DE3020624A1 - Elektrische widerstandslegierung mit geringem temperaturabhaengigen elektrischen widerstand ueber einen weiten temperaturbereich und verfahren zu deren herstellung - Google Patents

Elektrische widerstandslegierung mit geringem temperaturabhaengigen elektrischen widerstand ueber einen weiten temperaturbereich und verfahren zu deren herstellung

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DE3020624A1
DE3020624A1 DE19803020624 DE3020624A DE3020624A1 DE 3020624 A1 DE3020624 A1 DE 3020624A1 DE 19803020624 DE19803020624 DE 19803020624 DE 3020624 A DE3020624 A DE 3020624A DE 3020624 A1 DE3020624 A1 DE 3020624A1
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    • H01C7/00Non-adjustable resistors formed as one or more layers or coatings; Non-adjustable resistors made from powdered conducting material or powdered semi-conducting material with or without insulating material
    • H01C7/06Non-adjustable resistors formed as one or more layers or coatings; Non-adjustable resistors made from powdered conducting material or powdered semi-conducting material with or without insulating material including means to minimise changes in resistance with changes in temperature

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Description

  • Elektrische Widerstands legierung mit geringem tempera-
  • turabhänyigen elektrischen Widerstand über einen weiten Temperaturbereich und Verfahren zu deren Herstellung Die Erfindung betrifft eine elektrische Widerstandslegierung, bestehend im wesentlichen aus Palladium und Silber und unvermeidlichen Mengen an Verunreinigungen, die als Fühlspule in einem Wirbelstromanzeigegerät (nachfolgend als Anzeigegerät bezeichnet) verwendet werden kann. Erfindungsgemäss wird ein Material für die Fühlspule zur Verfügung gestellt, das einen verhältnismässig geringen spezifischen Widerstand, eine geringe Temperaturabhängigkeit des elektrischen Widerstandes über einen weiten Temperaturbereich aufweist und das leicht verformt, gezogen, gewalzt- oder aufgespult werden kann.
  • Das Messgerät wendet man an zum Messen der Veränderung der Induktanz, indem man es in den Anzeigeteil eines elektrischen Mikrometers einsetzt und das Wirbelstromphänomen, das darin erzeugt wird, anwendet und man kann damit einfach eine mikroskopische Entfernung, die Drehung oder die Form eines Rotators, die Leistung und die Fibrationszahl eines Fibrators, die Form und Position eines Objektes, die Kalibrierung einer Metallplatte, das Vorkommen von Rissen an der Oberfläche von Metallplatten, die Dicke einer Beschichtung und dergleichen in hoher empfindlicher Weise und ohne Kontakt und ohne Zerstörung messen. Deshalb ist das Messgerät sehr geeignet als Instrument für die Qualitäts- und Verfahrenskontrolle in Fabrikationsstätten, für automatische Kontrollen zusammen mit einem Mikrocomputer, wobei die Anforderungen an solche Kontrollen von Jahr zu Jahr zunehmen.
  • Die Wirkungsweise der Messvorrichtung wird kurz anhand der Fig. 1 erläutert, worin 1 eine Brückenschaltung, 2 eine Gleichrichterschaltung (detection curcuit) und 3 einen Linearverstärker darstellt, 4 einen Hochfrequenzoszillator und 5 eine automatische Verstärkungsregelung, 6 eine Fühlspule und 7 das zu messende Material ist. Zunächst wird ein Magnetfeld H in der Fühlspule 6 erzeugt, indem man elektrischen Strom I von wenigen K bis einigen MHz von dem Hochfrequenzoszillator 4 zu der Fühlspule 6 leitet. Dabei bildet sich ein Wirbelstrom I' an der Oberfläche des zu messenden Materials 7, wie einer Metallplatte (elektrische Leiter) und dergleichen, die nur durch die Entfernung d von der Fühlspule 6 entfernt ist, und dadurch wird ein Magnetfeld H', das dem Magnetfeld H entgegengerichtet ist, erzeugt und vermindert die effektive Induktanz der Fühlspule 6. Infolgedessen verändert sich die Amplitude und die Phase des durch die Fühlspule 6 strömenden Stroms. Diese Veränderungen werden mittels der elektrischen Schaltungen 1 bis 3 gemessen, wo eine Spalte oder eine Entfernung zwischen der Fühlspule 6 und dem zu messenden Material 7 abgelesen werden kann.
  • Es ist ersichtlich, dass die elektrischen Eigenschaften, die Anwendungsbedingungen und die Stabilität des Materials für die zu verwendende Fühlspule in der Anzeigevorrichtung sehr wichtig sind. Bisher hat man hierfür Kupferdrähte mit einer maximalen Anwendungstemperatur von 1200C und Silberdrähte mit einer maximalen Anwendungstemperatur von 4000C für das Material der Fühlspule verwendet, aber diese Drähte haben eine grosse Temperaturabhängigkeit des elektrischen Widerstandes und dadurch entstehen Messfehler (0,15 t/°C über den gesamten Bereich) aufgrund der Temperaturänderungen in dem Messgerät und infolgedessen kann eine genaue Messung in diesem Messgerät nicht vorgenommen werden. Man hat in dem Messgerät zur Vermeidung der obigen Nachteile auch schon solche verwendet, in denen Manganindrähte aus einer Kupfer-Mangan-Legierung, einem Präzisionswiderstandsmaterial, eingesetzt. Diese Legierung ist jedoch hinsichtlich der Schärfe des Qualitätsfaktors unbefriedigend wegen eines verhältnismässig grossen spezifischen Widerstandes (etwa 47 f cm), obwohl sie einen sehr geringen Temperaturkoeffizienten des elektrischen Widerstandes in der Nähe der Raumtemperatur aufweist, so dass man sie derzeit in den meisten Fühlspulen einsetzt.
  • Diese Legierung hat jedoch den grossen Nachteil, dass eine unterschiedliche Anzeige bei jeder Temperaturerhöhung stattfindet, weil die Temperaturhysterese sehr gross ist aufgrund des Ausfallens von o6-Mn-Phase oder der Bildung von Supergittern, wie dies in Fig. 2 gezeigt wird und es bestehen zahlreiche Probleme, dass die Veränderung im Laufe der Zeit ganz erheblich und ausserdem unstabil ist, dass die Zuverlässigkeit als Hochtemperaturfühlspule schlecht, die Korrosionsbeständigkeit und die Antioxidationsbeständigkeit ziemlich schlecht sind, so dass die Legierung bei der Anwendung unter Hochtemperaturbedingungen unbrauchbar ist Als Material für die Fühlspule hat man auch schon eine Kupfer-Nickel-Legierung vorgeschlagen mit einer geringen Temperaturabhängigkeit des elektrischen Widerstandes über einen weiten Bereich. Diese Legierung hat jedoch einen sehr grossen spezifischen Widerstand (etwa 50/um) und eine schlechte Korrosionsbeständigkeit und schlechte Antioxidationseigenschaften, so dass sie nicht für Niedrig-oder Hochtemperaturfühlspulen verwendet wird.
  • Es besteht ein erheblicher Bedarf an Materialien für Hochtemperatur-Fühlspulen, die eine hohe Stabilität aufweisen und die eine genaue Messung der Ausmasse einer Platte, des Vorkommens von Rissen, Sprüngen und von Fremdstoffen und eine genaue Untersuchung der Oberflächenglätte bei kontinuierlichen Giessvorgängen und Warmwalzvorgängen ermöglichen, die zum Messen der Vibration bei Maschinenfundamenten, zur Überwachung der Einspritzdüsen in Raketen für künstliche Sateliten und dergleichen geeignet sind.
  • Aufgrund zahlreicher Untersuchungen durch die Erfinder über Materialien für Hochtemperatur-Fühlspulen wurde gefunden, dass eine Palladium-Silber-Legierung, enthaltend 39,4 bis 44,5 Gew*% und vorzugsweise 40,1 bis 43,9 Gew.% Silber, eine sehr geringe Temperaturabhängigkeit des elektrischen Widerstandes bei hohen Temperaturen aufweist, bei solchen hohen Temperaturen aufgrund der homogenen festen Lösung sehr stabil ist und weniger bei einer Veränderung im Laufe der Zeit und eine sehr gute Korrosionsbeständigkeit und Antioxidationseigenschaften an der Luft auch bei so hohen Temperaturen wie 10000C aufweist und ausserdem einen geringen spezifischen Widerstand im Vergleich zu Manganindraht hat und darüber hinaus auch gut verarbeitbar ist.
  • Die Erfindung betrifft somit eine elektrische Widerstandslegierung aus 55,5 bis 60,6 Gew.% Palladium und 44,5 bis 39,4 Gew.% Silber und unvermeidbaren Verunreinigungen mit einem Temperaturkoeffizienten des elektrischen Widerstandes von nicht mehr als +20 x 10 6/°C in einem Temperaturbereich von -50 bis +7300C. Sie betrifft insbesondere eine elektrische Widerstandslegierung aus 56,1 bis 59,9 Gew.% Palladium und 43,9 bis 40,1 Gew.% Silber und einem unvermeidbaren Gehalt an Verunreinigungen mit einem Temperaturkoeffizienten des elektrischen Widerstandes von nicht mehr als +10 x 1O6/0C in einem Temperaturbereich von -50 bis +6000C, einem verhältnismässig kleinen spezifischen Widerstand (etwa 43/uAcm maximal) und einer Vickers-Härte von nicht mehr als 100, die weich und leicht verarbeitbar, verziebar, verwalzbar und aufzuwickeln ist.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Legierung und einer Fühlspule, die aus dieser hergestellt ist. Die erfindungsgemässe Legierung ist als elektrisches Widerstandsmaterial in Standardwiderständen, Präzisionsmessinstrumenten und dergleichen neben der Verwendung als Fühlspulen geeignet.
  • Zur Herstellung der erfindungsgemässen Legierung werden geeignete Mengen der Ausgangsmaterialien aus 55,5 bis 60,6 Gew.% Palladium und 44,5 bis 39,4 Gew.% Silber zunächst in einem geeigneten Schmelzofen an der Luft, vorzugsweise in einer nichtoxidierenden Atmosphäre oder im Vakuum verschmolzen und gründlich gerührte unter Erhalt einer geschmolzenen Legierung mit einer homogenen Zusammensetzung.
  • Diese Legierung wird dann in eine Form zu einem Barren vergossen, der dann weiterverarbeitet oder geschmiedet wird und weiteren Verarbeitungsstufen bei Raumtemperatur unterworfen wird, unter Ausbildung eines Gegenstandes der gewünschten Form, z.B. eines Stabes oder einer Platte.
  • Dieser Gegenstand wird dann so wie er ist verwendet oder er wird auf eine Rekristallisationstemperatur von etwa 500 bis 11000C während einer Zeit von nicht weniger als 2 Sekunden und nicht mehr als 100 Stunden erwärmt und dann getempert. Der getemperte Gegenstand wird dann kaltverarbeitet, z.B. durch Stanzen, Ziehen oder Quetschen, unter Bildung eines Gegenstandes der gewünschten Form, z.B. eines feinen Drahtes oder einer dünnen Platte. Weiterhin wird der kaltbearbeitete Gegenstand auf eine Rekristallisationstemperatur von etwa 500 bis 11000C an der Luft, vorzugsweise aber in einer nichtoxidierenden Atmosphäre oder im Vakuum während mehr als 2 Sekunden und weniger als 100 Stunden zur Erzielung einer Homogenislerung und Stabilisierung erwärmt und, falls erforderlich, langsam abgekühlt, um innere Spannungen zu entfernen, wodurch man dann eine elektrische Widerstandslegierung mit ausgezeichneten Eigenschaften erhält. Die so erhaltene Legierung ist sehr weich, so dass man die Aufwindung der Spule leicht vornehmen kann, jedoch ist es erforderlich, dass die Spule elektrisch isolierende Eigenschaften hat, um entsprechend klein aufgewickelt werden zu können und als Hochtemperatur-Fühlspule geeignet zu sein. Zu diesem Zweck wird ein anorganischer isolierender Körper oder eine Isolierbeschichtung aus Siliziumdioxid, Aluminiuntdoxid, Magnesiumoxid, Fluorid, Borid und dergleichen, auf der Oberfläche der Legierung durch ein- geeignetes Verfahren, wie Elektroabscheidung, Dampfabscheidung, Aufsprühen und dergleichen aufgebracht. Erforderlichenfalls können innere Spannungen in der Legierung wiederum durch die vorerwähnte Wärmebehandlung entfernt werden und auf diese Weise erhält man dann eine Hochtemperatur-Fühlspule, die die ausgezeichneten elektrischen Eigenschaften der elektrischen Widerstands legierung aufweist.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Darin bedeuten Fig. 1 eine schematische Ansicht, die die Wirkungsweise einer Wirbelstrommessvorrichtung der vorerwähnten Art beschreibt.
  • Fig. 2 eine grafische Darstellung, welche die Temperaturabhängigkeit des elektrischen Widerstands von Legierungen A bis C gemäss der Erfindung nach Erhitzen auf 9000C im Vakuum während 1 Stunde und Abkühlen im Ofen sowie von Manganin, das 1 Stunde im Vakuum auf 6000C erhitzt und dann im Ofen abgekühlt wurde, zeigt.
  • Fig. 3 ist eine grafische Darstellung des durchschnittlichen Temperaturkoeffizienten des elektrischen Widerstandes über einen weiten Temperaturbereich von -50 bis +4000C, -50 bis +6000C und -50 bis +7300C, und zeigt auch den spezifischen Widerstand bei Raumtemperatur bei einem Silbergehalt in Palladium - 35 bis 50 % Silber-Legierungen.
  • Fig. 4 ist eine grafische Darstellung der Vickers-Härte in bezug auf die Erwärmungszeit, wenn man Proben der Legierung A auf verschiedene Temperaturen erwärmt.
  • Beispiel 1 Legierung A aus 57 % Palladium und 43 % Silber Als Ausgangsmaterialien wurden Palladium mit einer Reinheit von nicht weniger als 99,9 % und Silber mit einer Reinheit von nicht weniger als 99,95 % verwendet. Die Ausgangsmaterialien wurden in einer Gesamtmenge von 1 kg in einem Tiegel aus hochreinem Aluminiumoxid in einem Hochfrequenzinduktionsofen erschmolzen und dabei wurde Argongas über die Oberfläche der Schmelze zur Vermeidung einer Oxidation geblasen und gründlich gerührt. Die so erhaltene homogene geschmolzene Legierung wurde dann in eine Eisenform von 30 mm im Quadrat gegossen. Die Oberfläche des Barrens wurde mit einer Fräse poliert. Das erhaltene rechteckige Material wurde bei erhöhter Temperatur einer Homogenisierungsbehandlung unterworfen und dann unter Bildung eines Rundstabes von 10 mm Durchmesser geschmiedet und heissgewalzt. Dieser Rundstab wurde zu einem feinen Draht von 0,23 mm Durchmesser kaltverzogen und dabei wiederholt getempert und davon wurde eine Probe zur Messung des elektrischen Widerstands und der Härte abgeschnitten.
  • Die Messung des elektrischen Widerstands wurde in einem Temperaturbereich von -15O0C bis +8000C vorgenommen. Die Wärmebehandlungsbedingungen und die Eigenschaften der Proben werden in der folgenden Tabelle 1 und in Fig. 2 gezeigt.
  • Tabelle 1
    Temperaturbe- Temperaturbe- Spezifischer Vickers-
    reich für den reich für den Widerstand härte
    Temperaturkoeffi- Temperaturkoeffi- bei Raumtem- Hv
    Wärmebehandlung zienten des zienten des peratur
    elektrischen Wi- elektrischen Wi- (µ#.cm)
    derstandes von derstandes von
    # 10 x 10-6/°C # 20 x 10-6/°C
    (°C) (°C)
    Nach Kaltziehen, 50-stün-
    digem Erhitzen auf 500°C
    100 - 380 -180 - 700 39,4 87
    im Vakuum und Abkühlen im
    Ofen auf Raumtemperatur
    Nach Kaltziehen, 5-stün-
    digem Erhitzen auf 700°C
    -50 - 600 - 50 - 650 39,3 87
    im Vakuum und Abkühlen im
    Ofen auf Raumtemperatur
    Nach Kaltziehen, 1-stün-
    digem Erhitzen auf 900°C
    im Vakuum und Abkühlen -50 - 600 - 50 - 730 39,3 85
    im Ofen auf Raumtempera-
    tur
    In Tabelle 1 zeigt der Temperaturbereich niedrige und obere Grenzen für eine Widerstands-Temperaturkurve für Temperaturkoeffizienten des elektrischen Widerstands im Bereich von -10 x 10-6/OC bis + 10 x 10 6/oC bzw.
  • -20 x 10 6/°C bis +20 x 10 6/°C.
  • Beispiel 2 Widerstandslegierung B, bestehend aus 62 % Palladium und 38 % Silber Als Ausgangsmaterialien werden Palladium und Silber der gleichen Reinheit wie in Beispiel 1 verwendet. Die Ausgangsmaterialien wurden in einer Gesamtmenge von 5 g in einen Tiegel aus hochreinem Aluminiumoxid gegeben und in einem Tamman-ofen an der Luft erschmolzen, während man Argongas über die Oberfläche der Schmelze zur Vermeidung einer Oxidation blies und wobei man gründlich rührte und eine homogene geschmolzene Legierung erhielt. Diese geschmolzene Legierung wurde in ein Quarzrohr mit einen Innendurchmesser von 2,6 bis 2,7 mm eingesaugt und bei einer Temperatur von 1000C zur Homogenisierung einer Vakuumtemperung unterworfen und dann zu einem feinen Draht mit einem Durchmesser von 0,5 mm durch Kaltverziehen geformt. Von dem Draht wurde eine Probe geeigneter Länge abgeschnitten. Die Wärmebehandlungsbedingungen und die Eigenschaften dieser Probe werden in der folgenden Tabelle 2 und in Fig. 2 gezeigt.
  • Tabelle 2
    Temperaturbe- Temperaturbe- Spezifischer Vickers-
    reich für den reich für den Widerstand härte
    Temperaturkoeffi- Temperaturkoeffi- bei Raumtem Hv
    Wärmebehandlung zienten des zienten des peratur
    elektrischen Wi- elektrischen Wi- (µ#.cm)
    derstandes von derstandes von
    # 10 x 10-6/°C # 10 x 10-6/°C
    (°C) (°C)
    Nach Kaltziehen, 50-stün-
    digem Erhitzen auf 500°C
    90 - 400 50 - 500 43,1 98
    im Vakuum und Abkühlen im
    Ofen auf Raumtemperatur
    Nach Kaltziehen, 5-stün-
    digem Erhitzen auf 700°C
    100 - 400 50 - 500 43,1 99
    im Vakuum und Abkühlen im
    Ofen auf Raumtemperatur
    Nach Kaltziehen, 1-stün-
    digem Erhitzen auf 900°C
    im Vakuum und Abkühlen 100- 450 30 - 550 43,0 95
    im Ofen auf Raumtempera-
    tur
    Beispiel 3 Legierung C, bestehend aus 55 % Palladium und 45 % Silber Die gleichen Ausgangsmaterialien wie in Beispiel 2 wurden verwendet. Man stellte eine Probe in gleicher Weise wie in Beispiel 2 her. Die Wärmebehandlungsbedingungen und die Eigenschaften der so erhaltenen Probe werden in der folgenden Tabelle 3 und in Fig. 2 gezeigt.
  • Tabelle 3
    Temperaturbe- Temperaturbe- Spezifischer Vickers-
    reich für den reich für den Widerstand härte
    Temperaturkoeffi- Temperaturkoeffi- bei Raumtem Hv
    Wärmebehandlung zienten des zienten des peratur
    elektrischen Wi- elektrischen Wi- (µ#.cm)
    derstandes von derstandes von
    # 10 x 10-6/°C # 10 x 10-6/°C
    (°C) (°C)
    Nach Kaltziehen, 50-stün-
    digem Erhitzen auf 500°C
    im Vakuum und Abkühlen im 120 - 140 80 - 550 37,9 95
    Ofen auf Raumtemperatur
    Nach Kaltziehen, 5-stün-
    digem Erhitzen auf 700°C
    100 - 400 80 - 540 37,8 93
    im Vakuum und Abkühlen im
    Ofen auf Raumtemperatur
    Nach Kaltziehen, 1-stün-
    digem Erhitzen auf 900°C
    im Vakuum und Abkühlen 100 - 420 70 - 560 37,9 91
    im Ofen auf Raumtemperatur
    Wie aus den Tabellen 1 bis 3 und Fig. 2 hervorgeht, haben alle Legierungen der Beispiele 1 bis 3 eine sehr geringe Temperaturabhängigkeit des elektrischen Widerstandes.
  • Insbesondere ist festzustellen, dass die Probe der Legierung A eine sehr geringe Temperaturabhängigkeit des elektrischen Widerstandes in einem weiten Temperaturbereich von -50 bis +7300C hat, und dass, je höher die Wärmebehandlungstemperatur ist, umso breiter der Temperaturbereich ist, der einen kleinen Temperaturkoeffizienten des elektrischen Widerstandes aufweist und auch die Härte umso niedriger ist. Weiterhin ist der Wert des spezifischen Widerstandes dieser Legierungen geringer als bei dem bekannten Manganin. Das heisst, dass diese Legierungen einen kleinen Temperaturkoeffizienten von nicht mehr als +20 x lo 6/°C über einen breiten Temperaturbereich von -50 bis +73O0C, einen kleinen spezifischen Widerstand und eine geringe Härte haben, Eigenschaften, die man in dieser Kombination bisher mit üblichen Legierungen noch nie erzielt hat und daher erfüllen sie vollständig die Erfordernisse für eine Hochtemperatur-Fühlspule.
  • In Fig. 3 wird der durchschnittliche Temperaturkoeffizient Cf (=#R/R.#T) des elektrischen Widerstandes über einen Temperaturbereich von -50 bis +400°C, -50 bis +600°C und -50 bis +730°C gezeigt und der spezifische Widerstand # bei Raumtemperatur bei Palladium-Silber-Legierungen mit unterschiedlichen Silbergehalten. Diese Messungen wurden vorger.o.mmen, nachdem man einen Draht, der durch Kaltvcrarbeitung der Legierung gewonnen worden war, im Vakuum 1 Stunde auf 9000C erwärmte und dann im Ofen abkühlte. Aus Fig. 3 wird ersichtlich, dass man einen Durchschnittstemperaturkoeffizienten C von + 20 x 10 6/°C im Bereich eines Silbergehaltes von 39,4 bis 44,5 % (ein Bereich von Punkt A bis Punkt D) erhält und dass man auch einen Cf von + 10 x 10 6/oC im Bereich eines Silbergehaltes von 40,1 bis 43,9 % (ein Bereich von Punkt B bis Punkt C) erhält.
  • In Fig. 4 werden die Vickers-Härten Hv in bezug auf die Erwärmungszeit bei den Legierungsproben A von Beispiel 1 bei unterschiedlichen Erwärmungstemperaturen gezeigt. Aus Fig. 4 geht hervor, dass, je höher die Erwärmungstemperatur ist, umso kürzer die Erwärmungszeit ist, die man für eine Vickers-Härte von nicht mehr als 100 benötigt. Das heisst, dass bei einer Erwärmungstemperatur von 35O0C die Vickers-Härte Hv selbst nach 100 Stunden nicht 100 erreicht, während bei einer Erwärmungstemperatur von mehr als 5000C die zur Erzielung einer Hv von nicht mehr als 100 erforderliche Zeit kürzer wird. Die Veränderung der Vickers-Härte Hv bei den Legierungen B und C zeigt eine ähnliche Tendenz wie in Fig. 4. Auf jeden Fall werden Vickers-Härten Hv von nicht mehr als 100 unter Wärmebehandlungsbedingungen erreicht, bei denen die Erwärmungstemperatur oberhalb 5000C und die Erwärmungszeit weniger als 100 Stunden beträgt.
  • Die Beschränkung auf einen Silbergehalt bei den erfindungsgemässen Palladium-Silber-Legierungen auf einen Bereich von 39,4 bis 44,5 Gew.% beruht auf der Tatsache, dass der Temperaturkoeffizient des elektrischen Widerstandes über einen Temperaturbereich von -50°C bis +730°C nicht mehr als # 20 x 10-6/°C innerhalb des angegebenen Bereiches an Silber beträgt, wogegen bei einem Abweichen des Silbergehaltes von diesem Bereich der Wert des Temperaturkoeffizienten gross wird und dann nicht mehr geeignet ist für eine Legierung mit einer geringen Temperaturabhängigkeit des elektrischen Widerstandes über einen weiteren Temperaturbereich, wie aus den Beispielen und Fig. 2 und 3 ersichtlich wird.
  • Bei der Herstellung der Legierung gemäss der vorliegenden Erfindung wird die Erwärmungstemperatur auf einen Bereich von 500 bis 1100°C deshalb begrenzt, weil man dabei einen Temperaturkoeffizienten des elektrischen Widerstandes über einen Temperaturbereich von -50 bis +730°C von nicht mehr als # 20 x 10-6/°C und gleichzeitig eine Vickers-Härte von nicht mehr als 100 erzielt, wie aus den Beispielen und Fig. 4 ersichtlich wird. Beträgt die Erwärmungstemperatur weniger als 5000C so übersteigt die Vickers-Härte 100 und das Aufwickeln wird schwierig, während bei einer Erwärmungstemperatur von oberhalb 11000C Silber aus dem Legierungsmaterial durch Verdampfen freigegeben wird und mit einem Träger oder mit den Isolierungen für die Legierung reagiert, und dadurch die elektrischen Isoliereigenschaften geschädigt werden oder ein Verschweissen zwischen den Legierungsmaterialien stattfindet.
  • Der Grund warum die Erwärmungszeit auf einen Bereich von 2 Sekunden bis 100 Stunden beim Erwärmen der Temperatur auf den vorerwähnten Bereich begrenzt ist, ist darin zu sehen, dass die Vickers-Härte auf nicht mehr als 100 und die internen Spannung innerhalb des erwähnten Bereiches der Erwärmungszeiten ausgeglichen werden können, wie aus den Beispielen und Fig. 4 ersichtlich wird. Liegt die Erwärmungszeit ausserhalb dieses Bereiches,übersteigt die Vickers-Härte 100 und das Aufwickeln wird schwierig.
  • Deshalb soll man die Erwärmungszeit in geeigneter Weise zusammen mit der Erwärmungstemperatur auswählen.
  • Zusammengefasst lässt sich feststellen, dass die erfindungsgemässen Legierungen eine sehr geringe Temperaturabhängigkeit des elektrischen Widerstandes in einem weiten Temperaturbereich von -50 bis +7300C sowie eine gute Stabilität haben, dass sie eine geringe Härte haben und weich sind und deshalb gut verarbeitet werden und auch leicht aufgewickelt werden können, und dass sie ausserdem eine sehr gute Korrosionsbeständigkeit und sehr gute Antioxidationseigenschaften bei hohen Temperaturen aufweisen, so dass sie nicht nur als elektrisches Widerstandselement für Fühlspulen geeignet sind, sondern auch als Standard-Widerstände, für Präzisionsmessinstrumente und dergleichen.
  • Bei den erfindungsgemässen Legierungen werden Palladium und Silber mit einer verhältnismässig hohen Reinheit verwendet, wie aus den Beispielen hervorgeht. Selbst wenn die Legierung unvermeidbare Mengen an Verunreinigungen enthält, die 2 Gew.% eines Elementes, ausgewählt aus Kupfer, Gold und dergleichen, nicht übersteigen und nicht mehr als 1 Gew.% eines Elementes aus der Gruppe Nickel, Platin, Rhodium, Iridium und dergleichen ausmachen, so kann man bei ausreichender Überwachung der Homogenisierungsbehandlung und der Atmosphäre Legierungen erhalten, deren Eigenschaften nicht merklich beeinträchtigt sind.

Claims (5)

  1. Elektrische Widerstandslegierung mit geringem temperaturabhängigen elektrischen Widerstand über einen weiten Temperaturbereich und Verfahren zu deren Herstellung PATENTANSPRÜCHE 1. Elektrische Widerstandslegierung, bestehend aus 55,5 bis 60,6 Gew.% Palladium und 44,5 bis 39,4 Gew.% Silber und unvermeidbaren Verunreinigungen mit einem Temperaturkoeffizienten des elektrischen Widerstands von +20 x 10'6/OC im Temperaturbereich von -50 bis +7300C.
  2. 2. Elektrische Widerstandslegierung gemass Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Legierung aus 56,1 bis 59,i Gew.% Palladium und 43,9 bis 40,1 Gew.S Silber und unvermeidbaren Verunreinigungen besteht und einen Temperaturkoeffizienten des elektrischen Widerstandes von # 10 x 10-6/°C über einen Temperaturbereich von -50 bis +6000C hat.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Widerstandslegierung gemäss Anspruch 1, g e k e n n -z e i c h n e t durch folgende Stufen: (A) Schmelzen eines Ausgangsmaterials aus 55,5 bis 60,6 Gew.% Palladium und 44,5 bis 39,4 Gew.% Silber und unvermeidlichen Mengen an Verunreinigungen, (B) Formen der Schmelze in die gewünschte Form eines Drahtes oder eines dünnen Blattes durch Warm- und Kaltverarbeitung, (C) Erhitzen des Formkörpers auf eine Rekristallisationstemperatur von 500 bis 11000C an der Luft oder in einer nichtoxidierenden Atmosphäre oder im Vakuum während einer Zeit von nicht weniger als 2 Sekunden und nicht mehr als 100 Stunden, und (D) langsames Abkühlen zum Ausgleichen interner Spannungen unter Erhalt einer Legierung mit einem Temperaturkoeffizienten des elektrischen Widerstandes von +20 x 10-6/oC über einen Temperaturbereich von -50 bis +7300C.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Widerstandsmaterials, g e k e n n z e i c h n e t durch die folgenden Stufen: (A) Formen einer elektrischen Widerstandslegierung aus 55,5 bis 60,6 Gew.% Palladium und 44,5 bis 39,4 Gew.% Silber und einer unvermeidbaren Menge an Verunreinigungen in die gewünschte Form eines Drahtes oder eines dünnen Blattes durch Warm- und Kaltverarbeitung, (B) Erhitzen des Formkörpers auf eine Rekristallisationstemperatur von 500 bis 11000C an der Luft, in einer nichtoxidierenden Atmosphäre oder im Vakuum während einer Zeit von nicht weniger als 2 Sekunden bis nicht mehr als 100 Stunden, (C) langsames Abkühlen zum Ausgleichen interner Spannungen, (D) Auftragen oder Beschichten eines Isoliermaterials auf die Oberfläche des Gegenstandes durch Elektroabscheidung, Vakuumabscheidung oder durch Zerstäuben, (E) Aufwickeln des beschichteten Gegenstandes zu einer gewünschten Form und nochmaliges Erhitzen des Gegenstandes auf eine Temperatur von 200 bis 5000C während einer kurzen Zeit zum Ausgleichen bzw. Entfernen innerer Spannungen unter Erhalt eines elektrischen Widerstandsmaterials mit einem Temperaturkoeffizienten des elektrischen Widerstandes von +20 x 10 oc über einen Temperaturbereich von -50 bis +730°C.
  5. 5. Fühlspule mit einem Temperaturkoeffizienten von t20 x 10-6/OC im Temperaturbereich von -50 bis +7300C aus einem elektrischen Widerstandsmaterial, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , dass sie wie folgt hergestellt worden ist: (A) Formen einer elektrischen Widerstandslegierung aus 55,5 bis 60,6 Gew.% Palladium und 44,5 bis 39,4 Gew.% Silber und einer unvermeidbaren Menge an Verunreinigungen in die gewünschte Form eines Drahtes oder eines dünnen Blattes durch Warm- und Kaltverarbeitung, (B) Erhitzen des Formkörpers auf eine Rekristallisationstemperatur von 500 bis 11000C an der Luft, in einer nichtoxidierenden Atmosphäre oder im Vakuum während einer Zeit von nicht weniger als 2 Sekunden bis nicht mehr als 100 Stunden, (C) langsames Abkühlen zum Ausgleichen interner Spannungen, (D) Auftragen oder Beschichten eines Xsoliermaterials auf die Oberfläche des Gegenstandes durch Elektroabscheidung, Vakuumabscheidung oder durch Zerstäuben, (E) Aufwickeln des beschichteten Gegenstandes zu einer gewünschten Form und nochmaliges Erhitzen des Gegenstandes auf eine Temperatur von 200 bis 5000C während einer kurzen Zeit zum Ausgleichen bzw. Entfernen innerer Spannungen.
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