DE3022323C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen von Fadenzugkraftunterschieden - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen von FadenzugkraftunterschiedenInfo
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Description
60
Die Erfindung nach dem Patent 29 31 570 betrifft ein Verfahren zum Erkennen von Fadenzugkraftunterschieden
in einer geordneten Fadenschar an Textilmaschinen, insbesondere Zettel- oder Schärmaschinen, wobei
die Einzelfäden im Meßbereich gleichen Abstand voneinander aufweisen, und eine Vorrichtung zur
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Durchführung dieses Verfahrens.
Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß die Fadenschar
insgesamt unter für alle Einzelfäden gleichen Bedingungen aus ihrer allgemeinen Ebene in eine neue
Ebene von in Laufrichtung durch die Meßstrecke begrenzter Länge ausgelenkt und nach dieser Meßstrecke
wieder zurückgeführt wird, und daß die einzelnen Fäden
in festgelegier Reihenfolge mit vorbestimmtsm Kraftverlauf
im Bereich der Meßstrecke aus der Ebena ausgelenkt werden, wobei das Ausmaß der Auslenkung gemessen
und/oder registriert und/oder als Stellgröße für Regel- und/oder Steuervorgänge benutzt wird.
Mit Vorteil wird ein Verfahren angewandt, bei dem jeder einzelne Faden nacheinander im Bereich der Meßst/ecke
aus der Ebene ausgelenkt wird. Dabei ist es zweckmäßig, daß bis zu 10 Fäden pro Sekunde im Bereich
der Meßstrecke aus der Ebene ausgelenkt werden. Die Meßstrecke sollte eine Länge von etwa 0,5 bis
30 cm haben.
Die zur Durchführung dieses Verfahrens benutzte Vorrichtung mit mindestens zwei Fadenumlenkstangen
zeichnet sich dadurch aus, daß zwei Fadenumlenkstangen gleichzeitig der Festlegung der Meßstrecke s dienen,
innerhalb der Meßstrecke s ein Riet angeordnet ist daß ein in an sich bekannter Weise quer zur Fadenschar
verfahrbarer Meßwagen und in diesem ein längs einer im wesentlichen senk/echt oder annähernd senkrecht
zur Fadenscharebene der Meßstrecke verlaufenden Linie beweglicher, mittels einer Feder oder einer anderen
Kraft belasteter Taststift angeordnet, dessen Position durch eine an sich bekannte Meßeinrichtung erfaßbar
ist
Die Belastung des Taststiftes kann hierbei entweder allein durch die Schwerkraft oder durch eine Feder erfolgen.
Besonders zweckmäßig für diese Vorrichtung ist es, wenn der Meßwagen auf Schienen fährt welche parallel
zur Ebene der Meßstrecke und senkrecht zur Laufrichtung der Fadenschar angeordnet sind Zum Einlegen der
Fadenschar nimmt man den Meßwagen zweckmäßigerweise ab.
Bevorzugt werden hierbei als Schienen zwei Fadenumlenkstangen verwendet wobei die Räder des Meßwagens
auf der der Fadenschar abgewandten Seite aufliegen.
Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt,
wenn der Meßwagen mit den gleichzeitig als Fadenumlenkstangen dienenden Schienen zum Einlegen der Fäden
quer zur Fadenlaufrichtung ausschwenkbar ist.
Die Spitze des Taststiftes kann als Kegelstumpf oder als abgeplattete Kugel ausgebildet sein, wobei das Verhä)*nis
des Taststiftdurchmessers zum Fadenabstand zweier benachbarter Fäden der Fadenschar kleiner
oder gleich 4 sein sollte. Die Position des Taststiftes läßt sich besonders günstig durch einen induktiven tastlosen
Wegaufnehmer erfassen.
Mit der Lösung gemäß Patent 29 31 570 wurde entsprechend der Aufgabenstellung ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens geschaffen, die es ermöglicht, mit Hilfe einer einzigen Vorrichtung
das Fadenzugkraftniveau einer Fadenschar in Textilmaschinen zu überwachen, frühzeitig eine Erhöhung
bzw. eine Erniedrigung der Fadenzugkraft einzelner Fäden der Fadenschar zu erkennen und/oder durch Vorgabe
der Grenzen des Fadenzugkraftniveaus rechtzeitig einzugreifen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Meßsicherheit und die Meßgenauigkeit des im Patent
29 31 570 beanspruchten Meßverfahrens und der Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens zu erhöhen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art gelöst, welches sich
dadurch auszeichnet, daß die Gesamtauslenkung in der Meßstrecke in einen ersten, bezogen auf die Nullage der
Messung konstanten und einen zweiten, von der jeweiligen Fadenspannung abhängigen Betrag aufteilt
Zum Durchführen des Verfahrens ist erfiEdungsgemäß
die oben beschriebene Vorrichtung nach Patent 29 31 570 vorgesehen, welche dadurch ausgezeichnet ist,
daß unter dem Meßwagen eine mit dem Boden des Meßwagens verbundene, sich parallel zu dessen Führungsstange(n)
erstreckende, außer dem jeweils zu messenden Faden jeweils mehrere weitere Fäden davor und
dahinter erfassende Gleitkufe zwischen dem zwischen dem Riet und der in Fadenlaufrichtung nächstgelegenen
Fadenum'enkstange laufenden Taststift und der Fadenumlenkstange
angeordnet ist.
Bevorzugt werden Vorrichtungen, welche dadurch gekennzeichnet sind, daß die Gleitkufe die Fonr. einer
doppelseitigen Schlittenkufe hat, wobei die meiden Enden
der Gleitkufe zum Meßwagen hin gebogen sind und der mittlere Teil auf einer Länge von mindestens dem
Dreifachen des Taststiftdurchmessers parallel zur Führungsstange verläuft
Durch die Gleitkufe wird erreicht, daß die Ausgangslage der Fäden bezogen auf die Nullage des Taststiftes
in der gesamten Fadenschar gleich ist Auf dxse Weise ergibt sich eine kleinere Eintauchtiefe für den Taststift
Bei geringerer Eintauchtiefe des Taststiftes ist es ohne weiteres möglich, den Taststiftdurchmesser zu verringern
und, als Folge davon, die Fadenabstände der einzelnen Fäden untereinander zu verringern und/oder die
Meßgenauigkeit zu erhöhen.
Eine zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignete Vorrichtung wird anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 die Prinzipskizze einer Vorrichtung zum Erkennen vo.ι Fadenzugkraftunterschieden,
F i g. 2 einen Schnitt durch die Gleitkufe der F i g. 1.
Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung zum Erkennen von Fadenzugkraftunterschieden besteht aus einem
Meßwagen 1, der auf zwei Führungsrollen 2 und einer Antriebsrolle 3, die mit einem nicht dargestellten Antriebsmotor
verbunden ist, verfahren werden kann. Die Endbegrenzung des Fahrweges des Meßwagens erfolgt
durch an sich bekannte Umschaltorgane wie Endschalter oder Näherungsinitiatoren jeweils am Ende der Fadenschar
F, wobei das Umschaltorgan eine Drehrichtungsänderung des Antriebsmotors bewirkt. Da es sich
hierbei mn ein bekanntes Prinzip handelt, sind die beiden Endschalter nicht in der Zeichnung dargestellt. Die
Fadenschar F wird von der Fadenumlenkstange 4 über die Fadenumlenkstange 5 zur Fadenumlenkstange 6 geführt.
Gleichzeitig dienen die Fadenumlenkstangen 4 und 6 als Schienen für die Rollen 2 bzw. 3 des Meßwagens
1. Das Riet 7 sorgt außer für gleichmäßigen Abstand der einzelnen Fäden F der Fadenschar voneinander
vor allem dafür, daß die einzelnen Fäden durch einen Taststift 9 und eine Gleitkufe 17 nicht oder nur
unwesentlich verschoben werden können. Durch die am Meßv/agen 1 befestigte Gleitkufe 17 und die als Schienen
für den Meßwagen dienenden Fadenumlenkstange 4 und 6 wird die Ebene der verkürzten, zwischen der
Fadenumlenkstange 4 und der Gleitkufe 17 liegender. Meßstrecke 5 für den Taststif19 in eine eindeutige Null-Ober
die Führung 8 wird der Taststift 9 so geführt, daß der Taststift 9 längs einer Linie frei beweglich geführt
ist Über eine Verbindungsstange 10 und ein Metallplättchen 11 ist der Taststift 9 an einer Blattfeder 12
aufgehängt Die Ausgangsposition des Taststiftes 9 kann durch die Aufhängung der Blattfeder 12 eingestellt werden
(in der F i g. 1 nicht dargestellt). Der induktive tastlose Wegaufnehmer 13 in Verbindung mit dem einstellbaren
Metallplättchen 14 gibt über das flexible Kabel 15
ίο die Impulse an eine feststehende Elektronikeinheit weiter,
die ebenfalls nicht dargestellt ist
Der Meßwagen 1 fährt mit Hilfe seines Aniriebsmotors quer zur Fadenschar F, wobei die Gleitkufe 17 so
eingestellt ist, daß durch sie sicher alle Fäden erfaßt unter ihrer Kufe hindurch- und anschließend wieder in
die vorherige Position zurückgeführt werden. Der Taststift 9 ist in seiner Ausgangsposition so eingestellt daß
die Berührung der abgerundeten Taststiftspitze mit dem von der Gleitkufe 17 in die verkürzte Meßstreckenebene
ausgelenkten Faden Firn Bereich "<er Abrundung der
Spitze erfolgt Da beim Weiterfahren des Meßwagens 1 infolge des Rietes der Faden F in Fahrtrichtung nicht
ausgelenkt werden kann, wird gleichzeitig mit dem Weiterfahren des Meßwagens 1 der Taststift angehoben,
was ein EntlanggJeiten des Fadens F an der Spitze des Taststiites 9 zur Folge hat. Ist der Taststift 9 soweit
angehoben, daß die von der Blattfeder 12 auf den Taststift 9 wirkende Kraft der Kraft entspricht die der Faden
F dem Taststift 9 infolge der diesem Faden eigenen Fadenzugkraft entgegensetzt so gleitet der Faden an
der Spitze des Taststiftes vorbei und der Taststift senkt sich wieder ab. Der Faden F wird anschließend durch
die Gleitkufe 17 in die alte Meßebene wieder zurückgeführt Eine Anzeigenadel 16 zeigt an, welcher Faden
gerade gemessen wird.
F i g. 2 zeigt einen Schnitt durch die Gleitkufe 17 der F i g. T. Hierbei wurde aus F i g. 1 nur das Wesentliche
übernommen, um das Prinzip der Auslenkung sowohl der Gleitkufe 17 als auch des Taststiftes 9 zu verdeutlichen.
Die Gleitkufe 17 lenkt die Fäden Fin die Nullage ai ;, auf die der Taststift 9 eingestellt ist Nachdem die
einzelnen Fäden unter dem Taststift hindurchgeglitten sind und dabei entsprechend ihrer Fadenzugkraft den
Taststift 9 angehoben haben, werden die Faden F wieder durch die Gleitkufe 17 in ihre Ausgang: position
zurückgeführt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Erkennen von Fadenzugkraftunterschieden
in einer geordneten Fadenschar an Textilmaschinen, insbesondere Zettel- oder Schärmaschinen,
wobei die Einzelfäden der Fadenschar im Meßbereich gleichen Abstand voneinander aufweisen,
bei dem die Fadenschar insgesamt unter für alle Einzelfäden gleichen Bedingungen aus ihrer augemeinen
Ebene in eine neue Ebene von in Laufrichtung durch eine Meßstrecke begrenzter Länge ausgelenkt
und nach dieser Meßstrecke wieder zurückgeführt wird, und bei dem die einzelnen Fäden in
festgelegter Reihenfolge mit vorbestimmtem Kraftverlauf im Bereich der Meßstrecke aus der neuen
Ebene ausgelenkt werden, wobei das Ausmaß der Auslenkung gemessen und/oder registriert und/oder
als Stellgröße für Regel- und/oder Steuervorgäuge benutzt wird each Patent 29 31 570, dadurchgekennzeichnet,
daß die Gesar.tauslenkur.g in
der Meßstrecke in einen ersten, bezogen auf die Nullage der Messung konstanten und einen zweiten,
von der jeweiligen Fadenspannung abhängigen Betrag aufgeteilt wird.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 mit mindestens zwei Fadenumlenkstangen,
bei welcher zwei benachbarte Fadenumlenkstangen gleichzeitig der Festlegung der
Meßstrecke dienen, innerhalb welcher ein Riet angeordnet ist, um*' iti an sich bekannter Weise ein quer
zur Fadenschar auf Schienen verfahrbarer Meßwagen, dessen Schienen parallel zur Ebene der Meßstrecke
und senkrecht zur Laufrichtung der Fadenschar angeordnet sind, und in dem Meßwagen ein
längs einer im wesentlichen senkrecht oder annähernd senkrecht zur Fadenscharebene der Meßstrecke
verlaufenden Linie beweglicher, mittels einer Feder oder einer anderen Kraft belasteter Taststift
angeordnet ist, dessen Position durch eine an sich bekannte Meßeinrichtung erfaßbar ist, nach Patent
29 31 570, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Meßwagen (1) eine mit dem Boden des Meßwagens
verbundene, sich parallel zu dessen Führungsstange(n) (4 bzw. 4 und 6) erstreckende, außer dem
jeweils zu messenden Faden jeweils mehrere weitere Fäden davor und dahinter erfassende Gleitkufe
(17) zwischen dem zwischen dem Riet (7) und der in Fadenlaufrichtung nächstgelegenen Fadenumlenkstange
(5) laufenden Taststift (9) und der Fadenumlenkstange (5) angeordnet ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitkufe (17) die Form einer doppelseitigen
Schlittenkufe hat, wobei die beiden Enden der Gleitkufe zum Meßwagen (1) hin gebogen
sind und der mittlere Teil auf einer Länge von mindestens dem Dreifachen des Taststiftdurchmessers
parallel zur Führungsstange (4) verläuft.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803022323 DE3022323C2 (de) | 1980-06-13 | 1980-06-13 | Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen von Fadenzugkraftunterschieden |
AT80103838T ATE1825T1 (de) | 1979-08-03 | 1980-07-05 | Verfahren und vorrichtung zum erkennen von fadenzugkraftunterschieden. |
EP19800103838 EP0023583B1 (de) | 1979-08-03 | 1980-07-05 | Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen von Fadenzugkraftunterschieden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803022323 DE3022323C2 (de) | 1980-06-13 | 1980-06-13 | Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen von Fadenzugkraftunterschieden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3022323A1 DE3022323A1 (de) | 1981-12-24 |
DE3022323C2 true DE3022323C2 (de) | 1985-09-05 |
Family
ID=6104607
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803022323 Expired DE3022323C2 (de) | 1979-08-03 | 1980-06-13 | Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen von Fadenzugkraftunterschieden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3022323C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004046998A1 (de) * | 2004-09-28 | 2006-04-13 | Protechna Herbst Gmbh & Co Kg | Vorrichtung zum Erfassen der Fadenspannung wenigstens eines Einzelfadens einer Fadenschar in der Textilverarbeitung |
-
1980
- 1980-06-13 DE DE19803022323 patent/DE3022323C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3022323A1 (de) | 1981-12-24 |
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