erläuterung entbehrlich ist. Am anderen Ende sind die beiden Bremsbacken 11, II¹ an einem ortsfesten Bremsenträger 6 abgestützt. Die Abstützung der Bremsbacken 11_f II¹ erfolgt so, daß jeweils ein vom Bremsbackensteg 2 vorstehendes Druckstück 3 mit einem sich in tangentialer Richtung erstreckenden Abstutzvorsprung 4 in Form eines Halbzylinders mit parallel zur Achse der Bremse verlaufender Achse vorgesehen ist, dem eine entsprechende halbzylinderförmige Abstützausnehmung 5 des Bremsenträgers 6 zugeordnet ist.

Zur Betätigung der Feststellbremse ist eine Keilspreizvorrichtung 1 vorgesehen. Diese besteht aus einem Spreizkeil 17 und aus zwei von diesem beaufschlagten koaxialen Kolben 7, 7¹, die an endseitigen Druckstücken 3 der Bremsbacken H₁ II¹ anliegen. Der Spreizkeil 17 und die Kolben 7, 7¹ sind in dem Bremsenträger 6 in zueinander rechtwinkligen Ebenen verschiebbar gelagert, wobei sich die Kolben über Rollen 18 am Spreizkeil abstützen. An den Spreizkeil 17 kann das (nicht gezeigte) Betätigungselement, beispielsweise ein Federspeicherzylinder unmittelbar angeschlossen werden. Die Kolben 7, 7' sind so ausgebildet, daß infolge von zwei Anfräsungen 8 zum halbzylinderförmigen Abstützvorsprung 4 der Bremsbacken 11, 11* hin eine gabelförmige Anlage mit Linienberührung besteht ο

Ein zwischen den Abfräsungen 8 gebildeter Steg 9 des Kolbens 7 bzw. 7¹ greift in eine Nut 10 des Abstutzvorsprungs

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des Bremsbackens 11 bzw. 11' ein und dient somit als axiale Verschiebesicherung desselben. Ferner dient der Steg 9 noch als Verdrehsicherung des Kolbens 7 bzw. 7'.

Bei einer Betätigung der Feststellbremse werden die Kolben 7, 7¹ infolge der axialen Verachiebung des Spreizkeils über die Rollen 18 axial nach außen bewegt, so daß sie die Bremsbacken 11, 11' spreizen, die sich mit ihren Enden am Radzylinder 12 abstützen. Zwischen den Stirnflächen der Kolben 7, 7' und der Mantelfläche deghalbzylindrischen Abstützvorsprungs 4 des zugeordneten Druckstücks 3 der Bremsbacken 11, 11" besteht dabei eine Linienberührurig. Da sich der Abstand vom Drehmittelpunkt M zur Mantelfläche des Abstützvorsprungs 4 nicht verändert, bleibt der Betätigungsweg immer gleich. Das hat den Vorteil, daß wegen der immerfort gleichmäßien Ausgangslage der Bremsbacken, die auf der entgegengesetzten Seite am Radzylinder 12 ihre Verschleißnachstellung erfahren, an der Keilspreizvorrichtung 1 keine Nachstellung erforderlich ist.

Um sicherzustellen, daß unter Berücksichtigung der Einbaulage der Bremse keine Behinderung der Freigängigkeit zwischen dem Bremsbacken und der Bremstrommel eintritt, ist eine separate Einstelleinrichtung 13 vorgesehen. Die Einstelleinrichtung 13 ist mit dem Bremsenträger 6 reibschlüssig drehbar verbunden und weist einen exzentrisch angeordneten Zapfen 16 auf. Wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist, greift der Zapfen der Einstelleinrichtung 13 in eine Aussparung 15 des Bremsbackens 11' mit einem dem Lüftspiel des Bremsbackens entsprechenden Spiel L ein. An der Einstelleinrichtung 13 ist eine Ringfeder 14 befestigt, die mit ihrem freien Ende in die Aussparung 15 des Bremsbackens 11' eingreift und diesen in die Ausrückstellung belastet. Die Einstelleinrichtung 13 wird bei überschreiten des vorgegebenen Lüftspiels L entspechend dem inzwischen entstandenen Verschleiß vom Bremsbacken 11' mitge-

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nommen. Die auf der Einstelleinrichtung 13 angeordnete Ringfeder 14 sorgt bei der Rückkehr in die Ruhelage dafür, daß die beiden Bremsbacken 11, 11" mit dem dazwischen schwimmend angeordneten Radzylinder 12 wieder die erforderliche Freigängigkeit erlangen, indem der Bremsbacken 11' im Bereich der Aussparung 15 am Zapfen 16 der Einstelleinrichtung 13 zur Äiage gelangt.

Bei der einem rechten Fahrzeugrad zugeordneten Bremse ist die Einstelleinrichtung sinngemäß am Bremsbacken 11 vorgesehen.

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ο π 9 R Q ^

Bezugs Zeichenaufstellung: vV4V .V

1 Keilspreizvorrichtung

2 Bremsbackensteg

3 Druckstück

4 Abstützvorsprung an 3

5 Abstützausnehmung in

6 Bremsenträger

7 Kolben

8 Anfräsungen von 7

9 Steg an 7
TO Nut in 11

11 Bremsbacken

12 Radzylinder

13 Einstelleinrichtung

14 Ringfeder

15 Aussparung in 11, 11'

16 Zapfen an 13

17 Spreizkeil

18 Rollen

M Drehmittelpunkt von 4 L Lüftspiel von 11, 11'

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L e e r s e ί t e

Claims

Patentansprüche

IJ mnenbacken-Troramelbremse mit einer zwischen den einen Enden der beiden Bremsbacken schwiirimend angeordneten und mit einer selbsttätigen Nachstelleinrichtung kombinierten hydraulischen Spreizeinrichtung für die als Simplex-Bremse ausgelegte Betriebsbremse und einer zwischen den beiden anderen Enden der Bremsbacken angeordneten mechanischen Spreizeinrichtung für die als Servo-Bremse ausgelegte Feststellbremse, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Spreizeinrichtung als Keilspreisvorrichtung (1) ausgebildet ist ο
2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilspreizvorrichtung aus einem Spreizkeil (17) und aus zwei von diesem beaufschlagten koaxialen Kolben (7, 7¹) besteht , die an endseitigen Druckstücken (3) der Bremsbacken (11, II¹) anliegen, wobei der Spreizkeil (17) und die Kolben (7, 7") in einem drehfesten Bremsenträger (6) in zueinander rechtwinkligen Ebenen verschiebbar gelagert sind.
3. Bremse nach. Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kolben (7, 7¹) über Rollen (18) am Spreizkeil (17) abstützen.
4. Bremse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes endseitige Druckstück (3) der beiden Bremsbacken (11, II¹) mit einem sich in tangentialer Richtung erstreckenden halbzylindrischen Abstützvorsprung (4) mit parallel zur Achse der Bremse verlaufender Achse versehen ist und daß der Bremsenträger (6) mit einer den Abstutzvorsprung (4) aufnehmenden halbzylindrischen Abstützausnehmung (5) versehen ist.

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5. Bremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die am Abstützvorgang (4) der Druckstücke {3) anliegende
Stirnfläche (8) der Kolben (7, 7¹) eben ist.
6. Bremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (7, 7') an der Stirnfläche (8) einen vorspringenden Steg (9) aufweisen und daß die AbstutzvorSprünge Ϊ4) der Druckstücke (3) eine den Steg (9) des zugeordneten Kolbens

(7, 7¹) aufnehmende Nut (10) aufweisen.
7. Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Einstelleinrichtung (13) .
8. Bremse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Eiiöbelleinrichtung (13) mit dem Bremsenträger (6) reibschlüssig drehbar verbunden ist und einen exzentrisch angeordneten Zapfen (16) aufweist, der in eine Aussparung (15) des zugeordneten Bremsbackens (11, 11') mit einem dem Lüftspiel des Bremsbackens entsprechenden Spiel (L) eingreift,und daß am Bremsbacken (11, 11") eine diesen in die Ausrückstellung
belastende Feder (14) angreift.
9. Bremse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (14) als Ringfeder ausgebildet ist, die an der Einstelleinrichtung (13) befestigt ist und mit ihrem freien Ende in die Aussparung (15) des/zugeordneten Bremsbackens (11, 11') eingreift.

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