DE3021327A1

DE3021327A1 - Muenzsortierautomat

Info

Publication number: DE3021327A1
Application number: DE19803021327
Authority: DE
Inventors: Walter F. 7500 Karlsruhe Schorpp
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-06-06
Filing date: 1980-06-06
Publication date: 1981-12-24

Description

Münz sorti erautomat
=================================== Die Erfindung betrifft einen Münzsortierautomaten mit einer nach hinten geneigten, umlaufenden Mitnehmerscheibe, die mit ihrem unteren Teil in einen Sammelbehälter eintaucht und mit ihrem oberen Teil bis in den Bereich einer Sortierschiene reicht und die nahe ihrem Umfang axial verlaufende Mitnahmeöffnungen aufweist für die Vereinzelung und den Transport von Münzen aus dem Sammelbehälter zu der Sortierschiene.
Derartige Sortierautomaten sind seit langem in vielen Ausführungsvarianten bekannt (vergl. beispielsweise DE-PS 1 264 840, DE-OS 1 574 118 und DE-OS 26 09 788).
Ihnen liegt jeweils das gleiche Transportprinzip zH-grunde, indem sich einzelne Münzen in den Mitnahmeöffnungen verfangen, wenn die Mitnehmerscheibe durch den Münzvorrat im Sammelbehälter hindurchläuft. Um ein gutes Beladen der Mitnehmerscheibe sicherzustellen, strebt man im allgemeinen eine relativ große Lochtiefe der Mitnahmeöffnungen an. Die Obergrenze ist dabei von der Dicke der kleinsten Münze vorgegeben. Denn bei größerer Lochtiefe können zwei aufeinanderliegende Münzen (Doppeldecker) zur Sortierschiene gefördert werden, an deren Einlauf es dann zum Blokkieren kommt.
Dickere Münzen ragen hingegen mehr oder weniger aus den Mitnahmeöffnungen heraus und ihr überstehender Rand führt mitunter dazu, daß plan an der Mitnehmerscheibe entlangrutschende Münzen ungewollt aus dem Sammelbehälter herausgehoben und bis zur Sortierschiene transportiert werden, wo es dann zum Blokkieren der Anlage kommt.
Gemäß der DE-OS 26 07 124 ist versucht worden, dieses Problem dadurch zu beseitigen, daß man in den Mitnahmeöffnungen axial verschiebbare Stempel vorgesehen hat, um die Lochtiefe zu verändern. Dabei werden diese Stempel beim Durchqueren des Sammelbehälters in ihrer hintersten Stellung gehalten, damit beim Umlauf der Mitnehmerscheibe mit Sicherheit zumindest eine Münze erfaßt wird. Bei der weiteren Drehung der Mitnehmerscheibe wird dann der Stempel automatisch nach vorn bewegt, bis die verbleibende Lochtiefe nur noch für eine einzige Münze ausreicht und eine eventuell mitgenommene zweite Münze aus der Mitnahmeöffnung herausgedrückt wird und in den Sammelbehälter zurUckfällt.
Der fertigungstechnische Aufwand für die Herstellung einer solchen Mitnehmerscheibe mit axial verschiebbaren Stempeln verteuert jedoch den Münzautomaten erheblich. Darüber hinaus ist es bei dieser Lösung nicht ausgeschlossen, daß eine im oberen Bereich der Mitnehmerscheibe ausgestoßene Münze nicht vom überstehenden Rand einer nachfolgenden, dickeren Münze gehalten und doch noch zur Sortierschiene befördert wird.
Hiervon ausgehend, liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, das ungewollte Transportieren von Münzen auf den überstehenden Rändern von ordnungsgemäß in ihren Mitnahmeöffnungen befindlichen Münzen mit technisch kostengünstig realisierbaren Maßnahmen wirkungsvoll zu verhindern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein die Mitnahmeöffnungen im oberen Teil der Mitnehmerscheibe überquerender Pendel finger außerhalb der Mitnehmerscheibe gelagert ist, daß der Pendelfinger parallel zur Transportscheibe, in Transportrichtung entgegen einer Rückstellkraft, verschwenkbar ist und sein Abstand gegenüber dem Boden der Mitnahmeöffnungen etwas über der Dicke der stärksten Münze liegt.
Versuche des Anmelders haben ergeben, daß durch diese technisch einfach zu bewerkstelligende Maßnahme ein äußerst wirkungsvoller Blockierschutz gegeben ist.
Der Pendelfinger wird beim Ankommen einer von Nachbarmünzen gehaltenen Münze aus seiner Ruheposition herausbewegt. Dabei verändert sich die vom Pendelfinger auf diese Münze ausgeübte Reaktionskraft sowohl nach ihrer Größe als auch nach ihrer Richtung. Diese sich ändernde Krafteinwirkung bringt die Münze in eine instabile Lage und bewirkttschließlich ihr zurückfallen in den Sammelbehälter. Durch die freie Schwenkbarkeit des Pendelfingers in Transportrichtung ist sichergestellt, daß es auch in hartnäckigen Fällen zum Abfallen der Münze kommt, ohne daß dabei der Pendelfinger selbst mit der Münze verklemmt werden kann.
Damit der Pendelfinger sofort beim ersten Kontakt mit einer Münze bereits eine gewisse Rückstellkraft entwickeln kann, ohne daß zusätzliche Federelemente verwendet werden müssen, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß der Pendelfinger in Ruhestellung entgegen der Transportrichtung geneigt ist, so daß sein Eigengewicht zur Erzeugung der Rückstellkraft dient.
Des weiteren empfiehlt es sich, daß der Pendelfinger im linken oberen Quadrant der Mitnehmerscheibe angeordnet ist. Dadurch kann noch ein genügend langer Transportweg der Einwirkung des Pendelfingers ausgesetzt werden und darüber hinaus fallen bei dieser Positionierung die abgeworfenen Münzen direkt in den Sammelbehälter zurück.
Ein weiterer Erfindungsgedanke besteht bei Münzsortierautomaten, bei denen die Sortierschiene vor dem Umlaufbereich der Mitnahmeöffnungen angeordnet ist, darin, daß im Übergang zwischen Mitnehmerscheibe und Sortierschiene ein Ausheberkamm angeordnet ist, der mit seinen Kammspitzen in konzentrische Ringnuten der Mitnehmerscheibe hineinragt, wobei diese Ringnuten die Mitnahmeöffnungen längs deren Boden durchqueren und tiefer sind als die Dicke der Kammspitzen.
Auf diese Weise ist ein völlig stoßfreies, sanftes Herausheben der Münzen aus den Mitnahmeöffnungen bis zum Aufsetzen auf die Sortierschine sichergestellt.
Die Kammspitzen weisen eine Länge im Centimeterbereich auf. Sie können daher nahezu tangential in die Ringnuten der Mitnehmerscheibe münden und kontinuierlich den erforderlichen Querversatz der Münzen herbeiführen.
Je nachdem, wie groß die Durchmesserunterschiede zwischen den größten und den kleinsten Münzen sind, empfiehlt es sich, mehrere konzentrische Ringnuten in der Mitnehmerscheibe anzuordnen. Meist genügt es jedoch, mit zwei Ringnuten zu arbeiten, von denen die äußere die Mitnahmeöffnungen etwa in deren Zentrum durchquert, während die innere Ringnut etwa in der Mitte zwischen dieser Ringnut und der innersten Umlaufkurve der Münzen angeordnet ist.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung; dabei zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Teil des Münzsortierautomates mit der oberen Hälfte der Mitnehmerscheibe; Fig. 2 eine Seitenansicht des Pendelfingers und Fig. 3 eine Draufsicht auf den Ausheberkamm.
In dem nur angedeuteten Gestell 1 eines Münzsortierautomaten ist in bekannter Weise eine Mitnehmerscheibe 2 verdrehbar gelagert. Die Mitnehmerscheibe 2 ist etwas nach hinten geneigt und durchquert mit ihrem unteren Teil einen nicht dargestellten Münz-Sammelbehälter. Nahe ihrem äußeren Umfang weist sie eine Reihe axial verlaufender Mitnahmeöffnungen 3 auf, deren Durchmesser so bemessen ist, daß die größte der zu verarbeitenden Münzen darin Platz findet.
Ihre Tiefe entspricht zumindest der Dicke der kleinsten Münze. Sie kann jedoch auch etwas darüber liegen, um sicherzustellen, daß jede Mitnahmeöffnung eine Münze aus dem Sammelbehälter mitnimmt.
Die Mitnehmerscheibe 2 rotiert im Uhrzeigersinn und führt die aus dem nicht gezeigten Sammelbehälter entnommenen, vereinzelten Münzen einer Sortierschiene 4 zu, von wo aus die Münzen den Sortierstationen zugeführt und dort entsprechend ihrer Wertigkeit in einzelne Sammelbehälter sortiert und gleichzeitig gezählt werden. Die Sortierschiene 4 ist vor der Umlaufbahn der Mitnahmeöffnungen 3 angeordnet und ist in diesem Bereich deutlich schräg verlaufend, damit die Richtungsumkehr der Münzen beim Verlassen der Kreisbahn gering gehalten wird.
Die stoß freie Übergabe der Münzen von den Mitnahmeöffnungen 7 zur Sortierschiene 4 erfolgt mittels des Ausheberkammes 5. Er sitzt an der Rfickseite der Sortierschiene 4. Sein plattenförmiger, mit der Sortierschiene 4 verschraubter Führungsteil hat gegenüber der dahinter befindlichen Mitnehmerscheibe 2 nur minimales Spiel. An seinem den ankommenden Mitnahmeöffnungen 3 zugewandten Ende weist er zwei zinkenartige Kammspitzen 6 und 7 auf, die schwach nach hinten gebogen sind, so daß sie mit ihren freien Enden etwa tangential in Ringnuten 8 bzw. 9 der Mitnehmerscheibe 2 hineinragen. Diese Ringnuten sind koaxial auf der Mitnehmerscheibe angeordnet und durchqueren die Böden der Mitnahmeöffnungen 3. Auf diese Weise können die ankommenden Münzen stoßfrei wie auf einer Rampe aus den Mitnahmeöffnungen herausgeschoben und auf die Sortierschiene 4 übergeben werden.
Um das bisher problematische, ungewollte Fördern nebeneinanderliegender Münzen zu verhindern, ist im linken oberen Quartal der Mitnehmerscheibe 2 erfindungsgemäß ein Pendelfinger 10 angeordnet. Er ist an seinem oberen Ende über eine Platte 11 schwenkbar am Gestell 1 befestigt. Das Gestell hält den Pendelfinger mittels eines unteren Anschlages 11a (vergl.
Fig. 2) in einer Schräglage von etwa 15 bis 450 gegenüber der Vertikalen nach rechts. Ein weiterer Anschlag 11b schränkt den Schwenkbereich des Pendelhebels auf einen Winkel von etwa 450 oberhalb der Horizontalen ein, damit der Pendelfinger nicht über seinen oberen Totpunkt hinweggeschwenkt werden kann.
Seine Funktion ist wie folgt: Wird beispielsweise zwischen zwei Fünfmarkstücken aufgrund deren überstehenden Ränder ein Einpfennigstück mitgenommen, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, so läuft dieses Einpfennigstück, da es axial weiter vorsteht als die Fünfmarkstücke, gegen den Pendelfinger 10 und erhält beim Anprall einen Stoß in etwa radialer Richtung.
Dieser Stoß löst das Einpfennigstück aus seiner Verkantung und befördert es in den Sammelbehälter zurück.
Durch die nachgiebige Lagerung des Pendelfingers 10 ist sichergestellt, daß es zu keinerlei Verklemmungen zwischen ihm und den Münzen kommen kann.
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Claims

Patentansprüche O Münzsortierautomat mit einer nach hinten geneigten, umlaufenden Mitnehmerscheibe, die mit ihrem unteren Teil in einen Sammelbehälter eintaucht und mit ihrem oberen Teil bis in den Bereich einer Sortierschiene reicht und die nahe ihrem Umfang axial verlaufende Mitnahmeöffnungen aufweist für die Vereinzelung und den Transport von Münzen aus dem Sammelbehälter zu der Sortierschiene, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Mitnahmeöffnungen (3) im oberen Teil der Mitnehmerscheibe (2) überquerender Pendelfinger (10) außerhalb der Mitnehmerscheibe (2) gelagert ist, daß der Pendelfinger (10) parallel zurdMitnehmerscheibe (2), in Transportrichtung entgegen einer Rückstellkraft, verschwenkbar ist und sein Abstand gegenüber dem Boden der Mitnahmeöffnungen (3) etwas über der Dicke der stärksten Münzen liegt.
2. Münzsortierautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pendelfinger (10) in Ruhestellung entgegen der Transportrichtung geneigt ist.
3. Münzsortierautomat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Eigengewicht des Pendelfingers (10) die Rückstellkraft erzeugt.
4. Münzsortierautomat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Pendelfinger (10) im linken oberen Quadrant der Mitnehmerscheibe (2) angeordnet ist.
5. Münzsortierautomat, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Sortierschiene vor dem Umlaufbereich der Mitnahmeöffnungen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Übergang zwischen Mitnehmerscheibe (2) und Sortierschiene (4) ein Ausheberkamm (5) angeordnet ist, der mit seinen Kammspitzen (6, 7) in konzentrische Ringnuten (8, 9) der Mitnehmerscheibe (2) hineinragt, wobei diese Ringnuten (8, 9) die Mitnahmeöffnungen (3) längs deren Boden durchqueren und tiefer sind als die Dicke der Kammspitzen (6, 7).