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Bilderklemmleiste
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Die Erfindung betrifft eine Bilderklemmleiste, die aus einer Profilleiste
und einer an dieser befestigten Klemmeinrichtung aufgebaut ist.
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Solche Bilderklemmleisten sind bekannt. Dabei sind bei bekannten Bauarten
an einer Profilleiste Halteelemente vorgesehen, die als Klemmeinrichtung mit einer
Klemmfläche und beweglichen Klemmelementen versehen sind, wobei die beweglichen
Klemmelemente meist als Rolle oder als Walze ausgebildet sind. Bei einer Bauart
ist dabei eine Innenführung in einem Halteelement vorgesehen, in welche einzelne
Walzen eingelegt sind, die in der keilförmig nach unten weisenden Führung entlangrollen
und am Anschlag gegen eine Klemmfläche dazwischengeschobene Bilder o.dgl. halten
können. Ein Nachteil dieser Bauarten ist es, daß zum Lösen der Bilder die Walzen
seitlich mit den Fingern gegriffen und nach oben gezogen werden müssen, was nur
ein umständliches Lösen der Bilder ermöglicht. Auch besteht bei den bekannten Bauarten
oftmals die Gefahr, daß die einzelnen Teile der Klemmeinrichtung aufgrund ihrer
relativ unstabilen Ausbildung abbrechen können und dadurch oftmals keine lange Lebensdauer
besitzen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bilderklemmleiste zu
schaffen, die eine einfache Bedienung erlaubt und preiswert herzustellen ist und
bei der die Gefahr einer Beschädigung weitgehend vermieden ist. Die Erfindung besteht
darin, daß als Klemmeinrichtung Klemmelemente vorgesehen sind, die um eine Längsachse
der Profilleiste schwenkbar so gelagert sind, daß der Schwenkbereich durch das Anlegen
einer an den Elemmelementen vorgesehenen Klemmfläche an einer in vertikaler Richtung
weisenden Anlagefläche der Profilleiste begrenzt ist.
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Der wesentliche Vorteil der Erfindung liegt darin, daß zusätzlich
zu der Profilleiste nur noch ein preiswert herstellbares Klemmelement benötigt wird,
um die gewünschte Klemmwirkung zu erreichen. Ein solches Klemmelement benötigt keine
Führung, sondern ist lediglich schwenkbar um eine Längsachse der Profilleiste gelagert.
Somit können zusätzliche Bunktionselemente entfallen. Die Gefahr einer Beschädigung
tritt nicht auf, da die erfindungsgemäßen Klemmelemente sehr stabil ausgebildet
sein können. Die Bedienung kann ebenfalls in sehr einfacher Weise vorgenommen werden,
da die Schwenkbewegungen mit einem einfachen Daumendruck durchgeführt werden können.
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Dies wird noch mehr dadurch erleichtert, wenn als Schwenkachse das
Ende eines schnabelförmig nach vorne stehenden Schenkels der Profilleiste mit einer
Rundung ausgebildet ist. Damit sind die Klemmelemente in einem Bereich gelagert,
der sehr gut zugänglich ist. Mit dem schnabelförmig nach vorne stehenden Schenkel
wird der von diesem umschlossene Raum gleichzeitig der Raum, innerhalb dessen die
Klemmelemente die Schwenkbewegung ausführen können. Dabei können für unterschiedliche
Bilderstärken Profilleisten mit mehr oder weniger weit nach unten gebogenen Rundungen
vorgesehen sein die dann å jeweils für die gleichen Klemmelemente unterschiedliche
Schwenkbereiche bewirken, was es erlaubt, Blätter o.dgl. unterschiedlicher Stärke
aufzuhängen.
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Wenn die Klemmelemente über eine zu der Rundung am Profil korrespondierende
kreisförmige Aussparung in ihrem oben möglichst weit vom Schwerpunkt der Klemmelemente
entfernten Bereich an der Profilleiste gehalten werden, ergibt sich der Vorteil,
daß die Klemmelemente nicht durch einen Zug nach unten oder durch eine erhöhte Belastung
über die Rundung herausgenommen werden können, sondern von dort nur entfernt oder
auf die Rundung aufgebracht werden, wenn die korrespondierende Aussparung an den
Klemmelementen von der Seite über die Rundung der Profil leiste aufgeschoben werden.
Insbesondere in Schulen o.dgl., wo solche Bilderklemmleisten häufig verwendet werden,
ist dies von Vorteil, da auch bei einer unsachgemäßen Handhabung ein Zerstören oder
ein Entfernen der Elemmtemente von der Profilleiste somit nicht zu befürchten ist.
Wenn die Aussparung möglichst weit vom Schwerpunkt der Klemmelemente weg angebracht
ist, erhöht sich der Anlagedruck der Klemmfläche an der Anlagefläche, wodurch dazwischengeschobene
Blätter zuverlässig gehalten werden können. Günstig ist es dabei, wenn die Klemmelemente
in der Klemmstellung sich in einer im wesentlichen horizontalen Lage befinden. In
dieser Lage greift an den Klemmelementen das größte Drehmoment an und bewirkt somit
die höchste Klemmkraft.
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Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn die Klemmfläche der Klemmelemente
viertelkreisförmig nach unten gebogen ist und in einer Nase endet, die eine zusätzliche
Aussparung im unteren Bereich der Klemmelemente teilweise umschließt. Die Klemmelemente
dienen damit mit ihren viertelkreisförmig gebogenen Elemmflächen gleichzeitig als
Einschiebehilfe für Blätter o.dgl., die zum besseren Einschieben an der Klemmfläche
so lange nach oben geschoben werden, bis die Klemmwirkung eintritt. Außerdem wird
durch diese Ausbildung die Möglichkeit geschaffen, Blätter oder Karten o.dgl. unterschiedlicher
Stärke aufzuhängen, da für jede Stärke ein entsprechender Auflagepunkt der Klemmfläche
gefunden werden kann.
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Die zusätzliche Aussparung im unteren Bereich der Klemmelemente dient
vorteilhaft zum Aufhängen von Karten o.dgl., die über eine Schnur in die von der
Nase gebildeten zusätzlichen Aussparungen an den Klemmelementen eingehängt werden
können.
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Wenn die zusätzliche Aussparung in einen Vorsprung übergeht, der über
die Vorderkante der Profilleiste und damit über die Schwenkachse nach vorne übersteht,
ergibt sich hieraus eine günstige Möglichkeit, zum Schwenken der Klemmelemente diese
an diesem Vorsprung anzudrücken und hierdurch die Drehbewegung hervorzurufen, da
ein solcher Vorsprung somit den vordersten Abschluß der Bilderklemmleiste bildet
und in einfacher Weise zugänglich ist.
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Die günstige Klemmwirkung kann dadurch noch verstärkt werden, wenn
an der sich an den Schenkel der Profilleiste in vertikaler Richtung nach unten weisenden
Anlagefläche eine im unteren Drittel ihrer Länge diese mit einer in Richtung zum
Klemmelement weisenden Ausbuchtung versehen ist. Dadurch wird für das einzuhängende
Blatt in dessen oberen Bereich eine Art Drehachse geschaffen, um die das Eigengewicht
des Blattes seinen obersten, vom Klemmelement gehaltenen Rand gegen das Klemmelement
drückt, wodurch die Klemmwirkung noch verbessert werden kann.
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Zur Montage der Bilderklemmleiste ist es günstig, wenn die Profilleiste
im rückwärtigen Bereich von einer sich an die Anlagefläche in horizontaler Richtung
anschließenden Montagefläche in einen nach oben weisenden, den rückseitigen Abschluß
der Profilleiste bildenden Schenkel übergeht. Mit diesem so U-förmig ausgebildeten
hinteren Bereich der Profilleiste kann dort eine Befestigungsschiene eingebracht
werden, die vorteilhafterweise mit einem nach hinten weisenden, über den oberen
Rand des rückseitigen Schenkels überstehenden Vorsprung ausgebildet ist, wodurch
eine einfache Montage der Bilderklemmleiste an vertikalen Flächen ermöglicht wird.
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Zur Befestigung an einer Tafeloberkante o.dgl. braucht keine zusätzliche
Befestigungsschiene vorgesehen zu sein, da dort in einfacher Weise über den horizontal
verlaufenden Schenkel des U-förmig gebogenen hinteren Bereich der Profilleiste eine
Schraubverbindung mit der Tafeloberkante hergestellt werden kann. Nach dem Aufschieben
der Klemmelemente von der Seite kann der seitliche Abschluß der Profilleiste mit
zwei Abschlußkappen vorgenommen werden. Dadurch wird ein seitlicher Kantenschutz
erzielt und die Gefahr einer Verletzung durch Anstoßen des Kopfes o.dgl. an solchen
Kanten vermieden.
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Wenn die Klemmelemente als Kunststoffspritzteile einstückig hergestellt
sind, ergibt sich hieraus eine sehr billige und einfache Möglichkeit, die Klemmelemente
herzustellen, wodurch insgesamt eine einfach aufgebaute und leicht zu bedienende
Bilderklemmleiste geschaffen werden kann.
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Diese Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus der
Beschreibung der in den Figuren gezeigten Ausführungsform. Es zeigen: Fig. 1 einen
perspektivischen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Bilderklemmleiste mit Klemmelementen,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Profilleiste und ein Klemmelement in Klemmstellung
und gestrichelte Linien in nicht Klemmstellung, Fig. 3a eine perspektivische Seitenansicht
der Bilderklemmleiste und einer Abschlußkappe und Fig. 3b eine Draufsicht auf eine
Abschlußkappe.
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In der Fig. 1 ist ein perspektivischer Querschnitt einer Bilderklemmleiste
1 gezeigt, bei dcr ein Elemmelement auf eine Rundung 4 geschoben ist und das andere
in nicht montierter Stellung gezeigt wird. Die Bilderklemmleiste weist dabei eine
Profilleiste 2 auf, die einen nach vorne abstehenden, schnabelförmig gebogenen Schenkel
12 aufweist, an dessen nach unten weisenden Ende eine Rundung 4 angebracht ist.
Diese Rundung 4 dient als Schwenkachse für die Klemmelemente 3.
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Korrespondierend zu dieser Rundung 4 weisen daher die Klemmelemente
3 Aussparungen 8 auf, die so gestaltet sind, daß die Klemmelemente 3 nur seitlich
in die Profilleiste 2 eingeschoben werden können, wodurch ein Entfernen der Klemmelemente
von der Profilleiste erschwert wird.
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An die Aussparung 8 der Klemmelemente schließt sich eine Vertiefung
20 an, die in eine halbkreisförmig gebogene, nach unten weisende Klemmfläche 6 übergeht.
Die Klemmfläche 6 endet mit einer Nase 9, die eine zusätzliche Aussparung 10 teilweise
umschließt. Diese Aussparung 10 dient z.B. zum Einhängen einer Kartenschnur o.dgl.,
wodurch es ermöglicht wird, daß mit der Bilderklemmleiste nicht nur Bilder aufgehängt
werden können, sondern auch Landkarten o.dgl. Oberhalb dieser Aussparung 10 ist
das Klemmelement 3 mit einem Vorsprung 11 ausgebildet, der in montierter Stellung
über den vordersten Rand der Profilleiste 2 übersteht. Dieser Vorsprung 11 dient
als Angriffspunkt zum Bewegen der Klemmelemente 3.
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Von dem schnabelförmig gebogenen Schenkel 12 der Profilleiste 2 wird
in etwa ein Raum 5 umschlossen, der den Schwenkbereich der Klemmelemente 3 beschränkt.
Dabei ist nach unten hin der Schwenkbereich dadurch beschränkt, daß die Klemmfläche
6 an der Anlagefläche 7 der Profilleiste 2 aufliegt. Der Auflagedruck wird dabei
allein durch das Gewicht des Klemmelementes und den Abstand der Schwenkachse vom
Schwerpunkt S des Klemmelementes 3 bestimmt.
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Dabei wird das höchste Moment dann erzielt, wenn in der KlemmstellungBsich
das Klemmelement 3 in im wesentlichen horizontaler Richtung befindet. Aus diesem
Grunde ist die Aussparung 8 am Klemmelement 3 in einem außenliegenden Bereich des
Klemmelementes angebracht.
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Wie aus der Fig. 2 zu ersehen ist, weist die Profilleiste 2 im unteren
Drittel der Anlagefläche 7 eine in Richtung des 13 Klemmelementes 3 weisende Ausbuchtung23auf,
die die Elemmfläche für zwischen das Klemmelement 3 und diese Anlagefläche 7 gebrachten
Blätter noch erhöht. Dort ist auch zu erkennen, wie in der Nichtklemmstellung A
der Schwenkbereich des Klemmelementes 3 durch das Anliegen der Oberkante am Profil
beschränkt ist. Je nachdem, welche Blattstärken aufgehängt werden sollen, ist es
denkbar, daß für sehr dicke Blätter Profilleisten vorgesehen werden, bei denen die
Profilleiste eine größere Höhe H aufweist, als es hier gezeigt ist, wodurch der
Schwenkbereich eines in den Figuren gezeigten Klemmelementes vergrößert werden würde.
Daß eine solche Bilderklemmleiste sehr einfach auf horizontale Flächen geschraubt
werden kann, ist auch aus der Fig. 2 zu ersehen.
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Dabei kann eine solche Fläche z.B. die Oberkante einer Tafel 22 sein.
Die halbkreisförmige Rundung der Klemmfläche 6 am Klemmelement 3 bietet den Vorteil,
daß sie gleichzeitig als Einschiebehilfe für die von unten eingebrachten Blätter
dienen kann, die so lange an der Elemmfläche entlang geschoben werden können, bis
die Klemmwirkung eintritt. Durch einen Druck auf den Vorsprung 11 wird das Klemmelement
3 sehr einfach in die Nichtklemmstellung gebracht und das Blatt kann wieder herausgenommen
werden.
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Wenn nach dem Aufschieben der Klemmelemente 3 auf die Profilleiste
2 seitliche Abschlußkappen 18 die Profilleiste 2 abdecken, treten zum einen keine
hervorstehenden Kanten auf, wodurch die Verletzungsgefahr vermieden wird, und zum
anderen sind dann, wenn diese Kappen 18 z.B., mit dem Profil 2 verklebt werden,
die Klemmelemente 3 nur sehr schwer wieder von der Profilleiste 2 entfernbar.
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Dies ist insbesondere in Schulen von großem Vorteil. Die Abschlußkappen
18 können dabei mit entsprechend dem Profilverlauf ausgebildeten Schlitzen 19 versehen
sein, wie dies die Fig. 3b zeigt.
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Um die Bilderklemmleiste an vertikalen Flächen aufhängen zu können,
ist als rückwärtiger Abschluß des Profils 2 ein nach oben weisender Schenkel 15
vorgesehen, der im rückwärtigen Be-14 reich der Profilleiste 2 für ein U-förmiges
Profirsorgt. In dieses Profil kann eine Befestigungsleiste 16 eingeschoben werden,
die einen Vorsprung 17 aufweisen kann, der nach hinten über den Schenkel 15 übersteht.
Damit wird eine vertikale Auflagefläche geschaffen, mit der die gesamte Bilderklemmleiste
in einfacher Weise an vertikalen Flächen befestigt werden kann.
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Insgesamt läßt sich eine erfindungsgemäße Bilderklemmleiste 1 sehr
billig herstellen da die Klemmelemente 3 als Runststoffspritzteile sehr billig herstellbar
sind und keine zusätzlichen Elemente benötigt werden, um die gewünschte Elemmwirkung
zu erzielen. Auch ist ein solches Klemmelement sehr stabil und es braucht nicht
befürchtet zu werden, daß Teile von diesem durch erhöhte Beanspruchung o.dgl. beschädigt
werden können. Auch die Handhabung bzw. das Lösen der Bilder kann in äußerst einfacher
Weise durch bloßes Drücken auf den Vorsprung 11 bewirkt werden.