DE302561C - - Google Patents

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DE302561C
DE302561C DENDAT302561D DE302561DA DE302561C DE 302561 C DE302561 C DE 302561C DE NDAT302561 D DENDAT302561 D DE NDAT302561D DE 302561D A DE302561D A DE 302561DA DE 302561 C DE302561 C DE 302561C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/08Hydrazoic acid; Azides; Halogen azides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Natriumazid wird in bekannter Weise nach der Synthese von Wislicenus dargestellt, indem man entweder Sticköxydul über geschmolzenes Natriumamid oder ein Gemisch von Ammoniakgas und Sticköxydul über erhitztes metallisches Natrium leitet (vgl. Ber. d. Deutsch. Chem. Ges. 25, Seite 2084). Nach dieser Arbeitsweise erhielt Wislicenus nur Ausbeuten von 50 Prozent der Theorie, Sz arvasy (vgl. Journal of the chemical society, London, Band 77, ■ Seite 606) 56 Prozent, während Versuche von Hirschfeld (vgl. Zeitschr. f. anorg. Chem. 40, Seite 92, Tab. III) ergaben, daß beim Überleiten von Stickoxydul über geschmolzenes Natriumamid unter Einhalten bestimmter Temperaturen die Ausbeute an Natriumazid bis zu 90,8 Prozent gesteigert werden kann.. Die Bildung von Natriumazid geht aber unter diesen Bedingungen sehr langsam vor sich, ferner treten bei dieser Arbeitsweise leicht lokale stürmische Zersetzungen unter Aufglühen der Reaktionsmasse auf. Es ist versucht worden, die Bildung von Natriumazid dadurch zu beschleunigen, daß die Kontaktfläche zwischen den reagierenden Substanzen durch Einleiten von Sticköxydul in das geschmolzene Natriumamid vergrößert wird (vgl. Zeitschr. f. anorg. Chem. 40, Seite 93). Diese Anordnung führt indessen bei größeren Mengen nicht zum Ziele, weil sich nach kurzer Zeit durch das gebildete feste Natriumazid das Einleitungsrohr verstopft.
Es wurde gefunden, daß die Umsetzung von Alkaliamiden zu Alkaliaziden mittels Stickoxydul sehr schnell und glatt vonstatten geht, wenn das Alkaliamid, etwas über seinen Schmelzpunkt erhitzt, während der Berührung mit Stickoxydul kräftig durchgerührt wird, während in den Reaktionsraum so lange Stickoxydul geleitet wird, bis die Bildung von Ammoniak aufgehört hat. Da sich hierbei infolge Zusammenbackens des Produkts Klumpen bilden, muß die Rühreinrichtung mit einer entsprechenden Zerkleinerungsvorrichtung ausgestattet sein. Nach diesem Verfahren wird das Stickoxydul außerordentlich schnell absorbiert und sehr gut ausgenutzt. Die Ausbeute beträgt bei guter Zerkleinerung des ■ Reaktionsproduktes über 90 Prozent der Theorie. Durch dieses Verfahren ist es erst möglich geworden, Alkaliazid in großen Mengen technisch herzustellen. ',
Die Reaktionszeit- kann dadurch noch abgekürzt werden, daß man Stickoxydul unter erhöhtem Druck, beispielsweise 2 Atmosphären, auf geschmolzenes, gut durchgerührtes Alkaliamid einwirken läßt.
Die Verarbeitung auf reines Alkaliazid erfolgt in der Weise, daß das Reaktionsprodükt, welches aus Alkaliazid und Alkalihydroxyd besteht, in Wascer gelöst und die Lösung zweckmäßig im luftverdünnten Räume eingedampft wird, wobei sich das in conz. Alkalilauge schwerlösliche Alkaliazid abscheidet.
Beispiel.
In einem geschlossenen, im Innern mit einer Rühr- und Zerkleinerungsvorrichtung und einer Gaseinleitungs- und Ableitungsvorrichtung versehenen, von außen heizbaren Gefäß wurden nach dem. Verdrängen der Luft des Gefäßes
durch trockenes Ammoniak 50 kg geschmolzenes Natriumamid eingefüllt und das Gefäß auf 180° C angeheizte ,-Dann wird unter Ein-
-.:; ^haltung...dieser {Temperatur trockenes Stickqxydul in\deri'Apparat .geleitet, während die Rühr- und Zerkleinerungsvorrichtung in Gang gesetzt und während der ganzen Reaktionsdauer unausgesetzt in Bewegung gehalten wird. Die Einleitungsgeschwindigkeit des Stickoxyduls wird zweckmäßig derart geregelt, daß in einer Stunde etwa 5 kg dieses Gaces einströmen. Nach ungefähr 6 Stunden, nachdem die Ammoniakentwicklung fast aufgehört hat und nachdem etwa 30 kg Stickoxydul verbraucht worden sind, läßt man das Reaktionsgefäß abkühlen, löst dann den Inhalt durch Wasser heraus, dampft die Lösung nach dem Filtrieren im luftverdünnten Räume bei etwa 80 mm Quecksilbersäule bis auf Sirupsdicke ein und läßt unter Rührung erkalten.. Das breiige Reaktionsprodukt wird zentrifugiert und der feste Rückstand nach ein- bis zweimaligem Decken mit kaltem Wasser bei etwa 500 C getrocknet. Er besteht aus reinem Natriumazid. Die Waschflüssigkeit, die noch Natriumazid· gelöst enthält, wird zweckmäßig zum Herauslösen einer neuen Charge aus dein Reaktionsgefäß benutzt. Die Ausbeute an Natriumazid beträgt etwa 37,5 kg.

Claims (2)

  1. Patent-An Sprüche:
    ι .Verfahren zur Herstellung von Alkaliazid durch Einwirkung von Stickoxydul auf geschmolzenes Alkali amid, dadurch gekennzeichnet, daß man das Alkaliamid während des Einleitens von Stickoxydul kräftig durchrührt, nach dem Festwerden der Reaktionsmasse aber diese zerkleinert und hierauf durch weiteres Zuleiten von Stickoxydul die Umsetzung zu Ende führt.
  2. 2. Ausführungsweise des Verfahrens nach Anspruch χ, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwirkung von Stickoxydul unter erhöhtem Druck erfolgt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4065548A (en) * 1976-11-24 1977-12-27 Ppg Industries, Inc. Preparation of alkali-metal azides

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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