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Küchenmöbelgarnitur
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Die Erfindung betrifft eine Küchenmöbelgarnitur gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs.
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Derartige neuzeitliche Küchenmöbelgarnituren, in welchen im wesentlichen
sämtliche für eine Küche erforderlichen Möbel und auch Geräte integriert sind, erstrecken
sich meist über die gesamte oder fast die gesamte Fläche einer Wand des Küchenraumes.
Bei einer Anordnung "über Eck" erstreckt sich die Möbelgarnitur sogar ganz oder
teilweise über zwei Wände.
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Zu einem großen Teil handelt es sich dabei natürlich um Außenwände.
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Besonders im Zusammenhang mit der derzeit verstärkten Bestrebung nach
Energie- bzw. Heizkostenersparnis werden im Wohnungsbau
große Anstrengungen
unternommen und Kosten aufgewendet, um vor allem die Außenwände - erforderlichenfalls
aber auch andere Wände - wärmeisolierend auszubilden oder nachträglich mit einer
Wärmeisolierung zu verschen.
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Derartige Wärmeisolierungen werden bisher immer an der Gebäudewand
oder Zimmerwand angebracht, in Form von Auskleidungen mit isolierenden Tafeln oder
Schichten, sei es an der Außenseite oder an der Innenseite. Die auf diese -weise
ausreichend wärmeisolierend erstellten Räume werden dann in üblicher Weise möbliert.
Die einzelnen Möbel stücke, insbeson dei e hränke, hier vor allem die gesamte Iiücenmöbelgarnitur,snd
mit relativ einfachen, billigen, dünnen Rückwänden ausgestattet, da diese ja doch
gegen die Wand zu stehen kommen, und also dem Blick entzogen sind. Da die Rückwand
auch wenig zu tragen hat, kann sie auch vom statischen Gesichtspunkt her recht dünn
sein.
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Die vorliegende Erfindung geht von der Beobachtung bzw. Erkenntnis
aus, daß die bekannten Küchenmöbelgarnituren, wie Schränke überhaupt, sich wie schon
erwähnt über einen großen Teil einer Wandfläche erstrecken und es liegt ihr die
Aufgabe zugrunde, die Küchenmöbelgarnitur so auszubilden, daß sie gleichzeitig die
Funktion der Wärmeisolierung der betreffenden Wand übernimmt. Die Lösung dieser
Aufgabe ist im Kennzeichnungs teil des Hauptanspruchs angegeben, sie besteht im
wesentlichen darin, daß die Rückwände der Schrankteile selbst wärmeisolierend ausgebiidet
sind; zusätzlich ist der zwischen Unterteil
und Oberteil (bzw. Unterschrank
und Oberschrank) meist verblcibende Wandstreifen mit wärmeisolierenden Platten oder
Material verkleidet. Die Sichseite ist dabei in passender an Weise dekorativ gestaltet.
Auch/eventuell noch verbleibende Randstreifen unterhalb bzw. oberhalb der Schrankkorpusse
können solche isolierenden Platten angebracht werden. Durch diese wärmeisolierende
Ausbildung der Rückwände bzw. der verbleibenden Wandstreifen verteuert sich zwar
die Isöbelgarnitur diese Verteuerung ist aber geringfügig gegenüber der ohnehin
erforderlichen oder zweckmäßigen Wärmeisolierung der betreffenden Gebäudewan d.
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Die Ausbildung dieser in die Nöbelgarnitur bzw. deren Rückwand integrierten
Wärmeisolierung entspricht der an sich bekannten Technik, es werden also aii sich
bekannte Materialien, insbesondere isolierende Sandwich-Platten verwendet.
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Weitere Merkmale sind iti den Unteransprüchen angegeben.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung beschrieben.
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Fig. 1 zeigt eine Küchenmöbelgarnitur schematisch im Querschnitt;
Fig. 2 zeigt im Querschnitt, vergrößert, eine Möbelrückwand in wärmeisolierender
Ausbildung gemäß der Erfindung.
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An einer Gebäudeaußenwand 1 ist eine Küchenmöbelgarnitur bzw.
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Einbauküche aufgestellt, die sich wie ersichtlich vom Boden bis zur
Decke und auch über die gesamte Breite der Wand erstreckt. Die Einbauküche ist aus
einzelnen Möbelelementen zusammengesetzt, insbesondere Unterschrankelementen 2 und
Oberschrankelementen 3.
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der Schrankelemente Gemäß der Erfindung sind die Rückwände 4, /aus
relativ dickem, wärmeisolierendem Material ausgebildet.
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Gemäß Fig. 2 bestehen die Rückwände 4 aus je einer hinteren Platte
6 und einer vorderen Platte 7, vorzugsweise aus Hartfasermaterial; zwischen beiden
Platten befindet sich eine Schicht 8 aus wärmeisolierendem Material, beispielsweise
Schaumstoff.
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Die hintere Platte 6 ragt mit ihren Rändern in Nuten 9 an den benachbarten
Wänden des Möbelkorpus hinein. Die vordere Platte 7 ist randlich von einem Dichtungsprofil
10 eingefaßt, welches mit einer Dichtungslippe 11 an der Oberfläche der jeweiligen
Möbelwand anliegt. Neben der Wärmeisolierung ist damit auch ein staubdichter Abschluß
gegeben.
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Der zwischen Unterteil 2 und Oberteil 3 verbleibende Wandstreifen
ist von einer Sandwich-Platte 12 verkleidet, die aus einer relativ dünnen vorderen
Platte 13 und dahinter einer Platte oder Schicht 14 aus Isoliermaterial besteht.
Die Sichtseite
ist optisch passend gestaltet. Die Platte 12 kann
wie angedeutet an der Gebäudewand 1 festgedübeit oder angeklebt oder auch in Form
einer Feder-Nut-Verbindung nur mit den Nöbelelementen verbunden sein.
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Unterhalb des Korpus des Unterteils 2 und oberhalb des Oberteils 3
sind verbleibende Reststreifen mit wärmeisolierenden Platten oder Paneelen 15, 16
verkleidet. Auch bisher wurden derartige restliche Streifen mit Sichtblenden verkleidet,
wobei es aber bisher nur auf den optischen Eindruck ankam, so daß für diese Sichtblenden
relativ dünnes und auch nicht sehr haltbares Material verwendet wurde. Da nunmehr
gleichzeitig die Wärmeisolierung im Vordergrund steht, wird zwangsläufig dickeres
Material verwendet, was auch der Sichtblende als solcher zugute kommt.
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Es sei noch erwähnt, daß mit der Wärmeisolierung gleichzeitig eine
Scl1allisolierung einhergeht, während die bisherigen dünnen Rückwände insoweit eher
als Resonanzböden wirkten.
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