DE30229C - Neuerung in dem Verfahren zur Herstellung von Mosaiken aus mit Metall umgossenen Sieinen oder Glasstücken - Google Patents
Neuerung in dem Verfahren zur Herstellung von Mosaiken aus mit Metall umgossenen Sieinen oder GlasstückenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44C—PRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
- B44C3/00—Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing ornamental structures
- B44C3/12—Uniting ornamental elements to structures, e.g. mosaic plates
- B44C3/123—Mosaic constructs
Landscapes
- Laminated Bodies (AREA)
Description
/■
KAISERLICHES
PATENTAMT
oder Glasstücken.
Die Erfindung bezieht sich auf die Art von Mosaik, welche dadurch gebildet wird, dafs
man ein metallisches Rahmenwerk um Mineralstücke giefst, welche vorher vorbereitet und
angeordnet wurden, um das gewünschte Muster zu geben.
Zweck der Erfindung ist, die Kosten der Herstellung von solchem Mosaik zu verringern,
eine vollkommenere Ausarbeitung und eine künstlerischere Wirkung zu erzielen, ferner
dem fertigen Product eine gröfsere Steifigkeit und Festigkeit zu geben und endlich auch die
Herstellung selbst zu erleichtern.
In der beiliegenden Zeichnung ist:
Fig. ι obere Ansicht eines Mosaiks, bei welchem ein metallisches Rahmenwerk um erhaben
liegende, geschliffene Steine gegossen ist, Fig. 2 ein Schnitt davon.
Fig. 3 und 4 sind obere Ansicht und Schnitt eines hohlen oder concaven Mosaiks mit eingelegtem
erhabenem Stein.
Fig. 5 und 6 sind obere Ansicht und Schnitt einer flachen, runden Scheibe mit eingelegtem
erhabenem Stein in Verbindung mit ringsum angeordneten flachen Stücken, welche mit dem
Rahmenwerk in einer Ebene liegen.
Fig. 7 ist die Ansicht einer gleichen Scheibe mit Verstärkungsrippen.
Fig. 8 und 9 stellen die Anordnung von Mineralstücken in den Gufsformen dar.
Fig. 10, 11 und 12 erläutern bestimmte
Stadien der Herstellung.
Fig. 13, 14 und 15 zeigen besondere Constructionseinzelheiten
der Gufsformen und erläutern Modifikationen in dem Gufsverfahren.
Fig. 16 ist ein Schnitt durch ein Mosaik mit Verstärkungsrippen und eingegossenen
Drähten.
Fig. 17 zeigt eine Presse, welche Theile einer Gufsform zusammenhält.
Fig. 18 und 19 sind obere Ansicht und Schnitt eines Mosaiks, bei welchem die Ränder
des Rahmens über die eingelegten Stücke oder Scheiben "greifen.
Fig. 20 und 21 sind obere und Seitenansicht eines Gufsrahmens.
Fig. 22 ist ein Schnitt, welcher bestimmte Einzelheiten des Verfahrens erläutert.
Bei Ausführung des Verfahrens1 werden mehrere oder viele Stücke aus Glas oder Stein a,
welche das gewünschte Muster geben sollen, zwischen Blätter, Platten oder Formen d,
Fig. 8, 10, 11, 12 und 17, von geeignetem
Stoff und Construction derart gelegt, dafs kein Stück das andere berührt, vielmehr zwischen
denselben Zwischenräume b bleiben, welche mit einer Eingufsöffnung am Rande communiciren.
Durch diese Eingufsöffnung wird das Metall
eingegossen,
welches durch die Zwischenräume b fliefst und diese endlich ganz ausfüllt,
dann, erhärtet und auf diese Weise ein metallisches Rahmenwerk r bildet, dessen
Theile unter einander zusammenhängen.
Da die Platten oder Blätter d fest gegen die beiden gegenüberliegenden Flächen des Glases
oder Steines geprefst sind, so verhindern sie das Metall, diese Flächen zu bedecken, so
dafs, wenn später die Platten oder Blätter entfernt werden, die Farben des Glases oder der
Steine unverdeckt erscheinen.
Die beste Art und Weise, das Rahmenwerk um die Glas- oder Steinstücke herumzugiefsen,
ist folgende:
Die Glas- oder Steinstücke α werden in der
gewünschten Anordnung auf eine Platte oder einen Tisch gelegt, auf welchem vortheilh afterweise
das zu erzielende Muster vorgezeichnet ist. Auf die fertig geordneten Stücke wird
alsdann ein Blatt aus Asbest oder anderem geeigneten Stoff, der biegsam ist und die Hitze
verträgt, aufgeprefst. Die untere Seite dieses Blattes ist mit Gummi oder einem anderen
Klebmittel bestrichen, so dafs die Mosaikstücke an dem Blatt hängen bleiben und mit demselben
umgewendet werden können, ohne in Unordnung zu gerathen. Nachdem das Blatt mit den Mosaikstücken umgekehrt worden,
wird auf die nunmehr oben liegende untere Fläche der Mosaikstücke ebenfalls ein mit
Klebstoff bestrichenes Blatt geprefst, Fig. 11, und das Ganze nunmehr an der Luft oder in
einer Trockenkammer trocknen gelassen.
Nach dem Trocknen werden die Mosaikstücke mit den Blättern in einen Gufsrahmen
gebracht und auf die Hochkante gehoben, wie in Fig. 12 dargestellt, so dafs das Metall eingegossen
werden kann.
Nach dem Gufs erhärtet das Metall und bildet alsdann ein zusammenhängendes Rahmenwerk,
welches die Mosaikstücke fest umfafst.
Damit das Metall nicht bereits während des Giefsens erhärte, empfiehlt es sich, die Mosaikstücke
und die Asbestblätter vorher auf einen sehr hohen Grad zu erhitzen. Um dies zu bewirken, giebt es verschiedene Methoden.
Eine Methode besteht darin, dafs man zwei Formen auf einander legt, so dafs eine Doppelform
entsteht. Zwischen den beiden Formen ist ein leerer, ringsum geschlossener Raum gelassen,
in welchen man, bevor der eigentliche Rahmen gegossen wird, anderes Metall eingiefst.
Durch dieses Metall werden die beiden Formen so vorgewärmt, dafs ein Erstarren des
später eingegossenen Rahmenmetalles vor Vollendung des Gusses nicht stattfindet. Gleichzeitig
übt das vorgegossene Metall auf die Asbestbogen und die Mosaikstücke einen gleichmäfsigen
Druck aus, welcher verhindert, dafs das Metall auf die Oberfläche der Mosaikstücke
gelange und diese ganz oder theilweise bedeckt.
In Fig. 13, 14 und 15 sind solche doppelte
Gufsformen mit Zwischenräumen s dargestellt. Dieser Zwischenraum ist mit Asbestfilz oder
anderem unverbrennlichen Material s1 s2 ausgefüttert.
Jede der beiden Formen ist mit einem Eingufskanal t versehen, der mit den
rings um die Mosaikstücke laufenden Kanälen f1 in Verbindung steht. Wie bei jeder
Gufsform, so sind auch hier Oeffnungen angebracht, durch welche die Dämpfe und Gase
während des Giefsens entweichen können. Diese Oeffnungen werden durch Filzstücke u u
gebildet, u1 sind die beiden auf die Mosaikflächen
aufgeklebten Asbestbogen.
Vor dem Giefsen legt man eine Filzplatte ü2
auf jede Seite der Doppelform und bringt auf jeden dieser Filze ein Brett von der in den
Fig. 20 und 21 dargestellten Art. Das Ganze wird hierauf zusammengebunden oder in die
in Fig. 17 dargestellte Presse gebracht, worauf man zuerst in den Zwischenraum s das Metall
zum Vorwärmen und dann in die Giefskanäle t das Metall für das Rahmenwerk giefst.
Wenn man kein Metall zum Vorwärmen eingiefsen will, so verfährt man wie folgt:
Man nimmt an Stelle der Doppelform nur eine einfache Form und bringt bei t3 eine
Oeffnung in dem Filz w2 an, welche mit dem Kanal i1 communicirt. In diese Oeffnung führt
man ein Rohr von hinreichender Länge ein und läfst den Eingufskanal t ganz weg. Die
Form wird darauf auf heifsen Sand gelegt und auch mit heifsem Sand bedeckt; auf dieselbe
bringt man aufserdem Gewichte, welche die Theile zusammenhalten und verhindern, dafs
Metall auf die Oberfläche der Mosaikstücke gelangt. Das Ganze wird alsdann an dem dem
Eingufsrohr gegenüberliegenden Ende leicht in die Höhe gehoben und das Metall eingegossen.
Als Metall für das Rahmenwerk wendet man am besten eine Legirung von Antimon
und Wismuth an. Diese dehnt sich beim Abkühlen aus und hat auch einen sehr niedrigen
Schmelzpunkt.
An Stelle der biegsamen Asbestbogen kann man auch steife Platten aus irgend einem geeigneten
Material wählen, um die Mosaikstücke in dem gewünschten Abstande von einander
zu halten, doch ist Asbest vorzuziehen.
Unter gewissen Umständen ist es vortheilhaft, einen stärkeren Rahmen zu machen, als
einen solchen, der mit den Mosaikplatten in einer Ebene liegt. In diesem Falle bringt man
in den Asbestbogen, auf welche die Mosaikstücke geklebt werden, dort, wo die Zwischenräume
zwischen diesen Stücken sich befinden, durch Eindrücken oder Einschneiden Vertiefungen
e, Fig. 22, an, worauf alsdann die in Fig. 16 dargestellten Verstärkungen f in
dem Rahmen entstehen. Dies trägt alsdann sehr viel zur gröfseren Festigkeit des Rahmens
bei. Noch stärker wird der Rahmen, wenn
Claims (3)
- man in Vertiefungen e Drähte g, Fig. 16, legt, um welche alsdann das Metall gegossen wird. Will man eine grofse Festigkeit der Mosaikstücke in dem Rahmenwerk erzielen, so trifft man Vorkehrung, damit dieses etwas über die einzelnen Mosaikstücke hinübergreift. Zu diesem Zwecke klebt man auf beide oder auch nur auf eine Fläche eines jeden einzelnen Mosaikstückes kleine Plättchen auf, welche dieselbe Form haben wie die Mosaikstücke, aber etwas kleiner sind, so dafs ringsum auf den Stück-. chen ein freier Raum bleibt, der später, wenn die Stücke auf die Asbestbogen aufgeklebt worden und das Metall eingegossen ist, von diesem ausgefüllt werden.Es entsteht dann das in den Fig. 18 und 19 dargestellte Rahmenwerk.Man kann denselben Zweck auch durch entsprechende Aussparung der aufzuklebenden Asbestbogen erreichen, doch ist erstere Methode einfacher. Die aufgeklebten Stückchen werden alsdann nach dem Eingiefsen des Metalles durch Anfeuchtung wieder entfernt.Es ist unter gewissen Umständen vortheilhaft, die Mosaikrahmen gewölbt zu machen, wie in den Fig. 1, 3 und 4 dargestellt. Man erhält alsdann sehr schöne Wirkungen.So erzielt man brillante Effecte, wenn man die in diesen Figuren dargestellten Mosaiks mit geschliffenen Steinen in Fenster, Laternen oder Lichtschirme einsetzt.Patenτ-AnSprüche:ι. Das Verfahren zur Herstellung von Mosaik, darin bestehend, dafs man die einzelnen Mosaikstücke aus Glas oder Stein in der dem Muster entsprechenden Anordnung und in passender Entfernung von einander zwischen zwei Platten prefst oder klebt und dann die Zwischenräume mit Metall ausgiefst, mit oder ohne Verstärkungen / oder eingelegte Drähte g, Fig. 16.
- 2. Bei diesem Verfahren die Herstellung von Mosaik mit übergreifenden Rändern des Rahmens, indem man auf die Mosaikstücke, ehe man dieselben zwischen Platten prefst oder klebt, kleine Scheiben aufklebt, welche dieselbe Form wie jene Stücke haben, aber etwas kleiner als diese sind.
- 3. Bei diesem Verfahren die Verbindung zweier Formen zu einer Doppelform mit dazwischenliegendem hohlem Raum, in welchen vor dem Eingiefsen des Metalles in die-Formen Metall gegossen wird, welche alsdann dazu dient, sowohl die Formen vorzuwärmen, als auch die Theile der Formen dicht zusammenzuhalten, damit kein Metall über die Mosaikstücke fliefsen und diese verderben kann.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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---|---|
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DE (1) | DE30229C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2537804A (en) * | 1943-02-08 | 1951-01-09 | Libbey Owens Ford Glass Co | Transparent panel unit |
-
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