DE2720236A1

DE2720236A1 - Scheibenbremse fuer fahrzeuge

Info

Publication number: DE2720236A1
Application number: DE19772720236
Authority: DE
Inventors: Hugh Grenville Margetts
Original assignee: Girling Ltd
Current assignee: Girling Ltd
Priority date: 1976-05-05
Filing date: 1977-05-05
Publication date: 1977-11-24
Also published as: FR2350510B1; FR2350510A1; US4121696A; GB1585092A; ES458487A1; JPS52134972A

Description

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1A-49

Patentanmeldung

Anmelder: Girling Limited,

Kings Road, Tyseley,

Birmingham 11, West Midlands, England

Titel:

Scheibenbremse für Fahrzeuge

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Beschreibung

Scheibenbremse für Fahrzeuge

Die Erfindung betrifft Scheibenbremsen für Fahrzeuge mit einer fahrzeuginneren und einer fahrzeugäußeren Bremsscheibe, die relativ zueinander feststehen und mit axialem Zwischenabstand angeordnet sind, wobei die fahrzeugäußere Bremsscheibe nahe am Fahrzeugrad angeordnet ist, ferner mit einander gegenübe£Liegenden Bremsbacken, die an entgegengesetzte Stirnflächen der Bremsscheiben mit Führung in einem gemeinsamen Bremsträger anlegbar sind, der bei angelegter Bremse die Bremskraft auf die Bremsbacken aufnimmt, und mit einer Betätigungsvorrichtung zum Anlegen der Bremsbacken an die Bremsscheiben.

Bei bekannten Scheibenbremsen der beschriebenen Gattung weist die Betätigungsvorrichtung eine erste und eine zweite durch Fluiddruck betätigbare Betätigungseinheit auf. Die Betätigungseinheiten sind an einer beiden Bremsscheiben gemeinsamen Sehnenebene angeordnet und jede von ihnen ist in eine Spannvorrichtung eingegliedert, die sich über die Umfangskante einer zugehörigen Bremsscheibe erstreckt und miteinander verbundene Balken hat, wobei die Betätigungseinheiten zwischen einem Balken und der benachbarten Bremsbacke wirken und der andere Balken auf die andere Bremsbacke wirkt, um daran eine Reaktion von den Betätigungseinheiten aufzutragen.

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Es ist vorteilhaft, wenn "beide durch Fluiddruck betätigbare Betätigungseinheiten an der fahrzeuginneren Seite der fahrzeuginneren Bremsscheibe angeordnet sind, bei in ein Fahrzeug eingebauter Bremse also an der Innenseite der dem Rad des Fahrzeuges abgewandten Bremsscheibe, damit sie in der Kühlluft liegen und vom Rad freigehen. Dies bedeutet, daß die Balken beträchtliche Abmessungen haben müssen, damit sie die Bremsanlegekräfte in der Weise übertragen, daß über der gesamten Bremsbackenfläche im wesentlichen gleiche Berührungsdrücke aufrechterhalten werden. Aus diesem Grunde, und wenn der Abstand zwischen den Bremsscheiben und damit die axiale Länge der Bremse nicht vergrößert wird, was aus Raumgründen unzweckmäßig ist, kommt es zu Schwierigkeiten für den Einbau der Balken zwischen den Bremsscheiben bei gleichzeitiger Beibehaltung der notwendigen Festigkeit. Da weiterhin die Betätigungseinheiten für die Bremsbacken, die an die fahrzeugäußere, also an die außen gelegene und nahe

anlegbar sind,
dem Rad angeordnete Bremsscheibe irei schwimmend angeordnete Kapseln aufweisen, die aus Hydraulik-Kolben- und -Zylinder-Baugruppen bestehen, bei denen die auf den fahrzeuginneren Balken wirkenden Zylinder nahe der fahrzeugäußeren Seite der fahrzeuginneren Bremsscheibe und die auf den fahrzeugäußeren Balken wirkenden Kolben nahe der fahrzeugäußeren Seite der fahrzeugäußeren Bremsscheibe über Zugstangen angeordnet sind, treten Schwierigkeiten bei der Schaffung des zur Aufnahme der Kapseln notwendigen zusätzlichen Raumes und bei der Bereitstellung von Hydraulikleitungen oder -schläuchen auf, die notwendig sind, damit sich die Kapseln beim Anlegen der Bremse in einer axialen Richtung verstellen können.

Es ist ebenfalls bekannt, für das Anlegen der inneren Bremsbacken an die Bremsscheiben eine hydraulische Betätigungsvorrichtung zwischen den einander benachbarten Stirnflächen der Bremsscheiben anzuordnen. Dies hat den Nachteil, daß die Hydraulikflüssigkeiten in dem sehr heißen Bereich zwischen den Bremsscheiben leicht zum Kochen können, und daß

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Spezial-Hydraulikflüssigkeiten mit hohen Siedepunkten,die hier Abhilfe schaffen, verhältnismäßig teuer und aus anderen Gründen ungeeignet sind.

Die HauptSchwierigkeit bei bekannten Scheibenbremsen der beschriebenen Gattung liegt in der Betätigung der zwischen den Bremsscheiben angeordneten Bremsbacken. Dies ist hauptsächlich durch den zur Verfügung stehenden beschränkten axialen Raum bedingt.

Erfindungsgemäß ist bei einer Scheibenbremse der eingangs beschriebenen Gattung für Fahrzeuge eine mechanische Spreizvorrichtung zwischen den entgegengesetzt gerichteten, innenliegenden Bremsbacken angeordnet und wirkt auf die an die benachbarten Stirnflächen der Bremsscheiben anlegbaren Bremsbacken direkt, um sie an die Bremsscheiben anzulegen, und eine sich über die Umfangskante beider Bremsscheiben erstreckende Spannvorrichtung weist miteinander verbundene Balken auf und hat eine Betätigungsvorrichtung, die zwischen einem der Balken und einer der übrigen Bremsbacken wirkt, um sie an die fahrzeuginnere Stirnfläche der fahrzeuginneren Bremsscheibe anzulegen, wobei der andere Balken auf die andere der übrigen Bremsbacken wirkt, um daran eine Reaktionskraft zum Anlegen derselben an die fahrzeugäußere Stirnfläche der fahrzeugäußeren Bremsscheibe aufzutragen.

Das Anordnen einer mechanischen Spreizvorrichtung zwischen den Bremsscheiben, die direkt auf die Bremsbacken wirkt, enthebt der Notwendigkeit, Balken von beträchtlichen Abmessungen vorzusehen, und die Spreizvorrichtung kann innerhalb der Bremse in einem kleineren Raum untergebracht werden, als für die Balken benötigt würde. Dies läßt einen kleinen axialen Zwischenabstand zwischen den Bremsscheiben zu und gestattet somit deren leichten Einbau an der Innenseite des Rades eines Fahrzeuges. Da eine mechanische Spreizvorrichtung verwendet ist, kann ferner eine einfache Betätigungsvorrichtung vorgesehen werden, die sich über die Umfangskante einer der Bremsscheiben erstreckt.

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Vorzugsweise hat die Spreizvorrichtung eine Keil- und Rollen-Vorrichtung, die in einer zu den Bremsscheiben parallelen Ebene liegt und in dieser verstellbar ist, um die inneren Bremsbacken auseinanderzubewegen, und eine Betätigungsstange, die in einer axial gerichteten Bohrung im Bremsträger drehbar gelagert ist, hat einen Nockenabschnitt, der mit dem Keil in Eingriff bringbar ist, um die Keil- und Rollen-Vorrichtung bei durch Betätigen einer Betätigungsvorrichtung bewirkter Drehung der Betätigungsstange zu verstellen. Die Drehung der Betätigungsstange hat keinen Einfluß auf die Rotationskontur der Bremse.

Die Betätigungsvorrichtung kann eine durch Fluiddruck betätigbare Kolben-Zylinder-Baugruppe aufweisen, die an derdelben Seite der Bremse wie die Betätigungsvorrichtung für die Spannvorrichtung angeordnet und gleichzeitig damit betätigbar ist.

Die Betätigungsvorrichtung für die Spannvorrichtung kann wenigstens einen Hydraulikkolben aufweisen, der in einer Bohrung im benachbarten Balken arbeitet. Alternativ kann die Betätigungsvorrichtung eine zweite mechanische Spreizvorrichtung aufweisen, die zwischen dem genannten einen Balken und der benachbarten Bremsbacke arbeitet. Beispielsweise kann die zweite Spreizvorrichtung auch eine Keil- und Rollen-Vorrichtung aufweisen, die durch eine zweite Betätigungsstange betätigbar ist, welche in einer zweiten axial gerichteten Bohrung im Bremsträger drehbar gelagert ist und einen zweiten Nockenabschnitt hat, der mit dem Keil in Eingriff bringbar ist, um die Keil- und Rollen-Vorrichtung zu verstellen. Bei einem derartigen Aufbau erstrecken sich beide Betätigungsstangen in derselben Richtung und sind gleichzeitig drehbar, vorzugsweise durch Betätigen einer gemeinsamen Betätigungsvorrichtung. Die Betätigungsvorrichtung kann eine schwimmend angeordnete, durch Fluiddruck betätigbare Kolben-Zylinder-Baugruppe aufweisen, die zwischen gekröpften Endstücken an den Betätigungsstangen wirkt.

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Die oder jede mechanische Spreizvorrichtung weist vorzugsweise eine selbsttätige Bremsspielnachstellvorrichtung zum Ausgleichen von Abnutzung der Bremsbacken auf. Die Bremsspielnachstellvorrichtung ist vorzugsweise zwischen der Betätigungsvorrichtung und der Spreizvorrichtung angeordnet, um Schwierigkeiten hinsichtlich des axialen Einbauraumes zu vermeiden. Die Bremsspielnachstellvorrichtung kann beispielsweise zwischen dem Nocken und der Keil- und Rollen-Vorrichtung wirken.

Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer Zeichnungen erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Scheibenbremse für ein Fahrzeug,

Fig. 2 den Schnitt 2-2 in Fig. 1, Fig. 3 den Schnitt 3-3 in Fig. 1, Fig. 4 den Längsschnitt 4-4 in Fig. 1,

Fig. 5 einen Schnitt in größerem Maßstab durch einen Teil einer mechanischen Spreizvorrichtung, der eine Bremsspielnachstellvorrichtung zeigt,

Fig. 6 eine Fig. 1 ähnliche Seitenansicht einer zweiten Scheibenbremse,

Fig. 7 den Schnitt 7-7 in Fig. 6, Fig. 8 den Schnitt 8-8 in Fig. 6, Fig. 9 den Längsschnitt 9-9 in Fig. 6,

Fig. 10 einen Fig. 2 und 7 ähnlichen Schnitt durch eine abgewandelte Bremse,

Fig. 11 einen Fig. 4 und 9 ähnlichen Längsschnitt durch die Bremse gemäß Fig. 10, und

Fig. 12 eine perspektivische Ansicht eines Dichtgliedes für die Scheibenbremse.

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Lie in Pig. 1 bis 4 dargestellte Scheibenbremse hat axial feststehende und mit Zwischenabstand angeordnete fahrzeugäußere und fahrzeuginnere Bremsscheiben 1 und 2 an einem radialen Flansch einer Nabe 3» die gegenüber einem festen Achsschenkel 4 drehbar ist. Der Achsschenkel 4 bildet eine Halterung für einen fahrzeugfesten, Bremskraft aufnehmenden Bremsträger 5, der die Umfangskante beider Bremsscheiben 1 und 2 übergreift.

Im fahrzeugfesten Bremsträger 5 sind sich gegenüberliegende Bremsbacken 6 und 7 zum Anlegen an einander abgewandte Stirnflächen der fahrzeugäußeren Bremsscheibe 1 und sich gegenüberliegende Bremsbacken 8 und 9 zum Anlegen an einander abgewandte Stirnflächen der fahrzeuginneren Bremsscheibe 2 angeordnet. Die Bremsbacken 6, 7, 8 und 9 sind in ihrer Bewegung zur Bremsscheibe 1 und 2 hin und von dieser weg an Abstützflächen 10 und 11 an entgegengesetzten Enden des fahrzeugfesten Bremsträgers 5 geführt. Die bei angelegter Bremse auf die Bremsbacken 6, 7, 8 und 9 wirkende Bremskraft wird, je nach Drehrichtung der Bremsscheiben 1 und 2, von der Abstützfläche 10 oder von der Abstützfläche 11 aufgenommen.

Über die Umfangskanten beider Bremsscheiben 1 und 2 erstreckt sich eine Spannvorrichtung 12, welche einen fahrzeugäußeren Balken 13 und einen fahrzeuginneren Balken 14 aufweist. Die Balken 13 und 14 sind parallel zu einer Bremsscheibensehne angeordnet und an ihren freien Enden durch ein Paar mit Umfangsabstand angeordnete Zugstangen 15 miteinander verbunden, welche sich durch Durchsteckbohrungen 16 im Bremsträger 5 erstrecken.

In den fahrzeuginneren Balken 14 ist eine Betätigungsvorrichtung eingegliedert, welche ein Paar Hydraulikzylinder aufweist, in denen Hydraulikkolben 18 zum direkten Anlegen der benachbarten Bremsbacke 9 an die benachbarte fahrzeuginnere Stirnfläche der Bremsscheibe 2 arbeiten. Die Reaktion auf den Balken 14 wird über die Zugstangen 15 auf den Balken 13 übertragen, um die äußere Bremsbacke 6 an die fahrzeugäußere Stirnfläche der, ^^ejnsgchgibe 1 anzupressen.

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Im Bremsträger 5 ist zwischen den übrigen Bremsbacken 7 und 8 eine mechanische Spreizvorrichtung 19 untergebracht, welche ein Paar Übertragungsplatten 20 und 21 aufweist, die an der zugehörigen Bremsbacke 7 bzw. 8 angreifen. Jede Übertragungsplatte 20 und 21 ist an ihrer Innenfläche mit im Abstand voneinander angeordneten geneigten Rampen 22 und versehen. Zwischen den Übertragungsplatten 20 und 21 ist ein Keil 24 angeordnet, der mit Zwischenabstand angeordnete Schrägflächen 25 und 26 aufweist, die parallel zu den Rampen 22 und 23 sind, von diesen jedoch Abstand haben, und zwischen den zugehörigen Rampen 22 und 23 und Schrägflächen 25 und 26 sind gefesselte Rollen 27 und 28 angeordnet.

Der Keil 24 ist in seiner Längsrichtung in einer Bremsbetätigungsrichtung nach innen verstellbar, um die Übertragungsplatten 20 und 21 auseinanderzubewegen, wodurch die Bremsbacken 7 und 8 an die benachbarten Stirnflächen der Bremsscheiben 1 und 2 angelegt werden. Dabei wirken die Übertragungsplatten 20 und 21 in der Weise auf die Bremsbacken 7 und 8, daß der Berührungsdruck über der gesamten Fläche jeder Bremsbacke 7 und 8 im wesentlichen konstant ist.

Verstellung des Keils 24 in der Bremsbetätigungsrichtung wird durch eine mechanische Betätigungsvorrichtung mit einer Betätigungsstange 29 bewirkt. Die Betätigungsstange ist in Nadelrollenlagern in einer blinden Bohrung 30 im Bremsträger 5 drehbar gelagert. Die Bohrung 30 ist rechtwinklig zur Achse des Keils 24 gerichtet. Die Nadelrollenlager sind durch nicht gezeichnete Dichtglieder aus Kautschuk geschützt. Die Betätigungsstange 29 ragt aus der Bohrung 30 an dem Ende heraus, das dem die Hydraulikzylinder 17 enthaltenden fahrzeuginneren Balken 14 benachbart ist, und wirkt auf den Keil 24 über eine druckübertragende Baugruppe 31. Die Betätigungsstange 29 ist mit einem als Nockenfläche oder Kerbe ausgebildeten Nockenabschnitt 32 versehen, in dem ein an dem einen Ende der Baugruppe 31 angeordneter Nocken 33 aufgenommen ist. Drehung der Betätigungsstange

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überträgt somit Kraft über die Baugruppe 31 auf den Keil 24, und daraus sich ergebende Bewegung des Keils 24 in einer Richtung parallel zur Ebene der Bremsscheibe 1 und 2 überträgt axiale Bewegung über die Rollen 27 und 28 und die Übertragungsplatten 20 und 21 auf die Bremsbacken 7 und 8.

Drehung der Betätigungsstange 29 zum Verstellen des Keils 24 wird durch eine durch Fluiddruck betätigbare Kolben-Zylinder-Baugruppe 34 bewirkt, deren Kolbenstange 35 auf ein als Anlage dienendes gekröpftes Endstück 36 der Betätigungsstange 29 wirkt.

Es ist dafür gesorgt, daß die Betätigung der Kolben-Zylinder-Baugruppe 34 gleichzeitig mit der Unterdrucksetzung der Hydraulikzylinder 17 stattfindet, so daß alle Bremsbacken 6, 7, 8 und 9 gleichzeitig an die Bremsscheiben 1 und 2 angelegt werden.

In die druckübertragende Baugruppe 31 ist eine selbsttätige Bremsspielnachstellvorrichtung eingegliedert, die zum Ausgleichen von Abnutzung der Bremsbacken 7 und 8 die Bremsspiele innerhalb bestimmter Grenzen zu halten vermag. Gemäß Fig. 5 hat die Bremsspielnachstellvorrichtung eine aus Gewindeteilen zusammengesetzte Baugruppe mit einer Mutter 37, die an einer Schulter an einer den Nocken 33 tragenden Schubstange 38 anliegt, und einer Gewindestange 39, die in die Mutter 37 eingeschraubt ist und über eine Totgang-Verbindung auf den Keil 24 wirkt. Die Mutter 37 ist von einer Druckfeder 40 normalerweise in Anlage an der Schulter der Schubstange 38 vorgespannt, und die Schubstange 38 ist von einer zweiten Druckfeder 41 normalerweise von den Übertragungsplatten 20 und 21 weg gedrängt. Durch eine Öffnung im Keil 24, die an einer zur Hauptachse des Keils rechtwinkligen Linie liegt, erstreckt sich eine Reibfeder 42, die zusammen mit dem Keil 24 in einer Bremsbetätigungsrichtung bewegbar ist, wenn bei angelegter Bremse Bewegung des Keils 24 einen vorbestimmten Betrag übersteigt.

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Die Reibfeder 42 bleibt normalerweise am entferntesten Punkt des Weges, den der Keil 24 bei Betätigen der Bremse zurücklegt, so daß der Keil 24 beim Lösen der Bremse durch die Reibfeder 42 daran gehindert ist, unter dem Einfluß der Kraft in der Druckfeder 41 und nachdem die Lose in der Totgang-Verbindung ausgeglichen ist, mit der aus Gewindeteilen zusammengesetzten Baugruppe zurückzugehen. Weitere Bewegung der als Druckstück wirkenden Gewindestange 39 in dieser Richtung ist dadurch verhindert, und die Schubstange 38 bewegt sich relativ weg von der Mutter 37. Da jedoch die Mutter 37 durch die Druckfeder 40 belastet ist, die auf sie eine größere Kraft als die Reibungskraft zwischen den Gewindegängen ausübt, wird die Mutter 37 durch die Druckfeder 40 gedreht, um der Schubstange 38 zu folgen, wodurch die wirksame Länge der druckübertragenden Baugruppe 31 vergrößert wird.

Um bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform eine Einbauerleichterung zu schaffen, ist die Achse des Keils 24 gegenüber einer gemeinsamen Sehne der Bremsscheiben 1 und 2 geneigt. Dies ermöglicht es den Zugstangen 15 ihrerseits, an den Sehnen zu liegen, die durch die Druckzentren der Bremsbacken 6 und 9 gehen. Zum Zwecke der Montage wird die Spreizvorrichtung 19 vollständig gespreizt, bevor die Bremsbacken eingebaut werden, so daß die Baugruppe in der Richtung parallel zur Ebene der Bremsscheiben 1 und 2 kurz genug ist, damit der Nocken 33 in den Nockenabschnitt 32 eingreifen kann. Sodann wird die Spreizvorrichtung 19 in die ungespreizte Stellung zurückgestellt, so daß die Bremsbacken montiert werden können.

Die Spreizvorrichtung 19 und die Bremsspielnachstellvorrichtung sind durch die Anbringung einer gleitenden Dichtungs-Baugruppe 43 in eine abgedichtete Einheit eingegliedert. Die Dichtungs-Baugruppe 43 umschließt die Bremsspielnachstellvorrichtung und liegt an den Übertragungsplatten 20 und 21 an.

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Bei der in Fig. 6 bis 9 dargestellten Bremse sind die Hydraulikzylinder 17 und die Hydraulikkolben 18 weggelassen und der fahrzeuginnere Balken 14 ist von verringerter Dicke. Zwischen dem Balken 14 und der Bremsbacke 9 ißt eine zweite mechanische Spreizvorrichtung 44 angeordnet, wobei zwischen dieser und einer zweiten Betätigungsstange 46 eine zweite selbsttätige Bremsspielnachstellvorrichtung 45 angeordnet ist. Die Betätigungsstange 46 ist in einer Bohrung drehbar gelagert, die im Bremsträger 5 an dem der Betätigungsstange 29 in Umfangsrichtung entgegengesetzten Ende der Bremse ausgebildet ist.

Die beiden Betätigungsstangen 29 und 46 ragen durch Durchstecköffnungen im Balken 14 hindurch und sind in entgegengesetzten Richtungen gleichzeitig drehbar durch Betätigen einer schwimmend angeordneten Betätigungsvorrichtung 47» die elektrisch betätigbar sein kann oder eine durch Fluiddruck - pneumatisch oder hydraulisch - betätigbare Kolben-Zylinder-Baugruppe aufweisen kann.

Die Spreizvorrichtungen 19 und 44 weisen zwischen dem Keil und den Übertragungsplatten 20 und 21 je eine Vielzahl von Rollen 27 und 28 auf.

Da die Spreizvorrichtung 44 und die Bremsspielnachstellvorrichtung 45 von gleichem Aufbau sind wie die Spreizvorrichtung 19 und die in die Baugruppe 31 eingegliederte Bremsspielnachstellvorrichtung, ist keine weitere Beschreibung erforderlich; einander entsprechende Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Da die Bremse im übrigen von gleichem Aufbau ist wie die Bremse gemäß Fig. 1 bis 5» sind auch einander entsprechende Bauteile der Bremse mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.

Bei der in Fig. 10 und 11 dargestellten Ausführungsform sind zwischen den zugehörigen Rampen 22 und 23 und Schrägflächen 25 und 26 der beiden mechanischen Spreizvorrichtungen 19 und 44 einzelne gefesselte Rollen 27 und 28 angeordnet,

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und die gleitende Dichtungs-Baugruppe 43 ist durch ein balgähnliches vergrößerbares Dichtglied 50 ersetzt, das in Einzelheiten in Fig. 12 dargestellt ist. Das Dichtglied 50 ist in Vertiefungen 51 in den Innenflächen der Übertragungsplatten 20 und 21 angebracht, umschließt die Spreizvorrichtung 19 bzw. 44 und die Bremsspielnachstellvorrichtung 45» und hat ein offenes Mundstück 52, das auf die druckübertragende Baugruppe 31 übergreift. Eine Lippe 53 am Mundstück 52 liegt an der Außenfläche der Baugruppe 31 abdichtend an.

Ein Dichtglied der in Fig. 12 dargestellten Art kann zum Abdichten der Bremsspielnachstell- und Spreizvorrichtungen 45» 19 und 44 in jeder der vorstehend beschriebenen Bremsen verwendet werden.

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Claims

1Α-49 288 PATENTANSPRÜCHE

M .j Scheibenbremse für ein Fahrzeug mit einer fahrzeuginneren und einer fahrzeugäußeren Bremsscheibe, die relativ zueinander feststehen und mit axialem Zwischenabstand angeordnet sind, wobei die fahrzeugäußere Bremsscheibe nahe am Fahrzeugrad angeordnet ist, ferner mit einander gegenüberliegenden Bremsbacken, die an entgegengesetzte Stirnflächen der Bremsscheiben mit Führung in einem gemeinsamen Bremeträger anlegbar sind, der bei angelegter Bremse die Bremskraft auf die Bremsbacken aufnimmt, und mit einer Betätigungsvorrichtung zum Anlegen der Bremsbacken an die Bremsscheiben, dadurch gekennzeichnet , daß eine mechanische Spreizvorrichtung (19) zwischen den entgegengesetzt gerichteten, innenliegenden Bremsbacken (7,8) angeordnet ist und auf die an die benachbarten Stirnflächen der Bremsscheiben (1,2) anlegbaren Bremsbacken (7,8) direkt wirkt, um sie an die Bremsscheiben (1,2) anzulegen, und daß eine sich über die Umfangskante beider Bremsscheiben (1,2) erstreckende Spannvorrichtung (12) miteinander verbundene Balken (13»H) aufweist und eine Betätigungsvorrichtung (Hydraulikzylinder 17, Hydraulikkolben 18) hat, die zwischen einem der Balken (14) und einer der übrigen Bremsbacken (9) wirkt, um sie an die fahrzeuginnere Stirnfläche der fahrzeuginneren Bremsscheibe (2) anzulegen, wobei der andere Balken (13) auf die andere der übrigen Bremsbacken (6) wirkt, um daran eine Reaktionskraft zum Anlegen derselben an die fahrzeugäußere Stirnfläche der fahrzeugäußeren Bremsscheibe (1) aufzutragen.

2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die mechanische Spreizvorrichtung (19) durch eine mechanische Betätigungsvorrichtung (Betätigungsstange 29) betätigbar ist, die sich über die Umfangskante einer der Bremsscheiben (2) erstreckt.

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3. Scheibenbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Spreizvorrichtung (19) eine Keil- und Rollen-Vorrichtung (20 bis 28) hat, die in einer zu den Bremsscheiben (1,2) parallelen Ebene liegt und in dieser verstellbar ist, um die innneren Bremsbacken (7,8) auseinanderzubewegen, und daß die Betätigungsvorrichtung eine Betätigungsstange (29) aufweist, die in einer axial gerichteten Bohrung (30) im Bremsträger (5) drehbar gelagert ist und einen Nockenabschnitt (32) hat, der mit dem Keil (24) in Eingriff bringbar ist, um die Keil- und Rollen-Vorrichtung (20 bis 28) bei durch Betätigen einer Betätigungsvorrichtung (47) bewirkter Drehung der Betätigungsstange (29) zu verstellen.

4. Scheibenbremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Betätigungsvorrichtung (47) eine durch Fluiddruck betätigbare Kolben-Zylinder-Baugruppe aufweist, die an derselben Seite der Bremse wie die Betätigungsvorrichtung (Hydraulikzylinder 17, Hydraulikkolben 18. Spreizvorrichtung 44) für die Spannvorrichtung (12) angeordnet und gleichzeitig damit betätigbar ist.

5. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Betätigungsvorrichtung für die Spannvorrichtung (12) wenigstens einen Hydraulikkolben (18) aufweist, der in einer Bohrung (Hydraulikzylinder 17) in dem einen Balken (14) arbeitet.

6. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet , daß die Betätigungsvorrichtung für die Spannvorrichtung (12) eine zweite mechanische Spreizvorrichtung (44) aufweist, die zwischen dem einen Balken (14) und der benachbarten Bremsbacke (9) wirkt.

7. Scheibenbremse nach Anspruch 6, dadurch g e k e η η zeichnet , daß die zweite mechanische Spreizvorrichtung (44) eine Keil- und Rollen-Vorrichtung (20 bis 28) aufweist, die in einer zu den Bremsscheiben (1,2) parallelen

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Ebene liegt und durch eine zweite Betätigungsstange (46) betätigbar ist, die in einer zweiten axial gerichteten Bohrung im Bremsträger (5) drehbar gelagert ist und einen zweiten Nockenabschnitt (32) hat, der mit dem Keil (24) in Eingriff bringbar ist, um die Keil- und Rollen-Vorrichtung (20 bis 28) zu verstellen.

8. Scheibenbremse nach Anspruch 3 und 7, dadurch gekennzeichnet , daß sich beide Betätigungsstangen (29,46) in derselben Richtung erstrecken und durch Betätigen einer gemeinsamen Betätigungsvorrichtung (47) gleichzeitig drehbar sind.

9. Scheibenbremse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Betätigungsvorrichtung (47) eine schwimmend angeordnete, durch Fluiddruck betätigbare Kolben-Zylinder-Baugruppe aufweist, die zwischen gekröpften Endstücken (36) an den Betätigungsstangen (29>46) wirkt.

10. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet , daß die oder jede Spreizvorrichtung (19#44) eine selbsttätige Bremsspielnachstellvorrichtung (45) zum Ausgleichen von Abnutzung der Bremsbacken (6,7,8,9) aufweist.

11. Scheibenbremse nach Anspruch 2 und 10, dadurch gekennzeichnet , daß die oder jede Bremsspie1-nachstellvorrichtung (45) zwischen der mechanischen Betätigungevorrichtung (Betätigungsstange 29,46) und der oder jeder Spreizvorrichtung (19,44) angeordnet ist.

12. Scheibenbremse nach Anspruch 3 oder 7 und Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß die oder jede Bremsspielnachstellvorrichtung (45) zwischen einem Nocken (33) und dem Keil (24) wirkt und eine Mutter (37), die am Nocken (33) anliegt, und eine Gewindestange (39) aufweist, die in die Mutter (37) eingeschraubt ist und über eine Totgang-Verbindung auf den Keil (24) wirkt.

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13· Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die oder jede Spreizvorrichtung (19,44) in eine abgedichtete Einheit eingegliedert ist, die ein balgähnliches vergrößerbares Dichtglied (50) aufweist.

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