DE3020089C2 - Formmasse für Gießereikerne und -formen und ihre Verwendung - Google Patents
Formmasse für Gießereikerne und -formen und ihre VerwendungInfo
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Description
(a) 100 Gewichtstelle eines Formstoffs,
(b) 0,5 bis 10 Gew. ;htsteile eines Bindemittels aus einem Fulven der allgemeinen Formel
^C'
Il
R5-C C-R4 «°
in der Ri und R2 jeweils Wasserstoffatome oder Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
oder eine Furylgruppe bedeuten oder zusammen mit iem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen
cycloallphatlschen Rest darstellen und die Reste R5, R4, R5 und R4 jeweils Wasserstoffatome oder Methylgruppen
darstellen, mit der Maßgabe, daß höchstens einer der Reste Rj, R4, R5 und R4 eine Methylgruppe
ist oder eines wenigstens teilweise ungesättigten Vorpolymerisats davon, oder deren Gemischen, und
(c) 0,15 bis 3 Gewichtstelle eines sauren Katalysators mit einem pKa-Wert von 7 oder weniger.
Der saure Katalysator wird der Formmasse vor dem Verformen einverleibt oder wird durch Hindurchleiten
eines Gases durch die verformte Masse zur Verfügung gestellt.
Wenn Ri oder R2 Kohlenwasserstoffreste bedeuten, sind diese vorzugsweise frei von olefinisch ungesättigten
Bindungen. Spezielle Beispiele sind Alkylreste, wie die Methyl-, Äthyl-, Propyl- und Butylgruppe, Arylreste, wie
die Phenyl- und Naphthylgruppe, Alkarylreste, wie die Benzylgruppe, Aralkylreste und Cycloalkylreste, wie die
Cyclopentyl- und Cyclohexylgruppe. Beispiele für cycloaliphatische Reste sind die Cyclopentyl-, Cyclohexyl-
und Cycloheptylgruppe.
Es können auch Gemische der Fulvene verwendet werden. Ferner können anstelle oder In Kombination mit
den Fulvenen Vorpolymere der genannten Fulvene eingesetzt werden, die noch genügend ungesättigte Bindungen
für die Nachhärtung aufweisen (beispielsweise mindestens ca. 10%), um die nötige Festigkeit der Formteile
zu gewährleisten und die noch genügend flüssig sind, daß sie bei alleiniger Anwendung oder im Gemisch mit
Verdünnungsmitteln fließen können, um den Formstoff zu überziehen. Ferner können Gemische von Fulven-Vorpolymeren
eingesetzt werden.
Bei Verwendung von überschüssigem Aldehyd oder Keton zur Herstellung des Fulvens können die Reste R4
oder Rs die Struktur
R| OH
haben In diesem Fall haben Rj und R6 die vorstehend angegebene Bedeutung.
Beispiele für erfinüungsgemäß verwendbare Fulvene sind Dimethyifulven (R, und R2 sind Methylgruppen
und Rj, R4, R5 und R4 Wasserstoffatome), Methylphenylfulven (Ri ist eine Phenylgruppe, R2 eine Methylgmppe,
R3, R4, R5 und R4 Wasserstoffatome), Cyclohexylfulven (Ri und R2 sind miteinander verbunden und
-* bilden mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen Cyclohexylring; Rj, R4, R5 und R6 bedeuten
Wasserstoffatome), Methylisobutylfulven (R, ist eine Methylgruppe. R2 eine Isobutylgruppe, Rj, R4, Rs und R6
bedeuten Wasserstoffe'.ome), Methyläthylfulven (Ri ist eine Methylgruppe, R2 eine Äthylgruppe, R3, R4, R5 und
R6 bedeuten Wasserstoffatome), Diphenylfulven (Ri und R2 sind Phenylgruppen, R3, R4, R5 und R6 Wasserstoff
atome) und Furylfulven (R, ist eine Furylgruppe, R2, R3, R4, R5 und R6 sind Wasserstoffatome).
Fulverw und ihre Herstellung sind bekannt. Es ist ferner bekannt, daß Fulvene in Gegenwart von Säuren polymerisieren. Die erfindungsgemäß verwendeten Fulvene können durch Umsetzung einer Carbonylverbindung, beispielsweise eines Ketons oder Aldehyds, mit Cyclopentadien und/oder Methylcyclopentadien in Gegenwart einer Base, z. B. einer starken Base, wie Kaliumhydroxid, einem Amin oder einem basischen Ionenaustauscherharz, hergestellt werden. Beispiele für die Herstellung von Fulvenen sind in den US-PS 25 89 969, 30 51765 und 3192 275 beschrieben. Beispiele zur Herstellung von Fulven-Polymeren sind in den US-PS 25 12 698, 25 87 791, 28 98 325 und 33 90 156 beschrieben.
Fulverw und ihre Herstellung sind bekannt. Es ist ferner bekannt, daß Fulvene in Gegenwart von Säuren polymerisieren. Die erfindungsgemäß verwendeten Fulvene können durch Umsetzung einer Carbonylverbindung, beispielsweise eines Ketons oder Aldehyds, mit Cyclopentadien und/oder Methylcyclopentadien in Gegenwart einer Base, z. B. einer starken Base, wie Kaliumhydroxid, einem Amin oder einem basischen Ionenaustauscherharz, hergestellt werden. Beispiele für die Herstellung von Fulvenen sind in den US-PS 25 89 969, 30 51765 und 3192 275 beschrieben. Beispiele zur Herstellung von Fulven-Polymeren sind in den US-PS 25 12 698, 25 87 791, 28 98 325 und 33 90 156 beschrieben.
Die Formmasse der Erfindung enthält schließlich einen sauren Katalysator. Dieser Katalysator soll einen pKa-Wert
von 7 oder weniger haben. Beispiele für diese Katalysatoren sind anorganische Min-;ralsäuren, wie Phosphorsäure,
Schwefelsäure und Salzsäure, sowie organische Säuren, wie Ameisensäure, Oxalsäure und organische
-° Sulfonsäuren, wie Benzolsulfonsäure und p-Toluolsulfonsäure. Der saure Katalysator kann der Formmasse vor
dem Verformen einverleibt werden (no bake-Verfahren) und/oder durch Hindurchleiten '.-ines Gases durch die
Formmasse, beispielsweise einer Säure oder eines Gases, wie Schwefeldioxid oder Kohlendioxid, die zusammen
mit den Bestandteilen der Formmasse ;z. B. einem Peroxid) in situ eine Säure bildet, erzeugt werden. Sofern die
Säure in der Formmasse vorliegt, ist sie im allgemeinen in Mengen bis zu etwa 30 Gewichtsprozent, bezogen auf
-J die Menge des Bindemittels, vorhanden. Bei Verwendung des Cold-Box-Verfahrens beträgt die Begasungszeit
gewöhnlich bis zu etwa 5 Sekunden.
Die Fulvene und/oder deren Polymere können zusammen mit Furfurylalkohol und/oder Bindemittelsysiemen
auf der Basis von Furan-Prepolymeren verwendet werden. Beispiele für die Furan-Prepolymeren sind Reaktionsprodukte
von Furfurylalkohol mit Aldehyden, wie Formaldehyd. Die Furfurylalkohol-Aldehyd-Kondensaie
-'n können beispielsweise mit Harnstoff modifiziert werden. Das Molverhältnis von Formaldehyd zu Furfurylalkohol
kann in einem verhältnismäßig breiten Bereich liegen. Beispielsweise kann das Furan-Polymer durch
Umsetzung von etwa 0,4 bis etwa 4 Mol Furfurylalkohol und 1 Mol Formaldehyd, vorzugsweise von etwa 0,5
bis etwa 2 Mol Furfurylalkohol pro Mol Formaldehyd, hergestellt werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten Furan-Polymere können die üblichen Furan-Polymeren sein, die zur
Herstellung von Formteilen, insbesondere Gießereikernen und -formen verwendet werden. Beispiele für diese
Furan-Polymeren sind die Umsetzungsprodukte von 1 Mol Harnstoff mit etwa 0,2 bis 2 Mol Furfurylalkohol
und etwa 1 bis 3 Mol Formaldehyd, wie sie beispielsweise in den US-PS 32 22 315 und 32 47 556 beschrieben
sind. Weitere geeignete Furan-Polymere sind in der US-PS 33 46 534 beschrieben. Die Furan-Polymeren werden
gewöhnlich durch Polymerisation in Gegenwart eines sauren Katalysators hergestellt. Bei Verwendung eines
-to Furan-Polymers wird dieses gewöhnlich zusammen mit Furfurylalkohol eingesetzt.
Bei Verwendung der Fulvene zusammen mit Furfurylalkohol und/oder Furan-Polymeren werden diese in der
Regel in Mengen von 20 bis 80 Gewichtsprozent des Gemisches der Fulvene mit dem Furfurylalkohol und/oder
Furan-Polymeren eingesetzt. Die Viskosität dieser Gemische soll einen solchen Wert aufweisen, daß sie auf
dem Formstoff fließen und homogen sind.
Zur Herstellung von Gießereikernen und -formen wird als Formstoff gewöhnlich Sand verwendet. Zur
Herstellung üblicher Gießereikerne und -formen soll der Formstoff eine solche Teilchengröße besitzen, daß die
Kerne bzw. Formen eine ausreichende Porosität aufweisen, so daß flüchtige Stoffe aus Ihnen während des
Gießens entweichen können. Die bevorzugte Teilchengröße liegt zwischen etwa 300 und 105 μΐη. Bevorzugt
wird als Sand Quaizsand verwendet, der £u mindestens etwa 70 Gewichtsprozent und vorzugsweise zu rninde-5f>
stens etwa 85 Gewichtsprozent aus Kieselsäure besteht. Andere geeignete Füllstoffe sind Zirkon, Aluminosillkatsande
und Chromitsande.
Obwohl der verwendete Formstoff vorzugsweise trocken sein soll, kann ein Feuchtigkeitsgehalt bis zu etwa
0,5 Gewichtsprozent oder sogar mehr toleriert werden. Zur Herstellung üblicher Gießereikerne und -formen
beträgt die Bindemittelmenge Im allgemeinen höchstens et va 10 Gewichtsprozent und vorzugsweise etwa 0,5 bis
s? etwa 7 GeMichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Formstoffs. Bei üblichen Gießereiformteilen Hegt der
Bindemittelgehalt sehr häufig im Bereich von etwa 1 bis etwa 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewich; des
Formstoffs.
Zur Herstellung üblicher Gießereikerne und -formen unter Verwendung der erfindungsgemäßen Formmassen
sind folgende Schritte erforderlich:
1. Herstellung der Formmasse aus dem Formstoff, wie Sand, und dem Bindemittel;
2. Einbringen der Formmasse In eine Form oder ein Modell unter Ausbildung des gewünschten Foretells;
3. Aushärten;
4. Entfernung des Formteils aus der Form oder dem Modell und weiteres Aushärten.
Die Formmasse kann noch andere übliche Zusätze enthalten, wie Eisenoxid oder zerkleinerte Flachslasern,
Holzmehl, Pech und feuerfeste pulverförmige Stoffe.
Ein besonders wertvoller Zusatz für die Formmasse der Erfindung sind Silane der allgemeinen Forme!
Ein besonders wertvoller Zusatz für die Formmasse der Erfindung sind Silane der allgemeinen Forme!
RO — Si — R
in der R' einen Kohlenwasserstoffrest und vorzugsweise einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und R
einen Alkyl-, Alkoxyalkyl- oder Alkylaminoalkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen In den Alkylresten darstellt.
Das Sllan wird Im allgemeinen In Mengen von 0,1 bis etwa 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Bindemittel,
eingesetzt. Es verbessert die Haftung der Formstoffteilchen.
Spezielle Beispiele für erflndungsgemüfl verwendbare Silane sind ',-Amlnopropyltrläthoxysllan und Trimethoxysllylpropyläthylendlamin
[NHjCHjClljNHiCH^SKOCH,).].
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Teile beziehen sich auf das Gewicht, sofern nichts anderes angegeben
Ist.
Beispiele 1 bis 8
Es werden Gleßerelformstoffgemlsche aus Sand und den In Tabelle I angegebenen Bindemitteln hergestellt.
Die Gießereiformstoffgemische werden sodann zu AFS-Standardprüfkörpern für Zugfestigkeitsuntersuchungen
verformt. Nach dem Aushärten wird die Zugfestigkeit und Härte der Prüfkörper bestimmt. Als Polymer wird
ein Furan-Polymer verwendet, das durch Umsetzen von 37,27 Gewlchtsieilen Kurlurylalkohol, 51,45 Gewichtstellen
eines Harnstoff-Formaldehyd-Kondensats aus etwa äqulmolaren Mengen Harnstoff und Formaldehyd,
0,20 Gewichtstellen Phosphorsäure und 0,10 Gewichtstellen Kaliumhydroxid hergestellt worden Ist. Als saurer
Katalysator wird p-Toluolsulfonsäure, als Silan y-Aminopropyltrläthoxysllan verwendet. Es werden 3000
Gewlchtsielle gewaschener und getrockneter rundkörniger Quarzsand mit 13,5 Gewichtsteilen saurem Katalysator
und 45 Gewichtstellen des Gemisches aus Furan-Polymer, Fulven, Furfurylalkohol und Sllan vermischt In
Tabelle I sind die Zugfestigkelten (Z) In Bar, sowie die Härten (H) angegeben.
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 |
OJ
O KJ ο |
|
Sand | 3000 g | 3000 g | 3000 g | 3000 g | 3000 g | 3000 g | 3000 g | 3000 g | 089 |
Katalysator | 13,5 g | 13,5 g | 13,5 g | 13,5 g | 13,5 g | 13,5 g | 13.5 s | 13.5 g | |
45 g: | 45 g: | 45 g: | 45 g: | 45 g: | 45 g: | 45 g: | 45 g: | ||
Furan-Polymer | 40% | 40% | 40% | 40% | 40% | 40% | 40% | 40% | |
Furfurylalkohol | 60% | 30% 30% Dimethyl- fulven |
30% 30% Methyl- phenylfulven |
30% 30% Cyclo- pentamethylen- fulven |
40% 20% Methyl- heptylfulven |
30% 30% Methyl- heptylfiilven |
40% 20% Furylfulven |
30% 30% Furylfulven |
|
Silan | 0,15% | 0,15% | 0,15% | 0,15% | 0,15% | 0,15% | 0,15% | 0.15% | |
Verurbeitungszeit/
Beginn |
1672Γ
Z H |
7714'
Z H |
6713'
Z H |
6711' Z H |
14720" Z H |
8712' Z H |
6712' Z H |
571Γ Z H |
|
2 Std. | 35,5 | 80 | 5,9 | 45 | 16,5 | 75 | 10,2 | 59 | 14,9 | 82 | 7,2 | 76 | 5,4 | 64 | 8,3 | 69 |
4 Std. | 37,5 | 73 | 9,1 | 51 | 22,5 | 75 | 9,6 | 54 | 20,2 | 83 | 8,3 | 73 | 9,3 | 73 | 11,2 | 74 |
24 Std. | 43,9 | 79 | 9,5 | 54 | 26,2 | 74 | 11,1 | 55 | 21,1 | 86 | 8,4 | 76 | 9,5 | 74 | 9,9 | 68 |
24 Std. 1 Std. rel. |
+ 34.3 bei 100% Feuchtigkeit |
77 | 6,2 | 54 | 25,1 | 74 | 14,5 | 64 | 17,7 | 86 | 6,5 | 75 | 7,9 | 60 | 11,1 | 60 |
t$s>>m$mmMmwmm
L)Ic Zugfestlgkeitswerte der Bindemittel mit den Fulvenen, bei denen unterschiedliche Mengen des Furfurylalkohol
ersetzt sind, sind niedriger als ohne die Fulvene. Dennoch werden bei Verwendung der Fulvene
befriedigende Ergebnisse erhalten. Diese Verbindungen sind erheblich blT'ger als die Verwendung größerer
Mengen Furfurylalkohol.
Beispiele 9 und 10
Gießereiformstoffgemische werden aus 2000 g Sand nach Beispiel 1 bis 8 und 24 g eines Bindemittels mit 40
Gewichtsprozent des In den Beispielen 1 bis 8 verwendeten Furan-Polymers, etwa 0,15% des In den Beispielen 1
bis 8 verwendeten Sllans und unterschiedliche Mengen Furfurylalkohol (FA) und Fulven sowie 16 g Methyläthylketonperoxid
hergestellt. Die erhaltenen Formstoffgemische werden sodann zu üblichen AFS-Prüfkörpern
verformt. Die Prüfkörper werden 5 Sekunden mit Schwefeldioxid begast und sodann 10 Minuten mit Luft
gespült. Die ausgeharteten Proben werden auf Zugfestigkeit untersucht. In Tabelle II sind die Ergebnisse zusammengestellt.
Zuglestigkeit. kg/cm:
% FA sofort 1 Std. 24 Std.
% Fulven
60% FA 8,1 13,2 14,1
60% FA 8,1 13,2 14,1
40% FA
20% Dimethylfulven 8,1 15,7 19,5
r
S
Claims (11)
1. Formmasse für Gießereikerne und -formen aus einem Formstoff, einem Bindemittel und einem Katalysator,
gekennzeichnet durch
(a) 100 Gewichtsteile eines Formstoffs,
(b) 0,5 bis 10 Gewichtsteile eines Bindemittels aus einem Fulven der allgemeinen Formel
R4-C/ XC — R3
Il Il
R5-C C-R4
in der R, und R2 jeweils Wasserstoffatome oder Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
oder eine Furylgruppe bedeuten oder zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebu.ivlen sind,
einen cycloaliphatischen Rest darstellen und die Reste Rj, R4, R5 und R4 jeweils Wasserstoffatome oder
Methylgruppen darstellen, mit der Maßgabe, daß höchstens einer der Reste R1, R4, R5 und R6 eine
Methylgruppe ist oder aus einem wenigstens teilweise ungesättigten Vorpolymerisat des Fulvens
oder aus deren Gemischen und :5 (c) 0,15 bis 3 Gewichtsteile eines sauren Katalysators mit einem pKa-Wert von 7 oder weiiiger.
2. Formmasse nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der saure Katalysator in situ durch
Hindurchleiten eines sauren Gases erzeugt wird.
3. Formmasse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der saure Katalysator In situ aus SO2 und
einem Peroxid erzeugt wird.
4. Formmasse nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der saure Katalysator Phosphorsäure,
Schwefelsäure. Salzsäure, Ameisensäure, Oxalsäure, Benzolsulfonsäure oder Toluolsulfonsäure Ist.
5. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel 20 bis 80 Gewichtsprozent
Furfurylalkohol und/oder Furan-Vorpolymer enthiilt.
6. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Bindemittel 0,5 bis 7
Gewichtstelle pro 100 Gewichtstelle Formstoff beträgt.
7. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Bindemittel 1 bis 5 Gewichtstelle
pro 100 Gewichtstelle Formstoff beträgt.
8. Formmasse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt von 0,1 bis 2 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Bindemittel an einem Siliin.
9. Formmasse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Fulven Dlmethylfulven, Methylphenylfulven,
Methyllsobutylfulven, Cyclopentamethylenfulven, Methylheptylfulven, Furylfulven oder Methyläthylfulven
lsi
10. Formmasse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Fulven als Bindemittel, das durch Umsetzen
einer Carbonylverblndung mit einem Cyclopentadien hergestellt worden Ist und die allgemeine Formel
50 Q
R6-c/ ^C-R3
Il !!
R5—C C — R4
hat, In der R, und R2 jeweils Wasserstoffatome oder Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
bedeuten oder eine Furylgruppe bedeuten oder zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden
sind, einen cycloaliphatischen Rest bilden und die Reste R1, R4, Rs und R6 jeweils Wasserstoffatome oder
Methylgruppen darstellen, mit der Maßgabe, daß höchstens einer der Reste R,, R4, Rs und R6 eine Methylgruppe
ist, und, sofern das Molverhältnis von Carbonylverblndung zu Cyclopentadien größer als 1 : 1 Ist, der
Rest R4 oder Rj die Gruppe
R,
OH
darstellt, oder eines wenigstens teilweise ungesättigten Vorpolymers des Fulvens oder deren Gemischen.
11. Verwendung der Formmassen nach Anspruch 1 bis 10 zur Herstellung von Gfeßereikernen oder
formen.
In der Gießereitechnik werden Gießereikerne und -formen für den Metallguß Im allgemeinen aus Formstoffgemischen
hergestellt, die einen Formstoff, wie Sand, und ein härtbares Bindemittel enthalten. Nach dem
Vermischen von Formstoff und Bindemittel wird das erhaltene Gießereiformstoffgemisch durch Einstampfen,
Einblasen oder auf irgendeine andere Weise in ein Modell eingebracht. Mittels eines Härtungskatalysators une
ohne Anwendung von Wärme wird das Gemisch ausgehärtet. Beispiele für verwendbare Kunstharzbindemittel
sind Furfurylalkohol-Formaldehyd-Kondensate, Furfurylalkohol-Harnstoff-Formaldehyd-Kondensate und Alkyd-Isocyanat-Harze
sowie Bindemittel auf der Basis von Natriumsilikat. Dieses Aushärtungsverfahren wird als »no
häkelverfahren bezeichnet.
Bei einem weiteren Verfahren wird der Formstoff mit einem Kunstharzbindemittel vermischt, das erhaltene
Gießereiformstoffgemisch in die gewünschte Form gebracht u:id mitteis eines gasförmigen Katalysators ausgehärtet.
Dieses Verfahren wird als »Cold-Box«-Verfahren bezeichnet.
Bindemittel für die vorstehend beschriebenen Verfahren müssen eine Anzahl von wichtigen Eigenschaften
besitzen. Beispielswelse müssen sie dem Formteil eine relativ hohe Festigkeit verleihen und sie müssen bü
Raumtemperatur gut aushärtbar sein. Das Bindemittel Hegt als dünner Film auf dem Formstoff vor. Deshalb
kann beim Aushimen des Bindemittels der Formstoff die Reaktionswärme aufnehmen. Die Aushärtung verläuft
nicht notwendigerweise in gleicher Weise wie bei der Aushärtung des Binderniitels in Masse. Gießereikerne und
-formen müssen Ihre Festigkeitseigenschaften beibehalten, bis sich das Metall In der Form verfestigt. Bei höheren
Temperaturen und nach der Verfestigung des Metalls muß sich der Gießereikern oder die Gießereiform
leicht entfernen lassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Formmasse für Gießereikerne und -formen aus einem Formstoff,
einem Bindemittel und einem Katalysator bereitzustellen, welches die vorstehend genannten erforderlichen
Eigenschaften aufweist und gleichzeitig verhältnismäßig billig ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Formmasse, die gekennzeichnet ist durch
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---|---|---|---|
US06/042,464 US4246167A (en) | 1979-05-25 | 1979-05-25 | Foundry binder composition |
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---|---|
DE3020089A1 DE3020089A1 (de) | 1980-11-27 |
DE3020089C2 true DE3020089C2 (de) | 1984-10-31 |
Family
ID=21922070
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3020089A Expired DE3020089C2 (de) | 1979-05-25 | 1980-05-27 | Formmasse für Gießereikerne und -formen und ihre Verwendung |
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AU (1) | AU519930B2 (de) |
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