DE3020978A1 - Verfahren zur herstellung eines mehrfarben-pruefbildes - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines mehrfarben-pruefbildesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenprüfbildern, insbesondere ein Verfahren, bei
dem die Mehrfarbenprüfbilder zum Aufdrucktyp gehören und aus farbigen bildmäßig belichteten Materialien, die mit
einer wäßrigen kolloidalen Siliciumdioxiddispersion beschichtet sind, hergestellt sind.
In der Druckindustrie besteht ein Bedürfnis für eine schnelle und billige Methode zur Prüfung und Korrektur
der Farbauszüge vor der Herstellung der Materialien, die sich für einen kostspieligen Druckprozeß über einen
langen Zeitraum mit hohen Auflagen eignen. Zahlreiche Methoden wurden entwickelt, um vor dem Druckverfahren
anwendbare Farbkorrektursysteme verfügbar zu machen, die den Bedürfnissen der Industrie entsprechen. Bei
einem dieser Farbkorrektursysteme werden klebrige Photopolymermaterialien auf einen Träger, z.B. Papier, laminiert,
worauf ein Bild auf den klebrigen Materialien mit Hilfe von farbgebenden Stoffen erzeugt wird. Dieses System
arbeitet positiv. Bei einem anderen bekannten Farbkorrektursystem werden Photopolymermaterialien verwendet,
bei denen zwischen einem Träger und einer abziehbaren Deckfolie eine nichttonbare photopolymerisierbare Schicht
und eine tonbare, klebrige elastomere Schichtmasse eingefügt sind. Dieses System arbeitet negativ. Ferner sind
andere nicht-photopolymerisierbare Farbprüf— und Farbkorrektursysteme
bekannt. Jedes dieser vor dem Druckverfahren verwendeten Farbkorrektursysteme stimmt genau mit
dem Druck aus der Presse überein. Die in dieser Weise erzeugten Bilder sind im allgemeinen "nichtplanar" und
haben ein etwas reliefartiges Aussehen. Das Bild kann so-
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mit als Folge der Lichtbeugung aus dem nichtplanaren Bild leicht verzeichnet oder unscharf erscheinen. Diese Verzeichnung
ähnelt bei Betrachtung in einem kleinen Winkel zur Senkrechten einem dreidimensionalen Effekt. Außerdem
weisen diese Systeme gewöhnlich eine abschließende Schicht aus einem auf einen Träger aufgebrachten Photopolymeren
auf, das auf den Mehrfarbenprüfdruck aufgebracht ist und zuerst dazu dient, das getonte Bild
transparent zu machen. Die abschließende Schicht erhält im allgemeinen eine Gesamtbelichtung mit aktinischer
Strahlung zur Härtung der Schicht, die dann als Schutzschicht für die anschließende Handhabung dient. Der Träger
dieser abschließenden Schicht kann, aber muß nicht zu diesem Zeitpunkt entfernt werden. Das in dieser Weise
gebildete mehrschichtige Material hat auch nach der Entfernung des als Schutzschicht dienenden Trägers ein glänzendes
Aussehen, das zuweilen unerwünscht ist, weil die gedruckte Seite, die geprüft wird, nicht immer glänzend
ist. Gewünschte matte Oberflächen sind schwierig zu erreichen. Sprays, die Mattierungsmittel enthalten, werden
verwendet, jedoch führen sie zu Verschmutzung, sind gefährlich und entflammbar und bedecken die Schicht häufig
nicht ordnungsgemäß, wobei eine schlechte matte Oberfläche entsteht, und die Lösungsmittel können die BiIderzeugungsschicht
angreifen.
Die Aufbringung eines trockenen feinteiligen Stoffs auf die obere Photopolymerschicht eines Mehrfarbenkorrekturmaterials
erwies sich ebenfalls als unbefriedigend. Das feinteilige Material wird im allgemeinen auf die klebrige
Photopolymerschicht aufgetragen, und die Schicht wird anschließend nach üblichen Methoden, d.h. in einem Vakuumrahmen,
belichtet. Ölaufsaugende Teilchen werden auf
klebrige Photopolymeroberflächen aufgebracht, ohne daß eine Gesamtbelichtung erforderlich ist. Im allgemeinen
haben diese ölaufsaugenden Teilchen einen mittleren Durchmesser von etwa 1000 nm oder mehr. Da Teilchen die- !
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ser Größe zuweilen eine in sehr hohem Maße mattierte Ober-
fläche erzeugen können, kann dies zu einem gewissen Verlust an Bilddetail führen, wenn sie auf einem nicht ebenen
Bild verwendet werden. Die Aufbringung kleinerer Teilchen (beispielsweise mit einer mittleren Teilchengröße unter
500 nm, d.h. im kolloidalen Bereich) ist dadurch kompliziert,
daß die kleineren Teilchen während des Tonungsvorgangs zu agglomerieren pflegen und hierbei die gleichen
Wirkungen, die vorstehend genannt wurden, hervorbringen. Es ist bekannt, kolloidale Teilchen (z.B. kolloidales
Siliciumdioxid) aufzutragen, indem ein Gemisch, das ein Bindemittel enthält, unmittelbar beispielsweise auf
eine ebene Oberfläche, die ein Bild trägt, aufgebracht wird. Es ist jedoch nicht möglich, bei diesem Verfahren
hohe Beladungen mit kolloidalem Siliciumdioxid zu erreichen, und der Grad der Mattierung und die Bildqualität
können leiden.
Es ist erwünscht, eine fest haftende matte Schicht auf die nicht ebene Oberfläche eines Mehrfarbenkorrekturmaterials
vom Aufdrucktyp (surprint) nach einem schnellen und leichten Verfahren aufzubringen. Durch ein solches Verfahren
müssen etwaige dreidimensionale Effekte des mehrschichtigen farbigen Prüfmaterials, die vorhanden sein können,
ausschalten (Verbesserung der Bildqualität) und eine harte, nichtklebende Oberfläche bilden, an der andere Materialien,
z.B. Papier, nicht haften bleiben.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Mehrfarbenkorrekturmaterials mit verbesserter Bildschärfe
in Form eines Aufdruckmaterials (surprint), das wenigstens zwei nicht ebene, Farbaufnahmen tragende Materialien
auf einem Träger enthält. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man a) auf das die photographische
Aufnahme tragende Aufdruckmaterial wenigstens eine Schicht aus kolloidalem Siliciumdioxid aus einer im we- .
sentlichen wäßrigen Dispersion aufträgt, in der das " '
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kolloidale Siliciumdioxid einen mittleren Teilchendurchmesser von weniger als 500 nm hat und die Feststoffe der
Dispersion zu wenigstens 75% aus Siliciumdioxid bestehen, und b) die Schicht trocknet und nach dem Trocknen ein
2 Schichtgewicht von wenigstens 20 mg/dm erhält.
Die nicht ebenen, photographische Aufnahmen tragenden Materialien, die sich für die Herstellung der Mehrfarbenprüfdrucke
gemäß der Erfindung am besten eignen, sind vorzugsweise mehrschichtige Photopolymermaterialien vom
negativ oder positiv arbeitenden Typ. Es ist jedoch zu bemerken, daß auch andere Arten von Systemen, die frei
von Silberhalogenid sind, z.B. Diazosysteme, für die Herstellung der Mehrfarbenprüfdrucke geeignet sind. Der Ausdruck
"mehrschichtiges Photopolymermaterial" besagt, daß auf die Oberfläche eines geeigneten Trägers, z.B. Papier
oder Folien, nacheinander wenigstens zwei negativ oder positiv arbeitende Photopolymermaterialien, auf denen ein
Bild aufgenommen und mit verschiedenen farbgebenden Stoffen eingefärbt worden ist, laminiert sind. Wahlweise wird
ein bildfreies, negativ oder positiv arbeitendes Photopolymermaterial auf das äußerste farbige, die photographische
Aufnahme tragende Material aufgebracht. Im allgemei-; nen sind bei dem mehrschichtigen Photopolymermaterial·
auf seinen Träger vier biidtragende farbige Photopolymermaterialien
und wahlweise ein fünftes bildfreies Photopolymermaterial aufgebracht.
Geeignete Photopolymermaterialien sind bekannt. Die negativ arbeitenden Photopolymermaterialien werden in der
US-PS 4 174 216 und die positiv arbeitenden Photopolymer- '·
materialien in der US-PS 3 649 268 beschrieben. Die negativ arbeitenden Materialien enthalten in dieser Reihen- ;
folge von oben nach unten 1) eine abziehbare Deckfolie, 2) eine photoadhärente Schicht aus einem im allgemeinen
nichtklebrigen Material mit äthylenisch ungesättigten Gruppen oder Benzophenongruppen, 3) eine tonbare organi- .
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sehe, unmittelbar anliegende Schicht, z.B. eine klebrige,
nicht-lichtempfindliche elastomere Schicht, die durch Auftrag von feinteiligem Material tonbar oder färbbar ist,
und wahlweise 4) einen flächigen Träger. Die positiv arbeitenden Photopolymermaterialien enthalten 1) einen
abziehbaren Träger, 2) eine photohärtbare oder photopolymerisierbare Schicht, die wenigstens eine Verbindung,
die zu einer durch freie Radikale ausgelösten, durch : Kettenfortpflanzung fortschreitenden Additionspolymerisation
fähig ist, und einen durch aktinische Strahlung aktivierbaren Additionspolymerisationsinitiator und wahlweise
ein verträgliches makromolekulares organisches polymeres Bindemittel enthält, und 3) eine abziehbare Deckfolie.
Wenn diese Materialien zur Bildung der mehrteiligen Photopolymermaterialien verwendet werden, werden die Deckfolie
und etwaige flächige Träger entfernt. Das negativ arbeitende Material weist daher zwei Schichten auf, von denen
eine photopolymerisierbar ist, und das positiv arbeitende
Material ist mit einer einzelnen photopolymerisierbaren
Schicht versehen. Der Mehrfarbenprüfdruck, der nach
der Aufdruckmethode (surprint method) hergestellt wird, wird in den vorstehend genannten US-Patentschriften sowie
in den später folgenden Beispielen beschrieben. Farbgebende Stoffe und Toner, die bei der Herstellung der Mehrfarbenprüfdrucke
verwendet werden, werden in den US-PSen 3 620 726 und 3 909 326 beschrieben.
Vorzugsweise wird die gewünschte mattierte Oberfläche erhalten, indem auf die äußere, nicht ebene, bildtragende
und farbige Photopolymerschicht des mehrschichtigen Photopolymermaterials oder des gegebenenfalls vorhandenen bildfreien
Photopolymermaterials wenigstens eine Schicht von im wesentlichen wäßrigem kolloidalem Siliciumdioxid aufgebracht
wird. Wäßriges kolloidales Siliciumdioxid ist im Handel erhältlich (beispielsweise von der Anmelderin
unter der Handelsbezeichnung "Ludox Colloidal Silica" sowie von anderen Herstellern). Es wurde gefunden, daß -
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brauchbare wäßrige kolloidale Siliciumdioxiddispersionen Siliciumdioxidfeststoffe in einer Menge von etwa 5 bis
60 Gew.-% oder mehr enthalten, wobei die Teilchen einen mittleren Durchmesser von weniger als 500 niti haben. Der
Rest der Dispersion besteht aus Wasser, jedoch kann die Dispersion Netzmittel oder oberflächenaktive Mittel in
geringen Mengen, beispielsweise bis etwa 1,0%, bezogen auf das Gewicht der Gesamtdispersion, enthalten. Wahlweise
können bis zu etwa 5 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht der Gesamtdispersion) organische Lösungsmittel,
die mit Wasser mischbar sind, z.B. niedrigmolekulare Alkohole, z.B. Methanol oder Äthanol, in der Dispersion
vorhanden sein. Die gesamten Feststoffe, die in der wäßrigen Dispersion vorhanden sind, bestehen zu wenigstens
75 Gew.-% aus Siliciumdioxid. Bis zu 25 Gew.-% der Gesamtfeststoffe können aus wenigstens einem wasserlöslichen
Bindemittel, z.B. Polyvinylalkohol oder Polyvinylpyrrolidon, und/oder in Wasser dispergierbaren Polymeremulsionen,
z.B. Vinylidenchlorid (65%) / Methylacrylat (7%) / Itaconsäure (1,5%)/Äthylacrylat (26,5%), Vinylidenchlorid
(85%) / Methylacrylat (15%) / Itaconsäure (2%), Methylmethacrylat (65%) / Äthylacrylat (25%) / Methacrylsäure
(5%), Polymethylmethacrylat usw. bestehen. Die zusätzlichen Bindemittel tragen zur Verbesserung der Haltbarkeit
und Dauerhaftigkeit der getrockneten Siliciumdioxidschicht bei. Vorzugsweise sind die Siliciumdioxidfeststoffe
in der wäßrigen Dispersion in einer Menge im Bereich von 10 bis 50% vorhanden. Der mittlere Teilchendurchmesser
des Siliciumdioxids liegt vorzugsweise im Bereich von 1 bis 150 nm, wobei ein Bereich von 2 bis 90 nm
besonders bevorzugt wird.
Als Netzmittel und oberflächenaktive Mittel eignen sich
beispielsweise Natriumlaury!sulfat, fluorierte Kaliumalky!carboxylate,
z.B. das Kaliumsalz von N-Äthyl,N-perfluoroctansulfonylglycxn, Natriumalkylarylsulfonate,
organische Phosphate, aliphatische Polyester,
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Octylphenoxypolyoxyäthanol und Polyoxyäthylensorbitanmonolaurat.
Als Schaumverhütungsmittel eignen sich beispielsweise die Produkte der Handelsbezeichnung
"G. E. Antifoam 60", eine Silikonemulsion (Hersteller General Electric Company), "Colloid 581B", ein nichtionogenes
Schaumverhütungsmittel (Hersteller Colloids, Inc., Newark, N.J.) und "Antifoam FD-82", eine Silikonemulsion
(Hersteller Hodag Chem. Co., Skokie, IL).
Das wäßrige kolloidale Siliciumdioxid wird auf die bildtragende
Oberfläche durch Überziehen, z.B. durch Wischen mit einem getränkten Lappen, oder durch Walzen oder andere
bekannte Vorrichtungen, beispielsweise mit einer Rakel, einem Drahtstab usw., aufgebracht. Eine bevorzugte Beschichtungsmethode
wird in dem später folgenden Beispiel 3 beschrieben, wo eine mit einer Bodenrolle angetriebene
Auftragsvorrichtung verwendet wird. Während der Mehrfarbendruck (Bildseite nach unten) durch den Spalt der
Walzen geführt wird, wird die wäßrige kolloidale Siliciumdioxiddispersion auf die Bildseite aufgetragen. Der Auftrag
wird entweder der Trocknung an der Luft bei Umgebungs- oder Raumbedingungen überlassen oder mit einem
Heißluftgebläse getrocknet. Der Auftrag des wäßrigen kolloidalen Siliciumdioxids kann einmal oder mehrmals
erfolgen, wobei zwischen jedem Auftrag getrocknet wird.
Die trockene Siliciumdioxidschicht hat eine Dicke von
2
wenigstens 20 mg/dm , vorzugsweise von 40 bis 250 mg/dm Im allgemeinen ist die Gesamtzeit für den Auftrag der erforderlichen
Siliciumdioxid-Mattierungsschicht kurz und beträgt beispielsweise etwa 5 Minuten oder weniger bei
Umgebungstemperatur.
Die beste Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung
wird in Beispiel 5 beschrieben. Die in Beispiel 1 beschriebene wäßrige kolloidale Siliciumdioxidlösung, die
eine oberflächenaktive Verbindung und ein Schaumverhü- -
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0RIGIN^L
0RIGIN^L
tungsmittel enthält, wird die Photopolymeroberfläche über
einem Vierfarben-Prüfbild unter Verwendung der in Beispiel 3 beschriebenen Walzenauftragmaschine aufgebracht.
Durch die Erfindung wird ein schnelles Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenprüfbildern entweder aus negativ
arbeitenden oder positiv arbeitenden mehrschichtigen Photomaterialien, z.B. Photopolymermaterialien, verfügbar.
Diese Prüfbilder geben die Andrucke farbwertrichtig wieder. Die wäßrige kolloidale Siliciumdioxiddispersion
gemäß der Erfindung wird auf die Außenschicht des mehrschichtigen bildtragenden Materials aufgebracht und bildet
nach dem Trocknen darauf einen fest haftenden, gleichmäßigen, harten, matten überzug. Etwaige. . dreidimensiona-'
Ie Effekte, die im mehrschichtigen Farbprüfbild als FoI-'
ge der mehrschichtigen Beschaffenheit und Unebenheit der Schichten vorhanden sein können, werden ausgeschaltet,
wodurch dem Prüfbild verbesserte Schärfe verliehen wird. Die Oberfläche des Mehrfarbenprüfdrucks ist ferner nichtklebend
(kelin Blocking), d.h. die Oberfläche haftet während der Lagerung nicht an anderen Oberflächen, z.B. Papier.
Bei Verwendung von positiv arbeitenden mehrschichtigen Photopolymermaterialien zur Herstellung der Mehrfarben- i
prüfbilder verhindert die Siliciumdioxidschicht die Aus- :
bildung einer Netzstruktur auf dem Prüfbild , d.h. eine
ungleichmäßige Deformierung in der Oberfläche der geton- ' ten Bereiche mit der Zeit. Dieser Effekt"wird durch Er-
hitzen verstärkt.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele, in denen die Prozentsätze sich auf das Gewicht beziehen, weiter
veranschaulicht. Bei den in den Beispielen 1 bis 5, 7, 9 und 13 bis 15 beschriebenen Versuchen wird ein negativ
arbeitendes Farbkorrektur- und Farbprüfmaterial vom Aufdrucktyp verwendet, das wie folgt hergestellt wurde: i
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I. Nichttonbare oder anfärbbare photopolymerisierbare
Schicht
Für die photopolymerisierbare Schicht wurde eine Beschichtungslösung
durch Mischung der folgenden Bestandteile hergestellt:
Polymethylmethacrylat (Molekulargewicht 200.000 - 300.000)
Di-(3-acryloxy-2-hydroxypropyl)äther von Bisphenol-A
(2-Chlorphenyl-4,5-diphenylimidazolyl)-dimeres
2-(Stilbyl-4")-(naphtho-1',2';4,5)-
1 ,2,3-triazol-2"-sulfonsäurephenylester 2-Mercaptobenzoxazol
Polyäthylenoxid
(Molekulargewicht 600.000) Methanol
Methylenchlorid
Methylenchlorid
Diese Lösung wird auf eine klare Polyäthylenterephthalat-20 folie einer Dicke von 15 um, die einer Oberflächenbehandlung durch elektrostatische Entladungen bei
2
0,093 Coulomb/m unterworfen worden war, in einer solchen Dicke aufgetragen, daß die trockene Schicht ein Gewicht
0,093 Coulomb/m unterworfen worden war, in einer solchen Dicke aufgetragen, daß die trockene Schicht ein Gewicht
2 von etwa 40 mg/dm hat·
25 ii. Tonbare oder anfärbbare klebrige elastomere anliegende Schicht
Eine Beschichtungslösung wird durch Mischen der folgenden
Bestandteile hergestellt:
Statistisches Copolymerisat
30 von Styrol und Butadien (40/60) 19,75 g
30 von Styrol und Butadien (40/60) 19,75 g
41 | ,54 | g |
51 | ,86 | g |
2 | ,20 | g |
2 | ,20 | g |
1 | ,50 | g |
0 | ,70 | g |
20 | ,70 | g |
323 | ,70 | g |
cis-Polybutadien (Mooney-Viskosität 55-60) 79,75 g
Tetra-bis-/methylen-3-(3',5'-di-t-butyl-4r-
hydroxyphenyl)propionat7-methan 0,50 g
Methylenchlorid zur Auffüllung auf 1333,30 g
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Diese Lösung wird auf eine Polyäthylenterephthalatfolie, die mit einer Trennschicht aus Polydimethylsiloxan versehen
ist, in einer solchen Menge aufgetragen, daß die
2 trockene Schicht ein Gewicht von etwa 125 mg/dm hat.
III. Laminierverfahren
Die auf den Träger aufgebrachte photopolymerisierbare Schicht (I) und die auf den Träger aufgebrachte anfärbbare
klebrige, elastomere anliegende Schicht (II) werden mit den einander zugewandten Oberflächen bei Raumtemperatur
unniert.
tür unter einem Druck von etwa 0,28 N/mm zusammenlami-
IV. Arbeitsgänge für die Herstellung eines Surprint-Farbprüfbildes
Das Laminat (III) wird den folgenden weiteren Behandlungen unterworfen:
Die Polyäthylenterephthalatfolie mit der Siloxantrennschicht wird von der anfärbbaren klebrigen Schicht abgezogen,
und das erhaltene Material wird dann bei 100 C auf einen 30 um dicken Papierträger (gekennzeichnet als
" Barta -Papier" (Hersteller Intermill Corporation, Belgien)
laminiert. Das Material wird dann durch ein gerastertes Minus-Blau-Farbauszugsnegativ belichtet, wobei
die Belichtung durch die mit elektrostatischen Entladungen behandelte Polyäthylenterephthalatfolie etwa 30 Sekunden
auf einer Belichtungsvorrichtung "Berkey-Ascor Vacuum Printer" erfolgt, die mit einer Photopolymerlampe
(2 kW) und einem "Kokoma"-Glasfilter (Nr. 400) (Hersteller
Kokomo Opalescent Glass Co., Kokoma, IN) versehen ist. Der Abstand zwischen der Lampe und dem Vakuumrahmen dieser
Vorrichtung beträgt etwa 97 cm. Nach erfolgter Belichtung wird das belichtete Material mit Klebstreifen
gut an einer geeigneten flachen Oberfläche befestigt, und die klare Deckfolie aus Polyäthylenterephthalat wird abgezogen,
indem an einer Ecke mit gleichmäßiger stetiger
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Bewegung in einem Winkel von etwa 135 bis 180° gezogen
wird. Das erhaltene belichtete, photopolymerisierte Bild
haftet durch Photoadhäsion an der mit elektrostatischen Entladungen behandelten Folie und wird mit der Folie entfernt,
so daß äquivalente Bereiche der klebrigen, elastomeren, benachbarten Schicht auf dem Papierträger freigelegt
werden. Die freigelegten Bereiche der benachbarten Schicht werden unter Verwendung eines gelben Toners angefärbt,
wie in Beispiel 9 der US-PS 4 174 216 beschrieben. Ein zweites Laminat (III), dessen Polyäthylenterephthalatfolie
mit Trennschicht in der vorstehend beschriebenen Weise abgezogen worden ist, wird auf die Oberfläche des
gelben Bildes laminiert und durch ein gerastertes Minus-Grün-Farbauszugsnegativ paßgerecht belichtet. Die klare,
5 oberflächenbehandelte Polyäthylenterephthalatfolie des
zweiten Laminats wird von der angrenzenden Schicht abgezogen, wobei ein Bild freigelegt wird, das mit einem
Magenta-Toner (rot) in der vorstehend beschriebenen Weise angefärbt wird. Der Prozeß wird dann·für die Minus-Rot-(blauer
Toner) und schwarzen Auszugsnegative wiederholt. In dieser Weise wird ein negatives Vierfarben-Aufdruckmaterial
oder Surprint erhalten. Eine Anzahl dieser Farbprüfbilder wird dann für die genannten Beispiele hergestellt.
Vergleichsbeispiel·
Dieses Verfahren veranschaulicht die Herstellung einer Vergleichsprobe zum Vergleich mit den Oberflächenschichten
gemäß der Erfindung.
Ein Laminat (III), wie es vorstehend beschrieben wurde, wird nach dem Abziehen der mit Trennschicht versehenen
Polyäthylenterephthalatfolie auf das negative Vierfarben-Surprint-Farbprüfbild
laminiert, und das gebildete Verbundmaterial wird mit der aufgebrachten klaren PoIyäthylenterephthalat-Deckfolie
einer Gesamtbelichtung unterworfen, um die photopolymerisierbare Schicht zu " ;
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härten. Dieses Laminat (III) dient dazu, die obere ange- :
färbte Schicht des Verbundmaterials transparent zu machen. Durch Belichtung mit der aufgebrachten Deckfolie dient es
gleichzeitig zum Schutz des Surprint-Farbprüfbildes- Das Bild zeigt bei Betrachtung durch die glänzende PoIyäthylenterephthalatschicht
einen hohen künstlichen Glanz, einen dreidimensionalen Effekt und zeigt nicht ein so
scharfes Bild wie ein Blatt aus der Druckerpresse. :
Nach einem bekannten Verfahren zum Aufbringen einer Schutzschicht auf das Surprint-Farbkorrekturbild wird :
ein Laminat (III) auf das Vierfarbenbild laminiert und ohne Belichtung die klare Polyäthylenterephthalat-Deckfolie
davon abgezogen. Das Bild erscheint schärfer als ; das vorstehend beschriebene Bild auf Grund der Verrin- ,
gerung des Glanzes als Folge der Entfernung der Folie. Die Schicht bietet jedoch nur einen begrenzten Schutz
gegen Verkleben (blocking) mit anderen Oberflächen unter der Einwirkung von Wärme und/oder Druck.
Ein in der vorstehend beschriebenen Weise hergestelltes '■
Vierfarbenprüfbild wird mit einem Laminat (III), dessen ,
mit Trennschicht versehene Polyäthylenterephthalatfolie abgezogen worden ist, laminiert, worauf die als Deckfolie
dienende klare Polyäthylenterephthalatfolie davon abgezogen wird. Die Photopolymeroberfläche wird durch Wischen
mit einer wäßrigen Dispersion von kolloidalem Silicium- '. dioxid (Handelsbezeichnung "Ludox AM", hergestellt von
der Anmelderin) (mittlerer Teilchendurchmesser 12 nm,
30% Feststoffe, pH 8,9 (25°C), Viskosität 11,0 mPas (25°C), spezifisches Gewicht 1,21 (25°C), Oberfläche mit Aluminationen
modifiziert) überzogen. Nach dem Überziehen ist die Schicht des kolloidalen Siliciumdioxids (Dicke der trok-
2
kenen Schicht mehr als 200 mg/dm als Feststoffe) hart , und verleiht dem Material eine ausgezeichnete mattierte Oberfläche, überraschenderweise haftet das kolloidale i
kenen Schicht mehr als 200 mg/dm als Feststoffe) hart , und verleiht dem Material eine ausgezeichnete mattierte Oberfläche, überraschenderweise haftet das kolloidale i
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Siliciumdioxid ausgezeichnet an der Photopolymerschicht. Das Bild ist scharf, und kein Anzeichen eines dreidimensionalen
Effekts ist vorhanden. Das Bild gleicht genau einer Druckseite. Die behandelte Probe wird dann im Wärmeschrank
geprüft, d.h. im Wärmeschrank bei 5O°C in Berührung mit einem Blatt von leerem Barta-Papier, das als
Träger für das Surprint-Farbprüfbild dient, erhitzt. Nach dem Erhitzen für einen Tag läßt sich das Papier leicht
von der mit der Mattierungsschicht bedeckten bildtragenden Oberfläche entfernen, ohne zu kleben.
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wird wiederholt, wobei jedoch die wäßrige kolloidale Siliciumdioxidlösung
auf- 15% Feststoffe verdünnt und Octylphenoxypolyäthoxyäthanol (Handelsbezeichnung "Triton X-1OO", Hersteller
Rohm and Haas, Philadelphia, Pennsylvania) als Netzmittel in geringer Menge von 0,01%, bezogen auf das Gewicht der
Gesamtdispersion, zur Verbesserung der Benetzungseigenschaften zugesetzt wird. Die wäßrige Dispersion des
kolloidalen Siliciumdioxids wird zweimal mit einer Gummiwalze,
die mit flusenfreiem Stoff überzogen ist, der mit der wäßrigen Dispersion des kolloidalen Siliciumdioxids
getränkt ist, aufgetragen. Die Siliciumdioxidschicht wird der Trocknung bei Raumtemperatur und Normaldruck überlassen,
wobei eine ausgezeichnete Oberfläche (Dicke der
2
trockenen Schicht etwa 60 mg/dm als Feststoffe) mit einer Bildqualität, die mit der in Beispiel 1 beschriebenen vergleichbar oder besser als diese ist, einschließlich der Klebfreiheit (kein Blocking) gebildet wird.
trockenen Schicht etwa 60 mg/dm als Feststoffe) mit einer Bildqualität, die mit der in Beispiel 1 beschriebenen vergleichbar oder besser als diese ist, einschließlich der Klebfreiheit (kein Blocking) gebildet wird.
Eine wäßrige Dispersion von kolloidalem Siliciumdioxid wird aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
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Kolloidales Siliciumdioxid
(wie in Beispiel 1 beschrieben) 1000,0 g
10% ige wäßrige Lösung von Natriumlaurylsulfat
("Duponol ME", hergestellt von der Anmelderin) 30,0 g
Kaliumsalz von fluoriertem Alkylcarboxylat,
10%ige wäßrige Lösung ("FC-128", Hersteller 3M Co.,
Minneapolis, MN) 10,0 g
Minneapolis, MN) 10,0 g
Die Dispersion wird durch Mischen dieser Bestandteile hergestellt und in zwei Durchgängen (Trocknen an der Luft
zwischen den Durchgängen) auf die Surprint-Oberflache des
Vierfarben-Prüfbildes in einer solchen Menge aufgetragen,
2 daß das Schichtgewicht etwa 69 mg/dm (als Feststoffe)
beträgt. Der Auftrag des wäßrigen kolloidalen Siliciumdioxids erfolgt unter Verwendung einer Bottom-Roll-Auftragmaschine
(Western Litho Plate and Supply Co., Los Angeles, California). Diese Auftragmaschine (Bodenwalzenantrieb)
dreht sich mit 3,05 m/Minute (10 inch/ Min.). Die Walzen sind so eingestellt, daß ein minimaler
Walzenspaltdruck ohne Spiel in den walzen ausgeübt wird. Ein ausgezeichnetes Bild mit den in Beispiel 2 beschriebenen
Eigenschaften wird erhalten.
Drei wäßrige Dispersionen werden unter Verwendung von 750 g der wäßrigen Dispersionen von kolloidalem Siliciumdioxid
("Ludox TM", hergestellt von der Änmelderin) mittlerer Teilchendurchmesser 21 im, pH 9,0 (25°C), Viskosität
35,0 mPas (25°C), spezifisches Gewicht 1,40 (250C)), die je 22,5 ml des oberflächenaktiven Mittels "Duponol ME"
(iO%ige Lösung, Natriumlaurylsulfat) und 7,5 ml des oberflächenaktiven Mittels "FC-128" (iO%ige Lösung,
Kaliumsalz von fluoriertem Alkylcarboxylat) und zusätzlich
6,2 ml Schaumverhütungsmittel "G. E. Antifoam 60" (1%ige Lösung) enthalten, hergestellt.
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ORIGINAL INSPECTED
Dispersion Fest- Gewicht der trockenen „ Wasser,
stoffe, Schicht (mg Feststoffe/dm ) ,
"6
A 50 100
B 40 80 190
C 30 69 500
Diese Dispersionen werden auf die in Beispiel 3 beschriebene Weise auf die Photopolymeroberfläche über dem
Surprint-Farbprüfbild aufgetragen. Mit allen Dispersionen werden nach dem Trocknen ausgezeichnete Ergebnisse erhalten.
Der Überzug mit höherem Feststoffgehalt ergibt einen
höheren Mattierungsgrad.
Zu der in Beispiel 1 beschriebenen wäßrigen Dispersion von kolloidalem Siliciumdioxid werden geringe Mengen der
in Beispiel 3 und 4 genannten beiden oberflächenaktiven Mittel und das Schaumverhütungsmittel "G.E. Antifoam 60"
auf die in Beispiel 4 beschriebene Weise gegeben. Ferner wird Äthanol (4%, bezogen auf die Gesamtdispersion) zugesetzt.
Diese Dispersion wird mit 3N-H3SO4 auf pH 7,0
eingestellt. Die Dispersion wird in zwei Durchgängen durch die in Beispiel 3 beschriebene Walzenauftragmaschine auf
die Photopolymeroberfläche des Vierfarben-Surprint-Prüfbildes aufgetragen. Durch die trockene Siliciumdioxid-2
schicht (75 mg/dm als Feststoffe) wird eine streifenfreie mattierte Oberfläche und ein scharfes Bild ohne feststellbaren dreidimensionalen Effekt erzielt. Das Material zeigt bei dem in Beispiel 1 beschriebenen Ofentest kein Blocking.
schicht (75 mg/dm als Feststoffe) wird eine streifenfreie mattierte Oberfläche und ein scharfes Bild ohne feststellbaren dreidimensionalen Effekt erzielt. Das Material zeigt bei dem in Beispiel 1 beschriebenen Ofentest kein Blocking.
In der vorstehend beschriebenen Weise werden zwei Vierfarben-Surprint-Farbprüfbilder
hergestellt, wobei jedoch .
030050/0890
ORIGINAL
ORIGINAL
der in der Stufe (IV) beschriebene Papierträger durch eine klare Polyäthylenterephthalatfolie (etwa 0,1 mm dick)
ersetzt wird. Die Probe A hat eine ähnliche Beschaffenheit wie die vorstehend beschriebene Vergleichsprobe und
ergibt ein glänzendes Transparent mit unscharfem dreidimensionalem Bild. Auf die Probe B (gemäß der Erfindung),
wird nach Auflaminieren eines fünften Laminats (III) und Entfernung der Schutzfolie aus Polyäthylenterephthalat
die in Beispiel 5 beschriebene wäßrige Dispersion von kolloidalem Siliciumdioxid aufgebracht. Diese Probe zeigt
eine ausgezeichnete Bildqualität, und die erhaltene durchscheinende matte Oberfläche schaltet ' den bei der
Vergleichsprobe (A) festgestellten dreidimensionalen Effekt aus. '
Der in Beispiel 5 beschriebene Versuch wird wiederholt, wobei jedoch nach dem Abziehen der Schutzfolie vom
Surprint-Parbkorrekturbild die photopolymerisierbare Oberfläche einer Gesamtbelichtung unterworfen wird, um sie
zu härten. Die wäßrige Dispersion des kolloidalen Siliciumdioxids wird dann dreimal durch die Auftragmaschine aufgebracht,
wobei ein gleichwertiges Bild erhalten wird, ein Zeichen, daß gute Haftfestigkeit an der Oberfläche
auch nach Polymerisation durch Belichtung erzielt wird. Das Gewicht der trockenen Schicht, gerechnet als Fest-
2
stoffe, beträgt etwa 85 mg/dm .
stoffe, beträgt etwa 85 mg/dm .
Positiv arbeitende photopolymerisierbare Materialien werden auf die in Beispiel I der US-PS 3 649 268 beschriebene
Weise hergestellt und zur Herstellung eines Vierfarben-Positivprüfbildes auf die in diesem Beispiel beschriebene
Weise verwendet. Ein fünftes photopolymerisierbares Material wird auf das Vierfarbenprüf- und -korrekturbild
laminiert und nicht-bildmäßig belichtet, worauf die Schutzfolie
aus Polyäthylenterephthalat abgezogen wird. Die in '
030050/0890
ORIGINAL INSPECTED
Beispiel 5 beschriebene wäßrige Dispersion von kolloida- >
lern Siliciumdioxid wird auf dieses Material aufgetragen (3 Durchgänge durch die Walzenauftragmaschine), wobei
ein hochwertiges positives Farbkorrektur- und -prüfbild mit guter mattierter Oberfläche erhalten wird, das im
Aussehen einem Druckbogen gleichkommt. Eine Vergleichsprobe (ohne Behandlung mit kolloidalem Siliciumdioxid)
hat eine hochglänzende Oberfläche. Die positive Kopie
mit der Schicht aus kolloidalem Siliciumdioxid zeigt ferner keine Netzbildung (Deformierung des Bildes) nach
16 Stunden im Wärmeschrank bei 500C. Die Vergleichsprobe
zeigt starke Netzbildung, einen unerwünschten Mangel.
Überraschenderweise verhindert die Verwendung von wäßrigem kolloidalem Siliciumdioxid die Netzbildung. Die
Schicht aus kolloidalem Siliciumdioxid (nach dem Trocknen) zeigt ausgezeichnete Haftfestigkeit am hydrophoben
Polymerbereich. Die Trockene Schicht hat ein Gewicht von
2
etwa 35 mg/cm , gerechnet als Feststoffe.
etwa 35 mg/cm , gerechnet als Feststoffe.
Mehrere negative Vierfarben-Surprint-Prüf- und -Korrekturbilder werden in der vorstehend beschriebenen Weise
hergestellt. Diese Farbprüfbilder werden wie folgt behandelt:
Verfahren A (Kontrolle): Eine Vergleichsprobe wird in
der vorstehend beschriebenen Weise hergestellt.
Verfahren B: Eine fünfte Schicht aus klebrigem positivem Photopolymerem (siehe Beispiel 8J wird auf das Surprint-Farbprüf-
und -korrekturbiId laminiert. Die Schutzfolie
wird entfernt und die klebrige Schicht mit Celluloseacetat (mittlerer Teilchendurchmesser etwa 4000 nm) eingefärbt,
um ihr eine mattierte Oberfläche zu verleihen.
Verfahren C: Das Verfahren B wird wiederholt, wobei jedoch Talkumpuder (Teilchendurchmesser etwa 6000 nm) zur Erzielung
einer, mattierten Oberfläche aufgebracht wird.
Q30050/089Q
Verfahren D; Das Surprint-Farbkorrektur- und -prüfbild
von Beispiel 5 wird hergestellt.
Obwohl die nach den Verfahren B, C und D hergestellten
Surprint-Farbkorrektur- und -prüfbilder mattierte Oberflächen aufweisen, werden mit den bei den Verfahren B
und C erhaltenen Farbprüfbildern schlechte Details erhalten. Nur das nach dem Verfahren D gemäß der Erfindung
hergestellte Surprint-Farbprüfbild ergibt ein klares,
scharfes Bild.
Ein Vierfarben-Positivfarbprüfbild wird auf die in Beispiel 8 beschriebene Weise hergestellt. Ein fünftes photopolymerxsierbares
Material wird dann auf das Bild laminiert, worauf die Schutzfolie aus Polyäthylenterephthalat
abgezogen wird. Diese noch klebrige Schicht wird mit der wäßrigen Dispersion des kolloidalen Siliciumdioxids von
Beispiel 5 beschichtet (zwei Durchgänge durch die Walzenauftragmaschine), wobei ein hochwertiges, positives
Farbprüfbild mit guter mattierter Oberfläche erhalten wird, das im Aussehen einem Druckbogen gleichkommt. Die
Oberfläche ist nichtklebend und überaus gut für die weitere Handhabung geeignet. Wenn eine weitere Verbesserung
der Zähigkeit der Oberfläche gewünscht wird, kann die Schicht durch eine Gesamtbelichtung gehärtet werden.
Beispiel 11 ' ι
Zwei Vierfarben-Positivfarbkorrektur- und -prüfbilder werden auf die in Beispiel 8 beschriebene Weise hergestellt.
Ein fünftes photopolymerxsierbares Material wird dann auf das Bild laminiert und die Schutzfolie aus PoIyäthylenterephthalat
abgezogen. Trockene hydrophile Siliciumdioxidteilchen werden auf die Oberfläche nach üblichen
Tonungs- oder Anfärbverfahren aufgebracht. Die folgenden Ergebnisse werden erhalten;
"Q30050/0890
ORIGINAL INSPECTED
_ 22 —
Probe Mittlerer Teilchen- Ergebnisse j
durchmesser des
Siliciuitidioxids
Siliciuitidioxids
A 14 nirr ' schlechte Oberflächenbeschaf-
fenheit; unvollständig
mattiert.
(2)
B 15 nmv ' schlechte Oberflächenbeschaf
fenheit; unvollständig mattiert.
(1) Handelsbezeichnung "Quoso G-32" (Hersteller Philadelphia Quartz Co., Philadelphia, PA
(2) Handelsbezeichnung "Quoso WR-50" (Hersteller wie (1)).
Dieses Beispiel veranschaulicht, daß das Siliciumdioxid
in wäßrigem kolloidalem Zustand aufgebracht werden muß, um eine insgesamt mattierte Oberfläche zu erzielen.
Um den Vorteil der Erfindung für andere Bildaufnahmesysteme zu veranschaulichen, wird ein negativ arbeitendes
Vierfarben-Diazo-Auswaschsystem der Firma 3M Company, .20 St. Paul, MN (Handelsbezeichnung "TRANS-KEY") nach den
von der Firma gegebenen Anweisungen verwendet, um ein Vierfarben-Surprint-Prüfbild herzustellen. Das Prüfbild
wird mit der in Beispiel 3 beschriebenen Dispersion in der dort beschriebenen Weise beschichtet. Eine hochwertige
mattierte Oberfläche wird erhalten.
Proben von Vierfarben-Surprint-Negativpriifbildern werden
in der oben beschriebenen Weise hergestellt. Eine wäßrige Dispersion von kolloidalem Siliciumdioxid wird auf die
in Beispiel 3 beschriebene Weise hergestellt und in vier aliquote Teile geteilt. Verschiedene nachstehend genannte,
in Wasser dispergierbare Polymeremulsionen werden zugesetzt. In jedem Fall beträgt das Verhältnis von
kolloidalem Siliciumdioxid zu Polymerisat (auf Feststoffbasis) 75:25. Proben der Surprint-Farbprüfbilder werden
mit diesen Dispersionen in der angegebenen Weise nach
030050/0890
ORIGINAL
den in Beispiel 3 beschriebenen Methoden beschichtet, wobei die folgenden Ergebnisse erhalten werden:
A kein Polymerzusatz (Kontrolle)
B Vinylidenchlorid (65%)/Methylacrylat (7%)/ Itaconsäure (1,5%)/Äthylacrylat (26,5%);
siehe US-PS 3 443 950
C Vinylidenchlorid (85)/Methylmethacrylat (15)/ Itaconsäure (2)x
D Methylmethacrylat (65)/Äthylacrylat (25)/
Methacrylsäure (5)x
E Polymerisiertes Methylmethacrylat (Handelsbezeichnung "Rohplex B-85", Hersteller Rohm
and Haas Co., Philadelphia, PA)
XGew. -Teile '.
Das Vergleichsfarbprüfmaterial zeigt ein hochglänzendes, unscharfes Bild. Die mit den Siliciumdioxid/Polymer-Emulsionsdispersionen
beschichteten Farbprüfbilder zeigen ein gutes, mattes und scharfes Bild.
Proben von Vierfarben-Surprint-Farbprüfbildern werden in :
der oben beschriebenen Weise hergestellt. Eine wäßrige Dispersion von kolloidalem Siliciumdioxid wird auf die
in Beispiel 3 beschriebene Weise hergestellt und in drei aliquote Teile geteilt. Verschiedene wasserlösliche Polymerisate,
die nachstehend genannt sind, werden in dem angegebenen Verhältnis von Siliciumdioxid zu Polymerisat
(bezogen auf Feststoffe) zugesetzt. Proben der Farbprüfbilder werden mit den genannten Dispersionen auf die
in Beispiel 3 beschriebene Weise beschichtet.
0300 50/0890
ORIGINAL INSPECTED
Probe Wasserlösliches Polymerisat Verhältnis von ■
Siliciumdioxid/ Polymerisat
A unbeschichtet (Kontrolle)
B Polyvinylpyrrolidon 90 : 10
B Polyvinylpyrrolidon 90 : 10
C Polyvinylpyrrolidon (60)/
Vinylacetat (40)-Copolymeresx 90 : 10
C Polyvinylalkohol/Polyäthylen-
Perl-Gemisch 85 : 12,5 : 2,5
XGew.-Teile
Das Vergleichs-Farbprüfmaterial zeigt ein hochglänzendes,
unscharfes Bild. Die mit der Dispersion von Siliciumdioxid und wasserlöslichem Polymerisat beschichteten
Surprint-Farbprufbilder zeigen ein gutes mattiertes und :
scharfes Bild.
Eine wäßrige Dispersion von kolloidalem Siliciumdioxid wird aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
Kolloidales Siliciumdioxid 1000,0 g
(wie in Beispiel 1 beschrieben)
Natriumlaurylsulfat, 10%ige wäßrige
lösung (Handelsbezeichnung "Duponol ME",
hergestellt von der Anmelderin) 30,0 g I
Fluoriertes Kaliumalkylcarboxylat,
10%ige wäßrige Lösung (Handelsbezeichnung "FC-128", Hersteller 3M Co., Minneapolis, MN) 30,0 g
10%ige wäßrige Lösung (Handelsbezeichnung "FC-128", Hersteller 3M Co., Minneapolis, MN) 30,0 g
Diese Dispersion wird auf die in Beispiel 3 beschriebene Weise direkt auf das in der oben beschriebenen Weise
hergestellte Surprint-Vierfarbenprüfbild aufgetragen, wobei
jedoch das bildfreie photopolymerisierbare Material nicht; vorhanden ist. Gute Mattierung und gute Bildqualität
werden erzielt, ein Zeichen für die Vielseitigkeit der Mattierungsoberflächenschicht gemäß der Erfindung beim '
Auftrag auf nicht-planare bildtragende Oberflächen.
030050/0890
ORIGINAL INSPECTED
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung eines Mehrfarben-Prüfbildes
mit verbesserter Bildschärfe in Form eines Surprint-Farbprüfbildes, das wenigstens zwei nicht-ebene, Farbaufnahmen
tragende Materialien auf einem Träger enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) auf das die photographische Aufnahme tragende Surprint-Farbprüfbild wenigstens eine Schicht aus
kolloidalem Siliciumdioxid aus einer im wesentlichen wäßrigen Dispersion aufträgt, in der das kolloidale
Siliciumdioxid einen mittleren Teilchendurchmesser von weniger als 500 nm hat und die Feststoffe der
Dispersion zu wenigstens 75% aus Siliciumdioxid bestehen, und
b) die Schicht trocknet und nach dem Trocknen ein
2 Schichtgewicht von wenigstens 20 mg/dm erhält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als photographische Aufnahmen tragende Materialien
Photopolymermaterialien verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein bildfreies Photopolymermaterial als äuße-
030050/0890
ORIGINAL INSPECTED
res Element des Farbprüfbildes vorhanden ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man wäßriges kolloidales Siliciumdioxid verwendet,
das kolloidale Siliciumdioxidteilchen in einer Menge im Bereich von 5 bis 60 Gew.-% Feststoffen
enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeich- :
net, daß man eine wäßrige Lösung von kolloidalem Siliciumdioxid verwendet, die wenigstens ein Netzmittel
oder oberflächenaktives Mittel enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Lösung von kolloidalem Siliciumdioxid
verwendet, die ein Schaumverhütungsmittel enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schicht aus wäßrigem kolloidalem
Siliciumdioxid mit Walzen aufträgt.
8. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein bildfreies photopolymerisierbares Material
verwendet, das im wesentlichen aus einer Schicht eines nicht-klebrigen photohärtbaren Materials mit äthylenisch
ungesättigten Gruppen oder Gruppen vom Benzophenontyp
und einer angrenzenden Schicht aus einem nicht-lichtempfindlichen klebrigen organischen Material
besteht.
9. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als bildfreies photopolymerisierbares Material eine
Schicht verwendet, die wenigstens eine Verbindung enthält, die zu einer durch freie Radikale initiierten,
durch Kettenfortpflanzung fortschreitenden Additionspolymerisation fähig ist, und einen durch aktinische
Strahlung aktivierbaren Additionspolymerisationsinitiator enthält.
030050/0890
10·. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man eine nicht-klebrige photopolymerisierbare
Schicht verwendet.
11. Verfahren nach Anspruch 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß auf den flächigen Träger vier Farbbilder tragende Photopolymermaterialien aufgebracht sind
und das auf die Oberfläche des bildfreien photopolymerisierbaren Materials aufgebrachte wäßrige kolloidale
Siliciumdioxid einen Teilchendurchmesser von 2 bis 90 nm hat und auf ein trockenes Schichtgewicht von
ο
40 bis 250 mg/dm getrocknet wird.
40 bis 250 mg/dm getrocknet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine wäßrige Dispersion verwendet, die bis zu 25% Gesamtfeststoffe und wenigstens ein
wasserlösliches Bindemittel enthält.
13. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine wäßrige Dispersion verwendet, die, bezogen auf Gesamtfeststoffe, bis zu 25% einer in
Wasser dispergierbaren Polymeremulsion enthält.
030050/0890
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