DE302540C - - Google Patents
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- DE302540C DE302540C DENDAT302540D DE302540DA DE302540C DE 302540 C DE302540 C DE 302540C DE NDAT302540 D DENDAT302540 D DE NDAT302540D DE 302540D A DE302540D A DE 302540DA DE 302540 C DE302540 C DE 302540C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64B—LIGHTER-THAN AIR AIRCRAFT
- B64B1/00—Lighter-than-air aircraft
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Devices Affording Protection Of Roads Or Walls For Sound Insulation (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM 30, DEZEMBER 1919
KLASSE 77h GRUPPE
Längsversteifungen für Pralluftschiffe, die auf dem Umfang der Hülle verteilt sind und
in der Längsrichtung verlaufen, sind bereits . bekannt. Sie bestehen aus Rohren, die ununterbrochen
vom Kopf bis zur hinteren Spitze an der Hülle geführt und außerdem nach dem
Inneren des Gasraumes durch radiale Seilverspannung gehalten sind.
Die Erfindung unterscheidet sich nun von
ίο der beschriebenen Anordnung dadurch, daß die Versteifung nicht aus durchlaufenden Rohren,
sondern aus Druckstabeinheiten gebildet ist, die gelenkig miteinander verbunden und
durch räumliche Seilverspannung nicht gehalten werden. Diese Ausführungsform hat
Vorteile, die aus folgenden Erwägungen hervorgehen: . . . ·
Die Umrißkontur der Hülle ist infolge der Querschnittsdeformationen bei wechselnder Belastung
und verschiedenen Drucken niemals beständig. Wenn die versteifenden Druckstäbe sich also dieser veränderlichen Umrißkontur
anschmiegen sollen, ohne übermäßige Biegung zu erleiden, so müssen in sie in Abas
ständen Gelenke eingebaut sein. Andererseits aber werden diese Versteifungen auf Knickung
belastet, woraus folgt, daß die Gelenkstellen dann zuerst ausweichen werden, was zunächst
gegen die Anwendung solcher Gelenke spricht. Der Erfindung liegt indessen die Erkenntnis
zugrunde, daß die Gelenke nur nach innen ausweichen können, denn sie sind seitlich
durch den Stoff der Hülle gehalten und nach -■■■' außen ist keine Bewegung möglich, weil damit
eine Umf angsvergrößerung der Hülle verbunden sein würde. Es bleibt also nur das Ausweichen
nach innen. Dieser Bewegung aber leistet bis zu.einem bestimmten Grade der innere Überdruck
im Tragkörper Widerstand. Wenn, sich nämlich eine Gelenkstelle nach innen eindrückt,
so drückt sie die Hülle ein, indem sie eine schüsselartige Mulde bildet. Dieses Eindrücken
der Hülle sucht nun der innere Überdruck zu
verhindern, und er sucht das Gelenk mit einer solchen Kraft zurückzudrücken^ die um so
größer ist, je größer die eingedrückte' Fläche ist. . Durch entsprechend zu; errriittelnde'Bemessung
der Stabeinheiten, aus denen die einzelnen gelenkigen Druckstäbe zusammengesetzt
sind, kann dann die sich; bildende Fläche so groß gemacht werden, daß das
Gelenk bis zu einer gewünschten Grenze stabil gehalten wird. Hieraus folgt," daß die gelenkigen
Stäbe durch die Prallkraft des Ballons knicksicher gehalten werden, denn der innere
Überdruck erzeugt Querspannungen, welche die Stäbe seitlich halten und verhindert gleichzeitig
ein Ausweichen der Gelenke nach innen. Um diese Wirkung der Prallkraft noch weiter
auszunutzen, ist eine vorteilhafte Ausführungsform die, daß die gelenkigen Druckstäbe leiter- '
artig aus durch Quer- und Längsstäben zusammengesetzten Einheiten bestehen, welche
in einem Stoffalz mit diagonal gerichtetem Fadenverlauf an der Hülle eingebettet sind,
derart, daß der Falz durch die Hüllenspannung gespreizt gehalten wird und dadurch
seinerseits das Ausweichen der Leitergelenke nach allen Riehtungen verhütet. Diese Ausführungsform
ist in der Zeichnung veranschaulicht. .'■'■■' ;1 ."" ;
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 seheihatisch
ein mit der neuen Längsversteifung versehenes Prallluftschiff in Seitenansicht und Endansicht;
Fig. 2 ist ein Querschnitt durch einen Teil der Hülle mit einem Druckstab; Fig. 3 ist eine
schaubildliche Ansicht der Ausführung nach Fig. 2, während die Fig. 4 einen Kräfteplan
zeigt.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind auf der Hülle e des Tragkörpers an deren Umfang
vier Druckstäbe χ verteilt, welche sich auf den mittleren Teil des Tragkörpers unter Freilassung
der Spitze und des hinteren Endes erstrecken, weil in der neuen Ausführung die Druckstäbe sich nur über denjenigen Teil zu
erstrecken brauchen, welcher die größte Biegung erleidet und am nächsten zur Faltenbildung
neigt, und das ist meistens nur der mittlere Teil des Tragkörpers. Jeder Druckstab
besteht, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, aus Längsstäben α und b sowie Querstäben d,
welche durch Gelenke c miteinander verbunden sind. Der untere Längsstab α ist an der Hülle β
durch Verschnürung o. dgl. befestigt, während der obere Längsstab b in gleicher Weise an
einem Stoffalz f befestigt ist, der seinerseits mit der Hülle e vernäht und so breit ist, daß
beim Einlassen von Druck in das Innere des Tragkörpers ein Auseinanderspreizen von Hülle
und Falz stattfindet und die Druckstäbe in der Zelle, ,die durch den Falz f und den Teil
der Hülle zwischen den Nähten des Falzes gebildet wird, festgehalten werden. Die Stoffbahn
des Falzes f besteht aus solchem Stoff, dessen Fadenrichtung, wie in Fig. 3 angedeutet,
diagonal zur Druckstabachse gerichtet ist. Da in der Regel ferner der Stoff der Hülle selbst
aus mehreren St off lagen besteht, von denen die eine diagonal angeordnet ist, so sind in
dem vom Druckstab nach einwärts gedrückten Teil der Hülle ebenfalls Fäden, welche diagonal
gegen die Stabachse verlaufen. Diese in der Stoffbespannung des Druckstabes in der Hülle
und in dem Falz diagonal verlaufenden Fäden ersetzen die bei der vorliegenden Ausführungsform
einer gelenkigen Leiter fehlenden Diagonalen des Druckstabes selbst, wie aus dem
Kräfteplan der Fig. 4 zu ersehen ist. In diesem seien A, B, C, D das Gerippe einer
Druckstabeinheit im Schnitt gesehen. Aus irgendeiner Ursache sei dieses Gerippe nach
dem Inneren der Hülle β gedrückt, während durch die Gelenke in A und D zusammen die
Knickkraft P hindurchgeht. Da die gezeichnete Lage des Druckstabes nur durch parallelogrammartige
Verschiebung des Viereckes A, B, C, D herbeigeführt werden kann, so muß sich
die Diagonale D, B längen. Da nun in der Hülle und dem Falz f diagonal verlaufende
Fäden vorhanden sind, so werden diejenigen Fäden, die gleichsinnig mit der Diagonale!),B
verlaufen, die Spreiz&raft allein aufnehmen
und versuchen, die Diagonale D, B wieder zu kürzen. In dem unteren Teil der Fig. 4 ist
ein Schnitt durch D, B senkrecht zur Bildfläche geführt und in die Bildfläche geklappt
gezeichnet; während D', B' die Diagonale ist, stellen K, D' und L, D' die diagonalen Fäden
der gespreizten Hülle und K, B' und L, B' die Fäden des gespreizten Falzes f dar.
Während diese Fäden vor dem Einknicken die Lage P, M, Q1 N eingenommen hatten,
sind sie jetzt in die Lage K, D'', L, B' gezogen. Dies hat· zur Folge, daß die Querspannung
der Hülle sich über die Spreizschenkel D', K, B', L mit erhöhten Spannungen
verteilt, so daß die Punkte D' und B' um so kräftiger gegeneinander gedrückt werden, je
weiter sie voneinander liegen. Wurden die Schenkel D' L und B', L in eine Gerade fallen,
so würde diese Kraft unendlich groß werden. Die in den Fäden auftretenden Kräfte sind
im oberen Teil der Fig. 4 durch Pfeile angedeutet. Die Resultierende der Kräfte, die
durch die Spannung des Stoffes hervorgerufen werden, wirkt zwischen D und B. Das Gestellt,
B, C, D wird dann im Gleichgewicht sein, wenn das Moment dieser Kraft D, B in
bezug auf den Punkt C gleich ist dem Moment der Knickkraft P in bezug auf denselben
Punkt C. Letzteres vergrößert sich mit dem Hebelarm C, G. Bei dem Moment der Kraft D, B wird der Hebelarm C, H zwar
kleiner, dafür aber wird die Kraft selbst größer. Stabil ist der Druckstab dann, wenn
in keiner Lage des Gestells A, B, C, D das Moment der Kraft P größer oder gleich wird
dem Moment der Kraft D,.B. Eine eingehendere analytische Berechnung dieser Beziehung
ergibt, daß schon eine verhältnismäßig geringe Spannung im Stoff der Hülle genügt,
um den Druckstab auch gegen sehr große Druckkräfte knicksicher zu halten. Hieraus
ergeben sich für die dargestellte Ausführungsform der Druckstäbe und ihrer Verbindung
mit dem Tragkörper folgende besondere Vorzüge:
1. Der Druckstab ist mit der Hülle zweckentsprechend
verbunden;
2. Er braucht' nur aus zwei längslaufenden Stangen und Querstreben zu bestehen, während
sonst ein knickfester Träger nur mittels drei Längsstäben und Diagonalen hergestellt
werden kann;
3. "Der Diagonal verband des Druckstabes
ist unmittelbar mit der Befestigung an der Hülle vereint und
4. ist die Stabilität gegen Einknicken und selbst beim Einknicken allein infolge der
Querspannung der Hülle bereits sehr groß, ungerechnet dem Widerstand durch den
inneren Überdruck.
Die Folge dieser Vorteile als Ganzes ist
eine wirksame Längs versteifung von geringem Verbrauch, von geringem Gewicht und entsprechend
geringen Kosten.
Claims (2)
- P ATENT-Ansprüche:i. Längsversteifung für Pralluftschiffe zum Schütze gegen das Einknicken bei Böen, ungleichmäßiger Belastung, beim Ruderlegen usw., dadurch gekennzeichnet, daß längs des Schiffskörpers ein aus einem leiterartigen Gebilde (a, b, d) bestehender Stab angebracht ist, dessen Teile gelenkig miteinander verbunden und dessen Spreizen (d) zur Schiffswandung senkrecht angeordnet sind.
- 2. Längsversteifung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stabgebilde («, b, d) mittels einer Schlaufe (e, f) angeschlossen wird, die eine auf die Schiffshülle befestigte Zeugstofflasche bildet, gegebenenfalls im Verein mit der Schiffshülle, wobei die Schlaufe so aus dem Stoffe geschnitten ist, daß sie das Stabgebilde einspannt und dessen Gelenkigkeit ihrerseits begrenzt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE302540C true DE302540C (de) |
Family
ID=556329
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT302540D Active DE302540C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE302540C (de) |
-
0
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