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Vorrichtung und Verfahren zum gleichzeitigen
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Bearbeiten der Längsränder mehrerer nebeneinander geführter Streifen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Bearbeiten, insbesondere
Glätten, Abrunden, Entgraten oder Schärfen der Längsränder bzw. ihrer Kanten von
mehreren durch Führungsmittel nebeneinander geführten Streifen, insbesondere eines
in einer Längsschneideeinrichtung längs geteilten Bandes.
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Beim Längsschneiden eines Bandes entsteht in der Regel an einer Kante
eines jeden Randes der durch das Längsteilen erhaltenen Streifen ein Schneidgrat.
Dieser Schneidgrat wird von einem Bearbeitungswerkzeug spanabhebend oder spanlos
entfernt.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art werden die unmittelbar
aus der Längsschneideeinrichtung kommenden und mit einem Schneidgrat behafteten
Streifen durch Führungsmittel auseinandergeführt, um Freiraum für das bzw. die die
Kanten bearbeitenden Werkzeuge zu schaffen. Für jede Bandkante ist ein Einzelwerkzeug
erforderlich. Gleichwohl ist das Bearbeiten
von sehr dünnen Bändern
(z.B.- 0,1 mm) problematisch,-weil rundprofilierte Werkzeuge wegen der geringen
Knicksteifigkeit dünner Bänder, auf die die Bänder wegen der in der Bandebene wirkenden
Anstellkraft beansprucht werden, nicht groß genug ist. In einem solchen Fall hat
man sich damit beholfen, jede Kante von mehreren, unter verschiedenen Winkel angestellten
Werkzeugen bearbeiten zu lassen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit der gleichzeitig mehrere Streifen, insbesondere dünnen Materials, mit geringerem
vorrichtungstechnischem Aufwand bearbeitet werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwei in Förderrichtung
der Streifen hintereinander angeordnete Führungsmittel derart ausgebildet sind,
daß sie die Streifen zwischen sich um ihre Längsachse verdreht führen, und daß das
Bearbeitungswerkzeug zwischen diesen beiden Führungsmitteln angeordnet ist und sich
über die Breite sämtlicher Streifen erstreckt.
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Durch die Verdrehung der Streifen wird der zu bearbeitende Rand dem
gemeinsamen Bearbeitungswerkzeug zugekehrt, so daß es nicht mehr erforderlich ist,
die Streifen auseinander zuführen und von einzelnen Werkzeugen bearbeiten zu lassen.
Deshalb kann das gemeinsame Bearbeitungswerkzeug im Aufbau einfach sein und es gibt
auch keine Raumprobleme für die Unterbringung des Werkzeuges. Über die Wahl der
Bearbeitungsstelle an den Streifen und die Länge des Bearbeitungsbereichs läßt sich
die gewünschte Kantenform herstellen. Sollen die Kanten gebrochen oder der Schneidgrat
entfernt werden, wird man für die Bearbeitung eine Stelle in
einem
-Bereich wählen, bei dem der Verdrehwinkel der Streifen zwischen n x 900 und (n
+ 1) x 900 mit n = 0,1,2,3... hat. Soll dagegen der Rand nur geglättet werden, wählt
man eine Bearbeitungsstelle mit einem Verdrehwinkel von (1 + 2) x 90° mit n = 0,1,2,3...
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Sollen die beiden Kanten an einem Rand einschließlich der dazwischen
liegenden Schmalseite bearbeitet werden, wählt man eine Bearbeitungslänge von einer
Stelle kleiner (n + 1) x 900 bis zu einer Stelle größer (n + 1) x 900 mit n = 0,1,2,3
... . Es versteht sich, daß das sich über die Breite sämtlicher Streifen erstreckende
Bearbeitungswerkzeug nicht durchgehend zu sein braucht, z.B. als Walze ausgebildet
zu sein braucht, sondern daß das Bearbeitungswerkstück nur in den Abschnitten ein
aktives Bearbeitungselement, wie eine Schleifscheibe oder ein Schleifband, haben
muß, wo es die einzelnen Streifen zu bearbeiten hat. Sofern sämtliche Streifen die
gleiche Breite haben, ist es am einfachsten, wenn man ein durchgehendes Bearbeitungswerkzeug
einsetzt. Haben die Streifen aber eine unterschiedliche Breite, dann wird man zum
Ausgleich der unterschiedlichen Höhen der Bearbeitungsstellen an den Streifen einzelne,
aktive Bearbeitungselemente einsetzen.
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Vorzugsweise sind die Führungsmittel Planhalter. Bei dieser Ausgestaltung
werden die verdrehten Streifen zwischen den beiden Führungsmitteln um n x 180° mit
n = 1, 2, 3 gedreht. Zwischen diesen Führungsmitteln können weitere Führungsmittel,
z.B. ein Kamm, insbesondere in der Nähe des Bearbeitungswerkzeuges vorgesehen sein,
die die Streifen in der verdrehten Lage halten. Für diese weiteren Führungsmittel
ergeben sich
keine Raumprobleme, da aufgrund der Verdrehung der
einzelnen Streifen Freiraum zwischen diesen geschaffen ist.
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Für eine einwandfreie Bearbeitung der Längskante ist es günstig, dem
Bearbeitungswerkzeug auf der gegenüberliegenden Seite in Bezug auf die Streifen
einen Gegenhalter zuzuordnen. Der Gegenhalter wie auch die zusätzlichen Führungsmittel
verhindern, daß das Band dem Beareitungsdruck ausweicht oder schwingt und dadurch
bedingt die Bearbeitung unzureichend und/oder ungleichmäßig wird.
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Nach einer Ausgestaltung kann der Gegenhalter ebenfalls als Bearbeitungswerkzeug
insbesondere zum Glätten, Abrunden, Entgraten oder Schärfen der Längsränder ausgebildet
sein. Bei dieser Ausgestaltung wird an ein und demselben Streifen gleichzeitig eine
Bearbeitung an beiden Längsrändern vorgenommen.
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Damit sich das Bearbeitungswerkzeug nicht an einer einzigen Stelle
abarbeitet, sondern gleichmäßig über dessen Gesamtbreite, sieht eine weitere Ausgestalt#ung
der Erfindung vor, daß das Bearbeitungswerkzeug quer zur Förderrichtung gegenüber
dem zu bearbeitenden Rand oszilliert. Eine über die Bandbreite erfolgende Abarbeitung
des Bearbeitungswerkzeuges kann aber'auch durch Schrägstellung des Bearbeitungswerkzeuges
gegenüber der zu bearbeitenden Kante erreicht werden.
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Für die Einstellung der Anstellkraft des Bearbeitungswerkzeuges und/oder
des Gegenhalters gibt es verschiedene Möglichkeiten. So kann das Bearbeitungswerkzeug
und/oder der Gegenhalter senkrecht zur Bandebene einstellbar und federnd oder gegliedert
abgestützt sein
und/oder es sind solche Führungsmittel oder Zugmittel
für die Streifen vorgesehen, daß sich mit ihnen in den Streifen eine Vorspannung
erzeugen läßt. Die Vorspannung läßt sich auch über den Abstand der hintereinanderliegenden
Führungsmittel einstellen.
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Es gibt verschiedene Möglichkeiten, an ein und demselben Längsrand
beide Kanten zu bearbeiten. Nach einer ersten, von der Art des Bearbeitungswerkzeuges
unabhängigen Möglichkeit sind an mehreren in Förderrichtung hintereinanderliegenden
Bereichen mit einem Verdrehwinkel ungleich n x 900 mit n = 0,1,2,3 ... Bearbeitungswerkzeuge
zum Abrunden, Entgraten oder Schärfen vorgesehen.
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Sofern bei dieser Vorrichtung der Gegenhalter ebenfalls als Bearbeitungswerkzeug
ausgebildet ist, können in zwei Stufen sämtliche vier Kanten desselben Streifens
bearbeitet werden.
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Wie bereits erwähnt, hängt die Form der bearbeiteten Kanten vom Ort
und der Länge der Bearbeitung durch das Bearbeitungswerkzeug ab. Zum Abrunden der
Kanten eignet sich ein Schleifband, das sich über eine gewisse Länge erstreckt.
Vorzugsweise ist das Schleifband rückseitig insbesondere an einer ebenen, gegebenenfalls
nachgiebigen Fläche oder einem Luftpolster abgestützt und durch Schrägstellung im
wesentlichen nach dem spiralfö#rmigen Verlauf des zu bearbeitenden Längsrandes ausgerichtet.
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Sofern ein flächiger Gegenhalter vorgesehen ist, ist dieser in entsprechender
Weise schräggestellt. Durch elastis-che oder gegliederte Ausführung ist eine weitgehende
Anpassung an den Kantenverlauf möglich, was bei großer Materialdicke der Streifen
von Vorteil ist.
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In einem solchen Fall paßt sich der zu bearbeitende Längsrand des
Streifens der ebenen Bearbeitungsflåche des Schleifbandes an. Die Ausbildung des
Bearbeitungswerkzeuges als Schleifband ist auch günstig wegen der 1 größeren Eingriffslänge,
die eine effektivere Bearbeitung wegen der Druckverteilung gewährleistet. Bei Verwendung
eines Schleifbandes kann sich dieses über einen Bereich von einem Verdrehwinkel
der Streifen von n x nX 900 bis i zu (n + 1) x 900 mit n = 0,1,2,3- erstrecken.
In diesem Fall werden von einem einzigen Schleifband die beiden Kanten an einem
Längsrand einschließlich des dazwischen liegenden Bereichs bearbeitet. Sofern das
Schleifband bis aL = 00 undd; = 1800 reicht, können die Umlenkrollen gleichzeitig
die Planhalter bilden, so daß die Streifen auch auf ihren Breitseiten bearbeitet
werden.
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Das Bearbeitungswerkzeug kann auch aus einer Snhleifwalze oder einem
Satz SChleifbänder, Schleifscheiben, Meißel oder spanlos arbeitenden Werkzeugen,
wie Druckrollen, bestehen.
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Sofern ein Band in mehrere Längsstreifen zerschnitten worden ist und
benachbarte Längsstreifen auf gegenüberliegenden Seiten an jeweils nur einer Kante
eines jeden Längsrandes einen Sühneidgrat tragen, während die andere Kante durch
den Schneidvorgang-bereits abgerundet ist, wird zweckmäßigerweise mit einem Bearbeitungswerkzeug
und auf der gegenüberliegenden Seite mit einem nur als Stütze ausgebildeten Gegenhalter
gearbeitet. Bei einer solchen Vorrichtung ist von Vorteil, wenn der Führungsstrecke
mit dem bzw. den Bearbeitungswerkzeugen eine zweite Führungsstrecke zum Verdrehen
einer Auswahl von Streifen vorgeordnet ist. In diesem Fall-bietet es sich an, auch-in
der zweiten Führungsstrecke Bearbeitungswerkzeuge
vorzusehen.Es
ist aber auch möglich, in der zweiten Führungsstrecke die Auswahl von Streifen nur
zu verdrehen, so daß in der zweiten Führungsstrecke die Sthneidgrate sämtlicher
Streifen auf derselben Seite liegen. In diesem Fall kommt man mit nur zwei in Förderrichtung
versetzten Bearbeitunqswerkzeugen aus.
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Die Erfindung bietet die Möglichkeit, auf einfache Art und Weise Schneiden
an den Längsrändern der Streifen anzubringen. Zu diesem Zweck ist das Bearbeitungswerkzeug,
insbesondere die Schleifwalze oder der Schleifscheibensatz, derart schräg zur Förderrichtung
der Streifen angestellt, daß die Schleifrichtung gegen die Bandkante gerichtet ist.
Unter Berücksichtigung der Umfangsgeschwindigkeit der Schleifwalze oder des Schleifscheibensatzes
und der Fördergeschwindigkeit der Streifen kann durch diese Maßnahme die Schleifrichtung
senkrecht zur Streifenlängsachse gelegt werden.
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Zur Beeinflussung der Bearbeitüngsqualität können die Fördergeschwindigkeit
und die Umfangsgeschwindigkeit des Bearbeitungswerkzeuges angepaßt werden. Z.B.
können die Geschwindigkeiten gleichmäßig hoch- und heruntergefahren werden. Es kann
auch mit konstanter Geschwindigkeitsdifferenz gefahren werden.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zum gleichzeitigen
Bearbeiten, insbesondere Glätten, Abrunden, Entgraten oder Schärfen der Längsränder
bzw.
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ihrer Kanten mehrerer nebeneinander geführter Streifen, insbesondere
eines längsgeschnittenen Bandes, insbesondere
unter Verwendung
einer Vorrichtung der vorbeschriebenen Art, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
die Streifen mit-den zu bearbeitenden Kanten um ihre Längsachse gedreht und die
Bearbeitung innerhalb eines Bereichs mit einem Verdrehwinkel Ot zwischen i <
n x# 900 und & >(n + 1) x 900 mit n = 0,1,2,3 ... erfolgt. Nach weiteren
Ausgestaltungen der Erfindung können die diagonal gegenüberliegenden Kanten der
Streifen gleichzeitig bearbeitet werden. Ferner ist es möglich, sowohl im Abschnitt
mit einem Verdrehwinkel zwischen d d n n x 900 und α # (n + 1) x 900 als auch
im Abschnitt mit einem Verdrehwinkel zwischen d < (n + 1) x 900 und α #
(n + 2) x 90° zu arbeiten.
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Sofern die Streifen jeweils nur an den Kanten derselben Seite bearbeitet
zu werden brauchen - dies kann der Fall sein, wenn die Streifen durch Längsschneiden
eines Bandes mit wechselweise versetzten Scheibenmessern geschnitten werden -, dann
ist es zweckmäßig die Streifen auf einem zweiten Förderabschnitt um 180° zu verdrehen
und in jedem Förderabschnitt im Wechsel die Kanten benachbarter Streifen zu bearbeiten.
In diesem Fall werden allerdings an vier in Förderrichtung versetzten Stellen jeweils
auf einer Seite Bearbeitungswerkzeuge benötigt. Günstiger ist es,, wenn der erste
Förderabschnitt nur zum Verdrehen einer Auswahl von Streifen dient, so daß sämtliche
Kanten mit Schneidgrat auf derselben Seite liegen. In diesem Fall kommt man mit
Werkzeugen an zwei Stellen aus.
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Um an einem Längsrand eine Snhneide herzustellen, kann das insbesondere
als Schleifwalze oder Schleifscheibe ausgebildete Bearbeitungswerkzeug derart schräg
zur Förderrichtung angestellt werden, daß unter Berücksichtigung seiner Umfangsgeschwindigkeit
und der Fördergeschwindigkeit ein Schliff insbesondere rechtwinkelig gegen die Streifenkante
erzeugt wird.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung näher erläutert.
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Im einzelnen zeigen Fig.# eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Entgraten
einer Kante an jeweils einem Längsrand von mehreren Streifen in Seitenansicht und
schematischer Darstellung, Fig. 2 einen Streifen nach Bearbeitung durch die Vorrichtung
gemäß Fig. 1 im Querschnitt, Fig. 3 eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Entgraten
sämtlicher Kanten an den Längsrändern von mehreren Streifen in Seitenansicht und
schematischer Darstellung, Fig. 4 einen Streifen nach der Bearbeitung durch die
Vorrichtung gemäß Fig. 3 im Querschnitt, Fig. 5 eine Vorrichtung zum gleichzeitigen
Abrunden der Längsränder mehrerer Streifen in Seitenansicht und schematischer Darstellung,
Fig. 6 einen Streifen nach der Bearbeitung durch die Vorrichtung gemäß Fig. 5 im
Querschnitt,
Fig. 7 eine Vorrichtung zum Entgraten mehrerer Streifen,
die von Streifen zu S'treifen wechselnd auf gegenüberliegenden Seiten Schneidgrate
tragen, in Seitenansicht,und schematischer Darstellung, Fig. 8 die Streifen und
die Vorrichtung gemäß Fig. 7 in verschiedenen Schnitten, Fig. 9 eine Vorrichtung
zum Entgraten mehrerer Streifen, die von Streifen zu Streifen wechselnd auf gegenüberliegenden
Seiten Schneidgrate tragen, in schematischer Darstellung und in Seitenansicht, Fig.
10 die Streifen und die Vorrichtung gemäß Fig. 9 in verschiedenen Schnitten, Fig.
11 eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Schärfen der Längsränder mehrerer Streifen
in Seitenansicht und schematischer Darstellung und Fig. 12 die Vorrichtung gemäß
Fig. 1-1 in Aufsicht und schematischer Darstellung.
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In einer nicht dargestellten Längsschneideeinrichtung wird ein Band
in mehrere Streifen 1 zerteilt, die in einer Ebene nebeneinander ersten Führungsmitteln
2, 3 und dann. zweiten Führungsmitteln 4, 5 zugeführt werden.
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Die Streifen 1 sind im Bereich zwischen den- Führungsmitteln 2 bis
5 jeweils um 1800 gewendet. Die Führungsmittel 2 bis 5 bestehen aus als Planhalter
wirkenden Rollenpaaren, die die Streifen an den gegenüberliegenden Breitseiten angreifen.
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Im Bereich zwischen einer Verdrehung der Streifen 1 von 900 bis 1800
ist ein sich über die Breite sämtlicher Streifen erstreckendes Bearbeitungswerkzeug
6 angeordnet, das aus einem angetriebenen und über Führungsrollen 7 laufenden Schleifband
8 besteht. Im Bearbeitungsbereich ist das Schleifband rückseitig an einem flachen
Tisch 9, der als Luftpolster ausgebildet sein kann, abgestützt. Das Bearbeitungswerkzeug
6 ist mit seinem aktiven Bereich geneigt angeordnet, und zwar entsprechend dem Verlauf
der zu bearbeitenden Kante des Streifens.
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Auf der dem Schleifwerkzeug 6 gegenüberliegenden Seite der Streifen
1 ist ein sich über die Breite sämtlicher Streifen erstreckender, federnd abgestützter
Gegenhalter in Form einer entsprechend dem Verlauf der abzustützenden Kante geneigter
Gegenhalter 10 angeordnet.
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Die Führungsmittel 2 bis 5 dienen nicht nur dazu, die Streifen zu
führen und planzuhalten, sondern auch dazu, eine Vorspannung in die Streifen zwischen
den Führungsmitteln 2 bis 5 einzuleiten, damit die Streifen straff gehalten werden.
Die Führungsmittel 2, 5 sind antriebsmäßig mit dem Schleifband 6 gekuppelt derart,
daß Schleifband und Streifen synchron laufen. Damit wird erreicht, daß bei jeder
Fördergeschwindigkeit die Bearbeitung der Streifenränder gleich ist.
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Mit der Vorrichtung gemäß Fig. 1 ist es möglich, eine Kante an einem
Rand eines jeden Streifens zu bearbeiten, z.B. zu entgraten oder abzurunden. Obgleich
die zu bearbeitende Kante originär einen spiralförmigen Verlauf hat, paßt sie sich
dem flachen Verlauf des Schleifbandes
# 8 an. Bei steifem Material
paßt sich dagegen as unter Spannung stehende und nachgiebig abgestützte Schleifband
8 und der nachgiebige Gegenhalter 10 dem Verlauf der zu bearbeitenden Kante an.
Damit das Bearbeitungswerkz,eug 6 nicht nur an einem schmalen Bereich abgearbeitet
wird, sondern auf seiner gesamten Breite, kann es quer zur Förderrichtung der Streifen
1 durch einen entsprechenden Antrieb hin- und herbewegt werden.
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Das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 unterscheidet sich von dem der
Fig. 1 nur darin, daß der dem ersten Bearbeitungswerkzeug 11 auf der gegenüberliegenden
Seite angeordnete Gegenhalter ebenfalls als Bearbeitungswerkzeug 12 ausgebildet
ist und-im Bereich eines Verdrehwinkels von 0 bis 900 zwei weitere gleichartige
Bearbeitungswerkzeuge 13, 14 auf gegenüberliegenden Seiten der Streifen angeordnet
sind. Mit einer solchen Vorrichtung ist es möglich, in zwei Stufen die Streifen
an sämtlichen vier Kanten zu bearbeiten.
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Bei der Vorrichtung des Ausführungsbeispielsder Fig. 5 sind die beiden
oberen Bearbeitungswerkzeuge 11, 13 ~der Fig. 3 und die beiden unteren Bearbeitungswerkzeuge
12, 14 der Fig. 3 jeweils durch ein gemeinsames Bearbeitungswerkzeug 15, 16 ersetzt,
dessen Schleifband sich auch über den Verdrehhereich der Streifen von 90° erstreckt.
Mit einer solchen Vorrichtung ist es möglich, die beiden Längsränder eines jeden
Streifens rund zu arbeiten.
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Die Vorrichtung gemäß Fig. 7 ist vor allem dazu bestimmt, den Schneidgrat
an dem Streifen, der beim Längsschneiden des Bandes mit Scheibenmessern entsteht,
zu entfernen. Wie Fig. 8 zeigt, tragen benachbarte
Streifen 18
bis 22 den Schneidgrat auf verschiedenen Seiten. Um dennoch mit möglichst wenig
vorrichtungstechnischem Aufwand den Schneidgrat zu entfernen, werden die Streifen
18, 20, 22 zwischen ersten Führungsmitteln 23, 24 und zweiten Führungsmitteln 25,
26 um 1800 gewendet, so daß sämtliche Streifen 18 bis 22 an den zweiten Führungsmitteln
25, 26 auf derselben Seite den Schneidgrat tragen. Zwischen den zweiten Führungsmitteln
25, 26 und dritten Führungsmitteln 27, 28 werden sämtliche Streifen 18 bis 22 um
1800 gedreht.
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Im ersten und zweiten Abschnitt zwischen den Führungsmitteln 25 bis
28 ist jeweils ein Bearbeitungswerkzeug 29, 30 mit zugeordnetem Gegenhalter 31,
32, wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 erläutert, vorgesehen, so daß im ersten
Abschnitt der Schneidgrat an der oberen Kante und im zweiten Abschnitt der Schneidgrat
an der unteren Kante der Streifen entfernt werden kann.
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Bei dieser Vorrichtung erspart man sich also die eigentlich überflüssige
Bearbeitung der beim liängsschneiden mit Kre iss che ibenme s se rn entstandenen,
abgerundeten Naturkante.
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Auch die Vorrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 9 dient
dazu, den Schneidgrat an im Konterschnittverfahren hergestellten Streifen zu entfernen.
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Auch in diesem Fall sind zwei Förderstrecken zum Verdrehen der Streifen
vorgesehen. Zwischen ersten Führungsmitteln 33, 34 und zweiten Führungsmitteln 35,
36 werden von den Streifen 37 bis 41 nur die Streifen 38, 40 um 1800 verdreht. Im
ersten und zweiten Abschnitt der Förderstrecke zwischen den Führungsmitteln 33 bis
36 sind Bearbeitungswerkzeuge 42, 43 mit zugeordneten Gegenhaltern 44, 45 vargesehen,
die den Schneidgrat der verdrehten Streifen 38, 40 entfernen.
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Die nicht verdrehten Streifen 37, 39, 41 werden nicht bearbeitet.
In einer zweiten Förderstrecke -zwischen den zweiten Führungsmitteln 35., 36 und
dritten Führungsmitteln 46, 47 werden die Streifen 37, 39e 41 um 180° verdreht und
von im ersten und zweiten Abschnitt angeordneten Bearbeitungswerkzeugen 48, 49 mit
zugeordneten Gegenhaltern 50, 51 entgratet.
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Der Vergleich zwischen den Vorrichtungen gemäß Fig. 7 und Fig. 9 zeigt,
daß bei gleichem Arbeitsergebnis der vorrichtungstechnische Aufwand an Bearbeitungswerkzeugen
und Gegenhaltern bei Fig. 9 doppelt so groß wie beim Ausführungsbeispiel der Fig.
7 ist.
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Es versteht sich, daß bei sämtlichen Ausführungsbeispielen die einfachen
Gegenhalter nicht unbedingt notwendig sind, sondern einem besseren Arbeitsergebnis
dienen.
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Die Vorrichtung des Ausführungsbeispielsder Fig. 11 entspricht in
ihrem grundsätzlichen Aufbau dem der Fig. 9, denn auch in diesem Fall sind drei
hintereinander angeordnete Führungsmittel 52 bis 57 vorgesehen, zwischen denen die
Streifen 58, 59, 60 gew#endet werden, in diesem Fall aber jeweils alle Streifen
58 bis 60.
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Ferner sind in Übereinstimmung mit der Fig. 9 Bearbeitungswerkzeuge
61 bis 64 vorgesehen, mit denen die Bearbeitung sämtlicher Kanten eines jeden Streifens
58 bis 60 möglich ist. Ein wesentlicher Unterschied zum Ausführungsbeispiel der
Fig. 9 besteht allerdings darin, daß die Führungsmittel 52 - 57 und die Bearbeitungswerkzeuge
61 bis 64 schräg zur Förderrichtung angeordnet sind und die Bearbeitungswerkzeuge
61 bis 64 als Schleifwalzen ausgebildet sind. Mit einer solchen Vorrichtung ist
es möglich, unter Berücksichtigung der. Fördergeschwindigkeit der Streifen 58 bis
60,
der Umfangsgeschwindigkeit der Schleifwalzen 61 bis 64, dem
Ort der Bearbeitung und dem Grad der Schrägstellung an den Bandkanten einen Schliff
zu erzeugen, der unter einem bestimmten Winkel, insbesondere unter einem Winkel
von 900, zum Streifenrand verläuft. Auf diese Art und Weise ist es möglich, Streifen
mit Schneiden an beiden Rändern herzustellen.