-
-
Verfahren zur Übertragung einer den ruf enden Teilnehmer
-
bezeichnenden Information zum gerufenen Teilnehmer Vom Fernsprechteilnehmer
wird es subjektiv vielfach als nachteilig empfunden, daß er bei einem bei ihm eingehenden
Anruf zuerst abheben und die Verbindung mit dem ruf enden Teilnehmer zustande kommen
lassen muß, um dann erst vom ruf enden Teilnehmer dessen Identität mitgeteilt zu
erhalten. Um diesem Nachteil zu begegnen, kann man dem gerufenen Teilnehmer vorab
eine Information über die Identität des ruf enden Teilnehmers zukommen lassen: So
ist es z.B. (aus GB-PS ii 70 331) bekannt, mit Hilfe eines Identifizierers die Identität
des ruf enden Teilnehmers festzustellen und diese über eie gesonderte Signalleitung
dem gerufenen Teilnehmer zu übermitteln und dort auf einem Display darzustellen.
Ein solches Vorgehen erfordert insbesondere auch im Hinblick auf die gesonderten
Signalleitungen einen relativ hohen zusätzlichen Aufwand, der für weite Anwendungsbereiche
nicht als akzeptabel erscheint.
-
Des weiteren ist es bekannt, über die Teilnehmeranschlußleitung selbst
vor oder nach einer Rufsignalübertragung (s.z.B. DE-OS 22 60 023, GB-PS 328 324,
DE-PS 553 831 (Beschr.-Einltg.)) oder in den Rufsignalpausen (s.z.B. DE-OS 25 38
820, DE-OS 27 20 435) ein die Identität des ruf enden Teilnehmers angebendes Signal
zu übertragen und die Information beim gerufenen Teilnehmer sichtbar zu machen.
Eine solche Ubertragung über die Teilnehmeranschlußleitung selbst vermeidet zwar
zusätzliche Leitungen, setzt aber immerhin eine gesonderte, zur Erzielung einer
hohen Störsicherheit ggf. entsprechend
aufwendige Signalenergiequelle
voraus; zusätzlich erweist sich jedenfalls eine Identitätssignalübertragung vor
der Rufsignclübertragung insofern als nachteilig, als damit eine entsprechende Erhöhung
der Verzugszeit für den rufenden Teilnehmer verbunden ist.
-
Die Erfindung stellt sich nun die Aufgabe, solche Nachteile zu vermeiden
und mit geringerem Aufwand zum geruf enen Teilnehmer (B-Teilnehmer) hin von dessen
Vermittlungsstelle her eine Information über die Identität des jeweils.rufenden
Teilnehmers (A-Teilnehmer) zu übertragen.
-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung einer den ruf
enden Teilnehmer bezeichnenden Information von der Fernsprech-Vermittlungsstelle
zu der Teilnehmerstelle des gerufenen Teilnehmers, wo die Information auf einem
Display sichtbar gemacht werden kann; diese der fahren ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß in der Fernsprechvermittlungsstelle das dem gerufenen Teilnehmer
beim Verbindungsaufbau zugeführte Rufsignal mit einem die den ruf enden Teilnehmer
angebende Information darstellenden, die Ruferzeugung empfangsseitig unbeeinträchtigt
lassenden Digitalsignal moduliert wird.
-
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß die Informationsübertragung
nicht nur ohne zusätzlichen Zeitaufwand vor sich gehen kann, sondern daß zur Aussendung
des die A-Teilnehmer-Information tragenden Signals eine ohnehin vorhandene Signalenergiequelle,
nämlich die Rufstromquelle, mitausgenutzt werden kann, wobei deren hoher Signalpegel
zugleich eine hohe Störsicherheit gewährleistet. Zweckmäßigerweise wird ein nicht
so sehr sinusförmigsals vielmehr rechteckförmiges Rufsignal mit dem die A-Teilnehmer-Information
darstellenden Digitalsignal moduliert; die Zugrundelegung eines solchen durch Rechteckschwingungszüge
gebildeten Rufsignals ermöglicht
es, daß die einzelnen Digitalsignalelemente
in jeder Halbwelle des Rufsignals auf ein und derselben Rufsignalampli tude aufbauen,
wobei die steilen Flanken zwischen den Rufsignalhalbwellen zugleich als Basis für
eine Synchronisation des Digitalsignals dienen können.
-
Dabei können in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Rechteckschwingungen
eines durch Rechteckschwingungszüge gebildeten Rufsignals mit einem die genannten
Informationen tragenden Binärsignal getastet sein, was den Vorteil einer entsprechend
einfachen schaltungstechnischen Realisierungsmöglichkeit mit sich bringt; alternativ
dazu kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung aber auch den Rechteckschwingungen
eines durch Rechteckschwingungszüge gebildeten Rufsignals ein die genannten Informationen
darstellendes Digitalsignal additiv überlagert sein, was vorteilhafterweise die
Wahl eines zweckentsprechenden Leitungscodes ermöglicht.
-
Anhand der Zeichnung sei die Erfindung noch näher erläutert. Dabei
verdeutlicht Fig.1 eine schaltungstechnische Realisierung des Verfahrens gemäß der
Erfindung; Fig.2 zeigt gemäß der Erfindung modulierte Rufsignale.
-
In der Zeichnung Fig.1 ist schematisch in einem zum Verständnis der
Erfindung erforderlichen Umfange ein Fernmeldesystem mit einer Fernsprech-Vermittlungsstelle
VSt und einer daran über eine Teilnehmeranschlußleitung Al angeschlossenen Fernsprech-Teilnehmerstelle
Tln dargestellt. Diese Teilnehmerstelle Tln, die an sich in üblicher Weise aufgebaut
sein kann, ohne daß dies in Fig.1 näher dargestellt isf, möge zusätzlich ein Display
D aufweisen, auf welchem bei einem bei dem Teilnehmer Tln eingehenden Anruf eine
Information über die Identität (Rufnummer und/oder andere Daten) des
ruf
enden Teilnehmers sichtbar gemacht werden kann.
-
Diese Information möge dazu im Verlaufe des Verbindungsaufbaus vom
ruf enden Teilnehmer aus in hier nicht weiter interessierender Weise bereits zur
Vermittlungs stelle VSt des gerufenen Teilnehmers Tln gelangt und dort über eine
Informationsleitung i in einen Informationszwischenspeicher IS eingegeben worden
sein. Eine solche Information ist in Fig.2 Mitte durch eine entsprechende Bitfolge
angedeutet.
-
Zur Übertragung dieser den ruf enden Teilnehmer bezeichnenden A-Teilnehmer-Information
von der Vermittlungsstelle VSt des gerufenen Teilnehmers zur Teilnehmerstelle hin
wird nun das Rufsignal, das zweckmäBigerseise durch in Abständen von ca. 4...5 s
auftretende 25-Hz-Rechteckschwingungszge von ca. 1 s Dauer gebildet ist und das
von einem entsprechenden, in Fig.1 nicht näher dargestellten Rechteckgenerator her
über die Leitung a zur Teilnehmeranschlußleitung Al und weiter zur Teilnehmerstelle
Tln gelangt, mit einem die A-Teilnehmer-Information darstellenden Digitalsignal
moduliert. In der Schaltungsanordnung nach Fig.1 ist hierzu in die Leitung a ein
Modulator Mo eingefügt, dem von dem Informationsspeicher IS her die dort gespeicherte
Bitfolge über einen Coder Co zugeführt wird, der diese Bitfolge in das eigentliche
modulierende Signal umsetzt. In Fig.1 ist dabei angedeutet, daß der Informationsspeicher
Shierzu von einem Auslese-Taktgenerator G her angesteuert wird, der über ein die
Flanken zwischen den Rufsignalhalbwellen auswertendes Differenzierglied (ggf. mit
nachfolgendem Gleichrichte4t angestoßen und synchronisiert wird.
-
Die Modulation des Rufsignals kann in Form einer Binär-Tastung vor
sich gehen, indem im Modulator Mo das durch Rechteckschwingungszüge gebildete Rufsignal
auf jedes "l-Bit des die A-Teilnehmer-Information darstellenden Binärsignals hin
kurzzeitig unterbrochen wird, wobei
das Tastverhältnis so gewählt
wird, daß empfangsseitig die Ruferzeugung unbeeinträchtigt bleibt. Wie das dabei
sich ergebende modulierte Rufsignal aussehen kann, ist in Fig.2 oben angedeutet.
-
Alternativ kann die Modulation des Rufsignals aber auch in der Weise
vor sich gehen, daß im Modulator Mo dem durch Rechteckschwingungszüge gebildeten
Rufsignal ein die A-Teilnehmer-Information darstellendes, nach einem geeigneten
Leitungscode, vorzugsweise einem Pseudoternärcode, gebildetes Digitalsignal additiv
überlagert wird.
-
Wie bei Verwendung beispielsweise des AMI-(Alternate-Mark-Inversion-)Codes
für das Digitalsignal das sich dabei ergebende modulierte Rufsignal aussieht, ist
in Fig.2 unten angedeutet.
-
Das über die Teilnehmeranschlußleitung Al übertragene modulierte Rufsignal
gelangt beim gerufenen Teilnehmer Tln zu dessen Weckerschaltung W, deren Wecker
aufgrund der Induktivität der Weckerspule auf das Rufsignal unbeeinträchtigt von
dessen Modulation anspricht.
-
Zugleich gelangt das modulierte Rufsignal zu einem Demodulator Dem.
Dieser Demodulator Dem kann im Falle eines mit dem die A-Teilnehmer-Information
darstellenden Binärsignal getasteten Rufsgnals durch ein Dioden-X-Olied gegeben
sein, das das vom Wecker abgegriffene modulierte Rufsignal gleichrichtet. Im Falle
eines von dem die A-Teilnehmer-Information darstellenden Digitalsignal additiv überlagerten
Rufsignals kann der Demodulator Dem eine Subtraktion der geglätteten 25-Hz-Rechteckschwingungen
von dem modulierten Rufsignal bewirken, wozu der Demodulator einen Differenzverstärker
aufweisen kann, dessen einem Eingang das modulierte Rufsignal direkt zugeführt wird
und dessen anderem Eingang ein eingangsseitig vom modulierten Ruf signal beaufschlagter
Tiefpaß - zur Flankenversteilerung zweckmäßigerweise über einen Integrator - vorgeschaltet
ist; dabei können zugleich die
Flanken des Rufsignals zur Wort synchronisation
des Digitalsignals genutzt werden, indem entsprechende Synchronisierungsimpulse
mit Hilfe eines an den Ausgang des genannten Tiefpasses angeschlossenen Differentiators
(mit nachfolgendem Gleichrichter) erzeugt werden.
-
Das mit Hilfe des Demodulators Dem wiedergewonnene Digitalsignal wird
anschließend in einem Decoder Dec in eine benötigte Darstellungsform weiter umgesetzt,
wonach dann das die A-Teilnehmer-Information tragende Digitalsignal zu dem Eingangs
speicher ES des Displays D gelangen kann, um schließlich auf dem Display D angezeigt
zu werden. Dies braucht hier indessen nicht weiter verfolgt zu werden, da dies zum
Verständnis der Erfindung nicht mehr erforderlich ist.
-
In der angegebenen Weise können beispielsweise bei 8 bit pro 25-Hz-Schwingung
innerhalb eines 25-Hz-Schwingungszuges von 1 s Dauer 25 Worte zu 8 bit (z.-B. IS0-7-Bit-Zeichen
mit Parity-Bit) übertragen werden, so daß ein Display für 25 alphanumerische Zeichen
gefüllt werden kann.
-
4 Patentansprüche 2 Figuren
Leerseite