DE3021541C2 - Vorrichtung zum streifenweisen Auftrag von Klebern und adhäsiven Pasten auf Oberflächen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum streifenförmigen Auftrag von Klebern und adhäsiven Pasten auf Bauwerksflächen, besonders Dachflächen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Die Erfindung geht von einer Vorrichtung zum Auftrag von bituminösen Kaltklebemassen auf Oberflächen aus, bei der ein beheizbarer Trichter auf einer fahrbaren Verdrängerpumpe montiert ist. Die Pumpe ist mit einem Verteilerrohr mit mehreren beweglichen Austrittsöffnungen, an die Förderschläuche befestigt weiden, verbunden. Dieses Gerät hat den Nachteil, daß die im Trichter befindlichen kalten und zähen Klebemassen bei niedrigen, winterlichen Temperaturen nicht vollständig pumpfähig erhalten werden können. Außerdem trägt dieses Gerät die Klebemassen in Form von runden Strängen aus, die noch nachträglich breitgequetscht werden müssen; die unbedingt erforderliche Anfaiigshaftung am Untergrund wird infolgedessen nicht immer erreicht.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,

ίο eine gattungsgemäße Vorrichtung so auszubilden, daß auch bei winterlichen Temperaturen und feuchtem Untergrund sowohl ein störungsfreier Auftrag des Klebers als auch eine gute Anfangshaftung der aufgetragenen Masse gewährleistet ist

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das Klebematerial, das beispielsweise über längere Zeit bei niedrigen Temperaturen gelagert sein kann, voll erfaßt und durch eine beheizte, thermostatisch geregelte Leitung gepreßt. Die damit erreichte Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit und der spez. Oberfläche des Massestromes bewirkt eine schonende Durchwärmung des Klebers auf dem Wege vom Gebinde zum Düsenausgang.

Das Klebemateriai¹ wird durch die schräg angeschnittenen Düsenöffnungen von rechteckigem Querschnitt in einer dünnen Schicht aufgetragen, indem die Düse dreh-

jo bar gelagert ist und elastisch auf der zu beschichtenden Fläche angedrückt wird. Auf diese Weise wird der Effekt eines Spachtelauftrages erzielt, was den Vorzug hat, daß der Kleber auch auf nassem Untergrund haftet, weil die schleifende Düsenkante in Zusammenwirkung

J5 mit dem Kleber einen Wasserfilm zum Beispiel auf einer Metalldachfläche wegschiebt Darüber hinaus gewährleistet die Düse einen flachen und dünnen Kleberauftrag, der — abgesehen von dem damit verbundenen sparsamen Verbrauch — zusammen mit der Viskosität für die besonders bei hohen Dächern notwendige Anfangshaftung garantiert.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung in Form eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
F i g. 2 eine Stirnansicht der Vorrichtung,
F i g. 3 eine Draufsicht der Vorrichtung und
F i g. 4 eine Auftragsdüse mit Aufhängung im Detail.
Gemäß Fig. I bis 3 nimmt der trichterförmige Behälter(l)dasden Kleber enthaltende Blechgebinde (2) auf, dessen Boden zusätzlich zum Deckel abnehmbar ist. Außerdem enthält das Blechgebinde (2) einen Schiebedekkel, der mit der abnehmbaren Masse nach unten sinkt und die Wände des Gebindes sauber abstreift. Die Masse fließt über das beheizbare Schutzgitter (3) in das nur in einer Ebene konisch verlaufende Unterteil (5) des trichterförmigen Behälters (1) und über die Förderschnecke (6) mit von 40 auf 50 cm χ 15 cm erweiterter öffnung zur Verdrängerpumpe (7), vorzugsweise eine Exzenterschneckenpumpe. Beide Pumporgane können auf der Unterseite beheizt werden (8), um bei tiefen Temperaturen und nach längerem Stillstand das Losbrechmoment des Antriebsmotors (9) und damit die Motorgröße in Grenzen zu halten.

Die Verdrängerpumpe (7) drückt die Masse durch die U-förmige und thermostatisch beheizbare Leitung (11) über den flexiblen Schlauch (12) zum Düsenstock (13). Die Anordnung der Düsen (14) ist aus F i g. 2 zu erken-

nen. Die Düsen können hierbei entweder insgesamt oder einzeln in der Höhe sowie im Abstand zueinander verstellt werden, wobei sie stets parallel zum Untergrund geführt sind, so daß auf Grund ihrer Gestalt und ihrer flexiblen Befestigung stets der Auftrag eines dünnen Spachtelaufstriches (15) gewährleistet ist. Nach den in Fig.4 verdeutlichten Einzelheiten sitzt die Düse (14) gelenkig auf einem Vierkantschuh (16). der für eine zum Boden parallele Stellung und die parallele Verschiebbarkeit sorgt. Dank ihrer gekrümmten Form und der besonderen Anordnung des Zuführschlauches (21) wird sie elastisch gegen die Unterfläche gedrückt, was zu einem intensiven Aufstrich des Klebers und somit zu einer guten Haftung selbst bei feuchtem Untergrund führt.

Der Düsenstock (!3) ist für einen leichten Transport im Punkt A um ca. 90° schwenkbar aufgehängt. Er kann leicht demontiert und spiegelbildlich im Punkt B gelagert werden, wenn es der Arbeitsablauf erfordert.

Die Pumpe besitzt ein Fahrwerk aus mehreren paarweise derart angeordneten Rädern (24), daß weiiige Oberflächen, wie z. B. Trapezblech, glatt Üoerfahren werden können.

Zum festen Bestandteil der Pumpe gehört gemäß Fig.3 ein flexibler, zuschaltbarer Sehlauch (17) mit einer Stockdüse (18). die zum Kleberauftrag an engen Stellen. Überlappungen, Anschlüssen usw. dient. Darüber hinaus besitzt das Gerät einen absperrbaren Anschluß für einen längeren Schlauch, um bei Bedarf schwer zugängliche oder steile Flächen mit einer Ein- jo oder Mehrdüsenanordnung bedienen zu können.

Die flexiblen Schläuche enthalten ein elektrisch heizbares Kabel, vorzugsweise mit Selbstregeleffekt bei Erreichung einer bestimmten Temperatur, so daß die Schläuche auch bei längerem Nichtgebrauch nicht ge- j5 reinigt werden brauchen, bzw. bei tiefen Temperaturen noch einen ausreichenden Förderstrom bis vor Ort gewährleisten.

Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Auftragsvorrichtung gelingt es, bestimmte Baustoffe nicht nur rationeller. sondern auch bei Wetterlagen zu verkleben, die das bisher nicht zugelassen haben.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims (6)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum streifenförmigen Auftrag von Klebern und adhäsiven Pasten auf Bauwerksflächen, besonders Dachflächen, bestehend aus einem beheizten, die Klebemasse aufnehmenden trichterförmigen Behälter, der auf einer fahrbaren Verdrängerpumpe montiert ist, aus einem am Pumpenausgang befestigten Verteilerrohr mit mehreren beweglichen Austrittsöffnungen und Anschlüssen für Düsen und aus separaten zuschaltbaren Schläuchen mit Düse, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrängerpumpe (7) mit einem etwa von 40 auf 50 cm χ 15 cm erweiterten Ansaugquerschnitt ausgebildet ist, daß der trichterförmige Behälter (1) im Bereich des Übergangs von seinem zylindrischen Oberteil zu seinem nur in einer Ebene konisch verlaufenden Unterteil (5) ein beheizbares Schutzgitter (3) aufweist daß die Verdrängerpumpe (7) teilweise oder ganz l=eheizbar ist, daß am Pumnenausgang eine thermostatisch geregelte, beheizbare, die Klebemasse aufnehmende Leitung (11) angeordnet ist, von der eine absperrbare Umgehungsleitung durch den trichterförmigen Behälter (1) führt und daß die Leitung (11) über einen flexiblen Schlauch (12) mit einem schwenkbaren Düsenstock (13) verbunden ist, der zwei oder mehr entweder einzeln oder gemeinsam waagerecht und senkrecht verstellbare und federnd drehbar auf dem Untergrund schleifende Breitschlitzdösen (14) aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdtängerpumpe (7) eine Exzenterschneckenpumpe ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (11) als flexibler Druckschlauch ausgebildet ist, durch den ein elektrisch beheizbares Kabel geführt isi.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schwenkbare Düsenstock (13) aus Vierkantrohren besteht und daß er auf beiden Seiten der Pumpe (7) angeschlossen werden kann.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Anpassung der Breitschlitzdüse an den Untergrund durch in Krümmung gehaltene Zuführschläuche (21) oder durch Federelemente ermöglicht ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der trichterförmige Behälter (1) über eine zumindest teilweise beheizte Förderschnecke (6) mit erweitertem Ansaugquerschnitt von etwa 40 auf 50 cm χ 15 cm mit der Verdrängerpumpe (7) verbunden ist.