DE3020919A1 - Invaliden-transporter - Google Patents
Invaliden-transporterInfo
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Description
- Inval iden-Transporter
- Die Erfindung betrifft einen Invaliden-Transporter, welchem die Aufgabe zugrunde liegt, Invaliden zu ermöglichen im eigenen Rollstuhl die Strassen motorisiert zu befahren. Dreirad-Invalidenfahrzeuge mit eingebauten Antriebsmotoren sind an sich vorgeschlagen worden, doch befriedigten diese nicht und waren nur zum Befahren im Freien verwendbar. Bekannt geworden sind auch Taxis mit Laderäumen, welche einen Rollstuhl aufnehmen, doch der Invalide ist nur Mitfahrer und nicht selbständiger Fahrer.
- Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des ersten Pat<tntanspruches. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
- Auf der beiliegenden Zeichnung ist dr Erfindungsgegenstand in zwei beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 eine Seitenansic'lt eines in das Fahrzeug eingefahrenen Rollstuhles in einem ersten Ausführungsbeispiel, Fig. 2 eine Ansicht von vDrn ohne Rollstuhl, Fig. 3 eine Draufsicht ohne Rollstuhl, Fig. 4 eine Seitenansicht eines in das Fahrzeug eingefahrenen Rollstuhles in einem zweiten Ausführungsbeispiel, Fig. 5 eine Ansicht von vorn und Fig. 6 eine Ansicht von hinten.
- In Fig. 1 bis 3 bezeichnet 1 ein mit vier Rädern 2 ausgerüstetes Strassenfahrzeug, welches durch ein nicht gezeichnetes Triebwerk, vorteilhaft einen Elektromotor, angetrieben wird.
- Das wesentliche an diesem Strassenfahrzeug ist ein Aufbau 3, welcher mit einer nach hinten und nach oben offenen Mulde 4 versehen ist. Die Mulde besitzt einen den Umrissen eines Rollstuhles weitgehend angepassten Aufnahme- resp. Laderaum 4'.
- Vorn weist der Aufbau 3 eine haubenartige, wegklappbare Verschalung 5 auf, in welcher sich Akkumulatoren zur Stromlieferung an Elektromotoren befinden. Jedes hintere Rad des Strassenfahrzeuges 1 wird in konventioneller Weise durch einen zugehörigen Elektromotor einzeln angetrieben. Unter einem doppelten Boden 6 der Mulde 4 sind zwei auszieh- und einschiebbare, im Abstand nebeneinander liegende Rampen 7 angeordnet.
- Die Rampen 7 lassen sich von Hand durch eine Hilfsperson bedienen. Diese können aber auch durch einen elektrischen Mechanismus ein- und ausfahrbar ausgebildet sein.
- In Fig. 1 und 3 sind diese Rampen, welche aus geripptem Blecll bestehen, in ausgezogenem Zustand gezeigt. Die Rampen verlaufen schräg und liegen mit den hinteren Enden dem Erdboden auf. In die Mulde 4 ist der konventionelle drei- oder vierrldrige Rollstuhl 9 eingefahren. Im Sicht- und Griffbereich des InvalLdcn im Rollstuhl befinden sich am Fahrzeug die notwendigen Bedienungs- und Ueberwachungsorgane. Von diesen ist nur das Lenkrad 10 und das Gaspedal 11 vom Fahrzeug gezeichnet.
- Weitere bei einem Strassenfahrzcug vorhandene Bestandteile lassen sich selbstredend ebenfalls einbauen. Der einmal eingefahrene Rollstuhl 9 ist durch geeignete Halteorgane wie Gurte, mechanischer Festhalter oder dergl. zu arretieren.
- Am Aufbau 3 kann, wie in Fig. 2 durch strichpunktierte Linien angedeutet, ein wegnehmbares Dach 12 angebracht sein.
- Die zweite Ausführung nach Fig. 4 bis 6 unterscheidet sich von der ersten durch die Ausbildung des Aufbaues 3 als Kabine 13 mit offener Hinterseite. Diese ist mit Front- und Seitenfenstern 14 ausgerüstet, von welchen die letzteren versenkbar sind.
- Die Angabe und die zeichnerische Darstellung der Vielzahl von Instrumenten am Fahrzeug ist überflüssig, diese können wie bei Autos mannigfaltig sein. Denkbar ist auch die Rampen umklappbar anzuordnen oder durch eine Hebebühne zu ersetzen.
- Das beschriebene, zur Aufnahme eines Rollstuhles bestimmte Fahrzeug ist auch zum Transport anderer Güter geeignet, welche sich in die Mulde 4 einbringen lassen.
- Weitere zweckmässig, zum Teil an sich bekannte Charakteristiken des Erfindungsgegenstandes sind im nachstehenden summarisch umschrieben.
- Der Aufbau, welcher einem selbsttragenden Chassis äquivalent ist, ist lackiert, verzinkt oder feuerverzinkt. Die Vorderachse ist starr und über ein Fummifederelement pendelnd mit dem Mittelteil des Chassis verbunden. Mit dem Chassis kann ein Rechteckstahlrohr mit Endplatten und darin sitzenden Achsbolzen verschweisst sein. Jedes Hinterrad ist einzeln über Elektromotor, Schneckengetriebe 1:20 und Kettenübersetzung angetrieben. Das angetriebene Zahnrad ist mit der Bremstrommel starr verbunden. Trommelbremsen von 6" x 1" sind zur 9 wendung geeignet. Das Schneckengetriebe ist im Stillstand ausrückbar, so dass sich das Fahrzeug leicht abschleppen lässt. Die Betriebsbremse ist zweckmässig elektrisch und soll voll wirksam sein solange Spannung vorhanden ist. Die Handbremse arbeitet als Feststellbremse bei ausgekuppeltem Antrieb normal. Das Fahrzeug ist mit einer in die zugehörige elektrische Anlage integrierten Betriebsbremse ausgerüstet. Die Fahrgeschwindigkeit soll stets der Stellung des Lenkrades oder Fahrknüppels proportional sein. Ein Loslassen des Lenkrades bzw. Fahrknüppels oder ein Zurückführen desselben von Hand in die Nullstellung soll das Fahrzeug bis zum Stillstand abbremsen.
- Die von Hand betätigte Bremse kann bei grosser Behinderung auch elektromechanisch betrieben werden.
- Die Lenkung ist einerseits mechanisch über ein Lenkgetriebe und ein Lenkrad mit Griff zu betätigen. Bei ausgeschaltetem Lenkgetriebe anderseits über einen Lenkmotor, welcher elektrisch durch einen Steuerhebel angesteuert wird. In jedem Fall soll das Fahrzeug voll beherrschbar sein.
- Die Wahl der Geschwindigkeit sowie die gewünschte Fahrtrichtung (vorwärts/rückwärts) wird durch die Stellung des Steuerhebels bestimmt. In der 0-Stellung des Steuerhebels ist das Fahrzeug, welches den Rollstuhl aufnimmt, voll gebremst.
- Da die Geschwindigkeit der Stellung des Steuerhebels angepasst ist, bedeutet ein Zurückführen desselben gegen die Nullstellung immer eine Verzögerung des Fahrzeuges, bei Vorwärtswie bei Rückwärtsfahrt.
- Die eingebaute elektrische Steuerung erlaubt die vollkommene Beherrschung des Fahrzeuges, auch bei Talfahrt bleibt die Geschwindigkeit konstant und kann durch Loslassen des Steuerhebels (automatisch in 0-Stellung gehend) oder durch gewollte Rückführung von Hand in die 0-Stellung sofort auf Stillstand reduziert werden.
- Der Aufbau soll aus eingef:irbtem, glasfaserverstärktem Polyester bestehen. Zwei Frontscheinwerfer und die rückwärtige Beleuchtung sollen ebenfalls vorhanden sein.
- Das Fahrzeug ist vorteilhaft mit zwei Antriebs-Akkumulatoren 12 V 109 Ah - in Serie geschaltet - ausgerüstet.
- Zur Perfektion kann noch ein Ladegerät vorhanden sein.
- Im Normalfall werden die Akkus über leicht zugängliche Steckanschlüsse durch ein extern angeordnetes Ladegerät gespiesen.
- Das Gesamtgewicht beträgt zweckmässig 450 kg und das Leergewicht inklusive Akkus ca. 200 kg.
Claims (9)
- Patentansprüche 1. Invaliden-Transporter, dadurch gekennzeichnet, dass derselbe durch ein mit motorischem Antrieb versehenes, mehrrädriges, mit Triebwerken, Lenk-, Bedienungs- und Ueberx.achungsorganen ausgerüstetes Fahrzeug gebildet ist, das einen Aufbau zur Aufnahme eines Rollstuhles und Hilfsmittel zum Ein-und Ausfahren des Rollstuhles in den Aufbau aufweist, das Ganze derart, dass das Fahrzeug vom in den Aufbau eingebrachten Rollstuhl aus bedient und mit diesem der in letzterem verbleibende Invalide fahren kann.
- 2. Transporter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufbau (3) eine Mulde (4) enthält, welche mit einem den Umrissen eines Rollstuhles teilweise angepassten Aufnahmeraum (4') versehen ist.
- 3. Transporter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch geennzeichnet, dass der Aufnahmeraum (4') in der Mulde (4) wenigstens nach hinten offen ist.
- 4. Transporter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch geenzeichnet, dass an der Mulde (4) verlegbare Rampen (7) vorgesehen sind, welche zum Aufnahmeraum (4') führen und zum Ein-und Ausfahren des Rollstuhles (9) dienen.
- 5. Transporter nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rampen (7) unter einem Doppelboden (e) der Mulde (4) ein- und ausfahrbar angeordnet sind.
- 6. Transporter nachden Ansprüchen 1 bis 5! dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug (1) als Elektromobil ausgebildet ist.
- 7. Transporter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Aufbau (3) des Fahrzeuges (1) Akkumulatoren angeordnet sind.
- 8. Transporter nach den Ansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass das den Rollstuhl aufnehmende Fahrzeug (1) eine strassenfahrzeug-Ausrüstung besitzt.
- 9. Transporter nach Anspruch 1, daaurch gekennzeichnet dass der Aufbau (3) eine Kabine umfasst.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH270780 | 1980-04-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3020919A1 true DE3020919A1 (de) | 1981-10-15 |
Family
ID=4239785
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803020919 Withdrawn DE3020919A1 (de) | 1980-04-09 | 1980-06-03 | Invaliden-transporter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3020919A1 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3530695C1 (de) * | 1985-08-28 | 1987-04-02 | Kleindienst Gmbh | Treppenraupe |
DE3620597C1 (de) * | 1986-06-19 | 1987-10-29 | Heinrich Ernst | Rollstuhltransportfahrzeug |
EP0251136A1 (de) * | 1986-06-30 | 1988-01-07 | Yamaha Motor Co., Ltd. | Niedrig bauendes kleines Fahrzeug |
FR2655537A1 (fr) * | 1989-12-13 | 1991-06-14 | Durand Francois | Scooter pour handicape. |
ES2113776A1 (es) * | 1994-03-28 | 1998-05-01 | Nunez Gonzalez Carlos | Vehiculo automovil para discapacitados fisicos autodesplazados en silla de ruedas. |
WO2011099077A1 (ja) * | 2010-02-12 | 2011-08-18 | 株式会社ワイディーエス | 車椅子搬送装置 |
CN103129665A (zh) * | 2011-12-02 | 2013-06-05 | 赵书华 | 电动三轮车 |
-
1980
- 1980-06-03 DE DE19803020919 patent/DE3020919A1/de not_active Withdrawn
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