DE3024856A1 - Kaeltemischung und damit gefuellte tragbare gefrier- und kuehlvorrichtung - Google Patents

Kaeltemischung und damit gefuellte tragbare gefrier- und kuehlvorrichtung

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DE3024856A1 DE19803024856 DE3024856A DE3024856A1 DE 3024856 A1 DE3024856 A1 DE 3024856A1 DE 19803024856 DE19803024856 DE 19803024856 DE 3024856 A DE3024856 A DE 3024856A DE 3024856 A1 DE3024856 A1 DE 3024856A1
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    • C09K5/02Materials undergoing a change of physical state when used
    • C09K5/06Materials undergoing a change of physical state when used the change of state being from liquid to solid or vice versa
    • C09K5/066Cooling mixtures; De-icing compositions

Description

  • Kältemischung und damit gefüllte tragbare Gefrier- und
  • Kühlvorrichtung Die Erfindung betrifft Kältemischungen, insbesondere Kältemischungen, mit denen eine Kühlfunktion ohne Verwendung von flüssigem Wasser oder Eis erzielt werden kann, und deren Zerfließen während der Lagerung und des Transports verhindert wird.
  • Kältemischungen werden verwendet, um Speiseeis, Fisch, Getränke, Nahrungs- und Genußmittel, Arzneimittel usw.
  • zu kühlen oder zu gefrieren oder sie für den Verzehr oder vorübergehende Konservierung an der freien Luft ohne Verwendung einer Kühl- oder Gefriervorrichtung kühl zu halten oder zu gefrieren. Beispielsweise wurde die Verwendung von Kältemischungen, die hauptsächlich Ammoniumnitrat enthalten, vorgeschlagen, da Ammoniumnitrat eine negative Lösungswärme in Wasser hat. Diese Kältemischungen haben die folgenden Nachteile: Sie vermögen die Kühlfunktion nicht für einen langen Zeitraum nach Ingebrauchnahme aufrecht zu erhalten, da schnelle Auflösung des Ammoniumnitrats auf Grund seiner äußerst hohen Löslichkeit eintritt. Ferner müssen Vorsichtsmaßnahmen bei der Handhabung und beim Transport von Ammoniumnitrat ergriffen werden, da es ein potentieller starker Sprengstoff ist. Die Explosion von Ammoniumnitrat kann verhindert werden, indem es mit einem anderen Ammoniumsalz, z.B. Ammoniumchlorid oder Harnstoff, gemischt wird. Wenn jedoch Ammoniumnitrat und ein anderes Ammoniumsalz in einem Behälter verpackt werden, um das Gemisch frisch zu halten, bis es in Gebrauch genommen wird, nimmt das Ammoniumnitrat Wasser aus dem anderen Ammoniumsalz auf. Dies hat eine Verschlechterung seiner Kühlfunktion zur Folge. Auch wenn Ammoniumnitrat allein verpackt wird, zerfließt es während der Lagerung und des Transports allmählich, wenn der Behälter ein Loch aufweist.
  • Aus den vorstehend genannten Gründen können die üblichen Kältemischungen nicht wirksam als tragbare Kälte- und Kühlmittel vert'yendet erden.
  • Gegenstand der Erfindung sind Kältemischungen, die ihre Kühlfunktion und die Funktion der Kälteabgabe während einer langen Zeit ini Gebrauch bewahren, auch wenn keine Wasserquelle vorhanden ist, während der Lagerung und des Transports aaran gehindert sind, zu zerfließen, und hauptsächlich Ammoniumnitrat enthalten, das nicht explodiert.
  • Die Erfindung umfaßt ferner eine tragbare Kühl- und Gefriervorrichtung, die die vorstehend genannten Kältemischungen enthält und die zahlung der verschiedensten Artikel auch an Orten ermöglicht, wo kein Wasser vorhanden ist.
  • Die Kältemischung gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen aus (A) wenigstens zwei anorganischen Verbindungen aus der aus Salzen anorganischer Sauren mit Ammoniak, Alkalimetallen und Calcium bestehenden Gruppe und (B) einem Sulfathydrat, das wenigstens 10 Wassermoleküle enthält, wobei die anorganische Verbindung (A) und das Sulfathydrat (B) in Form von kristallinen oder geformten Teilchen vorliegen. Die Kältemischung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der kristallinen oder geformten Teilchen jeder einzelnen Komponente mit einem 0,1 bis 50 µm dicken Schutzfilm umhüllt sind, der im wesentlichen aus einem nicht-hygroskopischen Material besteht, das aus der aus Polysacchariden oder ihren Derivaten, synthetischen Harzen, Proteinderivaten, Wachsen, Fetten und ölen bestehenden Gruppe ausgewählt ist, wobei die Bestandteile (A) und (B) getrennt voneinander gehalten werden können, bis die Funktion der Temperatursenkung gewünscht wird.
  • Als anorganische Verbindungen eignen sich beispielsweise Ammoniumnitrat, Ammoniunchlorid, Ammoniumsulfat, Ammonium- carbonat, Ammoniumthiocyanat, Natriumchlorid, Natriumcarbonat, Natriumnitrat, Natriumsulfat, Kaliumnitrat, Kaliumchlorid, Kaliumcarbonat, Kaliumsulfat, Calciumnitrat Calciumchlorid und Calciumsulfat.
  • Diese anorganischen Verbindungen können je nach den Erfordernissen in jedem beliebigen Verhältnis gemischt werden. Wenn jedoch Ammoniumnitrat als eine der Komponenten der Mischung verwendet wird, werden vorzugsweise eine oder mehrere andere Verbindungen in einer Menge von 10 bis 65 Gew.-% zugesetzt. Die zuzusetzende Verbindung kann wenigstens ein Ammoniumsalz oder Harnstoff sein.
  • Um die Dauer der Aufrechterhaltung der Gefrierfunktion der Kältemischung zu verlängern, werden vorzugsweise anorganische Verbindungen mit möglichst großer Teilchengröße verwendet. Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform werden anorganische Verbindungen einer Teilchengröße von 3 mm und mehr verwendet.
  • Die meisten vorstehend genannten anorganischen Verbindungen sind hygroskopisch, d.h. sie zerfließen während der Lagerung und während des Transports, wenn sie der Luft ausgesetzt werden. Gemäß der Erfindung werden die Oberflächen von kristallinen oder geformten Teilchen der vorstehend genannten anorganischen Verbindungen mit einem Schutzfilm umhüllt, um ihr Zerfließen wirksam zu verhindern.
  • Als Materialien, die einen Schutzfilm bilden, können die folgenden Verbindungen beliebig verwendet werden: A. Polysaccharide und ihre Derivate, B. synthetische Harze, C. Proteinderivate, D. Wachse E. Fette und Öle.
  • Die vorstehend genannte Gruppe A umfaßt beispiels-weise Stärker Cellulose, Mannan, Natriumalginat, ethylcellulose, Carboxymethylstärke und Carboxymethylcellulose.
  • Zur Gruppe B gehören beispielsweise Polyvinylacetale, Polyurethanharze, fluorhaltige Harze und Siliconharze.
  • Zur Gruppe C gehört beispielsweise Gelatine.
  • Beispiele von Verbindungen der vorstehend genannten Gruppe D sind Paraffinwachse und Pflanzenwachse.
  • Die Gruppe E umfaßt beispielsweise gehärtetes Öl und Ester von Glycerin mit Stearinsäure und Palmitinsäure.
  • Als Materialien zur Bildung des Schutzfilms werden insbesondere nicht-hygroskopische Materialien bevorzugt, da sie das Zerfließen der genannten anorganischen Verbindungen wirksam verhindern. Bei Verwendung eines nichthygroskopischen Materials wie Methylcellulose, Polyvinylacetale, Gelatine, Wachs oder gehärtetem öl zur Bildung des Schutzfilm haben die Filme vorzugsweise eine Dicke von 0,1 bis 50 -, insbesondere von 0,1 bis 13 Pin. Wenn die Schutzfilme dünner sind als 0,1 pitt, üben sie nicht die Schutzfunktion aus, und wenn sie dicker als 50 µm sind, führen sie zum Verlust der Gefrierfunktion der Mischung.
  • Gemäß der Erfindung wird ein Sulfathydrat, das wenigstens 10 Wassermoleküle enthält, als Wasserquelle verwendet, die bei der Zumischung die Aktivierung der Kältemischung bewirkt, so daß diese die Temperatur des zu kühlenden oder zu gefrierenden Materials senkt. Als Sulfathydrate eignen sich beispielsweise Na2SO4 10 H20, NaAl(S04) 2 12H20, KAlSO4.12H2O, (NH4)Al(SO4)2.12H2O, Al2(SO4)3.18H2O, (NH4>Fe(S04)2.12H20 usw. Die meisten dieser Sulfate haben monokline Kristallstruktur. Diese Sulfathydrate werden in Form von kristallinen oder geformten Teilchen einer Größe im Bereich von 3 bis 30 mm, vorzugsweise von 10 bis 30 mm verwendet. Die Oberfläche jedes Teilchens ist mit einem Schutzfilm in der gleichen Weise, wie dies für die anorganischen Verbindungen beschrieben wurde, umhüllt.
  • Die Verwendung eines solchen kristallinen oder geformten Sulfathydrats hat den Vorteils daß die Kältemischung ihre Gefrierfunktion auch dort ausüben kann, wo keine Wasserquelle vorhanden ist Nach der Umhüllung mit dem den Schutzfilm bildenden Matetial werden die anorganischen Verbindungen gewogen und dann zur bildung der Kältemischungen gemischt.
  • Falls erforderlich, könner die Kältemischungen ein Vordickungsmittel, z.B. Carboxymethylcellulose, Carboxymethylstärke, Polyacrylamide und Methylcellulose, enthalten. Die Mischung kann ferner ein Wärmeisoliermaterial, z.B. körniges geschäumes Polyäthylen, enthalten, um den Verlust von Kälte von der Oberfläche der Kältemischung im flüssigen Zustand während des Gebrauchs 11 verhindern Ferner kan sie ein wärmeregenerierendes Material wie Glaspulver, Perlit u.dgl. enthalten, das die erzeugte Kälte absorbiert und zurückhält und sie mit dem Anstieg der Umgebungstemperatur verlief oder abgibt.
  • Für die Lagerung und den Transport können die beschriebenen Kältemischungen in Kunststoffbehältern verpackt werden.
  • Wenn die Mischung für eine tragbare Gefriervorrichtung verwendet wird , wird sie vorzugsweise unter vermindertem Druck oder Normaldruck in einen kleinen Kunststoffbeutel gefüllt. Als Werkstoffe für diese Beutel eignen sich beispielsweise Polyvinylchlorid, Polyamidharze, Polyesterharze, Polypropylenharze und Polyurethanharze.
  • Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht eine tragbare Gefrier- oder Kühlvorrichtung aus einem aus einer Kunststoffolie bestehenden Beutel mit zwei Kammern oder Zellen, die durch eine zerreißbare Trennwand aus Kunststoff getrennt sind, wobei eine Zelle mit wenigstens zwei anorganischen Verbindungen und die andere mit einem Sulfathydrat, das wenigstens 10 Wassermoleküle enthält, gefüllt ist Die Trennwand besteht vorzugsweise aus einer Kunststoffolie, die biaxial orientiert ist, damit sie leicht zerreißbar ist.
  • Wie bereits erwähnt, sind die Oberflächen der Teilchen der einzelnen Komponenten der Kältemischung getrennt mit dem Schutz film umhüllt, so daß Zerfließen und schnelle Auflösung der Mischung wirksam verhindert werden, wenn die anorganischen Verbindungen und das Sulfathydrat gemischt werden. Demgemäß vermag die Kältemischung gemäß der Erfindung ihre Gefrierfunktion während einer langen Gebrauchsdauer aufrecht zu erhalten. Die Kältemischung gemäß der Erfindung kann nicht explodieren, auch wenn sie Ammoniumnitrat enthält, da sie außerdem andere Ammoniumverbindungen, die als Explosionshinhibitoren wirksam sind, enthält. Auch wenn die Kältemischungen gemäß der Erfindung zwei Jahre in Berührung mit der Luft stehen gelassen werden, üben sie eine wirksame Gefrier- und Kühlfunktion aus, und ihre Gewichtsänderung beträgt weniger als 5%.
  • Wenn die Kältemischungen Verdickungsmittel, Wärmeisoliermaterialien und/oder wärineregenerierende Materialien enthalten, kann ein Wärmeverlust durch Wärmeleitung so weit verringert werden, daß die Gefrier- oder Kühlfunktion der Kältemischung über einen langen Zeitraum aufrecht erhalten werden kann. Die Kältemischungen gemäß der Erfindung können daher wirksam zum Kühlen oder Gefrieren von Getränken, Nahrungs- und Genußmitteln usw. für den Verzehr auf Ausflügen und bei Picknicks verwendet werden.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele unter Bezugnahme auf die Abbildungen weiter erläutert.
  • Fig. 1 zeigt eine graphische Darstellung, die die Kühleigenschaften der Kältemischungen veranschaulicht.
  • Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch eine tragbare Kühlvorrichtung.
  • Fig. 3 zeigt eine graphische Darstellung, die die Gewichtsänderung einer der Luft ausgesetzten Kältemischung veranschaulicht.
  • Fig. 4 ist eine graphische Darstellung, die den Einfluß von Feuchtigkeit auf eine Kältemischung veranschaulicht.
  • Beispiel 1 Eine übersättigte Natriumsulfatlösung wird gebildet, indem Natriumsulfat in 100 Gew.-Teilen destilliertem Wasser bei 30 bis 45 0C unter Rühren gelöst wird. Zur erhaltenen Lösung werden 0,008 Gew.-Teile Gelatine und 0,001 bis 0,01 Gew.-Teile Mangansulfat (ein kristallisationsauslösendes Mittel) gegeben, worauf die Lösung auf Raumtemperatur gekühlt wird. Nach Zusatz von 0,01 Gew.-Teilen Impfkristallen (Na2S04 10 H20) wird das erhaltene Gemisch etwa 24 Stunden stehen gelassen, wobei sich kristalline Teilchen von Natriumsulfatdecahydrat mit einer Teilchengröße im Bereich von 5 bis 20 mm bilden. Die kristallinen Teilchen des Natriumsulfatdecahydrats werden abfiltriert, entwässert und dann mit Äthylcellulose in bekannter Weise umhüllt. Die auf den Teilchen gebildeten Schutzfilme haben eine Dicke von 0,1 bis 10oum.
  • Kristalline Teilchen von Ammoniumnitrat, Harnstoff und Ammoniumchlorid mit einem Durchmesser von 3 bis 5 mm werden mit Äthylcellulose umhüllt, wobei Schutzfilme einer Dicke von 1 bis 10jum gebildet werden. Die umhüllten Teilchen von Ammoniumnitrat, Harnstoff und Ammoniumchlorid werden gewogen und dann zur Bildung einer Kältemischung der nachstehend genannten Zusammensetzung gemischt. Das umhüllte Natriumsulfatdecahydrat wird getrennt von den anderen Komponenten gehalten.
  • Umhülltes Natriumsulfatdecahydrat 200 g Umhülltes Ammoniumnitrat 40 g Umhüllter Harnstoff 10 g Umhülltes Ammoniumchlorid Gesamtmenge 255 g Wenn das umhüllte Natriumsulfatdecahydrat mit einem Gemisch der anderen Komponenten gemischt wird, zeigt die Kältemischung die in Fig. 1 dargestellte Kühlkurve A. In dieser Abbildung zeigt die Kurve B die Kühleigenschaften einer Vergleichskältemischung, die die gleiche Zusammensetzung wie die gemäß Beispiel 1 hergestellte Kältemischung hat, außer daß das verwendete Natriumsulfatdecahydrat in Form von kristallinen Teilchen mit einem Durchmesser von 1 bis 2 mm vorliegt und nicht umhüllt ist.
  • Wie Fig. 1 zeigt, bewahrt die Kältemischung gemäß der Erfindung die Kühlfunktion während einer langen Zeit, die zweimal länger ist als bei der Vergleichskältemischung.
  • Die Gründe, weshalb die Kältemischung gemäß der Erfindung die Kühlfunktion während eines langen Zeitraums bewahrt, liegen darin, daß die einzelnen Komponenten aus großen Teilchen bestehen und die Oberflächen der kristallinen oder geformten Teilchen jeder einzelnen Komponente mit einem Schutz film umhüllt sind. Die Dauer der Aufrechterhaltung der Kühlfunktion wird durch Erhöhen der Menge der Mischung weiter verlängert. Die Kurve C in Fig. 1 zeigt die Kühleigenschaften, wenn die doppelte Menge der gemäß Beispiel 1 hergestellten Kältemischung verwendet wird. Diese Mischung kann somit zum Kühlen oder Gefrieren der verschiedensten Artikel an der freien Luft verwendet werden. In diesem Fall wird die Kältemischung vorzugsweise in einen Beutel gepackt der nachstehend beschrieben wird.
  • Ein kleiner Beutel 1 aus einer laminierten Kunststofffolie wird für die Herstellung einer tragbaren Gefriervorrichtung verwendet, die in Fig. 2 dargestellt ist. Der Beutel ist durch eine zerreißbare Trennwand 2 aus einer biaxial orientierten Kunststoffolie in zwei Zellen 6 und 7 unterteilt, die durch Zerreißen der Trennwand 2 miteinander verbunden werden können. Die Trennwand 2 läßt sich leicht zerreißen, indem an den beiden Rändern 4 und 5 des Beutels 1 gezogen wird. Die Zelle 6 ist mit der anorganischen Verbindung 3 und die andere Zell 7 mit dem Sulfathydrat 4 gefüllt. Die Kühleigenschaften der gemäß Beispiel 1 hergestellten Kältemischung und der Vergleichskältemischung wurden unter Verwendung der in der vorstehend beschriebenen Weise ausgebildeten tragbaren Gefriervorrichtung ermittelt.
  • Beispiel 2 Unter Verwendung von kristallinen Teilchen (Durchmesser etwa 3 bis 5 mm) von Ammoniumnitrat, Ammoniumchlorid und Harnstoff als Hauptkomponenten wird ein Gemisch für die Herstellung einer Kältemischung hergestellt. Die Teilchen der vorstehend genannten Komponenten werden getrennt mit Äthylcellulose umhüllt, wobei dünne Schutz filme von etwa 0,1 bis 13.um in bekannter Weise gebildet werden. Die umhüllten Komponenten werden getrennt gewogen und mit Carboxymethylstärke, Polyacrylamid und körnigem geschäumtem Polyäthylen in den folgenden Mengen gemischt: Umhülltes Ammoniumnitrat 150 g Umhülltes Ammoniumchlorid 30 g Umhüllter Harnstoff 40 g Carboxymethylstärke 8 g Polyacrylamid 0,1 g Körniges geschäumtes Polyäthylen 2 g Gesamtmenge 230,1 g Eine Temperatursenkung um etwa 20 bis 270C ist mit dem vorstehend genannten Gemisch durch Zusatz von Sulfathydrat oder Wasser erzielbar.
  • Um den Einfluß der Schutzfilme zu ermitteln, wird die vorstehend beschriebene Mischung 120 Tage in Berührung mit der Luft bei einer Temperatur von 25°C und einer Luftfeuchtigkeit von 60% gehalten. Die Gewichtsänderung der Mischung ist in Fig. 3 dargestellt. Zum Vergleich ist in Fig. 3 die Gewichtsänderung einer Vergleichsprobe dargestellt, die die gleiche Zusammensetzung hat, deren Komponenten jedoch sämtlich nicht umhüllt sind. Zur Ermittlung des Einflusses der Feuchtigkeit wurden Teile der gemäß Beispiel 2 hergestellten Mischung 24 Stunden bei 250C bei unterschiedlicher Feuchtigkeit stehen gelassen. Ferner wurden Teile der Vergleichsprobe 24 Stunden bei 1000 bei unterschiedlicher Feuchtigkeit gehalten. Die Ergebnisse sind in Fig. 4 dargestellt.
  • In Fig. 3 und Fig. 4 stellen die ausgezogenen Kurven die Ergebnisse für das gemäß Beispiel 2 hergestellte Gemisch und die gestrichelten Kurven die Ergebnisse für die Vergleichsprobe dar.
  • Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, zeigt die gemäß Beispiel 2 hergestellte Mischung selbst nach 120 Tagen kaum eine Gewichtszunahme, während die Vergleichsprobe eine starke Gewichtszunahme aufweist. Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, sinkt bei der gemäß Beispiel 2 hergestellten Mischung bei Einwirkung der Luft auch ihre Temperatur durch ihr Zerfließen wie bei der Vergleichsprobe, jedoch zerfließt sie mit viel geringerer Geschwindigkeit als die Vergleichsprobe.
  • Wie die vorstehenden Ausführungen zeigen, wird das Zerfließen der Mischung durch die Schutzfilme selbst bei Einwirkung starker Feuchtigkeit verhindert.
  • An Stelle der in Fig. 2 dargesteilten tragbaren Gefriervorrichtung können auch tragbare Gefriervorrichtungen aus zwei verschieden großen Beuteln verwendet werden. Ein kleinerer Beutel ist im anderen größeren Beutel enthalten und kann aus einem leicht zerreißbaren Kunststoff bestehen.
  • Dieser kleinere Beutel kann mit der anorganischen Verbindung (A) oder mit dem Sulfathydrat (B) gefüllt sein.
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen weitere Zusammensetzungen eines Gemisches für Kältemischungen gemäß der Erfindung. Dieses Gemisch kann mit Sulfathydrat gemischt werden, wenn eine Temperatursenkung gewünscht wird.
  • Beispiel 3 Calciumchlorid, mit Paraffinwachs umhüllt 250 g Natriumchlorid, mit Paraffinwachs umhüllt 30 g Beispiel 4 Ammoniumchlorid, mit einem Stearinsäureester umhüllt 200 g Kaliumnitrat, mit einem Stearinsäureester umhüllt 100 g Carboxymethylstärke 8g Polyacrylamid 0,1 g olzzellstoffschlamm (pulp sludge) 10 g Beispiel 5 Ammoniumchlorid, mit Polyacrylharz umhüllt 60 g Kaliumnitrat, mit Polyacrylharz umhüllt 100 g Natriurnsulfat, mit Polyacrylharz umhüllt 100 g Carboxymethylcellulose 8g Polyacrylamid 0,1 g Methylcellulose 1g Glaspulver 100 g Beispiel 6 Umhülltes Ammoniumchlorid 35 g Umhülltes Kaliumnitrat 70 g Umhülltes Natriumsulfat 70 g Umhülltes Kochsalz 35 g Die vorstehend genannten Einzelkomponenten sind mit einem Gemisch von Polyäthylen und Polyvinylacetat umhüllt.
  • Beispiel 7 Ammoniumnitrat, mit gehärtetem Ö1 umhüllt 96 g Ammoniumthiocyanat, mit gehärtetem öl umhüllt 150 g Ammoniumchlorid, mit gehärtetem öl umhüllt 20 g Carboxymethylstärke 8 g Perlit oder körniges geschäumtes Polystyrol 2 g

Claims (5)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e Kältemischung, bestehend im wesentlichen aus (A) wenigstens zwei anorganischen Verbindungen aus der aus Salzen anorganischer Säuren mit Ammoniak, Alkalimetallen und Calcium bestehenden Gruppe und (B) einem Sulfathydrat, das wenigstens 10 Wassermoleküle enthält, wobei die anorganischen Verbindungen (A) und das Sulfathydrat (B) in Form von kristallinen oder geformten Teilchen vorliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der kristallinen oder geformten Teilchen jeder einzelnen Komponente mit einem 0,1 bis 50 lum dicken Schutzfilm umhüllt sind, der im wesentlichen aus einem nicht hygroskopischen Material besteht, das aus der aus Polysacchariden oder ihren Derivaten, synthetischen Harzen, Proteinderivaten, Wachsen, Fetten und Ölen bestehenden Gruppe ausgewählt ist, und die Bestandteile (A) und (B) getrennt voneinander gehalten werden können, bis die Funktion der Temperatursenkung gewünscht wird.
  2. 2. Kältemischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der anorganischen Verbindungen Ammoniumnitrat ist und daß unter den anderen anorganischen Verbindungen wenigstens eine Ammoniumverbindung mit Ausnahme von Ammoniumnitrat vorhanden ist.
  3. 3. Kältemischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der anorganischen Verbindungen Ammoniumnitrat ist und unter den anderen anorganischen Verbindungen Harnstoff vorhanden ist.
  4. 4. Kältemischung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem ein Verdickungsmittel enthält.
  5. 5. Tragbare Gefrier- und Kühlvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Form eines Kunststoffbeutels (1) mit zwei Zellen (6, 7) hat, die durch eine zerreißbare Trennwand (2) getrennt sind, und eine der Zellen mit dem Bestandteil (A) der Kältemischung nach Anspruch 1 bis 4 und die andere Zelle mit dem Bestandteil (B) der Kältemischung nach Anspruch 1 bis 4 gefüllt ist.
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