DE3021346C2

DE3021346C2 -

Info

Publication number: DE3021346C2
Application number: DE19803021346
Authority: DE
Inventors: Immanuel 3203 Sarstedt De Jeschke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-06-06
Filing date: 1980-06-06
Publication date: 1989-01-05
Also published as: DE3021346A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Kunststoffrohr-Eisenrohrverbindung für erdverlegte Gasleitungen, insbesondere für die Herstellung von Gas-Hausanschlüssen, und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.

Als Gasrohre werden heutzutage im Erdreich Kunststoffrohre verlegt. Diese bestehen aus Polyäthylen. Diese sind mit in Gebäuden verlegtem Eisenrohr zu verbinden. In einem Gebäude selbst werden Eisenrohre verlegt, da Kunststoffrohre den Feuerschutzanforderungen nicht entsprechen. Die Verbindung des Kunststoffrohres mit dem Eisenrohr wird meist vor der Hauswand durchgeführt. Das hat den Vorteil, daß bei einem Un dichtwerden der Verbindungsstelle Gas nicht in das Haus ein dringen kann, aber auch den Nachteil, einer Besichtigung und Überprüfung nur nach Aufgraben eines Bodenloches, also außer ordentlich schwer, zugänglich zu sein. Daher ist hier eine be sonders hohe Dauerhaftigkeit der gasdichten Verbindung beider Rohre gefordert. An dieser Stelle ist aber auch die Gefahr einer Korrosion metallischer Teile besonders hoch. Denn vor einer Hauswand befindet sich im Erdreich oft aggressive Bo denflüssigkeit.

Zur Herstellung solcher Gas-Hausanschlüsse im Bereich vor der Hauswand sind eine ganze Reihe von Armaturen entwickelt worden, die aus einer Vielzahl von meist komplizierten Teilen hergestellt sind. Mit diesen wird die Verbindung zwischen dem Kunststoffrohr und dem Eisenrohr hergestellt. Nach der Herstellung der Verbin dung muß diese gegen aggressive Flüssigkeiten im Boden geschützt werden, was nicht nur eine Reihe von weiteren Arbeitsgängen, weiteren Aufwand und damit erhebliche weitere Kosten erfordert, sondern auch eine Inspektion dieser Verbindung völlig unmöglich macht. Zumeist sind oder werden die hergestellten Isolierungen gegen das Eindringen aggressiver Flüssigkeit nicht völlig dicht, so daß die aggressive Bodenflüssigkeit an die Metallteile der Verbindung herankommt und dadurch die unerwünschte Korrosion verursacht.

Durch die DE-AS 10 24 443 ist eine Rohrverbindung für Kanalisationsrohre bekanntgeworden, bei der eine den Rohrstoß überbrückende Muffe aus einem solchen Kunststoff verwendet wird, der bei Wärmeanwendung schrumpft. Solche Kunststoffe sind insbesondere vernetzte Polymere (US-PS 30 86 242). Um ein Übergangsstück von einem Kunststoff rohr auf ein Rohr aus anderem Material handelt es sich hierbei nicht, sondern um eine Verbindungsmuffe für zwei Rohre aus gleichem Material. Die hiermit erzielbare Rohr verbindung mag für das Verbinden von Kanalisationsrohren, die meist aus keramischen Materialien oder Beton gefertigt werden, ausreichen, obwohl diese Verbindungsmöglichkeit sich in der Praxis nicht durchgesetzt hat. Die Verbindung zwischen einem aus Polyäthylen hergestellten Kunststoffrohr, das als Gasrohr dient, und einem Eisenrohr ist hiermit unter Erzie lung einer gasdichten Verbindung nicht möglich.

Durch die DE-OS 24 48 160 sind Rohrkupplungen in Form von Muffen aus einem wärmeerholbaren Material, nämlich einem Memory-Metall, bekanntgeworden. Die hier verwen deten Muffen weisen im Inneren Einlagen mit Rillen bzw. Zähnen auf. Sie haben durch diese Rillen einen sägezahn förmigen Querschnitt. Ein Übergang Kunststoffrohr/Eisen rohr läßt sich mit diesen Rohrkupplungen nicht realisieren, insbesondere läßt sich kein gasdichter Übergang herstellen.

Es ist auch in der Technik bekanntgeworden, gasdichte Übergänge mit Hilfe von Dichtringen, insbesondere O-Ringen, herzustellen. Durch das DE-GM 69 25 583 ist eine wasser dichte Verbindung zweier Rohre dadurch hergestellt, daß eines dieser Rohre ein scharfes Gewinde trägt, welches in das gewindelose andere Rohr eingeschraubt wird. Die Dich tung wird hier mit Hilfe von O-Ringen erzielt.

Mit allen diesen Vorrichtungen lassen sich jedoch sehr einfach und gasdicht herstellbare Übergänge vom im Erd boden verlegten Kunststoffrohren aus Polyäthylen und Eisen rohren für Gasanschlüsse nicht herstellen.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, in einfacher Weise ein preiswert herstellbares gasdichtes Gasleitungsrohrüber gangsstück zu schaffen.

Die Erfindung besteht bei einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 darin, daß man das Ende des Kunst stoffrohres kalt oder nach Erwärmung auf einen Temperatur bereich elastischer Verformbarkeit zu einer Muffe aufweitet und unmittelbar danach auf das zwischenzeitlich in diese Muffe eingeschobene Eisenrohr wieder schrumpfen läßt, nach dem man zuvor in die Oberfläche des Endes des Eisenrohres ringförmige Rillen eingearbeitet hat, zwischen denen Vor sprünge in Form von ringförmigen Zähnen stehengeblieben sind.

Dabei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die Rillen in der Querschnittsform von Rechtecken oder Dreiecken eingear beitet werden.

Diese Kunststoffrohr-Eisenrohrverbindung ist einfach herstellbar und dadurch preiswert, sie ist absolut dicht und entspricht allen Anforderungen, die an einen Gas-Gebäudean schluß zu stellen sind.

Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn man die Muffe zu zwei Querschnittsstufen aufweitet, nachdem man die übrige Oberfläche des Eisenrohres bis durch die Hauswand hindurch mit einem Kunststoffüberzug versehen hat, wenn man das Ende des Kunststoffüberzuges auf dem Eisenrohr vor dem Einführen in die aufgeweitete Muffe konisch abgeschrägt, wenn man die erhaltene konische Abschrägung mit einer Rille versehen und in diese einen O-Ring eingelegt hat.

Dieser Gas-Gebäudeanschluß zeichnet sich dadurch aus, daß kein aggressives Bodenwasser an das Eisenrohr gelangt.

Erfolgt das Aufweiten des Kunststoffrohres direkt auf einer Baustelle, kann es zweckmäßigerweise mit einer Aufweitezange oder einer Aufweitepresse erfolgen. Sofort nach dem Heraus nehmen des Aufweitwerkzeuges aus dem zu einer Muffe aufgewei teten Ende wird das Ende des vorbereiteten Eisenrohres in diese Muffe eingeschoben, die durch die elastischen Eigen schaften des Kunststoffes sich unmittelbar nach dem Entfernen des Aufweitwerkzeuges wieder zusammenzieht und sich dadurch auf das eingeschobene Eisenrohr aufschrumpft. Bei diesem Aufschrumpfvorgang setzt sich die innere Oberfläche des Kunststoffrohres auf die Rillen auf und dringt in diese ein, während die zwischen den Rillen stehengebliebenen ringförmi gen Zähne in die Oberfläche des Kunststoffrohres eindringen und hierdurch nicht nur eine feste mechanische, sondern vor allem eine gasdichte Verbindung herstellen. Der Schrumpfvor gang kann in manchen Fällen durch leichtes Erwärmen des Kunst stoffrohres beschleunigt werden.

Der Schrumpfvorgang und der feste Sitz des Kunststoffrohres auf dem Eisenrohr kann auch durch Umlegen einer Schelle um das Kunststoffrohr im Bereich der Rillen verstärkt werden.

Die Kunststoffrohr-Eisenrohrverbindung der vorliegenden Er findung zeichnet sich dadurch aus, daß die Oberfläche des Endes des Eisenrohres ringförmige Rillen in der Querschnitts form von Zähnen aufweist, zwischen denen ringförmige Vor sprünge in Form von Zähnen stehengeblieben sind, und daß auf dieses Ende des Eisenrohres (2) das zuvor kalt oder warm aufgeweitete Kunststoffrohr (1) aufgeschrumpft ist.

Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Rillen die Querschnitts form von Rechtecken oder Dreiecken aufweisen.

Bei Verwendung eines Eisenrohres, bei dem die übrige Ober fläche des Eisenrohres mit einem Kunststoffüberzug versehen ist, ist es vorteilhaft, wenn der Kunststoffüberzug auf dem Eisenrohr im Bereich vor den Rillen konisch abgeschrägt ist, wenn die konische Abschrägung mit einer Rille versehen ist und in diese ein O-Ring eingelegt ist und wenn die Aufwei tung des Endes des Kunststoffrohres zu einer Muffe zwei Querschnittsstufen aufweist. Mit dieser Gestaltung läßt sich eine wirksame Abdichtung gegen Bodenwasser erreichen.

Vorteilhaft kann es sein, wenn der Querschnitt des Eisen rohres im Bereich der Rillen sich nach dem Ende des Eisen rohres zu erweitert.

Ein schnelles Schrumpfen und ein besonders fester Sitz wird dadurch erreicht, daß auf das Kunststoff-Gasrohr an der Verbindungsstelle mindestens eine Spannverschraubung aufgesetzt und verspannt ist.

Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbei spieles näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt vor dem Schrumpfvorgang,

Fig. 2 einen Querschnitt nach dem Schrumpfvorgang,

Fig. 3 eine Ansicht der Verbindung,

Fig. 4 eine Ansicht mit aufgesetzter Spannverschraubung,

Fig. 5 einen Schnitt durch die Spannverschraubung auf dem Hausanschluß,

Fig. 6 eine andere Ausführungsform des Hausanschlusses.

Für die Herstellung des Gas-Hausanschlusses ist das Kunststoffrohr 1 mit dem Eisenrohr 2 zu verbinden. Dieses Eisenrohr weist auf seiner Oberfläche einen Kunststoff überzug 3 auf, der sich nicht ganz bis zum Ende des Eisenrohres 2 erstreckt. Dieser Kunststoffüberzug 3 ist an seinem Ende konisch abgeschrägt und weist hier in der konischen Abschrägung 4 eine Rille 5 auf, in die ein O-Ring 6 ein gelegt ist. Das Ende des Eisenrohres 2 ist auf seiner Außenfläche mit Rillen 7 versehen, zwischen denen zahnförmige Ringe stehengeblieben sind. Zweckmäßigerwei se befindet sich zwischen diesem Gebiet der eingearbeite ten Rillen und dem Ende des Rohres noch ein unbearbeite tes zylindrisches Stück 8. Zweckmäßigerweise steigt der Außendurchmesser der zwischen den Rillen 7 stehenge bliebenen Zähne zum Ende des Rohres hin an.

Über diesen mit Rillen versehenen Teil des Eisenrohres sowie über die konische Abschrägung 4 und den O-Ring 6 ist das Kunststoff-Gasrohr 1 herübergeschoben, nachdem es zuvor zu einer Muffe 10 aufgeweitet worden ist. Diese Muffe 10 ist zweckmäßigerweise in zwei Stufen aufge weitet, um dem O-Ring 6 einen besonders festen Sitz zu geben. Das Ende des Kunststoff-Gasrohres 1 erstreckt sich zweckmäßigerweise bis über den Überzug 3 auf dem Eisen rohr 2.

Fig. 1 stellt den Querschnitt des Gas-Hausanschlusses während seiner Anfertigung dar, nämlich in demjenigen Augenblick, in dem das Werkzeug zum Aufweiten des Endes des Kunststoff-Gasrohres 1 nach dem Herstellen der Muffe 10 aus dem Kunststoff-Gasrohr 1 herausgezogen ist und das Eisenrohr 2 in die Muffe eingeschoben ist. Fig. 2 stellt den Querschnitt nach dem Schrumpfen dar, durch das eine dichte Verbindung erzielt ist. Fig. 3 stellt eine Ansicht des Gas-Hausanschlusses dar. Hier sieht man, daß zur Beschleunigung des Schrumpfvorganges noch eine Schelle 11 um den aufgeweiteten Teil des Kunst stoff-Gasrohres 1 herumgelegt ist.

Zweckmäßiger als das Aufsetzen einer Schelle 11 ist die Verwendung einer Spannverschraubung, die aus den beiden Verschraubungsteilen 12, 13 besteht und zwischen sich einen elastischen Ring 14 aufweist, der durch die beiden Verschraubungsteile 12, 13 so zusammengequetscht wird, daß er sich nach innen radial zu strecken versucht und dabei den Kunststoff-Gasschlauch 1 auf die Rillen 7 preßt. Die Teile der Spannverschraubung werden zweckmäßi gerweise aus Kunststoff hergestellt, der Ring 14 zweck mäßigerweise aus Gummi. Die Teile der Verschraubung können aber auch aus einem nichtrostenden Metall oder einem Buntmetall hergestellt werden.

Im Ausführungsbeispiel der Fig. 6 ist der Überzug 3 an seinem Ende nicht mit einer konischen Abschrägung 4 versehen, sondern endet in einer im wesentlichen senk recht zur Achse verlaufenden Stirnfläche. Auf seinem Umfang ist mindestens eine ringförmige Ausnehmung 5 für die Aufnahme je eines Dichtungsringes 6, insbesondere O-Ringes, angeordnet. Hierdurch wird ein besonders dichter Abschluß erzielt. Falls es für wünschenswert gehalten wird, könnte hier eine weitere Spannverschraubung angeordnet sein.

In die Innenwandung der Schelle 11 der Fig. 3 ist zweckmäßigerweise eine Rille eingepreßt, in die ein über das Kunststoffgasrohr 1 geschobener O-Ring eingelegt wird, so daß beim Festziehen der Schelle der O-Ring in die Rille gedrückt wird. Hierdurch wird eine besonders gute Klemmung erreicht, weil die an sich nicht elastische Schelle durch den elastischen O-Ring einen elastischen Druck auf die Außenwandung des Kunststoff-Gasrohres 1 ausübt.

Die Rille ist in der Zeichnung mit 15 bezeichnet. Die Schelle kann auch so ausgeführt sein, daß mehrere Rillen für die Aufnahme mehrerer O-Ringe vorgesehen sind.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung einer Kunststoffrohr-Eisen rohrverbindung für erdverlegte Gasleitungen, insbeson dere zur Herstellung von Gas-Hausanschlüssen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ende des Kunststoffrohres kalt oder nach Erwärmung auf einen Temperaturbereich elastischer Ver formbarkeit zu einer Muffe aufweitet und unmittelbar danach auf das zwischenzeitlich in diese Muffe ein geschobene Eisenrohr wieder schrumpfen läßt, nachdem man zuvor in die Oberfläche des Endes des Eisenrohres ringförmige Rillen eingearbeitet hat, zwischen denen Vorsprünge in Form von ringförmigen Zähnen stehengeblieben sind.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen in der Querschnittsform von Rechtecken oder Dreiecken eingearbeitet werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Muffe zu zwei Querschnittsstufen aufweitet,
daß man die übrige Oberfläche des Eisenrohres bis durch die Hauswand hindurch mit einem Kunststoffüberzug versieht,
daß man das Ende des Kunststoffüberzuges auf dem Eisenrohr vor dem Einführen in die aufgeweitete Muffe konisch abschrägt,
daß man die erhaltene konische Abschrägung mit einer Rille versieht und
daß man in diese einen O-Ring einlegt.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Schrumpfen durch Umlegen einer Schelle um das Kunststoffrohr beschleunigt.

5. Kunststoffrohr-Eisenrohrverbindung für erdverlegte Gas leitungen, insbesondere für Hausanschlüsse, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Endes des Eisenrohres (2) ringförmige Rillen (7) aufweist, zwischen denen ringförmige Vorsprünge in Form von Zähnen stehengeblieben sind, und
daß auf dieses Ende des Eisenrohres (2) das zuvor kalt oder warm aufgeweitete Kunststoffrohr (1) aufge schrumpft ist.

6. Kunststoffrohr-Eisenrohrverbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen (7) die Querschnittsform von Rechtecken oder Dreiecken aufweisen.

7. Kunststoffrohr-Eisenrohrverbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die übrige Oberfläche des Eisenrohres (2) mit einem Kunststoffüberzug (3) versehen ist.

8. Kunststoffrohr-Eisenrohrverbindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoffüberzug (3) auf dem Eisenrohr (2) im Bereich vor den Rillen (7) konisch abgeschrägt ist,
daß die konische Abschrägung (4) mit einer Rille (5) versehen ist und in diese ein O-Ring eingelegt ist und
daß die Aufweitung des Endes des Kunststoffrohres zu einer Muffe zwei Querschnittsstufen aufweist.

9. Kunststoffrohr-Eisenrohrverbindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Eisenrohres (2) im Bereich der Rillen (7) sich nach dem Ende des Eisenrohres (2) zu erweitert.

10. Kunststoffrohr-Eisenrohrverbindung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Kunststoff-Gasrohr (1) an der Verbin dungsstelle mindestens eine Spannverschraubung (12, 13, 14) aufgesetzt und verspannt ist.