DE3022037C2 - Verankerungspflock - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen an einem Flachdach an einer Betondecke zu befestigenden Verankerungspflock
zur Absturzsicherung von Personen oder zur Befestigung von Gegenständen, mit einem Rohr aus Metall, das
mit seinem Fußende an einer Verankerungsplatte aus Metall befestigt ist, die über den Umfang des Rohrs
übersteht und der an der Unterseite eine wärmedämmende Unterlegplatte zugeordnet ist. wobei in das mit
einem Innengewinde versehene Rohr eine mit einem Außengewinde versehene Anschlußvorrichtung aus
Metall einschraubbar und das Rohr wahlweise durch eine Schutzhaube abdeckbar ist.
Ein bekannter Verankerungspflock dieser Art (vgl. das deutsche Gebrauchsmuster 71 35 049) wird in die
Betondecke des Gebäudedochs einbetoniert, wodurch eine stabile Verankerung ermöglicht wird. Das Rohr des
Verankerungspflocks steht jedoch unmittelbar mit der Betondecke in Berührung, so daß es über die ins Freie
ragende Anschlußvorrichtung eine Kältebrücke zur Betondecke bildet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verankerungspflock der gattungsgemäßen Art so
auszubilden, daß er (unter Beibehaltung einer stabilen Verankerung) die Ausbildung einer Kältebrücke zur
Betondecke des Flachdachs weitgehend verhindert.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Rohr eine Füllung und einen Mantel jeweils aus
v'ärmcdämmendem Material aufweist, daß der Mantel aus einer oder mehr Wärmcdämmschalen besteht und
von einer witterungsbeständigen Manschette umgeben ist. die an einem oben aus dem Mantel hcrausragenden
Abschnitt des freien Endes des Rohrs befestigt ist und in einem Abstand über der Verankerungsplatte einen
seitlich abstehenden Kragen bildet, und daß die Verankerungsplatte und die Unterlegplatte zur Befestigung
des Verankerungspflocks auf der Betondecke durchgehende koaxiale Bohrungen aufweisen, durch die
in die Betondecke eingreifende Verankerungsschrauben hindurchgeführt sind.
Bei dieser Ausbildung des Verankerungspflocks wird der Vorteil erreicht, daß auch beim Anschluß der
Anschlußvorrichtung eine Kaltcbrückc zwischen Umgebung
und Betondecke weitgehend vermieden wird, da
Mantel und Manschette Tür cine allseitige Wärmedämmung und Abdichtung aui der Außenseite des Rohre und
die Rohr-Füllung Tür eine Wärmedämmung aui der Innenseite des Rohrs sorgen. Die witterungsbeständige
Manschette verhindert gleichzeitig ein Eindringen von Feuchtigkeit in das wärmedämmende Material des
Mantels und zwischen Mantel und Dachschichtenpaket.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 13.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Teil eines Gebäudedachs und einer, daran befestigten Verankerungspflock,
Fig.2 einen Vertikalschnitt durch eine in das Rohr
des Verankerungspflocks einschraubbare Anschlußvorrichtung und eine stoßfeste Manschette, die den
Verankerungspflock umgibt,
F i g. 3 einen Teilschnitt durch eine in das Rohr des Vcrar.kerjngspf.ocks einschraubbare Schutzhaube mit
der stoßfesten Manschette,
F i g. 4 einen Vertikalschnitt durch den Verankerungspflock, bei dem eine zusätzliche Wärmedämmung
vorgesehen ist und
Fig.5 einen Axialschnitt eines Wärmedammrings,
der bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 verwendet wird.
Der Verankerungspflock weist nach F i g. 1 ein Rohr 1
aus Metall, eine am unteren Ende des Rohrs 1 angeschweißte Verankerungsplatte 2 aus Metall, eine
unter der Verankerungsplatte 2 angebrachte Unterlegplatte 3 aus wärmedämmendem und drehfestem
Material, einen Mantel 4 aus wärmedämmendem Material, wie Schaumkunststoff, und eine witterungsbeständige,
aus Kunststoff oder Metall bestehende Manschette 5 auf, die mittels einer Klemmschelle 6 am
freien oberen Rohrende, das oben über den Mantel 4 hinausragt, regendicht festgeklemmt ist.
Das Rohr 's ist am oberen Ende mit Innengewinde 7
versehen und etwa bis zu diesem mit einer Füllung 8 aus wärmedämmendem Material, wie Schaumkunststoff,
versehen.
Der Mantel 4 besteht aus einer oder mehr Wärmedämmschalen 9, 10, je nach Größe des
Rohrdurchmessers bzw. den Witkrungsvcrhältnissen am Einsatzort.
Die Manschette 5 hat am unteren Ende einen radialer. Kragen 11, der zwischen eine auf einer Betondecke 12
eines Flachdachs liegenden Wärmedämmschicht 13 und eine darüberliegende Kiesschütiung 14 ragt, wobei die
Wärmedämmschicht 13 in einer Kunststoffolie verpackt und mit einer witterungsbeständigen Dichtungsbahn 15
aus Kunststoff oder Bitumen abgedeckt ist. Der die Dichtungsbahn 15 überlappende Kragen 11 stellt sicher,
daß kein Regenwasser zwischen Mantel 4 und Wärmedämmschicht 13 eindringt.
Die über den Umfang des Rohrs 1 übersiehende Verankerungsplatte 2 ist in dem überstehenden Bereich
mit Bohrungen L zur Durchführung von Verankerungsschrauben 16 versehen. Diese sind mittels wärmedämmender
Zwischenglieder 17. die als Dübel ausgebildet sind, in der Betondecke 12 befestigt. Es ist auch möglich,
als Zwischenglieder Unterlegscheiben 17a der Schrauben 16 aus wärmedäi'imcndcm Material zu verwenden,
so daß die wärmegedämmien Dübel 17 im Falle eines
hinreichenden (luft^-cf. JIt^n) Spiels /wischen den
Schrauben 16 und ih<"i;n Dtirchführungsbohrungcn L in
der Verankerungsplatte 2 entfallen können. Ferner sind die Platten 2, 3 in der Mitte mil koaxialen Löchern zur
Durchführung elektrischer Leitungen für Leuchtreklame.
Antennen oder auf dem Dach zu befestigender Sonnenenergieumformer versehen.
Die dargestellte Art der Befestigung und des Aufbaus des Vcrankerungspflocks stellen sicher, daß selbst bei
oben offenem Rohr 1 keinerlei Kälte- oder Feuchtigkeitsbrücken durch den Verankerungspflock von der
Umgebung zur Betondecke 12 gebildet werden.
Zur Absicherung von Personen, die auf dem Dach arbeiten müssen, und/oder zur Verankerung von
Gegenständen, z. B. zur Befestigung eines Gerüsts für die Durchführung von Sanierungsarbeiten am Gebäude,
von Werbetafeln, Leuchtreklame, Schienen für Fassadenreinigungsgeräte, Lüftungskanälen, Geländer, Antennen,
Sonnenenergieumformer und dergleichen, können an dem in F i g. 1 dargestellten Verankerungspflock
Anschlußvorrichtungen angeschraubt werden.
i F i g. 2 zeigt eine Anschlußvorrichtung 18 mit einem in das Innengewinde 7 passen^c-n rohrförmigen Gewindestück 19, einer Schutzhaube 20 und einer Haltevorrichtung 21. Die Haltevorrichtung 21 besteht aus einem Vorsprung 22 mit einer öse 23 und einer im
i F i g. 2 zeigt eine Anschlußvorrichtung 18 mit einem in das Innengewinde 7 passen^c-n rohrförmigen Gewindestück 19, einer Schutzhaube 20 und einer Haltevorrichtung 21. Die Haltevorrichtung 21 besteht aus einem Vorsprung 22 mit einer öse 23 und einer im
> Vorsprung 22 eingeschraubten runden Stange 24 mil
angeschweißter öse 25. In die öse 23 kann ein (nicht
dargestelltes) Personen-Sicherungsseil mittels Karabinerhaken befestigt werden. Durch die öse 25
mehrerer Verankerungspfosten kann ein Flatterband-
> Seil zur Abgrenzung gefährlicher Dachrandbereiche von ungefährlichen Dachbereichen gezogen werden.
Die Schutzhaube 20 überdacht eine rohrförmige stoßfeste Manschette 26, die über die witterungsfeste
Manschette 5 geschoben werden kann, um diese vor mechanischen Beschädigungen, z. B. versehentliches
Gegenstoßen mit dem Fuß, zu schützen. Die im Vorsprung 22 vorgesehene Gewindebohrung für die
Stange 24 kann einen Durchgang zur öse 23 aufweisen oder bilden, um das Ablaufen von Regenwasser zu
ermöglichen, und/oder durch einen Stopfen verschlossen 'ein, wenn die Stange 24 nicht benötigt wird.
Der obere Endbereich der stoßfesten Manschette 26, der außerhalb bzw. oberhalb der stoßgefährdeten Zone
lieg·, weist mehrere umlaufende Sollbruchstel'sn 27 auf,
so daß Ringabschnitte vom oberen Ende der Manschette 26 abgebrochen werden können, um die Länge der
Manschette 26 leicht an unterschiedlich lange Rohre 1 anpassen zu können.
Da der Innendurchmesser der Schutzhaube 20 nicht i nur größer als der Außendurchmesser des Rohrs 1,
sondern auch größer als der Außendurchmesser der Manschette 5 ist, wirkt sie einmal als Überdachung der
Verbindungsstelle von Manschette 5 und Rohr 1 und darüber hinaus als Überdachung der gesamten Manschelte
5.
F i g. 3 zeigt ein Gewindeelement 29, das ebenfalls in
das Innengewinde 7 paßt und eine einfache koaxiale Schutzhaube 30 trägt, die ebenfalls in Verbindung mit
der stoßfesten Manschette 26 verwendet werden kann. Die Schutzhaube 30 bildet zusammen mit dem
Gewindestück 29 eine wasserdichte Abdeckung und wird dann verwendet, wenn die Anschluß"omchtung 18
nicht benötigt wird.
Das Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 unterscheidet sich von dem nach F i g. 1 lediglich in der geänderten
Form der witterungsbeständigen Manschette 5a und in der Verwendung eines zusätzlichen Wärmedämmrings
31, der in F i g. 5 getrennt dargestellt ist.
Dieses Ausführungsbeispiel kann für Umkehrdiicher
verwendet werden, bei denen die Dichtungsbahn 15 nach Fig. I nicht /wischen der Kicsschütiung 14 und
der Wärmedämmschicht 13, sondern unmittelbar oder unter Zwischenschaltung einer Trennlage auf dem
Betondach 12 liegt. Der Wärmedämmring 31 hat, wie F i g. 5 deutlicher zeigt, im Querschnitt etwa die Form
eines Trapezes mit einer nach unten abfallenden konischen Ringfläche 32 am Umfang, einer kreisförmigen
Aussparung 33 an der Unterseite und einer
konzentrischen liohriing 34. Der Wiirincitaiiiinriiii: 11
besteht aus einem Dämmstoff. /. II. Kork oder
Kunststoff, vorzugsweise Schaumstoff, und wird mit der
Bohrung 34 über das noch nicht ummantelte Rohr I und mit der Aussparung 33 über die Vcrankerungsplnlie 2
gezogen. Dann wird der Mantel 4 über das Rohr I geschoben und schließlich die Manschette 5.7, deren
Kragen 1l;i(vgl. F ig.4) etwa der Kegclsiumpfform des
Wärmcdammrings 31 angepaßt ist, bis über diesen Wärmcdiimmring 31 aufgezogen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
1. Auf einem Flachdach an einer Betondecke zu befestigender Verankerungspflock zur Absturzsicherheit
von Personen oder zur Befestigung von Gegenständen, mit einem Rohr aus Metall, das mit
seinem Fußende an einer Yerankerungsplatte aus Metall befestigt ist. die über den Umfang des Rohrs
übersteht und der an der Unterseite eine wärmedämmende Unterlegplatte zugeordnet ist, wobei in ι ο
(las mit einem Innengewinde versehene Rohr eine mit einem Außengewinde versehene Anschlußvorrichtung
aus Metall einschraubbar und das Rohr wahlweise durch eine Schutzhaube abdeckbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (1)
eine Füllung (8) und einen Mantel (4) jeweils aus wärmedämmendem Material aufweist daß der
Mantel (4) aus einer oder mehr Wärmedämmschalen
(9 und 10) besteht und von einer witterungsbeständigen Manschette (5; 5a) umgeben ist, die an einem
oben ausjdtm Mantel (4) herausragenden Abschnitt
des freien Endes des Rohrs (i) befestigt ist und in
einem Abstand über der Verankerungsplatte (2) einen seitlich abstehenden Kragen (11, Wa) bildet,
und daß die Verankerungsplatte (2) und die Unterlegplatte (3) zur Befestigung des Verankerungspflocks
auf der Betondecke (12) durchgehende koaxiale Bohrungen (L) aufweisen, durch die in die
Betondecke (12) eingreifende Verankerungsschrauben (16) hindurchgeführt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dzP die in das Rohr (1) einschraubbare
Anschlußvorrichtung (18) em Gewindestück (19), eine an einem Ende dieses üewindestücks koaxial
befestigte und das Gewindest'xk (19) mit einem «
Abstand übergreifende Schulzhaube (20). deren
Innendurchmesser größer als der Außendurchmesser des Rohrs (1) ist, und eine an der Außenseife der
Schutzhaube (20) befestigte Haltevorrichtung (21) zum Befestigen einer Absturzsicherungseinrichtung
od. dgl. aufweist.
3. Verankerungspflock nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (21) ein~n
Vorsprung (22) mit einer Öse (23) aufweist.
4. Verankerungspflock nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (22) eine Stange
(24) mit einer öse (25) trägt.
5. Verankerungspflock nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (24) am Vorsprung
(22) anschraubbar ist. w
6. Verankerungspflock nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale Gewindebohrung
für die anschraubbare Stange (24) im Vorsprung (22) durch einen Durchgang mit der öse (23) des
Vorsprungs(22) verbunden ist. >>
7. Verankerungspflock nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
witterungsbeständige Manschette (5; 5u) von einer stoßfesten Manschette (26) umgeben ist.
8. Verankerungspflock nach Anspruch 7. dadurch "i
gekennzeichnet, daß die stößigste Manschette (26) wenigstens eine umlaufende Sollbruchstelle (27) in
der Nähe ihres oberen Randes aufweist.
9. Verankerungspflock nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das an der hs
Verankerungsplatte (2) befestigte Ende des Rohrs (1), die Verankerungsplalte(2)und die Untcrlcgplalte
(3) von einem Wärmedammring (31) umgeben sind.
10. Verankerungspflock nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wärmedammring (31) durch den Kragen (Haider witterungsbeständigen
Manschette (5ajabgedeckt ist
11. Verankerungspflock nach einem der Ansprüche
1 bis 10. dadurch gekennzeichnet, daß die witterungsbeständige Manschette (5; 5a) mittels
einer Klemmschelle (6) am Rohr(l) befestigt isL
12. Verankerungspflock nach dem Anspruch 1
oder einem der Ansprüche 7 bis 11. mit einer das freie Ende des Rohrs abdeckenden Schutzhaube, die
dann aufgesetzt wird, wenn die Anschlußvorrichtung nicht benötigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Innenseite der Schutzhaube (30) ein koaxiales Gewindeelement (29) für den Anschluß an das
Innengewinde (7) des Rohrs (1) befestigt ist.
13. Verankerungspflock nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß den
Verankerungsschrauben (16) wärmedämmende Zwischenglieder (17, 17a)zugeordnet sind.
Priority Applications (1)
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|---|---|---|---|
| DE3022037A DE3022037C2 (de) | 1980-06-12 | 1980-06-12 | Verankerungspflock |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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| DE3022037A DE3022037C2 (de) | 1980-06-12 | 1980-06-12 | Verankerungspflock |
Publications (2)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE3022037A1 DE3022037A1 (de) | 1981-12-17 |
| DE3022037C2 true DE3022037C2 (de) | 1983-11-10 |
Family
ID=6104447
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE3022037A Expired DE3022037C2 (de) | 1980-06-12 | 1980-06-12 | Verankerungspflock |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE3022037C2 (de) |
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