DE302605C

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Publication number: DE302605C
Application number: DENDAT302605D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die in Zeichnung und Beschreibung dargestellte Neuerung betrifft ein Verfahren und die zur Ausführung desselben erforderlichen Vorrichtungen, mit dem Zwecke, bei der Herstellung von Heiz- oder Kühlrohren durch Auflegen schraubenförmig gewundener Blechbänder Zeit und Unkosten zu sparen, diese Herstellung also wirtschaftlich günstiger zu gestalten.

Im wesentlichen wird dies dadurch erreicht, daß ein oder mehrere gleichzeitig in bekannter Weise zwischen gezahnten Walzen . gewellte, gebogene und schraubenförmig aufgewickelte Bänder durch Führungs- und *5 Klemmscheiben nach Maßgabe der Anzahl und Steigung der Bandschrauben in regelmäßigen Abständen auf dem Rohre verteilt werden.

In der Zeichnung zeigt

Fig. ι eine Seitenansicht mit teilweisem Querschnitt nach A-B der Fig. 2,
Fig. 2 einen Grundriß,
Fig. 3 in größerem¹ Maßstabe die Aufwickelung und Verteilung der Windungen auf dem Rohre,

Fig. 4 einen Querschnitt des mit den aufgewickelten Windungen versehenen Rohres, Fig. 5 einen Grundriß zu Fig. 3.
Zur Herstellung der Schraubenrippen aus Bandeisen ist eine Walzvorrichtung- erforderlich, welche das Vorpressen der wellenförmigen Flächen dieser Schrauben ausführt. Die zu pressenden Bandeisenlängen werden zu diesem Zwecke in einfacher, doppelter oder mehrfacher Zahl auf Spulen gerollt, je nachdem man die Auf wickelung der Schrauben auf das Rohr,' den Zwecken entsprechend, in einfacher, doppelter oder mehrfacher Gangzahl auszuführen beabsichtigt. Die Bandeisenpreßvorrichtung besteht aus einem kräftig gebauten Räderwerk mit zwei gehärteten Wellenwalzen. Dieses Räderwerk ist in dem Gestell α gelagert und derart angeordnet, daß unter entsprechender Übersetzung die beiden Walzen bb₁ sich in entgegengesetzten Riehtungen drehen. Von der Spule c werden die Bandeisenstreifen d in der vorgeschriebenen Zahl gleichzeitig den Wellenwalzen zugeführt. Nach der Pressung werden diese dann sofort in . Schraubenform auf einen Dorn e aufgewickelt, bzw. selbsttätig aufgeschoben. . Das kann durch einfache Mittel dadurch herbeigeführt werden, däß die durch die Wellenwalzen bb_± gefalteten Streifen seitlich in Richtung der zu bildenden Aufwickelungen durch eine Führungsrolle ο. dgl. abgelenkt werden, derart, daß sie in stumpfem Winkel auf den Dorn e treffen; oder der Dorn e selbst kann schräg im Steigungswinkel der Aufwickelungen gegen die Achsen der ,Wellenräder gelagert sein. Unter dem Einfluß dieses Steigungswinkels und des Nachdrängens der weiter gefalteten Bandstreifen 'wird- das schraubenförmige Fortschreiten der aufgewickelten Windungen veranlaßt. Der Deutlichkeit wegen ist dieser Dorn e auf der Zeichnung mehr als in Wirklichkeit getrennt von den Wellenwalzen bb_± dargestellt. An Stelle dieses Dornes kann hier ebenso gut'das zu bewickelpde Rohr angeordnet sein, so daß die Windungen sich unmittelbar auf das Rohr aufwickeln. :

Auf dem-Dorn e lag'ern sich die Windungen in unregelmäßigen Abständen und, schieben sich allmählich bis an das freie Ende des Schaftes heran. Von hier werden die Windüngen auf das zu umwickelnde Rohr / (Fig. 3) gebracht. Dabei kann zweckmäßig dieses Rohr als Verlängerung des Domes e mit einem Ende auf diesen geschoben werden, während es mit seinem anderen Ende mittels des Klemmfutters g durch eine drehbare Vorrichtung in Drehung gesetzt werden kann. Die auf das Rohr / aufgeschobenen Windungen schweißt man, bevor die Drehung des Rohres / eingeleitet ist, mit ihren Enden an den Stellen h (Fig. 3 und 4) an das Rohr an.

Diese Vorrichtung, an die mittels des

Klemmfutters g das Rohr/ befestigt wurde, ist außerdem mit der Spindel i verbunden, die parallel zur Rohrachse / drehbar gelagert ist.

Die Spindel i geht durch die Muttern k des Lagerstückes I hindurch und verschiebt dieses bei ihrer Drehung in ihrer Längsrichtung. In dem Lagerstück I sind auf der Achse m (Fig. 3 und 5) die Führungs- und Klemmscheiben η angeordnet und durch entsprechende Zwischenlagen 0 an bestimmter Stelle festgehalten. Die Neigung der Achse m gegen die Rohrachse / (Fig. 5) richtet sich nach der Anzahl und der Steigung der aufgewickelten Windungen. Je nach Art de'r herzustellenden Rippenrohre sind diese verschieden, und deshalb muß auch der Lagerbock / einstellbar sein, also eine Verdrehung gegen die -Spindel i zulassen. Die hierzu dienende einfache Einrichtung ist in der Zeichnung nicht weiter berücksichtigt, vim'die-Übersicht nicht zu beeinträchtigen. Die Muttern k dürfen in Wirklichkeit nicht starr mit dem Körper / verbunden sein.

Die Führungs- und Klemmscheiben η sind nun derart geformt, daß sie die nicht gewellten äußeren Ränder der Windungen zwischen sich klemmen, den inneren gewellten Rändern aber den notwendigen Spielraum lassen. Bei der Drehung des Rohres / durch die Maschine dreht sich gleichzeitig die Spindel i, und diese gibt dem Lagerstück oder Schlitten I eine der Steigung der Windungen entsprechende fortschreitende Bewegung. Dabei werden die Windungen, deren Enden auf dem Rohre / befestigt sind, zwangläufig durch die Scheibenlücken hindurchgeführt und ordnen sich in gleichmäßigen Abständen, wobei sie sich mit ihrem inneren gewellten Rande an den Rohrumfang anschmiegen. . ■

Claims

Patent-Anspruch:

Verfahren zum Aufbringen schraubenförmiger, gewellter Rippen auf Rohre, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere gleichzeitig in bekannter Weise zwischen gezahnten Walzen (&&·,) gewellte, gebogene und schraubenförmig aufgewickelte Bänder (dd) durch Führungsund Klemmscheiben (nn) nach Maßgabe der Anzahl und Steigung der Bandschrauben in regelmäßigen Abständen auf dem Rohre verteilt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.