DE202004014996U1

DE202004014996U1 - Wandpaneel mit einer integrierten Heizleitung

Info

Publication number: DE202004014996U1
Application number: DE202004014996U
Authority: DE
Original assignee: Opitz & Flierl Hospitaltechnik; OPITZ and FLIERL HOSPITALTECHNIK AG
Current assignee: HT LABOR + HOSPITALTECHNIK AG, DE
Priority date: 2004-09-25
Filing date: 2004-09-25
Publication date: 2006-02-02
Anticipated expiration: 2014-09-26

Abstract

Wandpaneel (4) mit zumindest einer integrierten Heizleitung (6) und mit einer frontseitigen Schutzplatte (12), dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzplatte (12) eine hohe Eigensteifigkeit aufweist und zugleich als eine Heizträgerplatte ausgebildet ist und an ihrer Rückseite zumindest eine Nut (16) aufweist, in der die Heizleitung (6) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Wandpaneel mit zumindest einer integrierten Heizleitung und mit einer frontseitigen Schutzplatte. Ein derartiges Wandpaneel ist beispielsweise in der DE 203 00 582 U1 beschrieben.
Derartige Wandpaneele werden häufig als Wandschutzpaneel in stark frequentierten Räumen installiert, beispielsweise in Gaststätten oder in Fluren von Krankenhäusern, um eine Beschädigung der Wandoberfläche zu vermeiden. Die Wandschutzpaneele werden hierbei an einer Tragkonstruktion befestigt, beispielsweise eine Mauer oder ein Ständerwerk. Wandpaneele werden daneben auch in Operationssälen oder Vorräumen hierzu angeordnet.
Gemäß der DE 203 00 582 U1 ist das Wandschutzpaneel zugleich als Wandheizelement ausgebildet. Hierzu ist eine Heizträgerplatte an der Rückseite einer frontseitigen Schutzplatte befestigt. Die als Mineralstoffplatte ausgebildete Heizträgerplatte nimmt eine Heizleitung auf, durch die zu Heizzwecken warmes Wasser geführt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein verbessertes Wandpaneel mit integrierter Heizleitung anzugeben.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch ein Wandpaneel mit zumindest einer integrierten Heizleitung und mit einer frontseitigen Schutzplatte, wobei die Schutzplatte eine hohe Eigensteifigkeit aufweist und zugleich als eine Heizträgerplatte ausgebildet ist. Die Schutzplatte weist hierzu an Ihrer Rückseite zumindest eine Nut auf, in der das Heizrohr angeordnet ist.
Durch diese Maßnahme ist der Schutzplatte eine Doppelfunktion zugewiesen, sie ist nämlich zugleich als Schutzelement und als Heizelement ausgebildet. Der Ge samtaufbau des Wandpaneels wird dadurch im Vergleich zu einer zusätzlichen Heizträgerplatte vereinfacht und die Gesamtbautiefe des Wandpaneels kann gering gehalten werden. Zudem ist durch die Ausgestaltung der Schutzplatte mit einer hohen Eigensteifigkeit gewährleistet, dass bei den auftretenden Temperaturunterschieden die Schutzplatte sich nicht verzieht oder verwirft. Ein weiterer entscheidender Vorteil ist darin zu sehen, dass durch die Integration der Heizleitung in der Schutzplatte der Wärmeübergang zu der unmittelbar an der Vorderfront der Schutzplatte angrenzenden Raumluft sehr gut ist. Insgesamt wird dadurch die Effizienz der Wandheizung begünstigt.
Ein weiterer Vorteil der Integration der Heizleitung in die frontseitige Platte und der Verzicht auf eine separate Heizträgerplatte ist darin zu sehen, dass kein Verkleben zweier Platten erforderlich ist. Durch den Kleber würde nämlich zum einen die Wärmeübertragung beeinträchtigt. Zum anderen besteht beim Kleben die Gefahr von Verwerfungen, d.h. es besteht die Gefahr, dass sich das Wandpaneel in unerwünschter Weise wölbt.
Gemäß einer zweckdienlichen Weiterbildung ist die Schutzplatte als eine hochdrucklaminierte Platte ausgebildet. Derartige Platten werden allgemein als HPL-Platten (high pressure laminate) bezeichnet. HPL-Platten werden bereits als Schutzplatten eingesetzt und weisen eine hohe mechanische Robustheit auf. Untersuchungen haben nun gezeigt, dass derartige Platten eine sehr hohe Verwindungssteifigkeit aufweisen und sich besonders für die Integration der Heizleitung in der Platte selbst eignen.
Alternativ hierzu ist die Schutzplatte als eine Glas- oder Kunststoffplatte ausgebildet und ist hierzu aus einem insbesondere eingefärbtem Glas oder Kunststoff hergestellt.
Vorzugsweise weist die Schutzplatte ein Dicke im Bereich von etwa 12 – 25 mm, insbesondere eine Dicke von etwa 13–18 mm auf. Auf Grund der sehr hohen Verwindungssteifigkeit reichen derartig geringe Plattendicken aus, um eine ausrei chende mechanische Stabilität auch bei thermischer Beanspruchung zu gewährleisten.
Gemäß einer zweckdienlichen Weiterbildung entspricht die Nuttiefe der Nut in etwa dem Durchmesser der Heizleitung oder liegt geringfügig darüber. Die Heizleitung ist daher vollständig in der Schutzplatte eingebettet und steht nicht über deren Rückseite über. Zugleich ist die Nut nicht übermäßig tief, um eine Schwächung der Schutzplatte zu vermeiden.
Zweckdienlicherweise entspricht die Dicke der Schutzplatte hierbei in etwa dem 1,5 fachen der Nuttiefe. Insbesondere bei der Verwendung von HPL-Platten hat sich gezeigt, dass bei einem derartigen Verhältnis eine ausreichende mechanische Stabilität der Schutzplatte gewährleistet ist.
Gemäß einer zweckdienlichen Weiterbildung ist vorgesehen, dass auf der Rückseite der Schutzplatte eine Reflexionsschicht angebracht ist. Diese Reflexionsschicht ist hierbei zweckdienlicherweise als eine Metallfolie oder eine metallisierte Folie ausgebildet, die auf der Rückseite insbesondere aufgeklebt ist. Zweckdienlicherweise überdeckt die Metallfolie hierbei die Nut mit der darin einliegenden Heizleitung. Die Anordnung einer derartigen Folie, insbesondere Metallfolie, hat gleichzeitig mehrere Funktionen. Zum einen reflektiert die Folie, insbesondere Aluminiumfolie, die von der Heizleitung nach hinten abgegebene Wärmestrahlung und trägt damit zur Erhöhung der Effizienz der Wandheizung bei. Zugleich bietet die Folie auch Schutz gegen Feuchtigkeit. Ein weiterer besonderer Vorteil ist darin zu sehen, dass durch den Verbund der Schutzplatte mit der aufgeklebten Folie die Verwindungssteifigkeit zusätzlich verbessert wird, so dass auch bei hohen thermischen Belastungen ein Verwerfen der Schutzplatte nicht zu befürchten ist.
Gemäß einer zweckdienlichen Weiterbildung ist vorgesehen, dass zusätzlich zu randseitigen Befestigungsprofilen zumindest eine Versteifungsstrebe an der Rückseite der Schutzplatte befestigt ist. Eine derartige Versteifungsstrebe verbessert die Verwindungssteifigkeit, insbesondere bei großflächigen oder nur dünn wandigen Schutzplatten. Die Versteifungsstrebe ist hierbei insbesondere als ein Profil, beispielsweise ein U-Profil aus Aluminium, ausgebildet und unmittelbar an der Rückseite der Schutzplatte beispielsweise durch Kleben oder Schrauben befestigt.
Insbesondere im Hinblick auf den Einsatz im medizinischen Bereich in einem Behandlungsraum,insbesondere in einem Strahlenbehandlungsraum, ist auf der Schutzplatte vorzugsweise vorder- oder rückseitig eine Bleifolie als Strahlenschutz angebracht. Die Bleifolie ist hierbei insbesondere auf die Schutzplatte aufgeklebt und weist je nach Anforderung eine Dicke von 0,5 bis 2 mm auf.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näherer erläutert. Es zeigen jeweils in schematischen und vereinfachten Darstellung:
1 eine perspektivische Ansicht eines an einer Wand befestigten Wandschutzpaneels mit integrierter Heizleitung,
2a–2c ein Wandschutzpaneel in Anlehnung an das in 1 dargestellte Wandschutzpaneel in unterschiedlichen Schnittdarstellungen.
Gemäß 1 ist an einer Wand 2 ein Wandschutzpaneel 4 mit integrierter Heizleitung 6 befestigt. Lediglich zum Zweck der Darstellung ist die Heizleitung 6 sichtbar dargestellt. Das Wandschutzpaneel 4 bildet daher zugleich eine Wandheizung und kann daher auch als Wandheizpaneel mit integriertem Wandschutzsystem bezeichnet werden. Die Heizleitung 6 ist ein warmwasserführendes Heizrohr und weist an seinen beiden Endstücken Kupplungsstücke 8 auf, über die weitere Wandschutzpaneele 4 in Reihe angeschlossen werden können. Die Heizleistung des Wandschutzpaneels 4 ist bei derart ausgebildet, dass bei einer Heizwassertemperatur von etwa 45° eine Wärmeabgabe von etwa 125 W/m² erreicht wird.
Im Ausführungsbeispiel der 1 nimmt das Wandschutzpaneel 4 nur einen Teilbereich der Raumhöhe ein und umfasst an seiner Oberseite ein Abdeckprofil 10. Wie insbesondere aus den Schnittdarstellungen der 2a – 2c zu entnehmen sind, umfasst das Wandschutzpaneel 4 eine als HPL-Platte (high pressure laminate) ausgebildete Schutzplatte 12, welche über randseitige Tragprofile 14 mit der Wand befestigt ist. Die Tragprofile 14 greifen hierbei mit einem abgewinkelten Schenkel in eine stirnseitige Befestigungsnut der Schutzplatte 12 ein. An der oberen Seite ist das Abdeckprofil 10 oberhalb des oberen Tragprofils 14 angeordnet und wird auf einen weiteren Befestigungsschenkel des Tragprofils 14 mit einer entsprechenden Befestigungsnut aufgesteckt.
Die Tragprofile 14 halten die Schutzplatte 12 von der Wand 2 beabstandet, so dass zwischen der Schutzplatte 12 und der Wand 2 ein Zwischenraum gebildet ist, in dem die Luft zirkulieren und Versorgungsleitung verlegt werden können. Die Gesamtsystemtiefe s des Wandschutzpaneels 4, also der Abstand von der Wandoberfläche 2 zu der Vorderseite der Schutzplatte 12, beträgt im Ausführungsbeispiel etwa 26 mm. Anstelle der Befestigung über die Tragprofile 14 kann die Schutzplatte 12 auch unmittelbar an der Wand 2 beispielsweise durch Kleben befestigt werden.
Wie insbesondere aus der 2c zu entnehmen ist, ist unmittelbar in der Schutzplatte 12 eine mäanderförmig verlaufende Nut 16 vorgesehen, in der die Heizleitung 6 angeordnet ist. Die Breite der Nut 16 entspricht hierbei im Wesentlichen dem Durchmesser c der Heizleitung 6, der insbesondere etwa 12 mm beträgt. Die Heizleitung 6 liegt daher zumindest weitgehend spielfrei in der Nut 16 ein und ist in dieser beispielsweise eingeklemmt oder durch Befestigungsmittel wie Schellen oder dgl. befestigt. Der Abstand a zwischen zwei Mäanderschleifen liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 60 mm und 90 mm und insbesondere im Bereich von 75 mm. Die Nuttiefe t entspricht in etwa dem Durchmesser der Heizleitung 6 oder liegt geringfügig drüber, so dass die Heizleitung 6 nicht über die Rückseite übersteht. Im Ausführungsbeispiel beträgt die Nuttiefe t daher etwa 12 – 14 mm. Die Dicke d der Schutzplatte 4 beträgt im Ausführungsbeispiel etwa 18 mm und be trägt damit etwa das 1, 5fache des Durchmessers c der Heizleitung 6 bzw. der Nuttiefe t.
Überraschenderweise hat sich herausgestellt, dass ein derartiges Wandschutz- und Wandheizsystem mit nur einem Plattenelement, welches sowohl die Schutzfunktion als auch die Heizfunktion bereitstellt, sowohl den mechanischen als auch den thermischen Anforderungen Stand hält. Insbesondere bietet die als HPL-Platte ausgebildete Schutzplatte 12 eine ausreichend hohe Verwindungssteifigkeit, so dass auch bei den durch die Heizleitung 6 bedingten Temperaturschwankungen keine Verwertungen auftreten. Das Wandschutzpaneel 4 zeichnet sich daher insgesamt dadurch aus, dass lediglich ein einziges plattenförmiges Element, nämlich die Schutzplatte 12 notwendig ist. Weitere Platten, beispielsweise eine separate Heizträgerplatte, sind nicht vorgesehen. Da die HPL-Platten in den verschiedensten Dekoren erhältlich sind, sind keine weiteren raumseitigen Verkleidungselemente angeordnet.
Zur Verbesserung der Energieeffizienz und der Wärmeabgabe ist auf der Rückseite der Schutzplatte 12 weiterhin ein Metallfolie, insbesondere eine Aluminiumfolie 18 angebracht, wie dies insbesondere den 2a und 2c zu entnehmen ist. Im Ausführungsbeispiel verdeckt diese Folie 18 die Nut 16. Durch die Folie 18 wird die nach hinten abgestrahlte Wärme zurückgeworfen, so dass die Wärmeabgabe zur Raumluft hin verbessert ist. Die innbesondere durch Kleben aufgebrachte Metallfolie 18 hat den zusätzlichen Vorteil, dass die Verwindungssteifigkeit der Schutzplatte 12 verbessert wird. Anstelle der Folie 18 kann in einer alternativen Ausgestaltung auf der Rückseite der Schutzplatte 12 auch eine Reflexionsbeschichtung aufgebracht, insbesondere auflaminiert oder aufgespritzt sein.
Insbesondere bei sehr großflächigen Schutzplatten 12 mit großer Breite oder großer Höhe ist von Vorteil, wenn zusätzlich auf der Rückseite der Schutzplatte 12 eine oder mehrere Versteifungsstreben 20 beispielsweise durch Kleben oder Anschrauben befestigt sind, wie dies aus 2a zu entnehmen ist. Die hier als Quertraversen dargestellten Versteifungsstreben 20 weisen ein in etwa U- förmiges Profil aus und sind vorzugsweise – wie die Tragprofile 14 auch – als Aluminiumprofi ausgebildet.

2: Wand
4: Wandschutzpaneel
6: Heizleitung
8: Kupplungsstück
10: Abdeckprofil
12: Schutzplatte
14: Tragprofil
16: Nut
18: Alu-Folie
20: Versteifungsstrebe
a: Abstand
t: Nuttiefe
d: Dicke
c: Durchmesser
s: Gesamtsystemtiefe

Claims

Wandpaneel (4) mit zumindest einer integrierten Heizleitung (6) und mit einer frontseitigen Schutzplatte (12), dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzplatte (12) eine hohe Eigensteifigkeit aufweist und zugleich als eine Heizträgerplatte ausgebildet ist und an ihrer Rückseite zumindest eine Nut (16) aufweist, in der die Heizleitung (6) angeordnet ist.
Wandpaneel (4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzplatte (12) eine hochdrucklaminierte Platte ist.
Wandpaneel (4) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzplatte (12) eine Dicke (d) im Bereich von etwa 12–25 mm aufweist.
Wandpaneel (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuttiefe (t) der Nut (16) etwa dem Durchmesser (c) der Heizleitung (6) entspricht.
Wandpaneel (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke (d) der Schutzplatte (12) etwa dem 1,5-fachen der Nuttiefe (t) der Nut (16) entspricht.
Wandpaneel (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Rückseite der Schutzplatte (12) eine Reflexionsschicht aufgebracht ist.
Wandpaneel (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Rückseite eine Metallfolie (18) oder eine metallisierte Folie aufgebracht ist.
Wandpaneel (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu randseitigen Befestigungsprofilen (14) zumindest eine Versteifungsstrebe (20) an der Rückseite der Schutzplatte (12) befestigt ist.
Wandpaneel (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Schutzplate (12) eine Bleifolie aufgebracht ist.