DE3026349C2 - Verfahren zumkontinuierlichen Auswaschen von Verdickungen aus bedrucktem, bahnförmigem Texitlgut - Google Patents
Verfahren zumkontinuierlichen Auswaschen von Verdickungen aus bedrucktem, bahnförmigem TexitlgutInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 zugrundeliegenden Art.
Die Druckwäsche ist stets ein kritisches Verfahren, Mail beim Herauslösen der Druckverdickung und der
überschüssigen, nicht aufgezogenen Druckfarbe vermieden werden muß, daß die Druckfarbe in die umgebende
Bereiche ausblutet. Ein solches Ausbluten ist besonders leicht bemerkbar, wenn der Druck dunkel
und die Umgebung hell sind. Die Drucknachwäsche erfolgte früher meist in kaltem Zustand, um die Neigung
zum Ausbluten hintanzuhalten, und erstreckte sich daher über eine relativ lange Zeit, was im kontinuierlichen
Verfahren ein Hemmnis darstellt (s. bspw. DE-AS 21 66 718).
In der zum Stand der Technik nach § 3 Abs. 2 PatG gehörenden Patentanmeldung P 29 03 134.3-43 ist ein
kontinuierliches Verfahren zum Waschen von bedrucktem, bahnförmigen Textilgut mit Schaum bekannt, bei
dem auf die unbedruckte Seite des Textilguts aus einer Flüssigkeit und aktiven, ein Netzmittel enthaltenden
Substanzen gebildeter Schaum aufgetragen, dieser anschließend in das Textilgut eingearbeitet und sodann
unter Mitnahme der auszuwaschenden Stoffe von der bedruckten Seite des Textilguts durch Absaugen wieder
entfernt wird. Allerdings wird hierbei der Schaum nur
einmal aufgetragen.
Kontinuierliche Schaumverfahren für Ausrüstungszwecke aus der US-PS 30 42 573 sowie der DE-OS
22 14 377 bekannt. Das eigentliche Waschen im Zuge eines kontinuierlichen Verfahrens und erst reght die
Drucknachwäsche sind aus diesen Druckschriften nicht zu entnehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden
Art anzugeben, bei welchem beim Auswaschen die Gefahr des Ausblutens des Drucks verringert
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs I angegebenen Verfah
rensmaßnahmen gelöst
Die den Schaum bildende und in das Textilgut eingearbeitete Flüssigkeitsmenge führt beim Dämpfen zu
einem Anquellen der Verdickung, welches ihre Lösung und ihre Entfernung nach der zweiten Flüssigkeitszugabe
in Form von Schaum oder Heißwasser beim abschließenden Absaugschritt unterstützt. Es versteht
sich, daß eine solche Flüssigkeit verwendet wird, in der
die Verdickung quellfähig ist Normalerweise wird es sich um Wasser handeln.
Die meisten in der Textiltechnologie üblichen Netzmittel
geben Lösungen, die sich verschäumen lassen. In den übrigen Fällen kann in der schaumbildenden Flüssigkeit
außer dem Netzmittel zusätzlich noch ein besonderes Schäumungsmittel zugegen sein.
Wesentlich ist dabei, daß die Verdickur^ nicht durch
das Textilgut hindurchgedrückt zu werden braucht, sondern von der Auftragsseite wieder weggenommen werden
kann.
Die Versuche haben gezeigt, daß der größte Teil der Verdickung und des Überschußfarbstoffes durch dieses
Verfahren entfernt werden kann, »vobei der Wasserverbrauch sehr niedrig ist. Üblicherweise werden
bedruckte und gedämpfte Textilien auf Haspelkufen oder Breitwaschmaschinene gewaschen. Für das Auswaschen
der Verdickung, Chemikalien und der nicht fixierten Farbstoffe, werden - je nach Faserart und
Farbrezeptur - 10 bis 30 Liter Wasser pro Kilo Ware gebraucht. Nach der neuen Schaumwaschtechnik kann
die gleiche Aufgabe mit einem Wasserverbrauch gelöst werden, der nur noch 10-20 % dieses Wertes beträgt.
Das Einarbeiten des Schaums erfolgt zweckmäßig ebenfalls durch Einsaugen von der Rückseite des Textilguts.
Das Auftragen des Schaums erfolgt in einer gleichmäßigen Schicht auf die kontinuierlich verlaufende Bahn
des Textilguts. Die Dicke der aufgetragenen Schicht bestimmt die aufgegebene Wasser- und Chemikalienmenge.
Der Auftrag kann mit allen dafür bekannten Vorrichtungen vor sich gehen. Das Ein- bzw. Absaugen
erfolgt mittels quer über die Bahn reichender Saugdüsen.
Claims (4)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Auswaschen von Verdickungen aus bedrucktem, bahnförmigem s
Textilgut dadurch gekennzeichnet, daß auf die bedruckte Seite des Textilguts ein Schaum aufgetragen
wird, der mit einer Flüssigkeit und einem Netzmittel gebildet wird, daß der Schaum in das
Textilgut eingearbeitet wird, daß das Textilgut icgedämpft wird, daß auf die Rückseite des Textilguts
Schaum, der mit einer Flüssigkeit und einem Netzmittel gebildet wird, oder Heißwasser aufgetragen
wird und daß das Textilgut von der bedruckten Seite abgesaugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Flüssigkeit Wasser verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Flüssigkeit außer dem
Netzmitte! zusätzlich oder ein besonderes Schaumungsmittel
zugegen ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Einarbeiten des
Schaums durch Einsaugen von der Rückseite des Textilguts erfolgt.
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